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#1

Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:18
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

DAS LAUWARMHAUS (TEMPERIERT)
Lauwarmhauspflanzen benötigen im Winter eine Mindesttemperatur von 10-12°C und sind im temperierten Bereich bei 12-18°C am besten aufgehoben. Sie benötigen auch eine Ruhezeit, dürfen aber nicht bei den Temperaturverhältnissen des Kalthauses aufgehoben sein.

Hier muss auch unterschieden werden, ob es sich um Sukkulenten handelt oder Pflanzen des subtropisch/tropischen Bereiches. Sukkulenten sollten bei trockener Luft ( Ausnahmen bestätigen die Regel !!!) gehalten werden, wobei andere Pflanzen oft eine etwas höhere Luftfeuchte bevorzugen . Somit existiert ein spezielles Temperiertes Sukkulentenhaus ( Savannenhaus ) für Sukkulenten und Klakteen, die eine wärmere Überwinterung benötigen. ( Etwa die Gattung Euphorbia, die, bis auf wenige Ausnahmen, am besten bei 15°C gehalten wird )

Lauwarmhausorte: Temperierte Wohnräume mit Nachtabsenkung, Helle Schlafzimmer, mäßig geheizte Fluren und Dielen, der übliche Wohnbereich ( Temperaturabsenkung ) Temperierter Wintergarten, Savannenhaus,...



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:19
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

"BRUTBLÄTTER":

Kalanchoe pinnata, K. daigremonitiana,... - Brutblätter

Ab der ersten Begegnung mit dem Brutblatt ( Kalanchoe pinnata) (1818) hatte Goethe eine besondere Beziehung zu dieser Pflanze. So zeigte er sie seinem Landesvater, Dienstherren und Freund Carl August von Weimar nicht sofort bei der Ankunft in Weimar, sondern übergab ihm Monate später ein Exemplar als Neujahrsgeschenk.

Goethe war um das Wohlergehen seiner Pflanzen sehr besorgt. Um sie auch bei seinen Freunden in bester Pflege zu wissen gab er z.B. seiner Freundin Marianne von Willemer folgende Pflegeratschläge::

Was erst still gekeimt in Sachsen,
Soll am Maine freudig wachsen.
Flach auf guten Grund gelegt,
Merke, wie es Wurzel schlägt!
Dann der Pflanzen frische Menge
Steigt in lustigem Gedränge.
Mäßig warm und mäßig feucht
Ist, was Ihnen heilsam deucht.
Wenn Du´s gut mit Liebchen meinst,
Blühen sie Dir wohl dereinst.

An den befreundeten Kunsthistoriker Sulpiz Boissereé sandte er zwei keimende Blätter mit dem Hinweis:

Die Pflanze verlangt alles mäßig, Wärme und
Feuchtigkeit; Frost verträgt sie nicht.


Leider halfen die guten Ratschläge wenig: Sowohl Frau von Willemer als auch Boissereé erbaten später von Goethe neue Blätter, da ihnen die Pflanzen eingegangen waren.

Beide Beschenkten hatten der Überlassung von keimenden Blättern wohl nicht den Wert beigemessen, den Goethe selbst in dieser Geste sah. Mit fortschreitender Dauer der Beschäftigung mit dem Brutblatt und mit zunehmendem Alter (Goethe war 77 Jahre alt) war es ihm aufgrund der besonderen Eigenschaften immer mehr zu einem Symbol für eine ewige, sich stets erneuernde Freundschaft und ein Gleichnis für die Unvergänglichkeit geworden.

Dies kommt auch in einem Gedicht zum Ausdruck, das er zwei neuen Blättern für Frau von Willemer beilegte:

Wie aus einem Blatt unzählig
Frische Lebenszweige sprießen:
Mögst in einer Liebe selig
Tausendfaches Glück genießen.


