Mythologie & Weltgeschichte » Maya:

#1

Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 14.09.2009 17:23
von Atlan • Nexar | 15.454 Beiträge

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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 14.09.2009 17:41
von Atlan • Nexar | 15.454 Beiträge

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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#3

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 08.12.2009 16:12
von Atlan • Nexar | 15.454 Beiträge

Von: Solve et Coagula,

"Die letzten Schritte des Maya-Kalenders Richtung 2012":


Bevor ich auf die Besonderheiten der bevorstehenden sechsten Nacht der Galaktischen Wellenbewegung (oder Unterwelt) zu sprechen kommen, die in der Zeit vom 8. November 2009 bis 02. November 2010 stattfindet, sollte ich einige meiner grundlegenden Ausgangspunkte zum besseren Verständnis des Mayakalenders klären, da die derzeit existierenden Vorstellungen darüber sehr stark variieren. Da gibt es beispielsweise jene, die daran glauben, dass das Enddatum des Mayakalenders nur das Ende eines Zyklus und den Beginn eines Neuen anzeigt. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass wir etwas viel umfassenderes erreichen als nur einen Punkt in einem Zyklus, der sich wiederholt. Die einzige Maya-Inschrift aus alten Zeiten, das Tortuguero Monument, welches das Ende von ihrem Kalender beschreibt (http://bit.ly/3Ni2rD) besagt, dass sich dann neun kosmische Kräfte manifestieren werden. Die Erfahrung zeigt, dass es auch aus der modernen Forschung überwältigende Beweise gibt, dass wir einen Zeitpunkt erreichen, an dem neun Entwicklungsstufen (sogenannte Unterwelten) des kosmischen Plans gleichzeitig abgeschlossen sein werden. Dies würde bedeuten, dass wir keinen anderen Zyklus oder anderen Wechsel erreichen, sondern das Ende aller Wechsel, etwas das die Evolution seit Beginn des Universums angestrebt hat. Solch ein Ende von allen Wechseln wäre denkbar, um die Grundlage für einen harmonischen ewigen Frieden auf Erden zu bilden.

Das was hier geschieht ist in anderen Worten nichts, das jemals zuvor in der Geschichte des Universums geschehen ist. Möglicherweise ist es die drohende Veränderung, das teilweise Unbekannte, das die weitverbreitete Ablehnung verursacht, welche zur Zeit viele Leute beherrscht. Anstatt mit einer enormen Veränderung in unseren sozioökonomischen Beziehungen zu rechnen (denn jede Änderung im menschlichen Bewusstsein beinhaltet eine Änderung in unseren Beziehungen) bevorzugen es viele, über ein physikalisches oder astronomisches Ereignis zu phantasieren, von dem sie sagen, dass es am 21. Dezember 2012 geschehen soll. In Wahrheit geht es im Mayakalender nicht darum, was an einem bestimmten Datum geschehen wird, sondern er ist eine Beschreibung eines göttlichen Planes für die Entwicklung der Menschheit, wo Quantenverschiebungen zwischen kalendarischen Energien Verschiebungen des Bewusstseins hervorbringen. Das menschliche Bewusstsein wird weiterhin Schritt für Schritt transformiert werden in Übereinstimmung mit diesem Plan, bis wir an das reale Enddatum des Schöpfungsprozesses kommen, den 28. Oktober 2011. Zu diesem Zeitpunkt wird der höchste Quantenzustand des Universums erreicht sein (13.13.13.13.13.13.13.13.13 13 Ahau) an dem die Veränderungen, die die Harmonie stören, zu einem Ende kommen. Offensichtlich ist das jetzt noch nicht der Fall.

In diesem Plan der Evolution des Bewusstseins erreichen wir jetzt die sechste Nacht der Galaktischen Wellenbewegung, die achte von neun Ebenen, die am 8. November 2009 beginnt. Wenn mein Verständnis des Mayakalenders korrekt ist, werden wir in dieser kommenden Nacht Zeugen von der bedeutungsvollsten Transformation des Bewusstseins in der Geschichte der Menschheit. Das aufregende daran ist, das ein relativ klares Bild davon, wie eine neue Welt geboren werden könnte, endlich offenkundig wird. Andererseits wird es auch immer klarer, dass diese Geburt wahrscheinlich sehr anspruchsvoll werden wird. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger zu verstehen, wie einige der bevorstehenden Schwierigkeiten tatsächlich die Entbindung dieser neuen Welt unterstützen, auch wenn es im Moment nicht immer so scheint, als würden sie dies tun. Wenn die Menschen eine realistische Vorstellung davon gewinnen können, wie diese neue Welt geboren wird, sind sie in der Lage sich die Hoffnung für die Zukunft zu erhalten, die dann auf mehr basiert als auf ein bloßes Wunschdenken. Unglücklicherweise herrscht viel Verwirrung über den Mayakalender und viele, die sich selbst als Experten ausgeben, verleugnen das Wissen der alten Maya, dass es neun kosmische Kräfte gibt, die dabei sind, sich zu manifestieren, und dass es durch diese und nichts anderes erklärt werden kann, warum eine neue Welt geboren wird.

Daher kann das, was in der kommenden Zeit geschieht, nicht allein durch die sechste Nacht der Galaktischen Unterwelt verstanden werden. Die Überlappung der Zyklen, welche die neunte und höchste Stufe im kosmischen Evolutionsmodell vorbereiten: die Universelle Wellenbewegung (s. Abbildung) mit der Energie dieser sechsten Nacht wird ebenfalls in Betracht gezogen werden müssen. Auf Grund dieser Überschneidung und der Beschleunigung der Zeit, die besonders mit der letzten Wellenbewegung in Verbindung gebracht wird, denke ich, dass die bevorstehende Zeit nicht nur ungewöhnlich intensiv, sondern auch energetisch sehr komplex sein wird.


Die letzten Schritte des Maya-Kalenders Richtung 2012
9 – IMIX / 8. November 2009: Der Beginn der 6. NACHT

Übersetzung: Elke Winkler
Verantwortlich : Barbara Swoboda, www.indalosia.de

Quelle:www.calleman.com/content/articles/nov8_sixth_night.htm


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#4

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 13.12.2009 07:26
von Atlan • Nexar | 15.454 Beiträge

"Althochdt. Maya" ?

