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Samstag, 27. November 2010
Kosmologen: Das Universum ist flach:
Marseille/ Frankreich - Mittels eines rein geometrischen Verfahrens glauben zwei französische Kosmologen nachweisen zu können, dass das Universum flach ist und von der immer noch mysteriösen Dunklen Energie dominiert wird. Gänzlich unabhängig von anderen und bisherigen Methoden, bestätigt das Modell der Forscher das Standardmodell der Kosmologie.
Wie Christian Marinoni und Adeline Buzzi vom "Centre de Physique Théorique" an der "Université de Provence in Marseille" im Fachmagazin "Nature" berichten, haben sie die Ausrichtung von Galaxienpaaren (s. Abb.) untersucht, wie sie eigentlich gänzlich zufällig orientiert sein sollte. Eine solche zufällige Orientierung, so die französischen Forscher, erhalte man jedoch nur, wenn man die Vorstellung eines krümmungsfreien, also flachen und massenmäßig zu drei Viertel von Dunkler Energie dominierten Universums mit den beobachteten Daten zusammenbringt.
Im Gegensatz zu bisherigen Vermutungen, belegten Beobachtungen ferner Supernovae (Sternenexplosionen) Ende der 1990er Jahre, dass sich das Universum nicht durch die Anziehungskraft der Materiemasse verlangsamt, sondern sich stattdessen sogar beschleunigt. Als Erklärung für diese Beschleunigung beschreiben theoretische Wissenschaftler seither eine mysteriöse sogenannte Dunkle Energie im Raum, wie sie der Gravitation entgegenwirkt, deren Natur bislang jedoch noch nicht beschrieben werden konnte- Bestätigt scheint diese Energie auch durch Messungen der kosmischen Hintergrundstrahlung, sozusagen dem Echo des Urknalls (genauer gesagt handelt es sich dabei um Mikrowellenstrahlung aus der Zeit von 300.000 nach dem Urknall selbst) zu werden.
Mit ihrem rein geometrischen Nachweis hoffen die beiden Forscher einen Beitrag dazu leisten zu können, zukünftig die physikalische Natur der Dunklen Energie besser zu verstehen. Viele Kosmologen gehen davon aus, dass die normale Materie nur vier Prozent unseres Universums ausmacht. Der Rest werde zu 23 Prozent von sogenannter Dunkler Materie und zu 73 Prozent von der Dunklen Energie dominiert.
Zugleich decken sich die Berechnungsergebnisse von Marinoni und Buzzi mit der einst von Einstein beschriebenen und später von ihm selbst angeblich als seine "größte Eselei" verworfenen kosmologischen Konstante (Lambda) seiner Relativitätstheorie.
Galaxienpaar im Sternbild Drachen | Copyright: NASA, ESA, University of Virginia, NRAO, Stony Brook University
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