BOTANIK

Familie : Dickblattgewächse (Crassulaceae)
KALANCHOE ( Syn. Bryophyllum )

KULTURHINWEISE:
Diese Sukkulente ( = WASSERSPEICHERNDE PFLANZE) stammt ursprünglich aus dem sonnenverwöhnten Madagaskar und hat ihre Vorliebe für intensive Sonnenplätze beibehalten. Sie liebt pralle Sonne und zeigt in ihr eine besonders schöne Blattzeichnung. Mäßige aber ausreichende Wassergaben im Sommer und viel frische Luft ( keine Zugluft) wünscht sich diese pflegeleichte Pflanze, die auch für Anfänger geeignet ist .Düngergaben sollten sporadisch und in niedriger Konzentration ( KAKTEEN-/SUKKULENTENDÜNGER) verabreicht werden.. Im Winter sollte sie so hell wie nur irgend möglich stehen ( SÜDFENSTER) bei mindestens 8°C, am besten 10- 15°C. Zu warm und dunkel überwinterte Pflanzen bilden lange, blattlose Triebe, dann und wann ein paar verkrüppelte Blätter ( GEILWUCHS) und verlieren ihren gedrungenen Habitus. Ein Rückschnitt der vergeilten Triebe lässt die Pflanze sich wieder erholen und dient der Verzweigung. Bei niedrigen Temperaturen wird sehr sparsam Wasser verabreicht; das Substrat wird eher tropfenweise gegoßen.

Beim Umpflanzen ist Kakteenerde mit einem mineralischen Zusatz ( Sand ) und feinkörinigem Kies anzuraten, ebenso wie Einheitserde mit einem Sandanteil oder Cocohum ( gespresste Coscosfasern ).

Den Sommer über verbringt sie gerne im Freien in voller Sonner, etwas geschützt vor Regen. Diese Pflanze verträgt zuviel Nässe nicht und wird daurch absterben. Bei zu warmer Überwinterung kann es zum Befall durch tierische Schädlinge kommen. Die Pflanze kann über 100 cm hoch werden und sehr ausladende Blätter bilden, die mit Adventivsproßen ( = Kleine Babypflanzen, die bereits Würzelchen bilden ) übersät sind. Die Blüte zeigt sich im Herbst /Winter bei älteren Pflanze und ist eine große Glockentraube orangegrauer Farbe ( eher von botanischen Wert, denn besonders ansprechend)

Es gibt noch einige andere Arten dieser "Brutblätter", die sich in der Pflege relativ gering unterscheiden:

· Kalanchoe daigremontiana ( die bekannteste Art)
· Kalanchoe pinnatum (Syn. K. calcynum )
· Kalanchoe delagoensis. (Syn. K. tubiflorum )
· Kalanchoe beauverdii
· Kalanchoe crenatum
· Kalanchoe fedschenkoi
· Kalanchoe gastonis-bonnieri
· Kalanchoe proliferum
· Kalanchoe rosei
· Kalanchoe serratifolium
· Kalanchoe uniflorum


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#3

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:20
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

MANDEVILLA ( Syn. DIPLADENIA )

Eine wunderbare Kübelpflanze aus den Tropen, die überall erhältlich ist und sich durch enormes Wachstum und Blühfähigkeit auszeichnet. Meist in den Farben Weiss, Rosa, Pink erhältlich ( Ich selbst habe eine seltene, dunkelrotblühende Art) Sie ist in vielen Gärten und Wintergärten als Kübelpflanze zu finden. Die Schönheit aus Südamerika ( häufigstes Vorkommen: Brasilien ) ist für Haushalte mit Tieren und kleinen Kindern absolut ungeeignet. Sie stammt aus der Familie Apocynaceae (Hundsgiftgewächse), was an sich schon genügend aussagt und ist definitiv toxisch ( Melonin B, ein Akaloid ) mit möglicher Wirkung auf das Zentralnervensystem. VORSICHT VOR DEM AUS BRUCH-UND SCHNITTSTELLEN AUSTRETENDEN WEISSEN SAFT !!!