Durch den thread "Das Voynich-Manuskript" bin ich auf der seite wo dieser artikel zu finden ist, über einen weiteren artikel von Erhard Landmann "gestolpert", name des artikels steht bereits in der überschrift:


schockiert hat mich dann folgender absatz: "Bei dieser Gelegenheit müssen wir einige korrigierende Worte zu dem angeblich so berühmtenMayakalender sagen, den es in dieser Form gar nicht gegeben hat. Er ist schlicht eine Erfindung unserer europäischen und nordamerikanischen Gelehrten." (weiterzulesen im angegebenen link)

Man sollte besser fragen: spachen die maya einen althochdeutschen dialekt?

Neben der videodokumentation welche arthur dent schon genannt hat ist das buch von landmann "weltbilderschütterung" sehr empfehlenswert, dort wirs nicht nur die mayasprache, quiche und die atztekensprache, nahutal, mit der althochdeutschen sprache verglichen, sondern viel mehr alte sprachen, osterinselsprache, swaheli, baskisch, altjapanisch, etc und übrall gibt es übereinstimmung, landmann erläutert das dazu ausführlich, grammatik, satzbau etc, das buch bekommt von mir eine klare kaufempfehlung, wer erstmal reinschnuppern will, im esel danach suchen, etwas über 20mb als pdf, inkl vieler bilder von alten schrifttafeln, und, ja ich habs mir gekauft, was sehr selten ist das ich ein buch kaufe

wirklich schön gemacht ist die tabellarische auflistung der wörter in althochdeutsch, maya (oder entsprechende andere sprache) und heutigem deutsch, bzw der bedeutung

kurz beispiele zu maya, quiche

quiche bedeutung maya althochdeutsch deutsch

lobchete lob sagen loob chete lob sagen/reden
xihul schuld sculd schuld
pan fahne/banner pan banner
zebchitan schwätzen chitan sprechen
ce zig gezeigt/gezeugt cezican/gezigan gezeigt/gezeugt

usw, usf, genau in dieser auflistung wird das seitenweise in dem buch aufgeführt Smiley

und daneben gibts ja funde bei ausgrabung in südamerika welche bärtige männer auf kustwerken/tonfiguren zeigen, und das die indianer keinen bartwuchs haben ist bekannt...


- zum ALTHOCHDEUTSCH:

übersetzung einer uralten japanischen chronik in der angeblich götternamen aufgeführt werden:

altjapanisch: sosa no wo no mikoto (soll ein göttername sein)

althochdeutsch: sos ano vono mi koto

in heutigem deutsch: so der ahn von meinem gott

das sind ingesamt 50 solcher sätze, welche angebliche götternamen sind, ist aber mehr eine geschichte auf althochdeutsch

Ingapirca, die Inkas konstruierten den Sonnentempel zwischen 1450 u. 1480 in Ecuador



Die prähistorische Zeit (10.000 - 3500 v.Chr.) und somit die ältesten Funde zur Existenz von Menschen in Ecuador bezeugt die größte Fundstelle El Inga in der Nähe von Quito. Im Laufe der Jahrtausende folgten viele Volksgruppen, wie zum Beispiel die Valdivia-Kultur, die Machalilla- und La Tolita-Kultur; oder die aggressiven Cara in den Küstenbereichen und die friedlichen Quitu im Hochland.

„Ein weiteres Beispiel für die Arbeit im Conservation Center ist die Aufzucht des Inga-Baumes. Der Baum spielt eine entscheidende Rolle in der Ökologie des Regenwaldes. Inga ist sehr nitrathaltig und seine Blätter sind deswegen Nahrung für über 450 Insektenarten.“ Inga feuillei = Fruchtart.

Was fest steht, ist Inga eine von drei Sprachrichtungen der Anden-Region: Quechua, Inga und Aymara.

Inga
Inga is the northernmost variety of Quechua. It is spoken in Colombia and it is unintilligible with the other southern Quechua languages. There are two varieties, the one of the highlands, spoken in Sibundoy valley (some 10.000 speakers), and the one of the jungle, spoken along the Putumayo river (5.000 to 8.000 speakers). The speakers use mostly Spanish placenames in their language.

INGWIO
Ingwio, auch gleichgesetzt mit Frey (Ingwi-Frey), bevölkerte mit den seinen Skandinavien und das heutige Norddeutschland.

Ingwäonen (lat. Inga-evones )
(Ingwaeonen, Ingväonen, Ingwaier, Ingäwonen, lat. Ingaevones) Eine germanischen Stammesgruppe, bei TACITUS neben Istwäonen und Erminonen einer der drei Urstämme. Sie siedelten vornehmlich an der Küste des Oceanos (Germania, 2), also des offenen Meeres, in diesem Fall der Nordsee.
Ihr Stammvater soll einer der drei Söhne des Mannus gewesen sein. Nach ihm hätten die Ingaevonen ihren Namen (ebd.); der Stammvater hieße demnach Ing (oder Invo, Yng).
Zur Zeit der ersten Römerkriege bildeten die Ingwaeonen vermutlich eine der drei westgermanischen Kultgenossenschaften neben den Istwaeonen und den Erminonen. Als zentrales Heiligtum der Ingwaeonen gilt dann der Nerthustempel. (GOLTHER, S. 60f.)
Zu den Ingwäonen sollen Friesen, Angeln, Sachsen und Jüten gehört haben. Diese wanderten nach den britischen Inseln ab und von ihnen, den Nachkommen des Ing, soll England als „Land des Ing” seinen Namen haben (ASWYNN, 107f.).
GUIDO VON LIST interpetierte eine Aussage des römischen Schriftstellers TACITUS dahingehend, daß mit Ingwäonen, Hermionen und Istwäonen nicht bestimmte Stammesgruppen der Germanen gemeint seien, sondern diese Namen vielmehr soziale Stände innerhalb einer arisch-germanischen Nation bezeichneten. Die Ingwäonen seien demnach die Bauern, die Hermionen die Priesterschaft und die Istwäonen die Krieger. (GOODRICK-CLARKE, 55)

Die INGA-RIKÓ (Indianer der linguistischen Herkunft "KARIB") (karibischer Raum)
leben im extremen Norden Roraimas (Brasilien), an der Grenze zu Venezuela und Guiana. Ihre Zahl bewegt sich um die 1.000 Personen, die nur dann und wann Kontakt mit der Zivilisation haben. Sie selbst nennen sich "KAPON" (Menschen des Himmels).


Die Silben, die vor ...inga in meinem Nachnamen stehen, werden ich hier aus verständlichen Gründen nicht nennen.
Sie haben aber hiermit zu tun:


Hier kommt noch etwas norwegisches oder schwedisches :

INKA betyder inga kablar och är högskolans radiolan.
Accesspunkter finns på många ställen på högskolan, men
vi kan inte garantera access överallt. Precis som med
moblitelefon kan man dessutom bli tvungen att flytta
runt lite för att få ”täckning”.

