Aus: http://www.hieroglyphen.net/aegypten/Sinuhe/index.html
Die Lebensgeschichte des Sinuhe:
(von ihm selbst erzählt)
Bei der Lebensgeschichte des Sinuhe (%A-nht - “Sohn der Sykomore”) handelt es sich um das berühmteste und wohl am weitesten verbreitete Literaturstück des Alten Ägyptens. In mehreren Papyri des Mittleren und Neuen Reiches sind mehr oder weniger große Teile dieses Epos erhalten. Zahlreiche Ostraka, die dem Neuen Reich entstammen und vermutlich Schreibübungen für Schüler darstellen, runden das Bild ab und belegen die Popularität des Textes. An unklaren oder zerstörten Stellen der Hauptquellen konnten sie teilweise für Klärung und Ergänzung sorgen.
Die vollständigste “Sammlung” zur Sinuhe-Geschichte ist im Besitz des Berliner Ägyptischen Museums. 1863 wurde hier auf dem Papyrus mit der Inventarnummer 3022 die Erzählung “entdeckt”, vielmehr gelang hier durch die fortschreitenden Fähigkeiten in der Übersetzung des Ägyptischen der erste Einblick in den Inhalt des in einer seit anderthalb Jahrtausenden unverständlichen “Geheimsprache” geschriebenen Kunstwerks. Seit dem Ägyptischen Museum Berlin durch eine Schenkung auch noch der im Thebener Ramesseum gefundene Papyrus A zur Schenkung gemacht wurde, der neben dem Anfang der Sinuhe-Erzählung auch den Beginn der Geschichte vom beredten Oasenmann (Tale of Eloquent Peasant) enthält, besitzt Berlin den kompletten Urtext.
Dieser Urtext wurde der folgenden Übersetzung auch zugrundegelegt. Papyrus Berlin 10499 (vormals Papyrus Ramesseum A, in den Publikationen gewöhnlich mit R abgekürzt) und Papyrus Berlin 3022 (abgekürzt B) datieren auf das Mittlere Reich (ca. 20. Jh. v.u.Z.) und sind daher kurz nach den Ereignissen entstanden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Geschichte_von_Sinuhe