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#1

Sodom:

in Die Christ-Welt: 07.12.2015 03:05
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...-haben20150115/


Archiv: Die Zerstörung von Sodom und Gomorra, Gemälde von John Martin 1852
Copyright: gemeinfrei
Tall el-Hammam (Jordanien) – Nach zehn Grabungsjahren im jordanischen Tall el-Hammam, zeigen sich US-amerikanische Bibelarchäologen davon überzeugt, mit einer ungewöhnlich massiven und großen bronzezeitlichen Stadt das biblische Sodom gefunden zu haben. Der gefundene Stadtstaat habe das südliche Jordantal dominiert, sei dann aber – aus einem bislang mysteriösem Grund – plötzlich für rund 700 Jahre verlassen worden. Als Erklärung will Archäologe sogar Hinweise auf eine gewaltige Explosion eines Objekts am Himmel über der Stadt gefunden haben.

Die Stadt war geradezu „monströs“, erläutert der Grabungsleiter Dr. Steven Collins von der katholischen Trinity Southwest University in Albuquerque und führt weiter aus: „Die Stadt bestand aus einer Unter- und einer Oberstadt. In der frühen Bronzezeit (3500-2350 v.Chr.) gab es eine 5,2 Meter dicke und 10 Meter hohe Stadtmauer aus Ziegelsteinen mit Toren, Wachtürmen, Straßen und Plätze. In der mittleren Bronzezeit (2000-1540 v.Chr.) wurden die früheren, bereits massiven Konstruktionen durch noch schwergewichtigere Bauten ersetzt und mit gewaltigen Verteidigungsanlagen bewährt. (…)“


Dr. Steven Collins (l.) und Gary Byers auf einer bronzezeitlichen Mauer in Tall el-Hammam.
Copyright: Courtesy Mike Luddeni, Collins et al.


Grafische Rekonstruktion der mit Toren und Türmen bewährte Stadtanlage.
Copyright/Quelle: Leen Ritmeyer, Collins et al.

Da die bis 2005 gänzlich unbekannten Überreste der Stadt im Vergleich zu sämtlichen anderen zeitgenössischen Städte geradezu gigantische Ausmaße aufweisen, sei die bronzezeitliche (3500-1540 v.Chr.) Stadt der „beste Kandidat für die verschollene berühmt-berüchtigte Stadt Sodom, die nach biblischer Erzählung von Gott in einer feurigen Katastrophe für ihre Sünden und Freveltaten zerstört wurde“, zitiert „Popular Archaeology“ Collins. Die Grabungsstätte Tall el-Hammam erfülle „sämtliche Kriterien, die die biblischen Texte für Sodom erfordern“.

Gerade vor dem Hintergrund der biblischen Geschichte sei der Umstand besonders interessant, dass die archäologischen Funde zeigen, dass das Leben in der Stadt mitten in ihrer ersten Blütezeit, gegen Ende der mittleren Bronzezeit, plötzlich zu einem unerklärlichen Stillstand kam, danach 700 Jahre lang verlassen brach lag und von den Menschen offenbar gänzlich gemieden wurde. Erst während Eisenzeit kehrten Menschen wieder in die Stadt zurück und bauten diese erneut monumental aus.

Der Grund für dieses mysteriöse Ereignis ist bislang noch unklar: „Eine Möglichkeit wäre die, dass es einen Zusammenhang mit einer Ascheschicht aus der mittleren Bronzezeit gibt, die wir an verschiedenen Orten in Tall finden konnten“, so Collins. „Eine rote Verfärbung der Lehmziegel an verschiedenen Stellen könnte ein weiterer Schlüssel sein und deutet auf ein mit Hitze einhergehendes Ereignis hin. Feuer waren zu dieser Zeit aber gerade in Städten häufig (…). Auch Töpferwaren weisen Spuren davon auf, dass sie wirklich sehr hohen Temperaturen ausgesetzt waren – Temperaturen, die deutlich höher waren, als jene, die zu ihrer Herstellung angewandt wurden.“

Collins vermutet, dass diese Spuren das Ergebnis eines antiken „Luftdetonation“ gewesen sein könnte, die von einem „über der Stadt explodierenden Objekt“ – etwa einem noch in der Luft explodierenden Meteor – verursacht worden sein könnten: „Eine ähnliche Detonation wurde in Mesopotamien im Jahre 2200 v.Chr. dokumentiert. „Derzeit arbeiten verschiedene Experten, an Proben aus Hammam um der Quelle dieser Hitze auf den Grund zu gehen. Das Interesse, das unsere Luftdetonations-Hypothese hervorruft ist wirklich faszinierend.“


Wenn auch nur zwischen den Zeilen, zieht Collins abschließend auch einen direkten Bezug zu modernen Atombombenexplosionen, wenn er Proben der geschriebenen geschmolzenen Töpferwaren (l.) suggestiv-bildhaft mit Glasuren vergleicht, die am „Ground Zero“ der ersten Atombombenexplosion auf dem Trinity-Testgelände nahe Alamogordo im Juli 1945 gefunden wurden (r.).
Copyright: Mike Luddeni, Collins et al.