A Zen Glossary
inga - 'cause fruit', cause and effect, karma
inka - seal of approval; acknowledgement by a Master that a pupil has completed his/her training
http://www.horne28.freeserve.co.uk/zenglos.htm



Nahuatl angegebene Bedeutung Althochdeutsch Hochdeutsch

Uelmachoni - appetitanregendes Kraut – woia machonti – Wohlmachendes

a.wizotla – Weise, Alte – (di)a uizota – die Weise

tes uin – Weion – te win – der Wein

ton alamatl – Kalender – almanach – Almanch (der Alamnannische)

u cuit – Gold – gold, colt – Gold (bayerisch: cuit gesprochen)

-litztli – Fähigkeit, List, Kunde - -list, -lizt – List, Kunde, Kenntnis, Fähigkeit

-tli - -lih, -lihha - -lich, -lig

ix tilia – Eitelkeit, Ichsucht – is itila – ist eitel

ix tozo – Nacht ohne Schlaf – doze – dösen

calli – Haus – halle – Halle

palatenco – Palast – palinza, palato – Palast

iz tla cateo toca – Irrlehre – cautolo, catholic – katholisch

macica – Magie – magi - Magie

ite curul – Vogelart – cucuck – Kuckuck

ihi otema – etwas mit Luft füllen – ihi atemo – ich atme

tla ihi otema liztli – Aufblasung – atemo list – Kunst des Atmens

iz oltic – alt, gebraucht – iz alti – ist alt

ixami – der den Frauen nachstellt – nie scami – (sich) nicht schämen

yo uilia –ein bisschen Zeit – uila – Weile

cniuhti – Knecht – cniuht – Knecht

-locan – Ort – lican – liegen

te tlan man – wo der Tempeldiener wohnt – lant mann – Landmann

tetl altnahti – Führer, Chef – te almahti – der Allmächtige

te tzauia – Wahrsagung, erschrecken – zaubar – Zauber

teucyotl – Aristokratie – teut, got – Deutscher, Gott

te wella machti – angenehm, zufrieden – te wola machonti – wohmachend

te wella, machti liztli – Freude, Zufriedenheit – to wola machonti lizt – wohlmachende Kunst, List

on – hin, zu, auf – ufon – auf (ih) (es)

xo comic tia – jemand betrunken machen bzw. sein – so comic tuan – so komisch tun

xo leua – sich aus Reue geißeln – so hriuwa – so reuen

ueue – uralt – urur – urur(alt)

ue ite tlapallan – Urheimat der Azteken – urur opantland – Ururabendland

uic, huic – Krieg, gegen, contra – uic – Krieg, Wikinger

uica – in Kompanie marschieren – ueca – Weg

uica tiuh – jemand begleiten – ueca zeigon – Weg zeigen

teote machtilli – religiöse Unterweisung – teot machtilib – mächtiges Volk, Gott

- waltiani – (Zusammensetzung mit dem Verb „walten“ – waltianti – waltend

te ma uhtiani – der die anderen erschreckt – mahhi furithtan, furhten – fürchten machen

te uel memeti – nützlich, vorteilhaft – te uola nementi – wohnehmend

o nech uel mati – nicht wohl gemacht – o ne uola machti – oh, nicht wohl gemacht

tl alte cutle – Gottheit der Erde – te altcot – der Altgott (alt = hoch im Ahd.)

i uitle – weiße Kreide – (d)i(a) uiz – die Weiße

tl achte mal - Mal beim Ballspiel – mal – Mal, Zielpunkt (im 8eckigen Spielfeld der Azteken)

uel – wohl, gut – uola – wohl, gut

oloni – rollen – rollen – rollen

maya ualoa – jemand verehren – maga wara – wahr (wirklich) mögen

michin – Fisch – fischin – Fischlein

mit couia – Land kaufen – mila coufon – die Meile Land kaufen

qui couuna – kaufen – quicoufan, cakaufan – gekauft

o meti watl – Sintflut – almehti wazzir – allmächtiges Wasser

ton antzin – unsere Mutter – tin ana zin, sin – Deine Ahnin sein

tlanque – lang – lang – lang

t lanque ce mil buique – lange rennen – langa mila ueca – meilenlanger Weg

t lanque ce mila – Langläufer – langa mila – lange Meile

tla popolo ani – zerstört, entvölkert – popolo ano – ohne Volk (ahd. „ano“ = ohne)

tla popol olli – zerstreut, verloren – te popol alti – das alte Volk (nämlich die Duiten)

tla eloani – der eine Sache verdirbt – tia irronutt – der Irrende

tla machi liztli – geschickt, fähig – tia machoti lizt – die List, Kunst zu machen

ueca – fernsein – weca sin – weg sein

uwi, ueya – heilig – wihe – weih, heilig

ueli – möglich – uola – (kann) wohl (sein)

eo – man, alle – eo – jeder

amox poub qui – Leser – puob, bouoh – Buch

pohua – lesen – pouhan, buohan – buchen

i no cahua – fasten – ih ne chiuwa – ich kaue nicht

oc – auch – ouh – auch

nah – noch - noh – noch

ic notl – armer – ic not (der Buchstabe C wurde im Ahd. auch als S, Z und K gesprochen) – ist Not

cueitl – Rock – kielt – Kleid

te pati – Medizin – pasta – Paste

te namo ya liztli – Diebstahl – te nema lizt – zur List greifen (die List nehmen)

te neua liztli – Neuigkeit – te niuwa lizt – die neue Kunde, Kenntnis

te nezek machiti – Heiler – niuwa machoti – neu Machender

te culli – Kohle – kolo, colo – Kohle

mixca hui – Mischung, Legierung – miscan, miskan – Mischung

mictlan – Totenland (angeblich) – mitt lant, mict lant – Mitelland oder Mistland (Nebelland)

quena mi – kennen, mich kennen – chenna, quenna mih – kennen mich

quenamican – den niemand kennt – quen nami – keinen Namen

heca – Hacke – hacchon – hacken, Hacke

interne – in dem – in temo – in dem

te owa – Priester – te ewarto, te ewa – Priester, Gesetz, Religion

eualti – der die Hölle vermeiden – e ualti – Priester, der das Gesetz, Religion waltet

te yo liuht la machtiani – Meister, Prediger – te goliuhta machonti – der erleuchtend Machende

te yo liuht la machti liztli – Unterrichtung – te goliuht machonti lizt – die Erleuchtung machende Kunst

