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#1

Sramanas:

in Schamanismus: 29.04.2010 09:10
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Der Schamanismus: Wege der Erkenntnis

Viele Menschen verbinden mit dem Schamanismus heutzutage, die Kunst der Heilkunde
und den Zusammenhang mit dem Wicca Kult.

Doch während die Wicca zwar eine Naturreligion sind und in der Kräuterkunde bewandert,
liegt der Unterschied zu den Schamanenkulten, wie sie überall auf der Welt
(vor allem Aber in Süd Afrika, Süd Amerika und einigen asiatischen Ländern) vorkommen,
darin, dass die Anhänger des Wicca Kultes Erlerntes weiter geben an spätere Generationen;
Schamanen erlangen ihr Wissen und die Fähigkeiten auf einer gefährlichen Reise.

Schamanismus ist nicht einfach durch Seminare erlernbar, so wie es modernen Wicca Anhängern
vermittelt wird. Der Begriff des Schamanismus leitet sich aus dem Wort "sramanas" ab,
was soviel wie den Verzicht eines Menschen bedeutet und bezeichnet gleichzeitig
eine eigene Kultur, die bereits seit etwas 250000 Jahren vor unserer Zeitrechnung existiert.

*

Der Weg zum Schamanen beginnt meistens mit einer lebensbedrohlichen Krankheit.
Die Urvölker kannten die Aufspaltung zwischen körperlicher und geistiger Krankheiten nicht
und sahen also im Geiste auch immer den Weg, den Körper zu heilen.
Und so begibt sich der angehende Schamane während seiner Krankheit auf eine "Reise",
auf der er sich selbst und den Weg zur "höheren Eben" findet.
Sobald der angehende Schamane den kritischen Punkt seiner Krankheit erreicht hat,
tritt er mit den mythischen Wesen und Krafttieren des Stammes in Verbindung und
erlangt so das Wissen darüber, wie er sich selbst heilen kann.

*

Nicht immer gelingt dies und die Person stirbt.
Manche verlieren den Verstand, nur ein geringer Anteil jener, die dieses Weg eingeschlagen haben,
überleben dies. Als Außenstehender hat man aber den Eindruck, das diese Person trotzdem
geistige Schäden erlitten hat, aus der Sicht des Schamanen und seines Stammes ist
diese Person nun Weiser und steht im ständigen Kontakt mit der spirituellen Welt.

Dadurch nimmt er seine Umwelt anders wahr, als Außenstehende.

Danach muss der Schamane sich auf eine lange Reise machen, alleine, das "Wirikuta"
(heilige Land) aufsuchen, wo ihm von einem anderen Schamanen die formalen Techniken beigebracht werden.





1. Eine Schamanistische Visionssuche ist von größerer Verpflichtung, längerer Dauer und
verlangt mehr von Körper und Geist als die Visionssuche eines Laien, welche eher im Rahmen
eines Passageritus oder der Einweihung in eine spirituelle Schamanismus Gruppe stattfindet.

2. Ein wahrer Schamane hat sich einen Zugang zum kollektiven Wissen sowie zu dem seiner
Gesellschaft geschaffen. Er besitzt vollständiges Wissen über die Jagd, das Sammeln von Pflanzen
und Heilkräutern und ebenso über die Psychologie seiner Gesellschaft.
Darüber hinaus verfügt er über einen weitaus größeren Wortschatz als die anderen Mitglieder
seiner Gemeinschaft. Viele von ihnen sind neben ihrem hauptsächlichen Beruf auch Künstler.

3. Ein Schamane erhält seine Fähigkeiten und Gaben von vielen verschiedenen Wächterwesenheiten
oder Göttern.
Mitglieder einer heidnischen Gruppe, welche mit schamanistischen Gedankengut arbeiten,
finden normalerweise ein oder zwei Krafttiere im Laufe ihres Lebens;
Schamanen verfügen jedoch über ein ganzes, mythisches Reich von Tieren, Pflanzen und Naturkräften,
welche sie rufen und in ihre Dienste stellen können.
Aus diesem Grunde ist ihnen ein ganzheitliches Verständnis der Mythen und Geschichten ihrer
Gesellschaft zu Eigen, welches aus ihrem direkten, auf praktischem Wege erarbeiteten Wissen entspringt.

4. Ein Schamane ist bei Bedarf in der Lage, außergewöhnliche Fähigkeiten zu manifestieren.
Beispiele hierfür schließen Nachtsicht, perfektes körperliches Gleichgewichtsgefühl
sowie eine außergewöhnliche Sprungkraft ein; letztere wird als praktischer Beweis ihrer
Verwandtschaft mit den Vogelboten der geistigen Welt gesehen.
Des weiteren wäre hier die Fähigkeit, mit Messern jonglieren sowie kleinere Verletzungen am eigenen Leib
heilen zu können oder körperliche Härten durchzustehen,
welche die meisten Menschen verletzen oder töten würden, zu nennen.

