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#1

Der Wal. -

in Tiere: 01.09.2010 13:44
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...nander-ein.html

Dienstag, 3. August 2010
Blauwale stimmen sich aufeinander ein:


San Francisco/ USA - US-Biologen haben herausgefunden, dass sich Blauwale bei ihren
Gesängen auf erstaunlich genaue Art und Weise aufeinander einstimmten.
Die Wissenschaftler vermuten, dass die Tiere mit Hilfe dieser Gesänge ihre Partner lokalisieren können.

Wie die Forscher um Professor Roger Bland von der "San Francisco State University"
aktuell im Fachmagazin "Journal of the Acoustical Society" berichten, synchronisieren
die Tiere ihre Gesänge mit extremer Genauigkeit und nur geringsten Abweichungen
zwischen den einzelnen Rufen aufeinander ab.

"Diese Art der Abstimmung war zwar schon zuvor bekannt, dass die Blauwale
ihre Gesänge jedoch mit einer derartig exakten Genauigkeit aufeinander abstimmen,
war bislang nicht bekannt und ist faszinierend", erläutert Bland.


Grundlage der Analyse sind Aufzeichnungen von 4,378 Walgesängen,
welche die Forscher vor der kalifornischen Küste aufgenommen haben.
Demnach stimmen die Tiere besonders den sogenannten "B-Ruf",
ein langer klagend klingender Ton, der den zweiten Teil der Rufe von Blauwalen
im östlichen Nordpazifik bestimmt, auf eine Frequenz von exakt 16,02 Hz ab,
also genau vier Oktaven unterhalb des eingestrichenen "C" ein.

"Unsere Untersuchen haben gezeigt, dass es Wale gibt, die ihre Ruffrequenz
sehr genau kontrollieren und diese mit anderen Walen abstimmen können", so Bland.
"Die Analyse erbrachte nur geringste Variationen zwischen den einzelnen Rufen.
Übertragen auf musikalische Werte würden diese Ungenauigkeiten gerade einmal
0,5 Prozent Abweichung darstellen, während schon alleine der Halbtonwechsel
zwischen einem 'C' und einen 'Cis' einem Wert von 6 Prozent entspricht."

Die Forscher glauben, dass diese Fähigkeit Vorteile gegenüber den normalen Walgesängen
mit sich bringt: "Wenn Wale schon derart extrem genau rufen können, so liegt die Vermutung nahe,
dass sie auch kleinste Veränderungen in den Gesängen zw. Rufen anderer Wale wahrnehmen
und erkennen können, wie sie etwa von der Doppler-Frequenzverschiebung hervorgerufen werden"
, so Bland. Dieser Effekt bezeichnet die Veränderung der wahrgenommenen bzw. gemessenen
Frequenz von Wellen jeder Art, in diesem Fall akustische Schallwellen, während sich die Quelle
und der Beobachter einander nähern oder voneinander entfernen. Ein bekanntes Beispiel
hierfür ist der sich vermeintlich verändernde Klang einer sich nähernden und vorbeifahrenden
Feuerwehrsirene oder eines Rennautos.

Schon früherer Studien hatten gezeigt, dass lediglich die männlichen Blauwale
(Balaenoptera musculus) die Gesänge während ihrer Wanderungen durch die Meere erzeugen.
"Da Blauwale bis zu fünf Meter pro Sekunde schwimmen können, scheint es nahe liegend,
dass weibliche Tiere auf diese Art und Weise männliche Artgenossen lokalisieren können",
vermutet Bland.

Auch die neuen Untersuchungen der Walforscher bestätigen die Beobachtung,
dass sich der Gesang der Blauwale in den vergangenen Jahrzehnten weltweit merklich
verändert hat und deutlich tiefer geworden ist (...wir berichteten).

*

Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...-weltweite.html

Samstag, 5. Dezember 2009
Wissenschaftler rätseln über weltweite Veränderung im Gesang der Wale:

Bellvue/ USA - Wissenschaftler stehen vor einem mysteriösen Rätsel: Weltweit registrieren
Meeresbiologen ein stetiges Tieferwerden der Walgesänge.
Der Grund für das Phänomen ist weiterhin unbekannt.