Wer sie trotzdem oder gerade deswegen pflegen will:

STANDORT: Hell, sonnig, feucht und warm, wie sie es aus den Tropen gewöhnt ist, Ideal ist ein Ost- oder Westfenster. ( Persönlicher Erfahrungswert: Sie verträgt volle Sonne bei ausreichender Belüftung. VORSICHT! ZUGLUFT VERTRÄGT SIE NICHT!) Normale Zimmertemperaturen bekommen ihr gut, wenn ihr gleichzeitig die gewünschte, hohe Luftfeuchtigkeit zugeführt wird. Am besten ist sie als dekorative Kübelpflanze in Garten und auf dem Balkon aufgehoben.

Im Winter sollte Mandevilla eine Ruhezeit einhalten, um die Triebe für die nächste Blüte ausreifen zu lassen. Sie benötigt von November bis März einen kühleren Standort bei 10-15°C und das Substrat muss trockener gehalten werden. Vorsicht! Mandevilla verträgt keine Austrocknung !

PFLEGE: Während der Wachstums- und Blütezeit, braucht Mandevilla ausreichend Wasser, stauende Nässe verträgt sie aber nicht. Eine gleichmässige, milde Ballenfeuchtigkeit ist einzuhalten. Häufiges Sprühen sorgt für feuchte Luft. Gedüngt wird von Anfang April bis ca. Anfang August mit einem handelsüblichen Dünger für Blühpflanzen.

UMPFLANZEN: Im Frühjahr, wenn Mandevilla wieder anfängt zu wachsen. Nicht zu große Töpfe nehmen. Das Erdgemisch sollte locker und humos sein. Am besten ist eine Mischung aus Lauberde, Lehm, Torfmull und etwas grobem Sand. Auch Einheitserde ist geeignet.

VERMEHRUNG: Durch Stecklinge, die in warmem Wasser ausbluten und dann abgetrocknet unter gespannter Atmosphäre und bei hoher Bodenwärme in sandiges Substrat gepflanzt werden. Die Vermehrung ist langwierig. Und das Schneiden der Stecklinge gefährlich ( Giftiger Pflanzensaft) Mundschutz, Schutzbrille und Handschuhe nicht vergessen und alle Arbeitsgeräte danach gründlich reinigen. Ich rate einfach davon ab. Auch bei einem eventuellen Rückschnitt der Pflanze nicht ihre Giftigkeit vergessen.

Unter den Bezeichnungen TROPIDENIA UND SUNDAVILLE findet man auch zu den Mandevillas gehörende Pflanzen im Angebot.

http://www.tuinclub.be/tuinartikels/kuippl4.jpg



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#4

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:21
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Schwarzer Pfeffer- Piper Nigrum

Familie: Pfeffergewächse (Piperaceae)
Unterfamilie: Piperoideae
Gattung: Pfeffer (Piper)
Art: Schwarzer Pfeffer (P. nigrum)


Heimat: Ostasien

In den Tropen gibt es rund 700 Pfefferarten. Der schwarze Pfeffer (Piper nigrum) ist eine Kletterpflanze mit ledrigen, dunkelgrünen Blättern. Interessanter noch ist die kletternde Art P. crocatum, eine ausgesprochene Warmhauspflanze mit wundervoller Blattzeichnung, die jedoch erheblich empfindlicher als der schwarze Pfeffer ist. Pfeffergewächse mit grünen Blättern sind recht bescheiden bezüglich Licht und Standort, während buntblättrige Arten pflegebedürftiger sind.

Standorttipp: P. crocatum braucht viel Licht, damit die schöne Blattzeichnung der Pflanze erhalten bleibt. Grünblättrige Arten hingegen können halbschattig stehen. Die Raumtemperatur sollte im Sommer um 20°C, im Winter bei grünblättrigen Arten um 12°-18°Cund bei buntblättrigen nicht unter 18°C liegen.