5. Schamanen beherrschen das göttliche Feuer der Schöpfung

6. Die einem Schamanen zur Verfügung stehenden Heilungstechniken sind einzigartig
und werden nicht mit anderen Heilern geteilt.

7. Ein Schamane kann zur selben Zeit auf verschiedenen Realitätsebenen agieren.

8. Ein Schamane kann andere Menschen zum Zweck der Heilung in die Reiche der Götter
(oder des Himmels) führen, und nur ein Schamane ist in der Lage, eine wandernde Seele zurückzuholen.

9. Der Schamane ergreift von seinen geistigen Helfern Besitz.
Im Gegensatz zur Besessenheit des Voodoo oder Santeria, wo der loa/orixa den Körper des Mediums
übernimmt und dessen Bewusstsein teilt, übernimmt der Schamane
die körperliche oder geistige Form seines Familiaris oder Gottes.

*

Der Schamane als Naturwissenschaftler:

Diese Überschrift mag einem auf den ersten Blick vielleicht wie ein Paradoxon erscheinen,
ist es aber in Wahrheit nicht. Im Folgenden wird beschrieben, welche besonderen Pflanzen
für Schamanen und deren Völker grundlegend wichtig sind, wie sie mit ihnen umgehen
und welchen Nutzen sie von ihnen haben.

Uns muss klar sein, dass diese Völker völlig eins mit der Natur leben,
sie respektvoll behandeln und von ihr lernen wollen.

Zauberpflanzen, welche von Schamanen genutzt werden, haben alle eine psychoaktive
oder sogar bewusstseinserweiternde Wirkung. Sie regen Geist und Gemüt an,
lösen Emotionen aus und rufen Visionen hervor.
Schamanen müssen sich ihrer Wirkung bewusst sein, denn "die Dosis macht den Stoff zum Gift"
(Paracelsus). Voraussetzung für die korrekte Anwendung sind auch der richtige Zeitpunkt,
der richtige Ort und die richtigen Bedingungen unter denen sie gebraucht werden.



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#2

RE: Sramanas:

in Schamanismus: 29.04.2010 09:12
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Das Konzept des 8-dimensionalen Raums:

Was für ein Konzept steckt hinter dem Schamanismus?
Folgendes Gedankenexperiment wäre anwendbar: Die Annahme einer Achtdimen-sionalen Welt.
Wie sähe das aus?

a) Die Dimensionen eins bis drei sind unsere Raumdimensionen.
Mit Begriffen wie "oben"/"unten", "links"/"rechts" und "vorne/hinten" können wir uns hier bewegen.

b) Die Dimension vier ist die Zeit. Mit Begriffen wie "Vergangenheit"/"Zukunft"
können wir uns in der Zeit bewegen.

c) Die Dimensionen fünf bis acht sind wesentlich abstrakter und daher für unseren Verstand
komplexer zu erfassen. Mit Begriffen wie "Feuer", "Wasser", "Luft" und "Erde" können wir
uns auf vier weiteren Dimensionen bewegen.
In jeder dieser Dimensionen kann man sich mit "aufbauend"/"zerstörend" bewegen.

Jeder "Punkt" in unserem Multiversum ist also durch die obigen acht Eigenschaften zu beschreiben.
Es gibt in diesen acht Dimensionen keinen Punkt, der nicht von diesen acht Eigenschaften durchwoben wird.

Der griechische Philosoph Philons von Alexandria sagte:

"Wie sich ein Wort aus Buchstaben zusammensetzt, so bestehen alle Stoffe aus den vier Elementen
[in Raum und Zeit]" Dass unsere Welt aus diesen Acht Dimensionen bestehen könnte,
klingt zunächst verwunderlich. Man denkt vielleicht an die Materie und wundert sich,
wie das mit obiger Theorie übereinstimmen soll. Macht man sich jedoch bewusst, dass jede uns
bekannte Materie aus einer Kombination von Elektronen, Protonen und Neutronen darstellt,
so erscheint alles etwas klarer. Wir sehen, dass die Vielfalt der Natur durchaus aus einer
Kombination von drei physikalischen Elementarteilchen entstehen kann.

Genau das gleiche könnte man auch von den vier Elementen in Raum und Zeit annehmen.
Jeder Punkt im Universum setzt sich aus einer Kombination dieser acht Dimensionen zusammen.

Abschließend noch, auch wenn der Schamanismus auf der Wirkung toxischer oder halluzinogener
Substanzen beruht. Durch diese Sinneserweiternden Substanzen stellt sich für den Schamanen
aber eine neue Sicht der Welt da. Entscheiden ist ja nicht das WIE, sondern was man daraus macht.
Bisher konnten die Stammesangehörigen stets davon profilieren...




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