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Theorie der Freiheit:
in Das magisch gesunde Gehirn: 08.06.2010 00:26von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Die Freiheitstheorie bei Exupéry (existenzialistischer Humanismus)
Es ist leicht, die Ordnung einer Gesellschaft auf die Unterwerfung jedes einzelnen unter feststehende
Regeln zu gründen. Es ist leicht, einen Menschen zu formen, der blind und ohne Widerspruch sich
einem Meister oder einer Heilslehre unterordnet. Doch das Gelingen, das darin besteht, den
Menschen zu befreien, um ihn über sich selbst herrschen zu lassen, ist viel höher zu bewerten.
(DE SAINT-EXUPERY 2003: 135)
Meine Kultur, ein Erbe Gottes, hat jeden für alle Menschen und alle Menschen für jeden einzelnen
verantwortlich gemacht. Ein Individuum soll sich für die Rettung einer Gemeinschaft opfern,
doch dreht es sich hierbei nicht um ein albernes Rechenkunststück.
Es geht um die Achtung vor dem Menschen durch das Individuum hindurch. (Ebd.: 139)
In welchem Zusammenhang steht die Rettung des einen aus meiner Gemeinschaft, dieser
vereinzelten Handlung mit meiner Einstellung zur Gemeinschaft?
Es widerspricht einfach jeder Logik jemand anderen anders zu behandeln als man selbst behandelt
werden möchte. Wenn ich demnach jemanden aus meiner Gemeinschaft rette,
mache ich die Nächstenliebe zu einem Gebot dieser Gemeinschaft.
Ich beteuere auf diese Weise meine Liebe zur Gemeinschaft, aber noch mehr:
Nämlich auch die Liebe zu mir selbst. Die Handlung gegenüber dem anderen spiegelt meine
Selbstsicht wider: Auch ich würde in so einer Situation gerettet werden wollen.
Ich bin ein Mitglied dieser Gemeinschaft und es wert gerettet zu werden.
Wie soll man die Gleichheit auf der Ebene der Individuen, zwischen dem Weisen und dem Rohling,
dem Dummkopf und dem Genie definieren? Wenn wir sie festlegen und verwirklichen wollen,
verlangt die Gleichheit auf der Ebene der Stoffe, daß diese alle denselben Platz einnehmen
und dieselbe Rolle spielen. Das ist absurd. (Ebd.: 142f)
Exupery unterscheidet hier zwei Formen der Gleichheit.
Die erste besteht in der Position des einzelnen Menschens im Menschen, bzw.
des einzelnen Steines im Dom. Hier gibt es nur Gleichheit insofern jeder Stein für den
Erhalt des Domes gleich wichtig ist:
Der Gelehrte schuldete selbst dem Kohlenträger Achtung,
denn durch den Kohlenträger achtete er Gott. (Ebd.: 137)
Die zweite Form ist jedoch die der konkreten Position des einzelnen im Menschen,
die nur fälschlicherweise als gleich definiert wurde.
Sind die Menschen innerhalb der Kriegsmaschinerie gleich geworden, insofern sie alle blinden Gehorsam
gegenüber den Befehlen ihres Vorgesetzten leisten, haben sie sich von sich selbst entfremdet.
Der Einzelne ist gegenüber dem anderen, unabhängig seines Berufes, zu einem Werkzeug des Krieges geworden.
Wenn der Mensch aber aufhört sich selbst durch seine Taten hindurch zu bestimmen, werden diese ziellos.
Es gibt dann kein Ideal mehr auf das er sich hin ausrichtet.
Kein Ziel mehr, das es zu erreichen gilt, sondern fremdbestimmte Handlungen, die nur einem Ziel dienen,
das das Ziel aller wird: der Krieg.
An dieser Stelle können wir die Ansichten Sartres mit denen Exuperys verknüpfen:
Der Mensch ist nichts ohne seine Handlungen.
Der Mensch verliert sich, wenn der Einzelne sich nicht seiner Verantwortung bewusst ist,
sich selbst und damit die Werte innerhalb der Gemeinschaft durch seine Handlungen
hindurch zu bestimmen.