Pflegetipp: Während der Sommermonate muß der Pfeffer gleichmäßig feucht gehalten und alle 14 Tage gedüngt werden. Gegossen werden darf nur mit weichem und temperiertem Wasser. Im Wintergarten können Sie die Triebe der Pflanze an einem Stamm hochranken lassen.

Vermehrung: Die beste Zeit zur Vermehrung liegt zwischen März und Juni. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie Kopf- oder Triebstecklinge mit zwei Augen schneiden und in einem kleinen Gewächshaus bei einer Bodentemperatur von 20-25°C bewurzeln.

Mit einer eigenen Pfefferernte ist bei Zimmerkultur nicht großartig zu rechnen.


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#5

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:22
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Leuchterpflanzen (Ceropegien)

Der deutsche Name „Leuchterpflanzen“ wird den bizarren, ungwöhnlichen Blüten der Ceropegien kaum gerecht, selbst, wenn man die ausgefallendsten Jugendstil-Leuchter als Vergleich heranzieht.

Nur ein Vertreter dieser etwa zweihundert Arten umfassenden Gattung, Ceropegia woodii ( auch Chinesische Laterne genannt) ist bisher regelmäßig auf Fensterbänken und in Wintergärten zu finden. Zu Großmutters Zeiten war Ceropegia woodii ungeheuer modern.

Der immense Formenreichtum der Ceropegien ist kaum zu beschreiben und versetzt selbst Fachleute in Erstaunen. Auf den Kanaren hat sich zum Beispiel ein Formenkreis aus Arten mit strauchartig wachsenden, straff aufrechten Stängeln entwickelt, wie etwa Ceropegia fusca. In den Wüstengärten Südafrikas gibt es Arten, deren lange, blühenden Triebe nach der Regenzeit absterben und nur kartoffelartigen Knollen die Trockenphase überdauern.

Die spektakulärsten Exemplare verfügen über meterlange, sukkulente Ranken, die im natürlichen Habitat durch Gebüsche und Dornwald klettern oder sich über den Boden schlängeln; wie z.Bsp. Ceropegia sandersonii, die in England „Fallschirmpflanze“ genannt wird. Viele Arten gehören derzeit selbst in Expertenkreisen noch zu den absoluten Raritäten.

Der Verbreitungsschwerpunkt der Ceropegien ist zwar Südafrika, doch von dort aus haben sie sich im Laufe der Zeit von den Kanaren im Westen über ganz Afrika ostwärts bis weit nach China hinein ausgebreitet.

Die Beobachtung, dass sich die Triebe vieler Ceropegien praktisch an jeder Stelle bewurzeln können, wir zu praktischem Nutzen, denn 1. blühen Leuchterpflanzen üppiger, wenn auch die Treibspitze der Ranken in der Erde steckt, und 2. ist das die leichteste Art der Vermehrung; die bewurzelten Spitzen lassen abschneiden und weiterkultivieren.

Ceropegien sind überraschend anspruchslos in der Pflege. Als Bewohner arider Wüstenregionen lieben diese Pflanzen einen mineralischen Boden aus viel Bimskies und viel Lehm, aber nur wenig Torf-Substrat Gleiche Anteile Lehm und Bimskies schaffen ein ideales Gleichgewicht zwischen Luft-, Nährstoff- und Wasserhaltigkeit. Ersatzweise können Lavasplitt statt Bimskies und Quarzsand statt Lehm verwendet werden, auch Kakteenerde mit Zusatzsand- und kies reicht aus, ebenso wie Cocohum mit Sand vermischt.

Ceropegien schätzen übliche Zimmertemperaturen, vertragen auch eine kühlere Ruhezeit bei 12-15°C gut. Temperaturen unter 12°C vertragen die meisten nur schlecht.
Sonniger Stand oder Halbschatten, die Cereopegien nehmen es gelassen, aber je mehr Licht, desto besser. C. sandersonii sollte angeblich nicht in voller Mittagssonne stehen.