Seit den Aufzeichnungen der Walgesänge, so zitiert "Wired.com" die Meeresbiologen von "Whale Acoustics",
werden die Gesänge zusehends tiefer. Zu den bislang diskutierten Erklärungen zählen
Geräuschbelastung in den Ozeanen durch künstliche Geräuschquellen, eine Veränderungen
im Strömungsverhalten aufgrund steigender Wassertemperaturen oder dem Paarungsstrategien der Meeressäuger.

"Bislang haben wir keine Erklärung, nur unzählige von Aufnahmen", erklärt der Präsident von
"Whale Accoustics" Mark McDonald. Zum ersten Mal auf die Veränderung aufmerksam wurden
die Forscher vor acht Jahren, als sie ihre akustischen Sensoren neu kalibrieren mussten,
um Blauwale vor der Küste Kalifornien orten zu können.

Gemeinsam mit den Meeresbiologen des "Scripps Institution of Oceanography"
hat man Tausende von Walgesängen archiviert, wie sie in den 1960er Jahren
zum ersten Mal aufgezeichnet und untersucht wurden. Die Analyse der Daten haben
die Wissenschaftler nun im Fachmagazin "Endangered Species Research" veröffentlicht
und stellen darin fest, dass die tonale Frequenz der Gesänge jedes Jahr um Bruchteile
eines Hertz absinkt.



Besonders, weil die Gesänge in den unterschiedlichen Meeren eigentlich ebenfalls
unterschiedlich ausfallen, zeigen sich die Forscher verwundert darüber, dass die Frequenz der
Walgesänge dennoch weltweit in gleicher Weise fällt.

Eine zunächst plausible Erklärung glaubten die Forscher in der zunehmenden Geräuschverschmutzung
der Meere gefunden zu haben. Durch den seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmenden Schiffsverkehr,
stieg der künstlich erzeugte unterseeische Lärm um mehr als 12 Dezibel.
"Wenn die Wale jedoch versuchen würden, sich trotz des gestiegenen Lärms hörbar zu machen,
würden sie die Frequenz ihrer Gesänge jedoch erhöhen und nicht erniedrigen", so McDonald.

Auch Veränderungen im Strömungsverhalten und der damit verbundenen Veränderungen der Art
und Weise, wie Schall sich unter Wasser ausbreitet, wenn sich die Meere erwärmen,
mehr Kohlendioxid absorbiert wird und die Ozeane zunehmend verunreinigt werden,
wurden ursprünglich als Erklärung diskutiert. Allerdings seien diese Faktoren zu gering,
um die enorme Veränderung im Walgesang adäquat erklären zu können.


Bleibt die Möglichkeit, dass die seit dem vergangenen Jahrhundert ansteigende Zahl der Blauwale
mit der Veränderung zu tun hat, wurden die Gesänge doch erst ab jener Zeit aufgezeichnet,
als die Bejagung der Tiere eingestellt wurde und sich auch bedrohte Populationen zusehends erholten.
"Vielleicht waren die Gesänge hochfrequenter als die Aufzeichnungen begannen,
weil die Tiere damals besonders lauter singen mussten, um ihre Artgenossen zu erreichen.
Nun, da es wieder mehr von ihnen gibt, können sie ihre Stimmhöhen wieder drosseln."
Allerdings zeigen auch jene Populationen die Veränderung im Gesang auf, wie sie noch nie
dezimiert worden waren. "Auch in Populationen, die leider nicht zunehmen, sinkt die Stimmlage"
bestätigt auch John Calombokidis, Experte für Blauwale am "Cascadia Research Collective".

Da bei den Blauwalen nur die Männchen singen, könnte die Erklärung auch in einem
veränderten Paarungsverhalten der Tiere liegen. Die Forscher vermuten, dass andere
Wale die tieferen Gesänge größerer und zeugungsfähigerer Artgenossen nachahmen,
um so Weibchen zu beeindrucken.

Andere Forscher, wie der Biologe und Walgesangexperte Hal Whitehead von der Dalhousie University,
verweisen hingegen auf den Umstand, dass die Walgesänge kulturell geprägt seien.
So würden Buckelwale voneinander lernen, zudem verfügen Wale über besonders große Gehirne.
"Wahrscheinlich weisen sie viele soziale und kognitive Übereinstimmungen mit Menschen auf. (...)
Ich glaube, es besteht die faszinierende Möglichkeit, dass sie alle einander zuhören und es sich
tatsächlich um ein weltweites Kulturphänomen der Wale handelt."