ma uhtia – Furcht haben – mahhon furhtan – fürchten machen

te ix ma uhti liztli – autorität – mahhon furhtan uzt – die Kunst, daß Fürchten zu machen

pouh qui – rechnen, buchen – puohhan, buohan – buchen, rechnen

pouhtla – zählen – pouhhan, buchen – buchen rechnen

ochan – suchen – suochan, suohhan – suchen

te zonto petl – Sandstein – sant, zand – Sand

te zont alli – Sand mit Kalk mischen – te sant chalchi – Kalksand

te calco – Ort wo Kalk ist (Alabaster) – chalco – Kalk

tla macho – Arbeit – mahhonto – das Gemachte

tl ana, tl an – an, bei – ana – an, bei

tl antli – Zahn – te zand, zan – der Zahn

qualitla – gefallen, schön – qualitat – Qualität

te mahtique – Lehrer, Meister – te mahtico – der Mächtige

nopilli – Adliger, Nobler – nopil, nobil – Nobler

i, hi, y – ihr, sein – ir, hir, yr – ihr

in ahti nemi – verborgen sein – in ahto neman – in Achtnehmen

iolmiqui – ohnmächtig werden – amahtic – ohnmächtig

i uin tia – sich betrinken – in uin tuan – in Wein tun

-li --- - -lih – -lich, -lig

-ui ---- -llih - -llich, -llig

-tic ---- -tic – -tig

te pantli – Wand – te want – die Wand

te pulli – männliches Glied – bulla – Bulle, Bullen oder berlinerisch: Pulla

tla namoxtli – Gebrauchtes – tia ginamoti – das Genommene

t lazi ui – faul, lässig – lazzan – lassen, lasziv

uei atl – großes Wasser – uihari, uihe wazzir – Weiher, Weihwasser

zem, sem – (Vorsilbe, Bedeutung von „zusammen“ – saman, zeman – zusammen

cem po alli – zusammenzählen – zaman fonu alli – zusammen von allem

cem po alli omma thactli – die Zahl 13 – zaman funu alli summa machti – zusammen von allen macht die Summe

ipan, pan – über – upan, ufan – auf, über

xac – Korb – sackil – Sack

ixtli – Gesicht, Auge – casihti, gisiht – Gesicht

ixtl acoli ubqui – Göttin der Trunkenheit – is alcoholic – ist alkoholisiert, verirrt

itz caltic – kalt – iz calta – ist kalt

achiton ca uitl – einen Moment bitte – abton eina uila – eine Weile Acht geben

el elquixtia – Erquickung – irquicken – erquicken

el eleuia – erfreuen – er-, irfreuida – erfreuen

el po pozawa – erboßen – er-, arpozan – erboßen

michmani – fischer, Fischermann – fisc, fisco, man – Fischer(mann)



Es gibt hier Hunderte von Wörtern, die auf „-mani“ und „-ani“ enden und die Bedeutung von MANN haben.

„ane“ als Vorsilbe steht immer im Sinn von „ohne“, ahd. „ano“ = ohne. „ic, ix, iz“: alle drei Formen bedeuten das ahd. IST, die auch tatsächlich – je nach althochdeutschem Dialekt auch als „ic, ix, iz“ geschrieben werden .



nie, niete, nite = nicht.

Ebenso alle Formen von ahd. nicht, dazu

Icnix = ist nicht,

icnoc = ist noch,

icnic = ist nicht

ipan = auf (ahd. upan),

in = in, die Artikelformen

tez - des,

tia = die,

ti = die

Ich könnte hier noch weitere Beispiele geben, denke aber, daß diese kleine Auswahl genügt, um den ahd. Charakter zu erkennen.

Später las ich bei Ordonez y Aguiar, daß der älteste Name für Mexiko „Sacatlan“, SACHSENLAND, lautete. Man findet heute noch Hunderte von Ortsnamen in Mexiko, die Zusammensetzungen mit „Saca“, SACHSEN, sind, zum Beispiel „Sacatepec“, SACHSENBERG. Als man die Navajos, die nördlichen Nachbarn der Azteken, deren Name aber auch auf „Naba, nahi“, zurückgeht und keineswegs auf ein spanisches Wort für Messer, fragte, wer denn die großen Bauten auf ihrem Gebiet errichtet hätte, antworteten sie, es seien die „ani sazi“ gewesen, die SÄCHSISCHEN AHNEN.

Die Linguisten haben „ani sazi“ mit „die, die vorher da waren“ übersetzt. Der Name der Sachsen kommt von „langen Messern“ und Streitäxten, ahd., „sahs“ oder „waffansahs“ genannt. Diese Waffe hat sich als Tomahawk bei den Indianer erhalten.



In den Namen der nordamerikanischen Staaten Texas (X ist gleich S bei den Mayas, Azteken und schon den alten Deut­schen), Kansas, Arkansas, Massachusets ist noch der Name „Sas“ bzw. „Sachu“ zu erkennen. Texas heißt also ahd. „te sas“, die SACHSEN. Genauso wie in Alabama „Alamanna“ steckt und die Komandschen das ahd. „goman, guman“, die HELDEN, HERREN, MÄNNER in ihrem Namen führen. Kanada ist ahd. „kanada“ = die GNADE, also das Land der Gnade, Dakota ist ahd. „dia kota“, die GÖTTER, GUTEN, GOTEN. Ein Nachbarvolk der Azteken sollen die „Sicalanqua“ gewesen sein, das waren genau die langen Messer der Sachsen, ahd. „saca lanqua“, aber auch schon ahd. „sica lanqua“ = die LANGEN SICHELN.



Es waren die Angelsachsen, die nach Columbus' Wiederentdeckung Amerika besiedelten. Es waren Wotans Angeln, Sachsen, Schwaben und Allamanen, die Tausende von Jahren vorher Amerika besiedelten und kultivierten. Die „ani sazi“, die sächsischen Ahnen, und keineswegs über eine imaginäre Landbrücke von Sibirien eingewanderte Jäger- und Nomadenstämme primitivster Art, wie eine falsche Wissenschaft uns lehrt.