Da Ceropegien zu den Sukkulenten gehören, ist ein zuviel an Wasser schädlicher als ein zuwenig, also LIEBEVOLL VERNACHLÄSSIGEN. Bei kühlem Winterstand benötigen sie Wasser nur tropfenweise ( der Wurzelballen darf nie komplett durchtrocknen, dies führt zu Blattverlust, aber die Pflanze treibt im Frühjahr wieder problemlos aus). Trockene Luft wird generell gut vertragen, wie auch ein Sommeraufenthalt im Freien.


CEROPEGIA SANDERSONII/Blüte:

http://toptropicals.com/pics/garden/m1/m...ndersonii-2.jpg


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#6

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:23
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Castanospermum australe: Eine noch relativ unbekannte Pflanze aus Australien, die ihren Siegeszug aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit bereits angetreten hat. Aus kastanienähnlichen Früchten, sprießen Stämmchen mit avocadoähnlichen Blättern hervor. Genaueres über die Pflege ist mir noch nicht bekannt. Sie wünscht Temperaturen zwischen 15-24°C, liebt volles Licht, auch Sonne, verträgt aber auch Halbschatten und sollte mäßig feucht gehalten werden.Man heißt sie auch Schattenbaum der Ureinwohner.

Ein befreundeter Florist konnte mir weiterhelfen:

Castanospermum australe ist eine Zimmerpflanze aus Australien, die zur Zeit eine kleine Modepflanze geworden ist. In den Regenwäldern Australiens wächst Castanospermum zu einem stattlichen Baum mit wickenartigen Blüten heran. Botanisch gehört er zu den Schmetterlingsblütlern (Fabaceae) und stellt die einzige Art dieser Gattung. Als Topfpflanze braucht er eine lehmhaltige sehr gut drainierte Topferde. Die Zugabe von Langzeitdünger ist angebracht. Flüssigdünger sollte frühestens vier Wochen nach dem Umtopfen angeboten werden. Der Standort im Zimmer darf halbschattig bis hell sein. Steht die Pflanze ganzjährig drinnen ist regelmäßiges Gießen unbedingt erforderlich, wobei Staunässe in jedem Fall vermieden werden sollte. Wird eine kühlere Überwinterung um die 12 Grad Celsius gewählt sollte weniger gegossen werden. Blätter und Samen sind giftig für Haustiere.



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#7

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:24
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

ASPIDISTRA ELATIOR


Im Englischen heisst man diese Pflanze CAST IRON PLANT ( Gusseisenpflanze) und ihre Deutschen Bezeichnungen wie Schusterpalme oder Metzgerpalme deuten bereits die enorme Widerstandsfähigkeit dieser aus Asien ( China, Japan, Himalaya) stammenden Waldpflanze an. Eine Unverwüstliche, die als verpönte "Großmutterpflanze" wieder ihren Siegeszug in den Wohnungen antritt. (TROTZ DER NAMEN SCHUSTER- / METZGERPALME IST ASPIDISTRA KEINE PALME !!! )

Aspidistra ist schier unverwüstlich, ob kühl oder warm, ob hell oder schattig, diese Pflanze wächst langsam, aber unverdrossen. Die Blätter werden bis zu einem Meter hoch und entspringen einem am Boden kriechenden Rhizom. Die Blüten sind klein, bräunlich-lila gefärbt und befinden sich nur knapp über dem Boden. Die Pflanze ist äusserst attraktiv und in der Japanischen Blumenbindekunst IKEBANA sind die Blätter sehr gefragt. Natürlich sollte man ihr möglichst ihre wirklich sehr geringen Pflegewünsche erfüllen.

FAMILIE: Da ist man sich nicht ganz einig: Ruscaceae ( Mäusedorngewächse), Liliaceae ( Liliengwächse) oder doch Convallariaceae ( Maiglöckchengewächse)??? Ich schließe mich der Uni Bochum an: Convallariaceae.

