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London/ England - Die Vermessung von Galaxien ermöglicht es Wissenschaftlern die tatsächliche Masse von Neutrinos, elektrisch neutrale Elementarteilchen, zusehends einzugrenzen. Wie sich jetzt zeigt, verfügen die Elementarteilchen gerade einmal über die Hälfte jener Masse, von der die Schulwissenschaft bislang anhand von Schätzungen ausging.
Die im Fachmagazin "Physical Review Letters" veröffentlichte Studie von Dr. Shaun Thomas und Prof. Ofer Lahav vom "University College" in London basiert auf einer dreidimensionalen Vermessung von mehr als 700.000 Galaxien auf Grundlage der " Daten der "Sloan Digital Sky Survey". Obwohl Neutrinos sehr leicht sind und mit Materie nur selten interagieren, sind sie derart zahlreich, dass sie eine signifikante Auswirkung auf die Entwicklung der Masseverteilung im Universum haben können.
Die Verteilung der untersuchten Galaxien scheint mit nun tatsächlich mit einer deutlich geringeren maximalen Massegrenze für Neutrinos zu übereinstimmen. Die Verteilung der Galaxien legt nahe, dass die Neutrinomasse bei weniger als 0,28 Elektronenvolt (eV) als Obergrenze beträgt. Auch wenn die Vermessung keine Niedriggrenze für Neutrinos angeben kann, belegt der Nachweis von Neutrinos von der Sonne als auch in Laborexperimenten, dass die Elementarteilchen eine Mindestmasse haben müssen.
Archiv: Die Darstellungen zeigen das Ergebnis einer numerische Simulation der Massedichte im Universum - einmal ohne (l.) und einmal mit Neutrinos mit einer Masse von bislang vermuteten 1,9 Elektronenvolt (r.). In Falle der massereichen Neutrinos ist die Materie über eine größere Anzahl von Strukturen verteilt. | Copyright: Shankar Agarwal and Hume Feldman, University of Kansas