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Die Herrin der Tiere:
in Die Formen einer Königin. - 26.08.2009 00:57von Atlan • Nexar | 15.548 Beiträge
Uhlig weiter:
58:
Wichtig ..., - scheint mir zu ergründen, was die Tiermalereien in den Höhlen als Ganzes
darstellen. -
Dürfen wir sie mit den Freskenzyklen in romanischen Kirchen oder zentralasiatischen
Höhlen vergleichen, wo der religiöse Charakter ausser Frage steht ?
Ich glaube, ja. -
In den Eiszeit-Höhlen wird die Realität der Zeit, das, was den Menschen als Lebendiges
umgibt, verewigt. -
Aus Wandel wird Bestätigung. -
Das Leben erhält eine Dimension jenseits des Zufälligen. -
Das Auf- und Untertauchen von Tieren - von Tierherden in der Natur,
- ähnlich dem Auf- und Untertauchen der Gestirne, - "wird in das Erlebnis
einer ständig möglichen Begegnung verwandelt",- die sich im Höhleninneren
wahrscheinlich bei besonderen Anlässen kultisch vollzogen hat". -
Es geht "um die Bannung des vergänglichen Tieres in die ewige Gegenwart eines Mysteriums". -
Damit ist natürlich auch ein Stück "Jagdzauber" verbunden. -
Aber nicht in der vordergründigen Weise, wie das von den ersten Erklärern
der Höhlenbilder angenommen wurde. -
Die "Tiere in der Höhle" sind nicht "die Tiere des Jägers, - nicht die sterblichen Tiere". -
Es sind "die Tiere der Grossen Mutter", die sich in Gruppen um sie scharen im Zentrum
der Erde, im kosmischen Mittelpunkt allen Seins, als den man die ausgemalte Höhle begreift. -
Sie ist auch "der Ort der Begegnung zwischen Mensch und Tier jenseits der auf der Jagd
gegebenen Konfrontation". -
- Selbst verletzte Tiere finden hier Schutz und Aufenthalt. -
Das ist die verbindende, heilsame Wirkung des Mutterschosses. -
59:
Auch dem Tier wird, - als mütterlicher Wunsch und im Bild gestalteter Realität,
Geburt und Wiedergeburt trotz des vorausgegangenen, meist gewaltsamen Todes zuteil. -
Hier kommen Gedanken auf, die jenseits des mütterlichen Wirkens und Tuns,
auch jenseits des realen Geburtsvoranges liegen. -
Sie vervollständigen das in Jahrtausenden gewachsene Bild von der Leben begründenden
und bewahrenden Frau und Mutter, die nun, - wir wissen weder wann noch wo genau das
geschah,- zur Göttin - zur "Grossen Mutter" - wird. -
In dieser "Urfigur der Grossen Göttin", - vereinen sich "die Menschenmutter als Gebärende,
Nährende", "die Herdmutter als Bewahrerin des Feuers", -"die Ahnenmutter als die Geburt,
Leben, Tod und Wiedergeburt in sich vereinigende Frau" und schliesslich "die Tiermutter als
Hüterin, Hegerin und Bewahrerin des Ewigen, des Unsterblichen auch in der Tierheit", ohne
die der Mensch nicht überleben könnte". -
So wird "die Dominanz der Göttin über das Männliche, - der Frau über dem Mann" deutlich. -
(Anm.: Die nur im "Urzustand des Hermaphroditen" - ganz zu Beginn, - aufgehoben war. -)
Der vom Bison gefällte, dem Tier unterlegene Jäger ist der Wiedergeborene und deshalb
von der Frau Abhängige. -
Er kann die Tiere im Glücksfall zwar erlegen, Ihr Tiersein aber genausowenig wie sein
Menschsein über das Einzelleben hinaus bewahren. -
Das allein ist Fähigkeit und Funktion der Frau in Ihrem vorübergehenden Erdendasein
wie in Ihrer Symbolgestalt als "Grosse Göttin". -
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Die Herrin der Tiere:
in Die Formen einer Königin. - 31.03.2012 20:38von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Bertrand Russell: "Philosophie des Abendlandes"; Europa-Verlag Zürich,
ISB N 978-3-89340-080-5, - Auszüge:
28:
ca. 1500 v. Chr.:
Die Kreter verehrten eine Göttin, vielleicht auch mehrere Göttinnen. -
Man kann kaum daran zweifeln, dass es die "Herrin der Tiere", eine Jägerin, gab,
wahrscheinlich die Urform der klassischen Artemis. -
Offenbar war Sie auch Mutter; die einzige männliche Gottheit ist neben dem
Herrn der Tiere Ihr kleiner Sohn. -
Sie hat einen Zwillingsbruder oder Gemahl, den "Herrn der Tiere",
doch ist Er weniger bedeutend. -
Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurde Artemis mit der kleinasiatischen
Grossen Mutter identifiziert. -
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
Das Thema wurde geschlossen. |
Die Herrin der Tiere:
in Die Formen einer Königin. - 14.10.2014 10:22von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Ich wünsche mir Vereinigung
auf rechte Weise und in Geborgenheit.