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / int-res.com/journals/esr / wired.com / noaa.gov




Blauwal aus der Luft betrachtet | Copyright: NOAA


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#2

RE: Der Wal. -

in Tiere: 21.04.2011 20:36
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...eise-astro.html

Donnerstag, 21. April 2011
Buckelwale nutzen möglicherweise Astro-Navigation:


Canterbury/ Neuseeland - Eine GPS-gestützte Langzeitstudie neuseeländischer Wissenschaftler
über die Migrationsverhalten von Buckelwalen kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis:
Die Fähigkeit der gewaltigen Meeressäuger zur Navigation ist derart präzise,
dass sie modernen Navigationstechnologien gleichkommt. Die Forscher vermuten,
dass die Tiere neben dem Erdmagnetfeld zur Navigation sogar den Stand von Sonne,
Mond und Sternen miteinbeziehen.

Wie die Forscher um Dr. Travis Horton und Dr. Richard Holdaway von der "University of Canterbury"
im Fachmagazin "Biology Letters" der "Royal Society" darlegen, bewegen sich die Buckelwale
(Megaptera novaeangliae) entlang erstaunlich gerader Linien von mehreren tausend Kilometern
Länge durch den offenen Ozean, und weichen dabei selbst bei starken Strömungen
und Stürmen nicht mehr als ein Grad von ihrer Migrationsroute ab.

"Ein Wal, der sich südöstlich von Brasilien in Richtung der Südlichen Sandwich Inseln bewegte,
legte innerhalb von 28 Tagen eine Strecke von 2200 Kilometern zurück und wich dabei
gerade einmal ein halbes Grad von seiner Route ab", zeigt sich Horton von den beobachteten
Fähigkeiten der Tiere fasziniert. Die Daten der aktuellen Studie stammen von insgesamt 16 Tieren,
die die Forscher mit einem GPS-Sender ausgestattet und so ihre Wanderrouten verfolgt hatten.



Doch während die Messergebnisse bislang ungeahnte Einsichten auf die navigatorischen
Fähigkeiten der Tiere ermöglichen, bleibt die Frage, wie die Tiere diese Leistung zustande bringen,
weiterhin ein Rätsel.

Während bekannt ist, dass einige Tiere das Magnetfeld der Erde sowie den Sonnenstand
zur Navigation nutzen können, wie dies beispielsweise Zugvögel tun,
scheinen Buckelwale zumindest nicht nur einen dieser Faktoren alleine zu nutzen.
Der Grund für diese Schlussfolgerung ist die Tatsache, dass der Erdmagnetismus
zu stark variiert, um die extreme Präzision der Walrouten erklären zu können.
Zugleich setzt eine Navigation nach der Sonne auch bei Tieren Referenzpunkte
wie etwa Landschaftsmerkmale voraus, wie sie auf dem offenen Meer nicht gegeben sind.

Aus diesem Grund vermuten die Forscher um Horton, dass Buckelwale sowohl den Stand der Sonne
als auch das Erdmagnetfeld zur Navigation nutzen, jedoch zugleich auch die Position des Mondes
und der Sterne hinzuziehen. Derzeit bereiten die Wissenschaftler eine weitere Studie vor,
die diese Theorie überprüfen soll.

John Calambokidis von der Meeressäugerforschungsorganisation "Cascadia Research Collective"
(cascadiaresearch.org) vermutet zudem einen vierten Mechanismus, der in der Eigenschaften des
Walgesangs begründet ist, sich unter Wasser hunderte von Kilometern ausbreiten zu können.
"Möglicherweise beinhalten diese Gesänge Navigationsinformationen, mit welchen die Wale
ihre Bewegungen koordinieren können, berichtete "wired.com".
"Die Wale nutzen eindeutig eine sehr viel komplex Navigationsmethode als alles,
was wir bislang in Betracht gezogen haben. Ich bin wirklich gespannt, was die neuseeländischen
Forscher zukünftig noch herausfinden werden."




Buckelwale im Ozean | Copyright: NOAA/Public Domain


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#3

RE: Der Wal. -

in Tiere: 24.10.2012 04:25
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...he-stimmen.html

San Diego (USA) - Erstmals haben US-amerikanische Verhaltensforscher und Meeresbiologen 30 Jahre alte Aufzeichnungen veröffentlicht, die belegen, dass zumindest ein bestimmter Belugawal in der Lage war, menschliche Stimmen zu imitieren. Die Fähigkeit ist besonders faszinierend, da Wale ihre Laute für gewöhnlich auf gänzlich andere Weise erzeugen wie Menschen.