Brinton war ein guter Mayakenner. Bei ihm konnte man zum ersten Mal im Zusammenhang mit den Maya den Namen Wotan lesen. Er schreibt, daß ein Kulturbringer Wotan Schrift und Kalender zu den Mayas brachte und der dritte Tag im Kalender, den „Mixe-Soque“ war Wotan gewidmet, weil die Sachsen ja schon nach Britannien mit den Angeln und Diuten vermischt, gezogen waren. Dieser Wotan soll dann laut Brinton über die Pazifikküste nach Peru weitergereist sein und dort die Kulturen gegrün­det haben. Denn in Cuzgo in Peru heißt eine Festung „Sacsaqueman“, was ahd. „sacsa queman“, die GEKOMMENEN SACHSEN bedeutet. Erinnern wir uns an die „kami“, die Götter der Japaner. Die „Saca chichimeka“, ein Aztekenstamm, heißt ahd. „chichi-meka“, also auch die GEKOMMENEN SACHSEN



Mit „Tut ank amun“, den man zum Pharao gemacht hatte, nur weil man für einen Grabfund einen Namen brauchte, der in keinerlei Weise begründet ist – braucht man nur einen I-Laut einfügen und man hat das ahd. „tuit ankamun“ = ANGEKOMMENE VOLK.


"Althochdeutches Atlantis":
http://www.efodon.de/html/archiv/sonstig...nig_sprache.pdf



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zuletzt bearbeitet 11.12.2022 11:43 | nach oben springen
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#5

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 13.12.2009 07:31
von Atlan • Nexar | 15.454 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...schutteter.html

Homul (Guatemala) - Eine aufwendig mit einem seltenen polychrom bemalten Relief-Fries dekorierte Pyramide haben Archäologen in der klassischen Maya-Stadt Homul in der nordöstlichen Region Peten in Guatemala entdeckt. Auf das verschüttete Gebäude stießen die Forscher bei der Erkundung eines Tunnels, der von einstigen Grabräubern offen zurückgelassen wurde. Das prächtige Relief misst acht Meter Länge, ist zwei Meter hoch, mehrfarbig bemalt und zeigt menschliche Figuren in einer mythologischen Umgebung mit gefiederten Schlangen.

Während noch ein Großteil des Gebäudes unerkundet ist, haben die Archäologen um Francisco Estrada-Belli von der Boston University bereits einen Teil der Außenseite des mehrräumigen und wohl bis zu 20 Meter hohen Bauwerks und damit das selten gut erhaltene Relief freigelegt. Die Forscher gehen davon aus, dass die dargestellten Personen einstige Herrscher der Stadt darstellen. Im Innern fanden sie schon vor etwa einem Jahr die sterblichen Überreste einer offenbar hochrangigen Person mit zahlreichen kostbaren Grabbeigaben und einer hölzernen Totenmaske.


Gesamtansicht des Reliefs. | Copyright: Francisco Estrada-Belli

Das Relief zeigt drei menschliche Figuren mit aufwendigen Federkopfschmuck und Jade-Juwelen, die mit verschränkten Beinen über dem Kopf eines Berggeistes sitzen. Kartuschen über den Köpfen identifizieren die Personen anhand ihrer Namen - allerdings ist nur noch der Name der mittleren Figur zu entziffern: "Och Chan Yopaat", was so viel bedeutet wie: Der Sturmgott geht in den Himmel ein. Zu beiden Seiten dieses Sturmgottes steigen zwei gefiederte Schlangen auf, umgeben ihn dabei bogenartig und öffnen ihre Mäuler in Richtung der beiden anderen Figuren. Unter jeder gefiederten Schlange befindet sich wiederum jeweils eine Figur, die einen alternden Gott darstellt, der ein Schild trägt auf dem "Erster Tamal" geschrieben steht. Am Fuß des einst in roten, blauen, grünen und gelben Farben bemalten Reliefs erstreckt sich eine Inschrift aus 30 Zeichen.

Diese berichtet davon, dass die Pyramide im Auftrag des Herrschers von Naranjo, einem mächtigen Königreich im Süden von Homul erbaut wurde. Des Weiteren berichtet der Text, dass dieser König mit den Namen "Ajwosaj Chan K'inich" von sich behaupte, die hiesige Herrscherlinie und die Schutzgottheit Och Chan Yopaat wieder hergestellt zu haben. "Ein Text beschreibt Ajwosaj als Vasall der Könige von Kanul", erläutert Estrada-Belli. "Als das Gebäude errichtet wurde, waren die Könige von Kanul bereits dabei, die Tiefländer unter ihre Kontrolle zu bringen - mit Ausnahme von Tikal."


Weitere Detailansicht des Reliefs. | Copyright: Francisco Estrada-Belli

Anhand der Inschriften datieren die Archäologen die Pyramide in die 590er Jahre. "Ajwosaj war einer der großen Herrscher von Naranjo" erläutert Alex Tokovinine von der Harvard University, der den Text übersetzt hat. "Die neue Inschrift ermöglicht uns erstmals Einblicke in die tatsächliche Reichweite der politischen und religiösen Macht Ajwosajs. Sie offenbart uns auch, wie neue Ordnungen buchstäblich in der Landschaft mit Bezug zu den lokalen Göttern und Vorfahren verankert wurden."

Zur Bauzeit der Pyramide stritten zwei Reiche der Maya um die Macht: Zum einen Tikal in Guatemala, zum anderen die Herrscher von Calakmul in Mexiko, die das Schlangen-Königreich der Kaan führten. Für die Archäologen lässt sich aus der Inschrift wahrscheinlich herauslesen, dass der erwähnte König Ajwosaj ein Herrscher des Schlangenkönigreiches war und sich der vergleichsweise kleine Stadtstaat Homul zur damaligen Zeit vom nahe gelegenen Tikal abwandte und zu den Schlangen-Herrschern der Kaan überlief.

Im kommenden Jahr wollen die Wissenschaftler ihre Grabungen fortführen, um weitere Teile des Gebäudes und genauere Hinweise darauf zu finden, wer genau der drin beigesetzte hochrangige Tote war.




Mittelansicht des Reliefs. | Copyright: Francisco Estrada-Belli



http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...t-die-maya.html

Grausiger Fund: In einem alten Wasserspeicher in Uxul fanden Bonner Archäologen die zerstückelten Überreste von 24 Maya-Opfern. | Copyright: Nicolaus Seefeld/Uni Bonn

Bonn (Deutschland) - In mexikanischen Maya-Stätte Uxul haben Forscher der Universität Bonn in einer künstlichen Höhle ein rund 1.400 Jahre altes Massengrab entdeckt. Spuren an den Knochen deuten darauf hin, dass die Menschen hier enthauptet und zerstückelt wurden. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich bei den Opfern entweder um Kriegsgefangene oder aber um Adlige aus Uxul selbst handelt.

Seit fünf Jahren graben Archäologen der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn mit Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in der früheren Maya-Stadt Uxul in Campeche (Mexiko), um das Entstehen und den Zerfall von Regionalstaaten im Maya-Tiefland zu erforschen, erläutert die Pressemitteilung der Universität.

