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Kraftplätze in Wien:
http://www.wiensehen.at/kraftorte.html
Das Waldviertel:
http://www.waldviertel.com/rare/Deutsch/...ch/F_mystho.htm
Verwebe zu: Außerordentliche Orte & Welten:
Dazu:
Das Notizbuch des Dr. W. Helbich:
Über den Arzt Dr. Wilbald Helbich weiß man heute nur noch wenig.
Was von ihm übrig blieb, ist nur sein Name, einige beunruhigende
Fragmente seiner privaten Aufzeichnungen und die Gerüchte um
sein mysteriöses Verschwinden in der Nacht zum 22. Dezember 1878.
Dr. Helbich lebte und arbeitete in der Mitte des 19. Jahrhunderts
im heutigen Wolfshoferamt bei St. Leonhard.
Im letzten Ausläufer des legendären Nordwaldes – im „Vergessenen Wald“
- entdeckte er ein weit verzweigtes Höhlensystem.
Hier vermutete er (richtiger Weise) eine Fundgrube für seine
“paranormalen Investigationen” – und stieß auf eine Sammelstelle
geheimen Wissens und magischer Gegenstände,
in ihrer Vielfalt einzigartig auf dieser Welt.
Mehr und mehr zog er sich zurück, studierte die Kniffe
und Gauklerstücke der alten Spuk-Medien und vermischte
sie mit mystischen Experimenten.
Hinter verschlossenen Türen hielt er “Geisteranrufungen” ab,
die er anfangs minutiös dokumentierte.
Seine Notizen wurden mit der Zeit seltener, dafür immer eigenartiger.
Eine der letzten Eintragungen in seinem Notizbuch lautet:
"Ich muss die Bücher vernichten. Alles verbrennen, auch jene,
nach denen ich so lange suchen musste. Heute nacht – "
Hier endet der Text abrupt.
Die nachfolgenden Seiten wurden aus seinem Tagebuch herausgerissen.
Was wirklich passierte, kann nicht mehr rekonstruiert werden.
Vielleicht verlor er ja nur das Interesse und zog unerkannt zurück nach Wien.
Möglicherweise aber ist Dr. Helbich damals,
in dieser Raunacht vor Weihnachten 1878, wirklich verschwunden.
Kann sein, dass er einfach, wie so viele andere,
dem Zauber der Landschaft und dem Sagengut der Gegend erlag.
Vielleicht überschritt er einfach die Grenze vom materiellen zum
spiritistischen Denken und verlor sich darin.
Auch heute ist dieses Phänomen noch anzutreffen,
wenn Suchende vom Boden der Tatsachen (sofern es so etwas überhaupt gibt)
abheben, auf den Schwingen einer meist falsch verstandenen Esoterik.
Jedenfalls trifft man seither immer wieder auf einsamen Waldwegen,
aber auch in den Ortschaften um St. Leonhard einen kleinen, bärtigen,
altmodisch gekleideten Mann. Niemand kennt seinen Namen.
Zuweilen grüßt er freundlich, erkundigt sich nach dem Wohlbefinden
eines bestimmten Schneiders und fragt nach der Uhrzeit.
Blickt man von seiner Uhr wieder auf, ist der Mann verschwunden.
Das Buch des Dr. Helbich befindet sich heute im Besitz von IROKA,
der es unter Verschluss hält.
Auch schweigt er beharrlich auf die Fragen, wie es in seinen Besitz gekommen ist,
um nicht die noch lebenden Nachfahren des sagenhaften
Geisterdoktors zu kompromittieren.
IROKA hat die Arbeit Helbichs nachvollzogen, Fehlendes rekonstruiert
und aus Archiven der ganzen Welt ergänzt.
Die Geisterwerkstatt und ihre Veranstaltungen sind somit ein
einzigartiges, vollständiges Dokument eines Splitters der Vergangenheit,
das seinen Gästen die Möglichkeit gibt, eine untergegangene Welt
an ihrem Originalschauplatz nachzuempfinden.
FRAGEN UND IHRE ANTWORTEN:
Wann und wie begannen die geisterhaften Aktivitaeten im Waldviertel ?
Geistergeschichten wurden mit Sicherheit schon in praehistorischer Zeit erzaehlt,
als sich unsere Vorfahren um das Lagerfeuer versammelten und
einerseits von vergangenen Heldentaten berichteten, andererseits von Dingen,
die den Menschen einfach unerklärlich waren.
Einige dieser Ereignisse wurden für Launen der Götter gehalten,
anderes den Natur und Hilfsgeistern zugeschrieben,
wieder anderes als Botschaft, Rache oder Antwort aus dem Totenreich.
Die verschwommenen Grenzen zwischen Religion und Übernatürlichem
bestanden auch im Christentum weiter, das die Deutung unerklärlicher
Phaenomene und naturwissenschaftlicher Geheimnisse uebernahm.
So bestand fuer Hademar I. dem Kuenringer kein Zweifel,
als er in der Neujahrsnacht 1138 an einer Anhöhe des Kampes
eine leuchtende Frauengestalt sah, die ihm auftrug,
nach einer grünenden Eiche zu suchen, dass es sich dabei
um die Gottesmutter Maria handelte.