HABITUS: Blätter: Langlebig, ledrig, glänzend, grundständig, zugespitzt, elliptisch bis lanzettlich, sich an der Basis zu einem leicht geflügelten Blattstiel verjüngend.
Blüte: Einzeln, 6 bis 8 zipfelig, purpurn oder grauweiß mit purpurner Fleckung; entstehen an den Rhizomen dicht über dem Boden vom Laub verborgen.

LICHT: Aspidistra verträgt selbst Lichtstärken um 500 Lux, bei denen andere Pflanzen elend eingehen. Aspidistra sollte hell bis schattig stehen, NIEMALS DIREKTES SONNENLICHT. Sie stammt aus schattigen Wäldern und reagiert auf Sonnenbestrahlung mit Verbrennungserscheinungen.

TEMPERATUR: Auch hier zeigt sich Aspidistra erstaunlich flexibel. Mind. 7°C benötigt sie, verträgt aber auch locker 22°C. Ob die Luft trocken oder feucht ist, sie nimmt es gelassen, selbst Zugluft verträgt sie locker und nimmt Temperaturschwankungen nicht übel. Die Pflanze liebt einen luftigen Stand und gelegentliches Abbrausen der riesigen Blätter oder eine Dusche in einem Sommerregen. Gegen einen schattigen Sommeraufenthalt im Freien ist ebenso nichts einzuwenden.

WASSER/ NÄHRSTOFFE: Die Pflanze benötigt nur eine mäßige Feuchtigkeit. Staunässe verträgt sie nicht. Lieber zuwenig, denn zuviel, das Vergessen eines Gießvorganges nimmt sie gelassen. Gedüngt werden sollte mit einem handelsüblichen Dünger in niedriger Konzentration und selten.

Es existiert eine weißbunte Variante ASPIDISTRA ELATIOR VARIEGATA, deren Lichtbedarf etwas größer ist ( fehlendes Blattgrün durch die bunte Zeichnung) und die nicht so kühl gehalten werden sollte, wie die ursprüngliche Art. Mind 12°C benötigt sie. Hier sollte eine Düngung am besten unterbleiben, da sonst die herrlich gezeichneten Blätter leicht vergrünen.


Weitere Arten: (Auswahl )

* A. caespitosa
* A. linearifolia
* A. lurida
* A. minutiflora
* A. typica

http://www.puyallup.wsu.edu/Hort/Hort332.../aspidistra.jpg


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#8

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:25
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Kleinia neriifoli bzw. Kleinia picticaulis - Affenpalme

Immer wieder dieselbe Frage, wenn es sich um o.e. Pflanze handelt; erreichen mich via e-Mail

"Meine AFFENPALME wächst nicht und trotz fleissigem Giessen stirbt sie..."

In vielen Baumärkten unter der Bezeichnung "AFFENPALME" angeboten und mit einem kleinen Stoffäffchen versehen präsentiert sich KLEINIA NERIIFOLIA ( oleanderartige Blätter ) und ihre Schwester KLEINIA PICTICAULIS ( nadelbaumartige Blätter ). Beide haben mit einer Palme nichts zu schaffen und gehören zu den Korbblüterln, nicht zu den Palmen. Obwohl sie einer Palme nicht unähnlich aussehen, sind sie näher mit Mageriten und Löwenzahn verwandt.

Warum sie im Sommer nicht wachsen und meist eingehen durch fleissiges Giessen? KLEINIA HAT IM SOMMER RUHEZEIT !!!Im April /Mai beginnt sie das Wachstum einztustellen um im Herbst/Spätherbst wieder damit zu beginnen. Die Sukkulente von den Kanaren sollte im Sommer im Freien in voller Sonne "überwintern" und im Herbst an einen temperierten, sehr hellen Platz im Hause gräumt werden. Relativ trocken im Sommer halten und auch ansonsten nicht mit dem Wasser übertreiben. Trockene Luft, volle Sonne, mässige Feuchtigkeit und ein Liebevolles Vernachlässigen reichen komplett aus. Recht unkompliziert benötigt sie wenig Pflege. Lasst die Pflanze einfach in Ruhe. Sie kann bedenkenlos zurückgeschnitten werden und verzweigt sich rasch. Blattfall während der Ruhezeit ist arttypisch.