Hintergrund: Sodom und Gomorra
Die Städte sind Gegenstand einer Erzählung im Alten Testament, der zufolge sie durch Gott unter einem Regen aus Feuer und Schwefel begraben wurden, weil sie der Sünde anheimgefallen waren.

Gott selbst sucht Abraham in Gestalt dreier Engel in Männergestalt auf, um ihm mitzuteilen, dass er vorhabe, die Städte Sodom (wo sich Abrahams Neffe Lot aufhält) und Gomorra zu zerstören, wenn das sündige Verhalten ihrer Bewohner tatsächlich so schlimm sei, wie ihm zu Ohren gekommen war. Abraham fragt Gott, ob er wirklich Schuldige und Unschuldige ohne Unterschied vernichten wolle. Gott versichert ihm schließlich, dass er Sodom verschonen werde, wenn sich nur zehn anständige Menschen darin finden ließen. Diese Zahl ist im Judentum bedeutsam: erst wenn zehn Männer zum Gottesdienst zusammenkommen („Minjan“), gibt es demnach eine jüdische Gemeinde, kann ein vollständiger Gottesdienst gefeiert werden.

Um zu sehen, ob das Klagegeschrei über Sodom der Wahrheit entspricht, schickt Gott zwei Engel zu Abrahams Neffen Lot, einem gottgefällig lebenden Mann. Lot nimmt die beiden Engel gastfreundlich bei sich auf, die von den Einwohnern Sodoms als fremde Männer angesehen werden. Die Einwohner fordern daraufhin, dass Lot ihnen seine Gäste übergebe, weil sie mit ihnen gewaltsam sexuell verkehren wollen (Formulierung siehe unter Interpretationen). Lot bietet den Sodomitern zum Schutz seiner Gäste und der heiligen Gastfreundschaft stattdessen vergeblich seine jungfräulichen Töchter an.


Lot flieht aus Sodom, Holzschnitt aus der Schedel’schen Weltchronik, Blatt 21 recto
Copyright: gemeinfrei

Nachdem sich keine zehn Gerechten in der Stadt fanden und sie deshalb dem Untergang geweiht ist, wollen die Engel ihn und seine Familie vor dem Untergang retten und schicken sie aus der Stadt. Lot und seine Töchter können sich in Sicherheit bringen und werden im Folgenden von Gott beschützt. Sodom und Gomorra werden dagegen von Gott vernichtet, indem er Schwefel und Feuer auf sie herabregnen lässt. Als Lots Frau — entgegen einem von den Engeln ausgesprochenen Verbot — auf die Stadt zurücksieht, erstarrt sie zu einer Salzsäule.

Als er am nächsten Morgen aus der Stadt Sodom Rauch aufgehen sieht, flieht er gemäß dem göttlichen Gebot in die Berge und lebt dort in einer Höhle. Darauf sagen seine Töchter, dass kein Mann im Lande sei, der ihnen Nachkommen geben könne, machen ihren Vater betrunken, legen sich zu ihm und werden schwanger.
(Quelle: Wikipedia)

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RE: Sodom:

in Die Christ-Welt: 07.01.2019 17:30
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...omorra20181123/

Bibel-Archäologen sehen Hinweise für Meteor als Ursache für
biblischen Mythos von Sodom und Gomorra:


Archivbild: Schon Lucas van Leyden (ca. 1490-1533) stellte die Zerstörung von Sodom und Gomorra in seinem Gemälde „Lot und seine Töchter“ (ca. 1509) durch eine Art Meteoriteneinschlag dar.
Copyright: Gemeinfrei
Albuquerque (USA) – Anhand von Ausgrabungen an fünf archäologische Stätten im heutigen Jordanien wollen US-Archäologen Hinweise auf die Explosion eines Meteors in der Atmosphäre vor rund 3.700 Jahren gefunden haben. Die Zerstörungen in Folge dieses Ereignisses könnten die Grundlage für Legenden und Mythen um die Zerstörung der biblischen Städte Sodom und Gomorra sein und tatsächlich dortige Kulturen zerstört haben. Ganz neu sind die Funde und Schlussfolgerungen der Forscher allerdings nicht.