Wie die Forscher um Prof. Dr. Nikolai Grube und Dr. Kai Delvendahl von der Universität Bonn sowie Dr. Antonio Benavides von der mexikanischen Altertumsbehörde (INAH) berichten, wurden in der rund 32 Quadratmeter großen künstlichen Höhle, die vormals als Wasserspeicher genutzt wurde, die Skelette von 24 Menschen freigelegt.

"Abgesehen von der großen Anzahl der bestatteten Individuen fiel bereits während der Ausgrabung auf, dass sich die Skelette nicht mehr in ihrem ursprünglichen anatomischen Verbund befanden", sagt der Archäologe Nicolaus Seefeld, der für seine Doktorarbeit das ausgeklügelte Wasserversorgungssystem von Uxul untersucht und das Massengrab entdeckte.

Sämtliche Schädel lagen ohne eine Verbindung zum Rest der Körper im Höhleninnenraum verstreut, selbst der Großteil der Unterkiefer war von den Köpfen getrennt worden. Dagegen fiel bei der genaueren Untersuchung auf, dass die Glieder von Beinen und Händen teils vollständig erhalten waren. "Diese Beobachtung schloss die Möglichkeit aus, dass es sich bei diesem Massengrab um eine sogenannte Sekundärbestattung handelte, bei der die Knochen von Verstorbenen an einem neuen Ort niedergelegt werden", sagt Seefeld.

Das räumliche Muster der Knochen deutet für die Wissenschaftler darauf hin, dass die Leichen enthauptet und zerstückelt wurden. Bei einem Großteil konnten Anzeichen für einen gewaltsamen Tod nachgewiesen werden. "So sind die beobachteten Beilspuren an den Nackenwirbeln ein deutlicher Hinweis auf Enthauptungen", berichtet Seefeld. An einem weiteren Schädel zeige der Stirnbereich einen unverheilten Schädelbruch, der vermutlich durch einen Keulenschlag verursacht wurde. Außerdem sind an zahlreichen Schädeln Schnittspuren von scharfen Gegenständen zu erkennen, die von Steinbeilen stammen könnten.

Aufgrund einer Lehmbedeckung sind die Knochen so gut erhalten geblieben, dass bei 15 der insgesamt 24 Personen Alter und Geschlecht bestimmt werden konnten. Demnach handelte sich um 13 Männer und zwei Frauen, die zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 18 und 42 Jahre alt waren. Analysen von Zähnen und Knochen ergaben, dass einige der Verstorbenen zu Lebzeiten an Unterernährung litten und infolge von Karies einige Zähne verloren hatten.


Zeichen herausragender sozialer Stellung: Wissenschaftler der Universität Bonn entdeckten an einigen Schädeln aus dem Massengrab in der früheren Maya-Stadt Uxul (Mexiko) Einlagen aus Jade an den Schneidezähnen. | Copyright: Nicolaus Seefeld/Uni Bonn

Einige der Toten verfügten jedoch über Zahneinlagen aus Jade. Die Wissenschaftler werten das als Zeichen für einen hohen sozialen Status. Ob es sich jedoch um Kriegsgefangene aus einer anderen Maya-Stadt handelte, die in Uxul geopfert wurden, oder aber um Adlige aus Uxul selbst, ist bislang noch unklar.

Jetzt soll eine Isotopenanalyse klären, ob die Toten Angehörige der lokalen Bevölkerung waren oder ob sie in einer anderen Region des Tieflands aufwuchsen. "Die Entdeckung des Massengrabs beweist jedoch, dass die in der Maya-Kunst häufig dargestellte Zerstückelung von Kriegsgefangenen und Gegnern tatsächlich praktiziert wurde", sagt Prof. Dr. Nikolai Grube abschließend.


Grausiger Fund: In einem alten Wasserspeicher in Uxul fanden Bonner Archäologen die zerstückelten Überreste von 24 Maya-Opfern. | Copyright: Nicolaus Seefeld/Uni Bonn


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#6

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 11.04.2010 22:14
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

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University Park (USA) - Ein internationales Forscherteam hat mit Hilfe der Radiokarbondatierung (C-14) eines hölzernen Türsturzes aus einem Tempel der Maya-Stadt Tikal die berühmte "Lange Zählung" des Maya-Kalenders mit dem modernen westlichen Kalender kalibriert und damit die bislang populärste Vorgehensweise zur Übereinstimmung der beiden Kalendersysteme nach Joseph Goodman bestätigt.

"Der Kalender der Langen Zählung kam schon vor dem ersten Kontakt der Maya mit den Europäern außer Gebrauch", erläutert Professor Douglas J. Kennett von der Penn State University. "Bisherige Methoden, die Lange Zählung mit dem modernen europäischen Kalender in Übereinstimmung zu bringen, basierten auf bekannten historischen und astronomischen Ereignissen. Doch als ich mir genauer anschaute, wie das Klima sowohl Aufstieg als auch den Niedergang der Maya beeinflusste, begann ich mich zu fragen, wie genau die beiden Kalendersysteme auf der Grundlage dieser Methode tatsächlich aufeinander abgestimmt sein können."

Tatsächlich entdeckten die Wissenschaftler, dass die neuen Messergebnisse die bislang populärste Methode zur Kalibrierung der beiden Kalendersysteme, die sogenannte "Goodman-Martinez-Thompson-(GMT)-Korrelation", die schon 1905 von Joseph Goodman vorgeschlagen und in der Folge von anderen mehr und mehr angepasst wurde, widerspiegelt.

Schon in den 1950er Jahren überprüften Wissenschaftler diese Übereinstimmung anhand einer Radiokarbondatierung, doch die damals noch großen Unsicherheiten der Methode ließen noch weite Spielräume für Fehler, als dass von einer präzisen Kalibrierung anhand der GMT die Rede sein konnte.

Ziel der Kalibrierung der beiden Kalendersysteme ist es, die Chronologie der Historie der Maya-Kultur mit Bezug auf den westlichen Kalender besser einordnen und verstehen zu können. Zudem würde ein präzise Abgleich der Kalender einen Vergleich der reichhaltigen historischen Aufzeichnungen der Maya mit anderen Quellen wie umweltspezifischen, klimatischen und archäologischen Daten erlauben.

Wie die Forscher um Kennett aktuell im Fachjournal "Scientific Reports" berichten, belege nun eine Kombination aus den Daten der C-14-Datierung und einer Kalibrierung anhand von Baumwachstumsraten die Richtigkeit der GMT-Korrelation.