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#9

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:28
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Senecio rowleyanus - Erbsenpflanze

Name: Séneçio von Rowley, Collier des Perles.( Frankreich), Erbsenpflanze ( Deutschland)

Botanische Bezeichnung: Senecio rowleyanus Jacobsen, Synonyme: Kleinia rowleyana (H. Jacobsen) G. Kunkel, Curio rowleyanus (H. Jacobsen) P.V. Heath. Senecio wird von "SENEX"abgeleitet und bedeutet alt oder alter Mann.

Familie: Compositae.

Habitus: ausbreitend, kriechend. Verzweigte fadenförmige Stämme, die mit Adventivwurzeln ausgestattet werden.

Laub: immergrün ,jadegrün. Zahlreiche kleine, sukkulente Wechselblätter (3 bis 6/8 mm) kugelförmig mit einer ausgefaserten Spitze sind wie Perlen an einer Schnur aufgereiht.

Blüte: im Winter oder zu Beginn des Frühling , Duft an Zimt erinnernd. Am Ende lange Stiele, kleine einzelstehende hermaphroditische Margeriten (1 cm Durchmesser). Blütenfarbe: purpurviolett

Wachstum: raschwüchsig, Höhe: 0.40 - 1m und mehr ( Hängepflanze)

Standort und Pflege: volle Sonne oder Halbschatten ( Südwesten, Westen, Südosten, auch reine Ostlage/Minimum 3 Stunden Sonnenbestrahlung/Tag). Die sukkulente Form, die Struktur der Blätter ist vollkommen angepaßt, um sehr langen Trockenperioden standzuhalten. In der Wachstumsphase mäßig feucht halten, Substrat gut abtrocknen lassen. Längere Trockenheit wird gut vertragen. Mit Kakteendünger 1x monatlich versorgen. Zone 10 - 12. Frostempfindlich toleriert eine Temperatur bis zu 12°. Verträgt ganzjährige Zimmertemperatur, kann im Winter eine Ruhezeit bei 12-15°C durchmachen( dann tropfenweise gießen).

Umtopfen: Im Frühling. Boden: dräniert, neutral oder alkalisch (leicht alkalisch!!!), magere, trockene Böden. Für eine Kultur im Topf eine Mischung aus Kakteenerde mit Sandzusatz benutzen.

Vermehrung durch Absenker oder Vermehrung durch Teilstecklinge mit Adventivwurzeln. An der Luft vernarben lassen ( ca 2-3 Tage) bevor eingepflanzt wird. Auch Aussaat ist möglich.


Ursprung: Südwesten Südafrikas - Süden von Namibia (Plateaux Namaland).


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#10

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:29
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Diese Pflanze gehört einfach ihres Namens und ihrer Pflegewünsche hierher. Dracula troglodytes ( syn. Masdevallia troglodytes ) gehört zu den Orchideen und bildet eine schwarze Blüte, die durch schwanzartige Fortsätze einer Fledermaus ähnelt ( mit etwas Phantasie natürlich ). Sie liebt Schatten ( niemals Sonnenlicht, das ist ihr Tod !!! ) und kühle Temperaturen von 15-20°C ( Temperaturen über 25°C müssen durch mehrfaches, tägliches Benebeln ausgeglichen werden). Neblige Atmosphäre wird von DRACULA T. sehr geschätzt. Im Winter sollten die Temperaturen bei 15 bis max 20°C liegen und die Luftfeuchte muss weiterhin sehr hoch sein. In den lichtarmen Wintermonaten schätz sie diffuses, nebliges Morgenlicht. Auch die Wintersonne ist ihr Untergang. Kein Sonnenstrahl darf die Pflanze treffen. Am günstigsten ist ein temperiertes Lauwarmhaus mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 16-18 °C, dort wuchert DRACULA T. gerne im Schutz von großen Farngewächsen.