Literatur:
Antoine DE SAINT-EXUPERY: Flug nach Arras, Hamburg 2003, 39. Auflage.
Wikipedia (2001). Flug nach Arras (WWW-Seite, Stand: 23.02.2010).
Internet:http://de.wikipedia.org/wiki/Flug_nach_Arras (Zugriff: 23.02.2010, 12.84MEZ+1).
Schlagworte:Exupéry, Freiheit, Gemeinschaft, Gott, Individuum, Kathedrale, Kirche, Nächste, Nächsten
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Hegel’s Dialektik und die Matrix-Trilogie
Sonntag, 23. November 2008
Bei Hegel schlägt das Prädikat, indem es sich an seiner eigenen Grenze zum Anderen “reibt”,
ständig in sein Anderes um und versöhnt sich so im Für-Sich mit seiner Negation.
Es ist das Resultat aus der Tatsache, dass das Eine nicht ohne das Andere gedacht werden kann.
So auch in „Matrix“. Agent Smith ist in der Matrix (die von den Maschinen simulierte Scheinwelt)
ein Agent („der Gute“), in der Maschinenstadt (mit Zion als letzter Bastion der Menschen)
aber ein Wächterprogramm („der Böse“). Während Morpheus in der Matrix ein gesuchter Terrorist ist
(„der Böse“) und in der Maschinenstadt Vater-, und Erlöserfigur („der Gute“).
Sie sind weder das eine, noch das andere und schlagen wie in Hegels Diskurs ständig in ihr Gegenteil um.
Morpheus muss übrigens nicht nur in der Matrix Regeln brechen, um zum Ziel zu gelangen:
Auch in „The Matrix Reloaded“ bricht er in Zion Regeln, um das Orakel zu kontaktieren.
Commander Lock: Sie hatten den direkten Befehl nach Zion zurückzukehren
Morpheus: Das bin ich
Commander Lock: Aber sie haben angeordnet, dass ein Schiff zurückbleibt.
Morpheus: Ich wäre selbst geblieben, aber mein Energievorrat war verbraucht.
Commander Lock: Also geben sie zu, dass sie sich einem direkten Befehl widersetzt haben.
Morpheus: Wir brauchen jemanden in der Matrix, der auf die Kontaktaufnahme des Orakels wartet.
Commander Lock: Ich will diesen Scheiß nicht hören. Mich interessieren keine Prophezeiungen, der Messias
oder das Orakel. Mich interessiert nur eins: Zu verhindern, dass diese Armee die Stadt zerstört
und dafür brauch ich Soldaten, die meine Befehle befolgen.
Selbiges gilt auch für:
* Rama Khandra (einerseits Programm, andererseits wie ein Mensch liebend)
* Neo (einerseits Mensch, andererseits trainiert er „wie eine Maschine“, „You need to unplug man…”)
* Die Wächterprogramme (einerseits Maschinen, andererseits bewegen sie sich wie Tiere/Spinnen)
Wie bei Hegel, so muss dieser Zustand des Gegensatzes auch in der Matrix überwunden werden
(die Gleichung muss ausgeglichen werden). Während bei Hegel das Sein (als Für-Sich-Sein)
dazu auf eine neue Stufe gehoben wird (in der beide Formen des Daseins als vereint und versöhnt miteinander
integriert sind), wird in „Matrix“ dazu eine neue und komplexere Simulation (Matrix) gestartet.
Der Architekt spricht selbst einmal davon, dass die Matrix-Welten von mal zu mal perfekter werden,
der Widerspruch (in Form eines Erlösers als „Anomalie“) sich aber nie auflösen lässt.
Der Fortschritt der Menschen ist also fest an die Existenz von Maschinen geknüpft,
während der Fortschritt der Maschinen ebenso an die Menschen geknüpft ist. Faszinierend nicht wahr?
Graphische Übersicht:
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1986). Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften I,
in: Georg Wilhelm Friedrich Hegel:Werke 8, Frakfurt am Main.
