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Die Venus vom Galgenberg ist eine kleine Frauenstatuette
aus grünem Serpentin. Mit einem Alter von über 30.000 Jahren[1]
ist sie der bisher älteste Fund dieser Art weltweit.
Sie wurde bei der Ausgrabung eines Wohnplatzes von Jägern
aus der Altsteinzeit am 23. September 1988 gefunden.
Der Fundort liegt unweit der Fundstelle der etwas jüngeren
Venus von Willendorf am Galgenberg bei Stratzing in Niederösterreich.
Die Steinplastik ist 7,2 cm groß und wiegt 10 g.
Während die Rückseite der Figur nur flach ist,
ist die Vorderseite plastisch gestaltet und weist eine tänzerische Haltung auf.
Durch diese Darstellung bekam sie gleich beim Auffinden den Spitznamen:
"Fanny - die tanzende Venus vom Galgenberg",
der an die bekannte Tänzerin Fanny Elßler erinnert.
Da die Darstellung nicht so eindeutig ist,
wird sie aber auch als Jäger mit einer Keule gedeutet.
Wie die Schnitzabfälle zeigen, dürfte die Statue auf dem
Fundort hergestellt worden sein. Auch der Stein stammt aus der Gegend.
Die Altersbestimmung fußt auf der 14C-Datierung umliegender Holzreste.
Betrachten kann man eine Kopie der Skulptur im Weinstadtmuseum
Krems an der Donau. Das Original ist im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen.
Literatur:
* Das neolithische Fundmaterial von St.Pölten/Galgenleithen,
NÖ. Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft Wien CVIII, 1978, 50 ff.
* Zur altsteinzeitlichen Besiedlungsgeschichte des Galgenberges
von Stratzing/Krems - Rehberg; Archäologie Österreichs 4/1, 1993, 10 ff.
(Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte XLIII)
Weblinks:
* Artikel Venus vom Galgenberg im Österreich-Lexikon von aeiou
* Fotos der Venus von Willendorf und Galgenberg
Quellen:
1. ↑ Artikel Venus vom Galgenberg im Österreich-Lexikon von aeiou