Heute würde man eine solche Erscheinung eher einen Geist nennen
(wie z.B. die “weiße Frau von Krumau” zeigt).
Ist das Waldviertel verwunschen ?
Zumindest eine Verwünschung ist urkundlich erwähnt.
Im zweiten Buch des Dr. Wilbald Helbich schreibt dieser 1876
von einer Beobachtung der Maria Althofer,
der man wegen angeblichen Wettertreibens ihre Behausung angezündet hatte:
Sie wandte sich in Richtung der Kapelle und ihre Stimme zitterte als sie rief:
“Gföhlerwald, ich verfluche dich. Es soll der allerschlimmste Fluch sein:
die Menschen sollen bleiben wie sie sind.”
Wieviele Geister gibt es im Waldviertel ?
So ein richtiges Zählwerk fuer Geister gibt es leider noch nicht.
Aber bei unseren Gesprächen mit Einheimischen wurden uns
Geschichten von hunderten verschiedenen Wald-, Wiesen-, Burg-,
Wasser-, Schlossgeistern, Kobolden, Elfen und Feen erzaehlt,
die alle mit eigenem Namen bekannt und / oder mit einem Platz
direkt in Verbindung stehen.
Und es kommen laufend neue dazu.
Sie alle können im Lauf der Zeit über die Geisterwerkstatt
und ihre Publikationen kennengelernt werden.
Beeinflussen die Geister im Waldviertel das tägliche Leben ?
Vieles im Brauchtum der Waldviertler sowie ihr Umgang mit der Natur
lassen sich ohne eine praesente Geisterwelt nicht erklären.
In den Familiengeschichten der Einheimischen finden sich Elemente
der mystischen Kabbalah, keltischen Mythologie, Schamanismus
und Weisheiten frühchristlicher Weltanschauung.
Sie weisen uns den Weg durch die Geschichte Europas,
die Vergangenheit, Gegenwart und - wer weiß - vielleicht Zukunft,
und das aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel.
Die Geisterwelt lebt!! Und das hier im Waldviertel.
Sind Waldviertler Geister gefährlich ?
Grundsätzlich sind vor allem die Naturgeister ein durchaus
scheues und friedliches Volk.
Auch die “ruhelosen Seelen” die der Legende nach umgehen mahnen nur,
tauchen auf und verschwinden wieder.
Allerdings hat sich auch schon mancher Übeltäter durch eine solche
Praesenz zu einer unüberlegten Handlung verleiten lassen,
die dann böse ausgegangen ist.
Spielen Waldviertler Geister eine Rolle in der Literatur ?
Einige Werke berühmter Schriftsteller haben sich der
Waldviertler Geisterwelt als Basis für ihre Werke bedient.
Besonders kann hier der Roman “Die Rosse des Urban Roitner”
von Imma von Bodmershof erwaehnt werden,
der 1958 mit dem Österreichischen Staatspreis
fuer Literatur ausgezeichnet wurde.
Gibt es so etwas wie Schamanismus im Waldviertel ?
Im geheimen Wissen mancher Einheimischer können
eindeutig Parallelen zum Schamanismus entdeckt werden.
So kann man Menschen treffen, die Tierseelen als Verbündete haben.
Rhythmische Begleitung bei Teezeremonien oder der Umgang
mit dem schwierigen Klima lassen sich oft mit den Praktiken
mexikanischer Schamanen vergleichen.
Können anwesende Geister wahrgenommen werden ?
Natürlich sind nicht alle Menschen gleich empfänglich,
wenn es darum geht, “Übersinnliches” wahrzunehmen.
Aber so manche haben von “einem seltsamen Gefühl”
oder einem leichten Schauer berichtet,
knapp vor oder während einer Präsenz.
Auch gibt es Häuser und Schlösser, in denen aus unerfindlichen
Gründen ein bestimmter Raum deutlich kälter ist.
Naturgeister und Kobolde werden immer wieder
vor allem von Kindern beobachtet.
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Die Geisterkutsche vom Therasberg:
Das Waldviertel ist zum größten Teil eine einsame Gegend mit Schwermut,
die ungreifbar, aber merklich in der Landschaft liegt.
Überall scheint das Geheimnis zu lauern.
Wie ein eisiger Wind weht es über die moosbedeckten Steine.
Es spricht aus den großen Felsen, die hier überall herumliegen.
Ungreifbar scheint es zwischen den uralten Bäumen herumzuschleichen.
Wir können nicht wissen, was die Gegend so eigenartig macht.
Fühlen können wir es.
Aber nicht in Worte fassen, wo das Geheimnis der dichten Wälder begründet liegt.
Aber es gibt auch noch andere Geheimnisse hier.
Rätsel, die der Grenze des uns Erfassbaren näher liegen.
Ich meine, die Schlösser und Burgen, in denen es „umgehen“ soll.
Davon gibt es einige hier.
Zum Beispiel liegt in der Gegend der menschenleeren Dörfer Therasberg.
Menschenleer ist die Gegend vor allem an Wochentagen.