Schlagworte:Anderes, Böse, Dialektik, Gut, Hegel, Maschine, Matrix, Mensch, Morpheus, Neo, Prädikant
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Die Freiheitstheorie in Sartres Existenzialismus
Sonntag, 23. November 2008
Sobald ich nicht mehr selbst wähle, sondern nur nach vorgefertigten Werten,
ist die Wahl nur noch scheinbar meine. Vielmehr habe ich meine eigene Entscheidungsgewalt
auf jemand anderen übertragen.
Stehe ich aber als “Stein in einem Dom” mit allen anderen (Steinen) in Verbindung,
trage ich auch für sie Verantwortung. Der Dom steht und fällt mit meinen Entscheidungen,
die ich für oder gegen den Erhalt des Domes treffe.
Wir sind verurteilt frei zu sein. Das bedeutet: Wir müssen uns zwar bewusst werden,
dass wir identisch mit unseren Handlungen sind:
(…) und er [der Mensch] kann nicht umhin zu wählen: entweder bleibt er keusch, oder er heiratet,
ohne Kinder zu haben, oder er heiratet und hat Kinder; was er auch tut, es ist ihm in jedem Fall unmöglich,
nicht die totale Verantwortung angesichts dieses Problems auf sich zu nehmen.
Ohne Zweifel wählt er, ohne sich auf vorgefundene Werte zu beziehen,
doch es ist ungerecht, ihn der Launenhaftigkeit zu zeihen. (Sartre 2002: 168f)
Und demnach nicht nicht wählen können: (Wittgenstein sagte: man kann nicht wollen wollen),
Auf der gleichen Ebene würde ich auch sagen, es liegt Unaufrichtigkeit vor, wenn ich zu erklären wähle,
bestimmte Werte würden vor mir existieren; ich gerate mit mir selbst in einen Widerspruch,
wenn ich sie gleichzeitig will und erkläre, daß sie sich mir aufzwingen. (Ebd: 171)
müssen uns aber im zweiten Schritt bewusst werden, dass wir uns gerade wegen dieses „Zwanges zu Wählen“
selbst bestimmen. Ich als Person schwebe nicht frei im Raum, bin nicht unbestimmt,
sondern bestimme mich mit jeder Entscheidung, die ich fälle, neu.
Ich bin die Summe meiner Handlungen und so die Summe meiner Entscheidungen.
Da eine Handlung immer einer Entscheidung folgt, ist es uns als Individuen schlichtweg unmöglich nichts
(also unbestimmt) zu sein.
Ich kann also keine Entscheidung darüber fällen, ob ich eine Entscheidung über etwas fälle. (Widerspruch).
Eine Entscheidung bleibt eine Entscheidung. Ihr ist keine ’Entscheidung über die Entscheidung’ vorausgelagert.
Insofern finden wir eine Freiheit (uns selbst als Individuen zu bestimmen) im Zwang (der Entscheidungsfindung).
Ich weiß erst nachdem ich eine Entscheidung gefällt habe, wer ich bin.
Der Mensch schafft sich; er ist nicht von Anfang an fertig geschaffen, er schafft sich, indem er seine Moral wählt,
und der Druck der Umstände ist derart, daß er nicht umhin kann, eine zu wählen.
Wir definieren den Menschen nur im Verhältnis zu einem Engagement.
Es ist also absurd, uns die Grundlosigkeit der Wahl vorzuwerfen. (Ebd: 170)
(…) aber sobald ein Engagement vorliegt, bin ich gezwungen, gleichzeitig mit meiner Freiheit
die der anderen zu wollen, ich kann meine Freiheit nur zum Ziel machen, indem ich auch
die der anderen zum Ziel mache. (Ebd: 172)
Literatur:
Jean-Paul Sartre (2002): Der Existenzialismus ist ein Humanismus und andere
philosophische Essays
1943-1948 (Philosophische Schriften 4), Hamburg.