Wie Phillip Silvia von der katholischen Trinity Southwest University in Albuquerque aktuell auf dem Jahrestreffen der American Schools of Oriental Research in Denver berichtete, deuten Radiokarbondatierungen (C14) und vor Ort gefundene Mineralien daraufhin, dass Böden an den untersuchten Orten von einem auf den anderen Moment aufgrund extrem hoher Temperaturen kristallisierten und sehen als mögliche Ursache dafür einen Meteor, der in der Atmosphäre über der heute noch annähernd runden Ebene des sog. Mittleren Ghor im Jordangraben in einer „Luftdetonation“ explodierte und dabei in wenigen Augenblicken jegliche die regionale Kultur in einem Umkreis von 25 Kilometern zerstörte.

Diese Explosion habe unter anderem einen Tsunami aus salzigem Wasser des Toten Meeres ausgelöst, der große Flächen von zuvor noch fruchtbarstem Ackerland überschwemmt und damit unfruchtbar gemacht habe, erläutern Silvia und Kollegen.

Auf diese Weise, so zitiert „ScienceNews.org“ den Archäologen sei die Region für Jahrhunderte unbewohnbar geworden und Menschen seien erst nach 600-700 Jahren, während der Eisenzeit hierhin zurückgekehrt und hätten die Stadt erneut monumental ausgebaut.

Anhand der archäologischen Funde sei eine Besiedlung der Region für mindestens 2.500 Jahre nachweisbar, bis die dortige Kultur am Ende der Bronzezeit plötzlich kollektiv zusammenbrach.

Neben den fünf untersuchten antiken Städten fanden die Forscher zudem Hinweise auf etwa 120 kleinere Siedlungen in der Region, die ebenfalls zerstört wurden. Zusammengenommen habe die Katastrophe wohl 40-65.000 Menschen betroffen.

Die überzeugendsten Beweise für ihre Theorie sehen die Forscher in Funden an der Ausgrabungsstätte Tall el-Hammam, die seit 13 Jahren von Archäologen des Trinity Southwest University erforscht und ausgegraben wird.

Noch während der frühen Bronzezeit (3500-2350 v.Chr.) gab es hier eine 5,2 Meter dicke und 10 Meter hohe Stadtmauer aus Ziegelsteinen mit Toren, Wachtürmen, Straßen und Plätze. In der mittleren Bronzezeit (2000-1540 v.Chr.) wurden die früheren, bereits massiven Konstruktionen durch noch schwergewichtigere Bauten ersetzt und mit gewaltigen Verteidigungsanlagen bewährt.

Vor 3.700 Jahren seien dann plötzlich alle Tonmauern verschwunden und nur deren steinerne Fundamente erhalten geblieben.

Zudem fanden sich Tonscherben aus der gleichen Zeit, deren äußere Schichten Anzeichen dafür aufweisen, dass das Material zu Glas geschmolzen sei. Zirkonkristalle in diesen Glasuren müssen sich binnen einer Sekunde unter extrem heißen Temperaturen gebildet haben.


Schon 2015 berichtete Silvias Kollege, Dr. Steven Collins von seiner Interpretation von Tall el-Hammam als dem biblischen Sodom und seiner auf den Glasuren basierenden Theorie der antiken “Luftdetonation”, die von einem “über der Stadt explodierenden Objekt” – etwa einem noch in der Luft explodierenden Meteor – verursacht worden sein könnten. Wenn auch nur zwischen den Zeilen, so zog Collins damals dennoch einen direkten Bezug zu modernen Atombombenexplosionen, wenn er Proben der geschmolzenen Töpferwaren von Tall el-Hammam (s. Abb. l. l. / Copyright: Mike Luddeni, Collins et al.) bildhaft mit Glasuren verglich, die am “Ground Zero” der ersten Atombombenexplosion auf dem Trinity-Testgelände nahe Alamogordo im Juli 1945 gefunden wurden (s. Abb. l. r. grün / Copyright: Mike Luddeni, Collins et al.). (…GreWi berichtete)

Extrem starke Winde hätten zudem kleinste kugelförmige Mineralpartikel entstehen lassen, die in der Folge über der Region abgeregnet seien und heute noch vor Ort in Gestein und Töpferwaren nachweisbar sind.

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