Es gibt viele Pendler und es lohnt sich nicht, jeden Tag zur Arbeitsstelle
und retour zu fahren.
So liegen eben noch viele Dörfer scheinbar verlassen da.
Missingdorf gehört auch zu diesen Dörfern.
Etwas mehr als zwei Kilometer hinter Missingdorf liegt Theras.
Das Dorf hat 270 Einwohner, aber es zeigt sich kein einziger.
Die Therasburg ist nicht leicht zu finden.
Sie liegt zu abgeschieden und es gibt nur eine einzige Hinweistafel,
die leicht zu übersehen ist.
Die Burg besteht aus zwei mächtigen vierkantigen
Türmen mit blassroten Mauern.
Über den Graben führt eine Steinbrücke direkt zu einem schmiedeeisernen Tor.
Meistens steht es offen, Abgeschiedenheit hat seinen Vorteil.
Im Mittelalter sah das anders aus.
Denn die Abgeschiedenheit der Therasburg wussten die Raubritter zu schätzen.
Hierher konnten sie sich nach den Raubzügen zurückziehen. Niemand fand sie.
Und wenn vielleicht einmal doch, dann standen die Angreifer vor den
unüberwindlichen Mauern.
Sie zu bauen, war Schwerstarbeit.
Die Steine sind vor mehr als 800 Jahren mühsam aus den Felsen gebrochen worden.
Die Therasburg ist nicht leicht zu finden.
Man muss ca. 2 Kilometer hinter Missingdorf links abbiegen.
Aber auf den ersten Blick sieht man dort gar nichts.
Man fährt auf einer verkehrslosen, schmalen Strasse.
Die einzige Hinweistafel, die man findet ist unscheinbar
und man kann sie leicht übersehen.
„Röhrawiesen“ steht darauf.
Ein Weiler befindet sich in der Nähe, aber auf jeder normalen
Karte ist er nicht eingezeichnet.
Kurz nach der Abbiegung geht die Strasse in
einen schmalen Schotterweg über.
Dort steht ein Schild „Privatgrund“.
Die letzten Meter muss man durch eine Kastanienallee fahren.
Dann ist man endlich am Ziel.
Die Therasburg gehört geographisch zum Wein-, aber politisch zum Waldviertel.
In ihrer Geschichte ist sie nur einmal gestürmt worden.
Von den Schweden gegen Ende des 30-jährigen Krieges.
Der heutige Besitzer ist Graf Attems – Heiligenkreuz.
Seit 1670 ist die Burg schon im Besitz seiner Familie.
Die Burg liegt wirklich extrem einsam in der Landschaft.
Sie ist weithin nur von Feldern und Wiesen umgeben.
Alles ist vollkommen still. Es gibt keinen Verkehr.
Das lauteste Geräusch, das man hört, ist das Zirpen der Grillen.
In den letzten Jahrzehnten hat man eine Brücke über den Pulkaubach gebaut.
Noch um 1910 herum gab es nur eine Furt.
Der Burgbesitzer hält es für logisch, dass es hier geistert.
Durch die Jahrhunderte ist hier soviel passiert.
wäre ein Wunder, würde es hier nicht spuken.
Mehrere Verwandte des Grafen haben im Kaminzimmer etliche Male
den Geist eines blondgelockten Buben gesehen.
Er steht einfach da und verschwindet dann wieder.
Es soll sich um den Cousin des jetzigen Grafen handeln,
den Sohn seines Onkels.
Er ist während des Zweiten Weltkriegs im Alter von vier Jahren
auf der Therasburg gestorben.
Die ersten Berichte über seine Erscheinung stammen aus den 50er Jahren.
In seiner Jugend spielte der Graf gern Ping Pong.
Die Bälle dazu bewahrte er in einer Schublade auf.
1973 starb sein Onkel und da sprangen die Bälle in der Lade
wie verrückt hin und her. Im Todesjahr passierte das oft.
Den Grafen hat einmal sein Großvater besucht.
Mitten in der Nacht.
Seine jetzige Frau wurde auch Zeugin der Erscheinung.
Der Großvater liegt seit 1938 in der Familiengruft.
Doch in dieser Nacht wurde das Ehepaar durch einen schrecklichen
Lärm aus dem Schlaf gerissen.
Dieser Lärm kam von draußen.
Er bestand aus galoppierenden Pferden und das Knirschen von Kutschenrädern,
die sich im Schotter drehten.
Dann hörte man einen Ruf, die Kutsche stoppte.
Jemand sprang vom Kutschbock und polterte ins Haus.
Das Ehepaar stürzte zum Fenster und sah hinaus.
Aber draußen war alles still. Da gab es keine Kutsche und keine Reiter.
Man kann sicher sein, dass diese Erscheinung mit
dem Großvater des Grafen zusammenhängt.
Dieser Tag war nämlich sein Todestag und das Fahren war sein
ganzes Leben lang eine Leidenschaft gewesen.
So lebt also der Graf allein auf seiner Burg.
Umgeben von Stille und seltsamen, geisterhaften Geräuschen,
denn gesehen hat er noch nie etwas.
Aber einsam, sagt er, fühle er sich nicht.
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