Schlagworte:Existenzialismus, Freiheit, Gott, Notwendigkeit, Sartre, Wahl, Wittgenstein
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Der Kampf um Autonomie in Hermann Hesse’s “Demian”
Sonntag, 23. November 2008
Hesse konfrontiert in Demian den Protagonisten Emil Sinclair mit seinen Alter Egos:
Max Demian und dem Orgelspieler Pistorius.
Sinclair und Demian sind die unausgeglichenen Bewusstseinshälften ein und derselben Person,
während der Orgelspieler wie eine Synthese aus beiden ist. Er bringt das Licht in die Dunkelheit:
Er strich ein Zündholz an und setzte in dem Kamin, vor dem er lag, Papier und Scheite in Brand.
Die Flamme stieg mit ausgesuchter Umsicht. (Hesse 1919: 97)
In ihm vereinen sich die Schönheit
Ich höre gern Musik, aber bloß solche, wie Sie spielen, ganz unbedingte Musik (…) .
Die Musik ist mir sehr lieb (…). (Ebd.: 95)
und Hässlichkeit
Er war hässlich und etwas wild, suchend und verbort, eigensinnig und willensvoll,
dabei um den Mund weich und kindlich. (Ebd.: 94)
Sinclair stammt aus gutbürgerlicher Familie. Auch er vereint zwei Widersprüche in sich,
da er in zwei Welten lebt, die durch Pforten miteinander verbunden sind.
Zu Beginn des Initationsromans steht der Gegensatz beider Welten im Vordergrund
– die eine Welt ist nicht mit der anderen vereinbar.
Die eine Welt war das Vaterhaus (…) Liebe und Strenge. (Hesse 1987: 9)
Die zweite Welt steht vor allem mit Geburt und Tod in Verbindung:
(…) es gab da (…) Sachen wie Schlachthaus und Gefängnis, Betrunkene und keifende Weiber,
gebärende Kühe, (…) Erzählungen von Einbrüchen, Totschlägen, Selbstmorden. (Ebd.: 10)
Die Welt der Liebe (Amor) steht der Welt des Todes (Thanatos) gegenüber.
Sinclair sieht sich mit dem Chaos konfrontiert, nachdem er aus der familiären Enge ausgebrochen ist.
Der Übergang von der einen in die andere Welt vollzieht sich über Pforten.
Die erste ist die Pforte im Elternhaus, die ihn in die „andere“ Welt entlässt, zwischen Reinheit
(Familie, Innerlichkeit, Sauberkeit) und Unreinheit (Außenwelt, Gefahr, Sünde) trennt.
Der zweite Übergang ist im Hause Demians zu finden.
Es ist die neue Heimat Sinclairs und ermöglicht ihm den spielenden Übergang von der einen in die andere Welt:
Von diesem Tag an ging ich im Haus ein und aus wie ein Sohn und Bruder,
aber auch wie ein Liebender. Wenn ich die Pforte hinter mir schloß, (…)
war ich reich und glücklich. Draußen war die „Wirklichkeit“, draußen waren Straßen und Häuser
(…) hier drinnen aber war Liebe und Seele, hier lebte das Märchen und der Traum. (Ebd: 135)
Die Abhängigkeit von der Liebe seines Vaters, schlägt wegen ihrer Unbedingtheit in Hass um.
„Mordanfall auf meinen Vater“.
Sinclair leugnet die neue, rebellische Seite seines Bewusstseins:
Ich führte das Doppelleben des Kindes, das doch kein Kind mehr ist. (Ebd: 47)
Er kommt zu sich, indem er aufhört zwischen Innen-, und Außenwelt zu unterscheiden
und beginnt die Einheit in allen Geschöpfen der Natur zu erkennen:
Denn Berg und Strom, Baum und Blatt, Wurzel und Blüte, alles Gebildete in der Natur liegt
in uns vorgebildet, stammt aus der Seele, deren Wesen Ewigkeit ist, deren Wesen wir nicht kennen,
das sich uns aber zumeist als Liebeskraft und Schöpferkraft zu fühlen gibt. (Ebd.: 100)
Einerseits erschafft Sinclair Bilder seiner Innenwelt, bringt sie vom Dunkel ans Licht,
andererseits zerstört er sie (verbrennt sie im Traum).
