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Der Rebstock als Medizin:

in Pflanzen: 13.05.2015 11:18
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

Unser Praxistipp - was tun bei Ohrenschmerzen
Ölige Rebtropfen nach Hildegard

Sie liefert nicht nur süße Früchte und Wein. Eben weil sie Nahrung und Sinnengenuss spendet und darüber hinaus zahlreiche Arzneien liefert, ist die Weinrebe (Vitis vinifera) seit Urzeiten aufs Engste mit dem Menschen verknüpft. In der Symbolik steht die Rebe für das Leben und für das Blut der Götter, aus dem sie dem Mythos zufolge einst entsprossen sein soll.
Der Rebstock ist eine Apotheke für sich: Der rote Traubensaft zählt bis heute zu den beliebten Stärkungsmitteln blutarmer Kinder. Wöchnerinnen erhielten einst Weinsuppe zur Kräftigung. Regelmäßig, aber in Maßen genossen (!) senkt Rotwein nachgewiesenermaßen das Risiko von Gefäßerkrankungen. Die jungen Weinblätter enthalten sogar Wirkstoffe, welche die Venen und das Bindegewebe festigen und die Leber entlasten. In der anthroposophischen Medizin bildet die Dauereinnahme von Tabletten, die aus Weinblättern und Erdbeerblättern bestehen, daher die Basisbehandlung chronischer Leberleiden wie Hepatitis und Leberzirrhose. Nicht zuletzt gilt auch der Weinessig als volksmedizinisches Universalmittel, das bei Erkältungen einen heilsamen Zusatz zu Inhalationsdampfbädern mit Kamillentee gibt und bei Fieber verdünnt zu Wadenwickeln gebraucht wird. Doch damit sind die Heilkräfte der Weinrebe noch lange nicht am Ende. Die Äbtissin Hildegard von Bingen lobte insbesondere das Rebwasser bei Ohrenschmerzen. Doch dieses muss am Vormittag gesammelt und sogleich verarbeitet werden. Es handelt sich dabei lediglich um das Pflanzenwasser, das an den Stellen austritt, wo die Rebschösslinge im Frühjahr beschnitten werden. Die Herstellung der öligen Rebtropfen nach Hildegard ist einfach und die Tropfen haben sich bei verschiedenen Ohrenleiden sehr bewährt.

So wird’s gemacht:
7,5 ml Rebstocksaft und
2,5 ml Olivenöl
in ein 10 ml-Braunglas geben und jedes Mal vor Gebrauch kräftig schütteln.
Durch die Zugabe von einem Tropfen echtem ätherischen Rosenöl halten sich die öligen Rebtropfen wesentlich länger und riechen auch besser. Bei Mittelohrentzündung sowie bei vom Ohr ausgehenden Nervenschmerzen oder bei Gesichtsneuralgien hat es sich bewährt, die Rebtropfen mehrmals täglich hinter dem Ohr einzumassieren. Die Rebtropfen lindern akute Beschwerden meist rasch, sie sollten aber auch bei Ohrgeräuschen und Schwerhörigkeit versucht werden. Wichtig: Wenn die Beschwerden nicht nachlassen oder Schmerzen zunehmen, empfiehlt es sich, einen Arzt zu Rate zu ziehen.

Buchtipp:
Große Hildegard-Apotheke, Hertzka u. Strehlow, Bauer Verlag, Freiburg 1992

Bezugsquelle:
Rebstockwasser kann man eventuell bei Bio-Winzern beziehen. Die Linden-Apotheke versendet die öligen Rebtropfen auch auf Wunsch: Linden Apotheke, Roland Andre, Kellerstr. 38 – 40, 85276 Pfaffenhofen, Tel. 08441/76464, Fax 08441/83958, www.lindenapo-paf.de


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