Wie die Forscher um Sam Ridgway of the National Marine Mammal Foundation aktuell im Fachmagazin "Current Biology" berichten, legt die Entdeckung der Fähigkeit des Wals die Vermutung nahe, dass das Tier seine Stimmmechanik selbstständig stark verändern und anpassen musste, um die menschenähnlichen Laute zu erzeugen.

Erstmals auf die Fähigkeit des Beluga bzw. Weißwals mit dem Namen Noc aufmerksam, wurden die Forscher 1984 als sie ungewöhnliche Klänge in den Wal- und Delphinanlagen ausmachten, die sich so anhörten, als würden sich zwei Personen gerade soweit entfernt miteinander unterhalten, dass der Zuhörer sie gerade nicht mehr richtig verstehen konnte.

Schlussendlich konnten die ungewöhnliche Laute dem Belugawal Noc zugeschrieben werden, als ein Taucher aus dem Becken des Wal auftauchte und seine Kollegen verdutzt fragte, wer ihn gerade angewiesen habe, das Becken zu verlassen. Noc selbst lebte gemeinsam mit Delfinen und anderen Belugawalen und befand sich oft in der Nähe von Menschen.




Tatsächlich gab es schon zuvor immer wieder Berichte über Wale, deren Laute angeblich an menschliche Sprache erinnerten, doch war es erst das Team um Ridgway, das diese ungewöhnliche Erscheinung auch durch Tonaufnahmen erstmals beweisen kann. Hierzu zeichneten die Forscher die Wallaute auch in Frequenzbereichen auf, die einige Oktaven unterhalb jener typischer Walgesänge liegen und die der menschlichen Stimmlage deutlich näher sind. "Diese Aufzeichnungen klangen nun gar nicht mehr nach den typischen Walgeräuschen sondern tatsächlich viel eher nach menschlichen Stimmen. Die Töne, die wir da hörten, waren eindeutig ein Beispiel für ein Erlernen von Stimmen durch einen Belugawal, die er offenbar von der Kommunikation der Pfleger und Taucher kannte."

Diese Leistung des Tieres, so erläutern die Forscher, ist umso erstaunlicher, da Wale ihre Laute normalerweise mit ihren Nasaltrakt und nicht mit dem Kehlkopf erzeugen, wie dies Menschen tun. "Um Laute zu erzeugen, die der menschlichen Stimme ähneln, musste Noc den Druck im Nasaltrakt verändern, zugleich weitere Muskelanpassungen durchführen und vestibuläre Taschen in seinem Blasloch aufblasen. Kurz: Das war keine leichte Aufgabe."

Leider verstarb Noc vor fünf Jahren nach 30-jährigem Aufenthalt in den Forschungsbecken der National Marine Mammal Foundation, sodass neue Untersuchungen von Nocs Stimmleistungen nicht mehr möglich sind.



Belugawal Noc | Copyright: nmmf.org


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zuletzt bearbeitet 02.12.2014 22:28 | nach oben springen
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#4

RE: Der Wal. -

in Tiere: 06.11.2012 19:32
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...geschwemmt.html

Auckland (Neuseeland) - 2010 wurde ein der Wissenschaft bislang nahezu unbekannter Wal vor der Küste Neuseelands erstmals lebendig beobachtet, nachdem ein Mutter- und ein männliches Jungtier kurz zuvor gestrandet und an Land verendet waren. Zum ersten Mal haben Forscher nun den Bahamonde-Schnabelwal vollständig wissenschaftlich beschrieben, nachdem die Art erst 1997 anhand eines Schädelfundes überhaupt erst identifiziert worden war.

Die Kadaver der gestrandeten Tiere und die Sichtung des lebenden Tieres in den Küstengewässern ist für die Forscher um Rochelle Constantine von der University of Auckland, die den Fund und die Beobachtung aktuell im Fachmagazin "Current Biology" beschreiben, einmalig der erste Beweis dafür, dass die Walart überhaupt noch existiert. "Zugleich erinnert uns die Entdeckung daran, wie wenig wir noch immer über das Leben in unseren Ozeanen wissen", so die Forscher.