Hesse plädiert in Demian, wie auch in Das Glasperlenspiel für die Innerlichkeit:
Überall [...] Zusammenschluss und Herdenbildung, aber nirgends Freiheit und Liebe.
als eine rege Bewegung, die um Ausgleich zwischen den Gegensätzen bemüht ist.
Zu diesen Gegensätzen gehören auch Massenkultur und Individualismus.
Wie die Welt in Trümmer gehen muss, um sich selbst zu verstehen und zu erneuern,
so muss auch Demian das Ei zerstören, das ihn einst nährte, um aus ihm heraus zu schlüpfen
und zu seiner wahren Größe zu finden.
(Vgl. hierzu eine der Ursprungserzählungen der Griechen: Kerényi, Karl (1966).
Die Götter- und Menschheitsgeschichten. In: Kerényi, Karl. Die Mythologie der Griechen 1, München: 20-21:
In unserer Sprache hieß die Nacht Nyx (…).
Nach dieser Erzählung war sie ein Vogel mit schwarzen Flügeln.
Befruchtet vom Wind legte die Urnacht ihr silbernes Ei in den Riesenschoß der Dunkelheit.
Aus dem Ei trat der Sohn des wehenden Windes, ein Gott mit goldenen Flügeln, hervor.
Er wird Eros, der Liebesgott, genannt (…).
„Riss in der Heiligkeit des Vaters“:
Sinclair hasst und liebt seinen Vater zugleich. Das Böse, das ihn mehr anzieht als das Gute,
ist der Hass gegen den Vater, der eigentlich, „offiziell“ sozusagen, geliebt wird. (Hesse: 1987. 11)
Sinclair und seine Freunde haben kein Selbst und folgen daher einer idealisierten Vaterfigur:
Wir mussten unter Franz Kromers Führung die Strecke absuchen und ihm zeigen, was wir fanden.
Ich fühlte mich in seiner Gesellschaft sehr beklommen (…) aus Angst vor Franz selber. (…)
Er befahl, und wir gehorchten, es war, als sei das ein alter Brauch,
obwohl ich das erstemal mit ihm zusammen war.
Kromer entgeht durch die Unterdrückung der anderen der Wut auf seine
eigene Unterdrückung, indem er seine Heteronomie auf die Jungen projeziert.
Das Opfer wird auf diese Weise zum Täter.
Kromer hat ein Gespür für Sinclairs Schwäche.
Arno Gruen zeigt, dass Psychopathen einen besonderen Einblick in die Widersprüche
der menschlichen Seele haben, gerade, weil sie selbst alles dafür tun,
diese in ihrer Person zu überwinden und sich trotz grausamen Verhaltens
noch für gute Menschen halten:
Sie konnten Menschen totschlagen – und sie waren ganz normal dabei
– das kann ich nicht verstehen (Janssen 1984)
sagt ein ehemaliger polnischer KZ-Häftling über seine Wärter.
Literaturliste:
Arno Gruen (1986). Der Verrat am Selbst. Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau,
Stuttgart 2002.
Arno Gruen (1989). Der Wahnsinn der Normalität. Realismus als Krankheit.
Eine Theorie der menschlichen Destruktivität, München 152007.
Arno Gruen (2000). Der Fremde in uns, Stuttgart 62002.
Arno Gruen (2006). Verratene Liebe – Falsche Götter, München.
Hesse, Hermann (1987). Demian. Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend, in:
Hermann Hesse (1987). Gesammelte Werke in zwölf Bänden, Frankfurt am Main.
Janssen, K.-H. (1984). Über das Böse und das Tugendhafte, in: Die Zeit 16.11.1984.
Kerényi, Karl (1966). Die Götter- und Menschheitsgeschichten. In: Kerényi, Karl.
Die Mythologie der Griechen 1, München.
Lubich, Frederick Alfred (1990). Bachofens “Mutterrecht“, Hesses “Demian“
und der Verfall der Vatermacht, in: Germanic Review 65:4 (Herbst): 150-158.
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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