Link zu den blutrünstigen Vampirorchideen:

http://www.orchideenwlodarczyk.de/dracula_vampira.php

https://www.roellke-orchideen.de/index.p...uct/view/44/795


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#11

RE: Pflanzen für den temperierten Bereich:

in Pflanzen: 20.05.2010 03:30
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Sommerefeu ( Senecio mikanioides ) und Kapefeu ( Senecio macroglossus)


FAMILIE: Asteraceae (Korbblütler)

Der sogenannte Sommerefeu hat botanisch nichts mit dem bekannten Efeu ( Hedera helix ) zu tun, ebenso wie der Kapefeu ( Senecio macroglossus ). Wieder einmal eine verwirrende Namensgebung. Eine Ähnlichkeit der Blattform und der Hängende/kletternde Wuchs läßt den Sommerefeu an Efeu erinnern. Die Pflanze kann durchaus eine Höhe bis zu 2 m erreichen.

Als Sommerefeu wird nur Senecio mikanioides bezeichnet. Ursprünglich aus der Kapregion stammend, ist inzwischen aber auch in Nordafrika und Europa eingebürgert. Der Sommerefeu gehört zu den krautigen Kletterpflanzen. Es gibt noch eine Senecio, deren Blättchen efeuähnlich aussehen: Senecio macroglossus, eine im Winter/Spätwinter mit cremefarbenen Margarithenblüten versehene Sukkulente , deren Pflege ähnlich der des Sommerefeus ist, die aber insgesamt sonniger stehen möchte.

STANDORT: Sommerefeu verlangt einen temperierten Standort und kann im Sommer auch an einem regengeschützten Plate im Freien stehen, allerdings nicht in der vollen Sonne, wie sein Vetter der Kapefeu ( Senecio macroglossus). Im Winter sollten beide in einem temperierten Raum bei 12-18°C stehen. Der Idealplatz für Senecio mikanoides ist halbschattig, aber auch im Schatten an einem Nordfenster, wächst er noch recht gut. Senecio macroglossus, der Kapefeu, muß heller und sonniger stehen.

PFLEGE: Die Pflanze verlangt nur mäßige Feuchtigkeit und veträgt Trockenheit besser als Staunäße, die ihren Tod bedeutet. Im Sommer, während der Wachstumszeit, sollte dem Gießwasser ca alle 14 Tage etwas Kakteen-/Sukkulentendünger in niedriger Konzentration zugegeben werden. Umgetopft werden die Pflanzen im Frühjahr, in Kakteenerde mit Zusatzsand. Das Substrat muß durchlässig sein. Kletterer benötigen ein Gerüst, an das die Triebe locker angebunden werden oder man hält sie als Hängepflanzen.


VERMEHRUNG: S. macroglossu wie auch S. mikanoides lassen sich leicht aus Stecklingen im Februar/März oder im August vermehren. Hierzu werden 10 cm lange Triebspitzen geschnitten, die 2-3 Tage an der Luft im Schatten abheilen sollten. Mehrere Stecklinge in einen Topf gesetzt, ergibt einen buschigen wuchs. Ein Rückschnitt nach ca 3-4 Monaten fördert die Verzweigung.

KRANKHEITEN UND SCHÄDLINGE: Stehen die Pflanzen zu warm oder im Zug, werden sie leicht von Blattläusen befallen. Mehltau kann bei zu hoher Luftfeuchte auftreten, die befallene Pflanzenteile müssen abgeschnittenwerden. Danachdie restliche Pflanze mit einem Pilzbekämpfungsmittel besprühen.

*

- Bedanke mich unbekannterweise bei NORIEL DE MORVILLE für diese ausgezeichnete Arbeit.



Dateianlage:
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zuletzt bearbeitet 29.11.2014 01:13 | nach oben springen
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