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Sonntag, 13. März 2011
Japan: Sendai-Beben hat Erdachse verschoben:
Washington/ USA - Das gewaltige Erdbeben, das am 11. März 2011 Japan mit einer Stärke von 8,9 auf der Richterskala heimgesucht, einen nicht minder zerstörerischen Tsunami ausgelöst und das Land in ein atomares Desaster gestürzt hat, hat auch globale Auswirkungen und das im buchstäblichen Sinn: Laut Geologen hat das Beben auch die Erdachse verschoben.
Wie Kenneth Hudnut von der US-amerikanischen Geologiebehörde "USGS" gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN erläutert, zeigen GPS-Messungen, dass das Beben zunächst die japanische Hauptinsel um 2,4 Meter verrückt und auch die Erdrotationsachse um etwa 10 Zentimeter verschoben hat.
Die Wissenschaftler sprechen von der gewaltigsten Landbewegung seit mehren Jahrzehnten, bestätigte auch das italienische Institut für Geophysik und Vulkanforschung "Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia" (INGV).
Schon das Erbeben von Chile vom 27. Februar 2010 mit einer Stärke von 8,8 hatte damals die Erdachse verschoben. Anhand von GPS-gestützten Vermessungsstationen in der von dem Beben besonders betroffenen Stadt Concepción, die sich um drei Meter in westlicher Richtung und um 0,65 Meter in südlicher Richtung verschoben hatte, schlossen die Wissenschaftler um Dr. Johannes Böhm vom "Institut für Geodäsie und Geophysik" an der "Technischen Universität" (TU) Wien, dass die gesamte südamerikanische Platte nicht nur nach Westen gewandert ist, sondern auch "auseinandergezogen" wurde.
Erste Ergebnisse zeigten damals, "dass die Drehgeschwindigkeit der Erde geringfügig langsamer geworden war und die Tage um 0,3 Mikrosekunden länger wurden. "Die Polbewegung wird in den kommenden Monaten um ca. 2,6 Millibogensekunden, das entspricht 7 cm an der Erdoberfläche, anders verlaufen, als ohne Einwirkung des Erdbebens in Chile", bestätigte damals auch Prof. Harald Schuh, Vorstand des Instituts (...wir berichteten).
Satellitenaufnahme der Küste vor Sendai im nordöstlichen Japan vor (links) und nach (rechts) dem Beben (rechts) | Copyright/Quelle: NASA