Ich öffne mich für den Tanz mit dem anderen
wohl wissend,
dass es mich zu allen meinen Ängsten führt,
zu manchem, was ich liebe,
und zu vielem, was der Heilung bedarf.
Ich höre mit dem Herzen
und spreche aus dem Bewusstsein meiner selbst.
Ich gebe mich aus tiefer Überzeugung hin,
und ich weiß, wie ich mich zurücknehmen kann.
Ich sehe mich im anderen
so vollkommen gespiegelt,
dass hier meine wichtigste Reise beginnt:
Die Suche nach mir selbst
wer ich wirklich bin und wohin ich gehöre.
Bedeutung:
Die Herrin der Tiere spaziert langsam und heiter in dein Leben, um dich daran zu erinnern, dass du dir Beziehungen schaffst, die dich stärken und deiner Entwicklung förderlich sind. Diese können mit deinem ungeborenen Kind, deinem Partner, deiner Familie, deinen Freunden, deinen Arbeitskollegen bestehen und /oder auch zu Tieren. „In Beziehung sein“ mit anderen hilft uns dabei, die Teile von uns selbst zu erkennen, die wir normalerweise nicht sehen. Beziehungen sind der Spiegel, in dem du dir anschauen kannst, wer du selbst bist. Deine Ganzheit entfaltet sich und wird gefördert, wenn du siehst, wer du wirklich bist, wenn du akzeptieren kannst, was du siehst, und wenn du dich darum bemühst, das zu heilen, was geheilt werden muss.
Bist du gerade in einer Beziehung, die alle deine wunden Punkte berührt, die dich mit deinen schwierigsten Themen konfrontiert, die deine Gefühle so in Aufruhr bringt, dass du dir vorkommst wie eine „Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs“? Wenn beide oder alle Beteiligten sich darum bemühen, miteinander zu arbeiten, die Besonderheiten des anderen zu akzeptieren und die eigene Verantwortung anzunehmen, kann sich eine solche Beziehung als Goldmiene erweisen. Vielleicht bist du eine Missbrauchsbeziehung eingegangen, in der du ständige Verletzungen erfährst, die nicht geheilt werden? Hast du eine Beziehung, in der dein Partner sich einfach nicht darauf einlassen will, die strittigen Kernpunkte zwischen euch anzuschauen und zu klären? Es könnte sein, dass jetzt für dich genau die richtige Zeit ist, deine Kraft zusammen zu nehmen, deine Wunden zu lecken und – weiter zu ziehen! Es kann aber auch sein, dass einfach nur eine bessere Kommunikation und gegenseitiges Akzeptieren zu einer Veränderung der Beziehung führen. Solltest du gerade eine (neue) Beziehung ins Auge fassen, ist jetzt eine gute Zeit, dich zu öffnen und dich einzulassen!
Die Herrin der Tiere unterstützt die Erkenntnis, dass der Tanz der Beziehung einer der schnellsten Wege zur Entwicklung deines Bewusstseins und zur Verstärkung deiner persönlichen Kraft ist. Der Tanz ist voller Freude und voller Schmerz, er ist frustrierend und beglückend, er ist vernichtend und er ist alles absolut wert!
Mythologie:
Die Göttin in der Gestalt der Herrin der Tiere wurde bei den Sumerern, im frühen Kreta und im Tal des Indus (Indien) angebetet. Ihr Name ist weitgehend unbekannt, denn der Kult dieser Göttin reicht weit zurück in die Zeit vor der Schriftsprache. Sie wurde als die kosmische Schöpferin angesehen, die als kreative, fruchtbare und lebensspendende Kraft wirkt. Die von ihr geheiligten Tiere wurden als Verkörperung der Gottheit selbst betrachtet und erfuhren entsprechende Verehrung. Auf unserem Bild ist sie als Schwangere dargestellt, die von schwangeren Tieren umgeben ist, was sie in ihrem kraftvollen Aspekt als Fruchtbarkeitsgöttin zeigt. Normalerweise erscheint sie auf Abbildungen auf einem Thron sitzend mit einem Löwen an ihrer Seite, womit ihrer Souveränität und Stärke Ausdruck verliehen wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Potnia_theron
Abbildungen und Texte aus
“Göttinnen Geflüster – Mit Orakel und Ritualen zur eigenen Kraft”
von Amy Sophia Marashinsky / Hrana Janto
mit freundlicher Genehmigung: © Schirner Verlag Darmstadt
Dateianlage:
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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