"Es ist das erste Mal, dass diese Art - immerhin ein Wal von mehr als fünf Metern Länge - als vollständige Exemplare gesehen wurde und wir haben zudem das Glück, zwei Exemplare vorliegen zu haben", so Constantine. "Bislang bestand alles, was wir von den Bahamonde-Schnabelwalen (Mesoplodon traversii) wussten, aus drei nur fragmentarisch vorliegenden Schädelknochen die vor Neuseeland und Chile gefunden wurden und bis zu 140 Jahre alt waren. Es ist schon erstaunlich, dass wir bislang nahezu nichts über dieses große Säugetier wussten."

Die beiden gestrandeten Wale wurden bereits im Dezember 2010 am Opape Beach in Neuseeland entdeckt und von Naturschutzbehörden fotografiert und sichergestellt (s. Abb.). Nachdem die Kadaver zunächst fälschlich als Camperdown-Wale identifiziert worden waren, von denen sich die Bahamonde-Schnabelwale äußerlich kaum unterscheiden, offenbarte eine DNA-Analyse nun ihre wahre Identität.

Warum die Wale so selten sind, ist auch für die Forscher derweil immer noch ein Rätsel. "Es könnte damit zusammenhängen, dass sie schlicht und einfach fast ausschließlich weit draußen und fernab von den Küstengewässern leben und somit auch dort sterben, ihre Kadaver in der Regel im tiefen Meer versinken und so nur selten an Land gespült werden", so Constantine. "Neuseeland ist von großen Ozeanen umgeben. Es gibt noch so viele Meereslebewesen, die uns immer noch völlig unbekannt sind."

Erneut belegt die Entdeckung, dass auch heute noch große, bislang kaum oder gar nicht bekannte geschweige denn wissenschaftlich beschriebene Tierarten in dem Menschen nur wenig zugänglichen Lebensräumen existieren können.


Einer der 2010 in Neuseeland gestrandeten Bahamonde-Schnabelwale. | Copyright: New Zealand Government


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zuletzt bearbeitet 02.12.2014 22:33 | nach oben springen
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#5

RE: Der Wal. -

in Tiere: 31.01.2013 03:08
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...g-pottwale.html

Berlin (Deutschland) - In den Gewässern vor dem Azoren-Archipel haben Verhaltensökologen eine ebenso bemerkenswerte wie anrührende Beobachtung gemacht und hier eine ungewöhnliche Beziehung zwischen einer Gruppe von Pottwalen und einem Großen Tümmler mit einer Rückenverkrümmung dokumentiert.

Über mehrere Tage hinweg beobachteten die Forscher um Alexander Wilson und Jens Krause vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), wie ein Großer Tümmler in einer Gruppe von Pottwalen mitschwamm. Der Delfin suchte den Kontakt zu den Meeresriesen und positionierte sich sogar direkt vor dem gigantischen Maul eines ausgewachsenen Pottwalweibchens - ein Verhalten, das sonst eigentlich Kälber und Jungtiere zeigen.


Auch die Pottwale suchten Körperkontakt zu dem ungewöhnlichen Gruppenmitglied mit der verkrümmten Wirbelsäule. "Diese Tiere tolerieren den Delfin. Das ist erstaunlich, denn Pottwale wurden bisher noch nie in freundlicher Interaktion mit anderen Arten beobachtet", so Wilson.

Die Forscher vermuten, dass sich der Delfin wegen seines Handicaps, der gekrümmten Wirbelsäule, der Pottwalgruppe angeschlossen hatte. In den Gewässern der Azoren gibt es zwar kaum Feinde für Große Tümmler, aber vielleicht konnte das Tier nicht mit den anderen Delfinen mithalten, oder hatte einen niedrigen sozialen Status.

Die Motivation der Pottwale, den Artfremden in ihre Clique aufzunehmen, ist für die Forscher hingegen gänzlich unklar. "Man sollte nicht so weit gehen und von Mitleid sprechen - wir vermuten, dass die Großsäuger vielleicht einfach die Aufmerksamkeit des Delfins genießen", erklärt Wilson. Die Beobachtungen und Fotos der ungewöhnlichen Gruppe werden demnächst auch in der Zeitschrift "Aquatic Mammals" veröffentlicht.