Die Grundlagen dieser Analysen bilden Proben aus einem ebenso aufwendig wie reichhaltig verzierten hölzernen Türsturz aus einem Tempel in der antiken Maya-Stadt Tikal in Guatemala (s.Abb.). Dieser wird heute im "Museum der Kulturen" in Basel aufbewahrt und zeigt direkte Datumsbezüge zum Maya-Kalender. Selbiger Türsturz gehört zu zwei weiteren, die zu dritt bereits Inhalt der C-14-Datierung in den 1950er Jahren war.

Die Wachstumsrate des Baums, aus dem der jetzt untersuchte Türsturz einst gefertigt worden war, bestimmten die Forscher anhand der messbaren jährlichen Veränderungen in der Kalziumaufnahme der Bäume, die während der Regenperioden höher ist. Auch der Anteil des Kohlenstoffisotops "C-14" in der Atmosphäre wird durch das stufenweise Wachstum im Holz eingelagert. Atmosphärisches C-14 verändert sich durch während der Zeit und schwankte während der klassischen Maya-Periode auf und ab.

Anhand der so bestätigten GMT-Korrelation sei es nun möglich, so die Forscher abschließend, "die Ereignisse, wie sie an unterschiedlichen Maya-Orten überliefert sind, miteinander harmonisch und viel genauer mit umweltspezifischen, klimatischen und archäologischen Daten dieser und angrenzender Regionen abzugleichen. Das Ergebnis bestätigt erneut, dass das Klima eine wichtige Rolle in der Entwicklung und dem schlussendlichen Niedergang dieser komplexen Zivilisation gespielt hat."




Verzierter Holztürsturz aus einem Tempel der Maya-Stadt Tikal. (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.) | Copyright: Museum der Kulturen Basel, mkb.ch


http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...unbekannte.html

Teotihuacán (Mexiko) - Erst 2003 entdeckten Archäologen 12 Meter unterhalb der Tempelpyramide der "Gefiederten Schlange" (Quetzalcoatl) in der Ruinenstadt Teotihuacán einen Tunnel, der - das zeigten Ausgrabungen seit 2009 - zu zahlreichen noch tiefer verborgenen Kammern und einem weiteren Durchgang führte (...wir berichteten). Das Ende dieses Tunnels hat nun ein Roboter erkundet und statt des erwarteten einen, gleich drei bislang unerforschte Kammern entdeckt. Die Forscher hoffen nun, dass es sich um die Grabkammern der geheimnisumwitterten einstigen Herrscher der Stadt handelt, an der - so der Name - "Menschen zu Göttern wurden".

Wie der Leiter des nach dem aztekischen Paradies des Wettergottes Tlaloc benannten Projekts "Tlalocan", der Archäologe Sergio Gomez Chavez vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (Nacional de Antropología e Historia, INAH) berichtet, fügt sich die Entdeckung der Kammern in das Bild anderer Pyramiden vor Ort, etwa dem der Pyramide der Sonne, unter der bereits in den 1970er Jahren vier Kammern entdeckt wurden.


Blick auf den Pyramidentempel des Quetzalcoatl. | Copyright: Public Domain, Altevir Vechia

Der Roboter "Tlaloc II-TC" selbst ist mit Kameras und einem Greifarm ausgerüstet, mit dem er mögliche Hindernisse aus dem Weg räumen kann.







3D-Computermodelle des Tunnels unter dem Tempel der "gefiederten Schlange" (noch ohne die nun entdeckten Kammern!). | Copyright: inah.gob.mx

Gomez glaubt, dass Tunnel und Kammern unterhalb der Pyramide ein zeremonielles Zentrum des Gebäudes waren. Unzählige Funde von Artefakten und vermeintlichen Opfergaben, u.a. aus Jade, scheinen dies zu bestätigen. "Dies war wahrscheinlich das Allerheiligste", so der Archäologe und hofft nun, dass in den Kammern auch die Überreste der einstigen Herrscher Teotihuacáns gefunden werden können.




Blick in den Tunnel unterhalb der Pyramide des Quetzalcoatl. | Copyright: INAH, inah.gob.mx


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Campeche (Mexiko) - Im nur schwer zugänglichen Regenwald nördlich des Biosphärenreservats Calakmul haben Archäologen auf der Halbinsel Yucatan die Ruinen einer vergessenen Stadt der Maya entdeckt. Chactún (Roter bzw. Großer Stein), so der Name der Siedlung, sei eine der größten derartigen Anlagen im Mittelland und in Umfang und Größe vergleichbar mit den Maya-Städten Becán, Nadzcaan und El Palmar.

Wie das Team aus internationalen Archäologen um Ivan Sprajc von der Slowenischen Akademie der Wissenschaften auf der Seite des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte (INAH) berichtet, offenbaren Bauwerke und gefundene Inschriften, dass Chactún seinen Höhepunkt wohl zwischen 600 und 900 n. Chr. erlebte und sich über mehr als 22 Hektar erstreckte.



Weitere Ansichten von Funden in Chactún. | Copyright: inah.gob.mx

Auf dem Gelände fanden die Archäologen zahlreiche pyramidenförmige und palastartige Bauwerke von bis zu 23 Metern Höhe. Auch wurden Überreste von Wohnhäusern, Höfen, Plätzen und Sportanlagen gefunden.

Ebenfalls gefundene Stelen und Altäre, die teilweise immer noch mit dem einstigen Stuck bedeckt sind, spiegeln den einstigen Glanz und Pracht der Stadt wieder, so die Forscher in der Mitteilung des INAH




Blick auf die neuentdeckten Ruinen von Chactún. | Copyright: inah.gob.mx


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#7

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 11.05.2010 02:32
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

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Xultun/ Guatemala - Bei Arbeiten in der Maya-Ruinenstadt Xultun haben Archäologen die bislang ältesten bekannten astro-kalendarischen Darstellungen und Tafeln entdeckt. Die Wand- und Deckenmalereien aus dem frühen 9. Jahrhundert sind mehrere Jahrhunderte älter als alle anderen bislang bekannten Maya-Kalender. Zugleich weist dieser Maya-Kalender rund 7.000 Jahre in die Zukunft und widerspricht damit dem Mythos um das absolute Ende der Maya-Zeitrechnung im Dezember 2012.

Wie die Wissenschaftler um Dr. William Saturno damals von der University of New Hampshire, heute an der Boston University, aktuell im Fachmagazin "Science" berichten, wurden nur wenige Kilometer von Xultun in San Bartolo schon 2005 erste Wandmalereien entdeckt. Die neue Entdeckung gelang den Forschern 2010 in einem bis dahin stark von Vegetation überwucherten Bauwerk, dessen Freilegung nun fertig gestellt wurde.

