Der Phönix,

- ägyptische Mythologie:

In der ägyptischen Mythologie ist der "Feuervogel" Benu (Phönix) ein heiliger Vogel. Darstellungen zeigen ihn in der Gestalt eines Graureihers mit langen Hinterkopffedern und mit goldenem und rotem oder vierfarbigem Gefieder. Andere Darstellungen auch als prachtvollen Vogel mit schillerndem Federkleid und der Grösse eines Adlers. Er wurde als Symbol der aufgehenden Sonne verehrt. Der Phönix gilt eng mit dem Kult von Ra (ägyptischer Sonnengott) verbunden. Neigt sich das Leben des Vogels dem Ende (dies soll nach ägyptischem Glauben alle 500 oder 1461 Jahren, nach griechischem alle 1000 Jahre geschehen.) kommt er aus Arabien oder Indien nach Heliopolis wo er sich im Tempel des Sonnengottes Re niederläßt. Dort baut er -in einer einzigen Nacht- ein Nest aus wohlriechenden Hölzern, Weihrauch und Gewürzpflanzen. Dann setzt er sich in das Nest und ruft mit seinem Gesang die aufgehende Sonne, die mit ihren Strahlen das Nest in Brand setzt. Der Phönix verbrennt beim Sonnenaufgang. In der Asche jedoch bleibt ein Ei zurück, aus dem bald darauf ein neuer (verjüngter) Phönix schlüpft und zum Himmel empor fliegt. Der Vogel gilt daher als Symbol der Wiedergeburt bzw. der Unsterblichkeit ( und auch der Alchemie ). Da nach der Nilflut stets die Vögel als erste erschienen, brachten die Ägypter den Benu mit dem sich jährlich erneuernden Osiris in Verbindung. Der Benu wird in der ägyptischen Mythologie auch als Auge und Zorn des Sonnengottes Ra bezeichnet. Er gilt als unbesiegbare ultimative Waffe des Sonnengottes Ra.


Griechische Mythologie:

Der Benu wurde von den Griechen als Phönix überliefert. In der Zeit des Hellenismus herrschte die Vorstellung, der Phönix sei aus der Asche des Osiris oder seinen sterblichen Überresten hervorgegangen und erreiche ein hohes Alter von ungefähr 300-500 Jahren. Am Ende seines Lebens baue der Benu ein Nest, setze sich hinein und verbrenne. Nach Erlöschen der Flammen bleibe ein Ei zurück, aus dem nach kurzer Zeit ein neuer Phönix schlüpfe. - Eine zweite Variante dieser Sage berichtet, dass der rot- und goldfarbene Vogel alle 500 Jahre einmal nach Heliopolis komme, jeweils am Todestag seines Vaters. Aus Weihrauch forme er dann ein Ei, das von der Größe her die Leiche seines Vaters aufnehmen könne. Er trage es dann in den Tempel von Heliopolis, wo es feierlich begraben werde. In der Spätantike wurde der Phönix dann zum Symbol der Unsterblichkeit und bei den Christen Sinnbild der Auferstehung.



Chinesische Mythologie:

Davon unterscheidet sich der Phönix (Feng Huang) in der chinesischen Mythologie. Hier gilt er als Symbol für Glück und für die Himmelsrichtung Süden ( auch: Sonne und Sommer ). Seine Farbe ist das Rot. Im Gegensatz zum ägyptischen Vogel verbrennt sich der Feng Huang nicht, sondern pflanzt sich wie ein normaler Vogel fort. Auch er hat eine Lebensspanne von bis zu 1000 Jahren. Zusammen mit dem Einhorn ( chin: Qilin ) symbolisiert der Vogel Barmherzigkeit, in Verbindung mit dem Drachen ( Long ) steht er für das kaiserliche Paar. ( Drache = Kaiser, Phönix = Kaiserin ).


Phönix-Mythos Aventuriens:

An die ägyptische Mythologie angelehnt ist der Phönix-Mythos Aventuriens. Als "Lichtvogel" ( auch: "Allvogel" ) symbolisiert er den ewigen Blick des Urgottes ( Los ). Er erneuert sich jährlich, indem er sich in den Vulkan Raschtul-Kandscharot stürzt und dort verbrennt ( und natürlich ein Ei hinterlässt ). Kommt der Vogel nicht oder wird der Zyklus der Erneuerung gestört, so bricht die Ordnung zusammen, bis der Lichtvogel wiederkehrt. ( Dies passiert ca. alle 500 Jahre ).


Sternbild des Phönix:

Das Sternbild des Phönix ("Phe"wink wurde erstmals gegen 1595- 1597, von den beiden holländischen Seefahrern Keyser und de Houtman beschrieben. Das Sternbild liegt am südlichen Sternhimmel und gehört zu einem von vier Sternbildern, in diesem Teil des Himmels, welche nach Vögeln benannt sind (die anderen drei sind: Der Pfau, Kranich und Tukan). Es befindet sich etwa 51 Grad südlicher Breite und ist zirkumpolar (also immer sichtbar). Der Hauptstern ("Alpha Phe"wink ist Ankaa. Der Phönix kuliminiert Anfang Oktober gegen Mitternacht. Der Phönix war ein Symbol der Unsterblichkeit und der Geheimnisse der Alchemie. Bei den Arabern ist dieses Sternzeichen als Boot bekannt.

Dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6nix_%28Mythologie%29

http://www.schamanische-krafttiere.de/krafttier-phoenix.html

http://www.kondor.de/special/phoenix_d.html