Der Delfin sucht Körperkontakt zu den Pottwalen, den die Meeresriesen erwidern. | Copyright: Alexander D.M. Wilson/Aquatic Mammals


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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 02.12.2014 22:34 | nach oben springen
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#6

RE: Der Wal. -

in Tiere: 06.09.2023 21:52
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Deep Underwater Whale Sounds 4 Sleep and Relaxation:
https://archive.org/details/deep-underwa...-ambient-sounds


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zuletzt bearbeitet 07.09.2023 04:26 | nach oben springen
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#7

RE: Der Wal. -

in Tiere: 10.02.2024 05:52
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...tdeckt20241211/

Ähnlichkeiten mit menschlicher Sprache: Bislang unbekannte
Elemente in der Walkommunikation entdeckt:


Symbolbild: Pottwal
Copyright: Vitaly Sokol (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 4.0

Berkeley (USA) – Bei der Analyse des sogenannten Walgesangs haben US-Forscher bislang unbekannte Elemente dieser Vokalisation entdeckt, die Ähnlichkeiten zur menschlichen Sprache aufweisen.
Wie das Team um Gašper Beuš von der University of California in Berkeley aktuell vorab via „OSF Preprints“ erläutert, wurden schon zuvor etwa im “Gesang”, bzw. der Klick-Kommunikation von Pottwalen bestimmte Sequenzen im Gesangsspektrum identifiziert, die als „Codas“ bezeichnet werden. Wie sich nun mithilfe des KI-basierten Analyseprogramms „fiwGAN“ zeigte, das eigentlich für die menschliche Sprache entwickelt wurde, besitzen diese Klicks akustischen Eigenschaften, wie zum Beispiel die Tonhöhe, die „auf vielen Ebenen analog zu menschlichen Vokalen und Doppellauten“ (also dem Übergang zweier Vokale ineinander. Bsp: Radi-o, Ru-ine usw). Zudem identifizieren die Forschenden zwei einzigartige „Coda-Vokale“, die im Gespräch zwischen Walen „aktiv ausgetauscht“ werden und die sie als den „A-Vokal“ und „I-Vokal“ bezeichnen.

Hierzu nutzten die Forschenden „fiwGAN“, um zunächst die Wal-Codas zu imitieren und dann Informationen in die Vokalisationen der Meeressäuger einzubauen. Hierbei zeigte sich, dass das Programm nicht nur bislang bereits bekannte, bedeutungsvolle Elemente des Walgesangs vorhersagen, sondern auch weitere akustische Eigenschaften aufzeigen konnte.

In weiteren Analysen untersuchten Beuš und sein Team Aufzeichnungen zu 3948 Pottwal-Codas, die von 2014 bis 2018 mit Hydrophonen aufgenommen wurden. Durch die Visualisierung der Walgesänge konnten die KI-Vorhersagen dann bestätigt werden. Wie es scheint, tauschen Wale Codas in einer oder zwei Formaten bzw. Höhen in der Klangwelle, unterhalb von 10kHz aus.


Diese Codas bezeichnen die Forschenden als „A-, und I-Vokale“, da ihr Einsatz analog zu menschlichen Vokalen geschieht, die sich in ihren Formatfrequenzen unterscheiden.“ Alle bislang erkannten Merkmale des Walgesangs sprechen demnach für die Vorstellung, dass auch Wale die Frequenz ihrer Vokalisierung gezielt kontrollieren.

Demnach „entsprechen Wal-Klicks den Impulsen der Stimmlippen bei der menschlichen Sprachproduktion“, schreiben die Autoren und Autorinnen in ihrem Artikel. „Mit anderen Worten betrachten wir Klicks als die Quelle und den Resonanzkörper der Pottwale (der Nasenkomplex, inkl. Spermaceti-Organs) als den Filter, der die resonanten Frequenzen moduliert.“ Zugleich zeigen die Forschenden Analogien zur menschlichen Sprache auf. So verändert der Vokal-Ton etwa im Mandarin die Bedeutung von Silben, die sonst identisch sind.

„Sollten sich unsere Entdeckung bestätigen, so würde dies zeigen, dass die Wal-Kommunikation noch komplexer ist und sehr viel mehr Informationen beinhalten und weitergeben kann als bislang gedacht, so die Forschenden abschließend.

Rechercherquelle: OSF Preprints
© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#8

RE: Der Wal. -

in Tiere: 10.02.2024 05:56
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...aliens20231213/

Forscher berichten von erstmaliger Konversation mit einem Buckelwal in Walsprache – Vorbild für die Kommunikation mit Aliens?


Symbolbild: Buckelwal.
Copyright: Dr. Louis M. Herman (via WikimediaCommons) / Gemeinfrei

Mountain View (USA) – Wissenschaftler, die im Rahmen der “Search for ExtraTerrestrial Intelligence” (SETI) eigentlich nach Signalen außerirdischer Intelligenz suchen, haben gemeinsam mit Walforschern erstmals direkt mit einem Buckelwal in dessen „Sprache“ kommuniziert. Die Nahebegegnung mit dieser nicht-menschlichen aquatischen Intelligenz könnte ein Beispiel für die Kommunikation mit Außerirdischen sein.
Wie das „SETI Institute“ gemeinsam mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen um Dr. Brenda McCowan von University of California Davis und der “Alaska Whale Foundation” aktuell im Fachjournal “PeerJ – Life & Environment” (DOI: 10.7717/peerj.16349) berichtet, ereignete sich die Nahebegegnung vor Alaska im Rahmen des Studiums der Kommunikation von Buckelwalen mit dem Ziel, Intelligenzfilter auch für die Suche nach außerirdischer Intelligenz zu entwickeln.

Nachdem die SETI-Forschenden zunächst einen zuvor mit Hydrophonen aufgezeichneten „Kontaktruf“ eines Buckelwals mittels Unterwasserlautsprechern ins Meer übertragen wurde, näherte sich ein als “Twain” bezeichneter Buckelwal der Gruppe und umkreiste das Boot mehrmals, während er in einer Art Konversation auf das abgespielte „Grußsignal“ der Forscher und Forscherinnen reagierte. „Während dieses 20-minütigen Austauschs antwortete Twain auf jeden von uns abgespielten Ruf übereinstimmend mit den Intervallvariationen zwischen jedem Signal“.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei der Begegnung um den „ersten derartigen kommunikativen Austausch zwischen Menschen und Buckelwalen in der Sprache der Buckelwale handelte“, so McCowan. „Buckelwale sind extrem intelligent, haben ein komplexes Sozialsystem und stellen Werkzeuge in Form von Blasen-Netzen zum Fischfang (…GreWi berichtete) und kommunizieren ausführlich untereinander in Form sin Gesängen und sozialer Rufe“, fügt Dr. Fred Sharpe von der Alaska Whale Foundation erläuternd hinzu.


Luftaufnahmen zeigen Buckelwale bei der Beutejagd mit Blasen-Netzen.
Copyright: David et al., Behaivior 2011 / NOAA

Aufgrund derzeitiger technologischer Einschränkungen gilt für die SETI-Forschung zunächst die Annahme, dass an der Erde und uns Menschen interessierte Außerirdische grundsätzlich daran interessiert sind, Kontakt aufzunehmen und sich deshalb auch auf menschliche Empfänger einstellen und darauf ausrichten. „Diese Annahme wird durch das beobachtete Verhalten der Buckelwale gestützt“, zeigt sich Dr. Laurance Doyle vom SETI Institute von den ersten Ergebnissen der Versuche fasziniert.

Demnach „entsprechen Wal-Klicks den Impulsen der Stimmlippen bei der menschlichen Sprachproduktion“, schreiben die Autoren und Autorinnen in ihrem Artikel. „Mit anderen Worten betrachten wir Klicks als die Quelle und den Resonanzkörper der Pottwale (der Nasenkomplex, inkl. Spermaceti-Organs) als den Filter, der die resonanten Frequenzen moduliert.“ Zugleich zeigen die Forschenden Analogien zur menschlichen Sprache auf. So verändert der Vokal-Ton etwa im Mandarin die Bedeutung von Silben, die sonst identisch sind.

„Sollten sich unsere Entdeckung bestätigen, so würde dies zeigen, dass die Wal-Kommunikation noch komplexer ist und sehr viel mehr Informationen beinhalten und weitergeben kann als bislang gedacht, so die Forschenden abschließend.

In einem kommenden Fachartikel will das Team dann auch das nicht-auditive Kommunikationsverhalten der Buckelwale beschreiben, „wenn diese in Anwesenheit von Menschen (und möglicherweise für die Menschen) Blasenringe erzeugen“.

Recherchequelle: SETI Institute
© grenzwissenschaft-aktuell.de


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