Während die Maya normalerweise die Decken alter Gebäude einrissen und auf den Trümmern neue Strukturen zu errichten, war dies im Falle des nun freigelegten Gebäudes aus irgendeinem Grund anders: Das Gebäude wurde offenbar durch die Haupteingangstür mit Material aufgefüllt. Während die Archäologen den Grund für dieses Vorgehen noch nicht kennen, sorgte diese Vorgehensweise zumindest dafür, dass die Wandmalereien mehr als 1000 Jahre überdauern könnten.

"Drei von vier Wänden sind in gutem Zustand - ebenso die Decke. Wir haben also sehr viel mehr entdeckt als wir uns überhaupt erhofft hatten", zitiert die BBC den Archäologen


Rekonstruktion des nun freigelegten "Schreibraumes" im Xultun. | Copyright: Science

Die von der National Geographic Society finanzierten Ausgrabungen, Vermessungen und hochauflösende fotografische Dokumentation des Gebäudes offenbart Wände von jeweils zwei Metern Breite und eine drei Meter hohe Decke. Der Raum selbst wird von einer Steinbank dominiert.

Die östliche Wand zeigt eine Vielzahl sitzender annähernd lebensgroßer Figuren in schwarzen Gewändern und mit aufwändigem Kopfschmuck. Alle diese Figuren blicken in Richtung der nördlichen Wand, die eine noch aufwändiger geschmückte Person zeigt. Diese richtet einen Schreibgriffel in Richtung einer weiteren komplexen Figur, in der Saturno den König von Xultun sieht, der eine Maya-Gottheit darstellt. Aufgrund der Figur mit Schreibgriffel vermuten die Forscher, dass es sich um einen einstigen Schreibraum der Maya handelt.

Neben den figürlichen Darstellungen finden sich in dem Raum auch zahlreiche Abbildungen, die astronomischen Listen und Tafeln gleichen, aus welchen sich ein Zyklus von 2,5 Millionen Tagen ablesen lasse.

Die östliche Wand ist hauptsächlich mit schwarzen Symbolen und/oder Glyphen bedeckt, die verschiedene astronomische Zyklen, etwa der Planeten Mars, Venus und von Mondfinsternissen beschreiben. Da sich an einigen Tafeln auch Hinweise auf spätere Korrekturen finden, schlussfolgern die Archäologen, dass der Raum als stets korrigierte Tafel genutzt wurde.

Xultun stellt damit den ersten Ort dar, der alle den Maya bekannten Zyklen mathematisch zusammenführt und damit einen Kalender darstellt, der 7.000 Jahre in die Zukunft weist. Während der aktuelle Zyklus des bislang bekannten Maya-Kalenders tatsächlich Ende 2012 ausläuft, belegen die neuen Funde von Xultun, dass dieser Ablauf auch für die Maya nicht das absolute Ende (der Welt) bedeutet, sondern ihre in die Zukunft gerichtete Zeitrechnung deutlich über 2012 hinaus ausgelegt ist.

- Der Fund wird ausführlich in der Juni-Ausgabe des "National Geographic Magazine" beschrieben.

http://news.nationalgeographic.com/news/...-world-science/


Wandmalereien im "Schreibhaus" der Maya in der Ruinenstadt Xultun. | Copyright/Quellen: Tyrone Turner, bbc.co.uk

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...-maya-text.html

La Corona (Guatemala) - US-Archäologen haben in der Grabungsstätte La Corona in Guatemala einen 1.300 Jahre alten Text der Maya entdeckt, der den bislang erst zweiten bzw. dritten archäologischen Fund darstellt, der explizit den viel und ebenso kontrovers wie hitzig diskutierten Ablauf der sogenannten Langen Zählung des antiken Maya-Kalenders am 21. Dezember 2012 direkt benennt. Die Entdeckung wird schon jetzt als eine der wichtigsten Hieroglyphenfunde der vergangenen Jahrzehnte eingeordnet und wurde am gestrigen Donnerstag im Nationalpalast Guatemalas erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, wo die Archäologen jedoch der Interpretation des Maya-Kalenders als Countdown für den Weltuntergang erneut widersprachen.

"Dieser Text berichtet vielmehr über die antike politische Geschichte als über eine Prophezeiung", erläutert Marcello A Canuto, der Direktor des Middle American Research Institute an der Tulane University und seit 2008 einer der Direktoren der Grabungen auf La Corona.

"Im vergangenen Jahr ist uns aufgefallen, dass früher Grabräuber in einem bestimmten Gebäude einige verzierte Steine wohl deshalb übersehen hatten, weil sie schon zu stark verwittert erschienen, als dass man ihn noch hätte verkaufen können", erläutert Tomás Barrientos von der Universidad del Valle de Guatemala.

Tatsächlich tragen jedoch gerade diese treppenförmig angeordneten Steine den längsten bislang in Guatemala gefundenen Maya-Text, der 200 Jahren antiker Geschichte in La Corona berichtet.

Der Verweis auf 2012 findet sich dabei unter anderem innerhalb eines Berichts über einen königlichen Besuch des Maya-Herrschers Yuknoom Yich'aak K'ahk' von Calakmul im Jahre 696, der bislang als in einem Kampf anno 695 mit seinem Rivalen Tikal als getötet galt.

"Es waren Zeiten großer politischer Unruhen in der Maya-Region", erläutert David Stuart, Direktor des Mesoamerica Center an der The University of Texas in Austin. "Dieser König hatte offenbar das Bedürfnis, sich auf einen größeren Zeitzyklus zu berufen, der 2012 endet."

Statt also eine Prophezeiung darzustellen, handelt es sich, so die Forscher, um einen Verweis eines in Not geratenen Herrschers, der damit seine Regentschaft und seine Errungenschaften in einen größeren kosmologischen Kontext stellen wollte. "In Krisenzeiten nutzen die Maya ihren Kalender, um mit dessen langer Dauer für Kontinuität und Stabilität zu werben und nicht etwa, um damit eine Apokalypse vorherzusagen", so Canuto.


Archiv: Darstellung eines Maya-Herrschers auf einem Stein in La Corona. | Copyright: La Corona Archaeological Project

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El Zotz (Guatemala) - Oberhalb der Maya-Stadt El Zotz in Guatemala haben Archäologen eine Pyramide entdeckt, deren Außenwände mit gewaltigen bemalten Stuck-Masken verziert sind und von der die Forscher vermuten, dass sie als Verbindung zwischen unter der Pyramide beigesetzten Herrscher und dem Sonnengott der Maya errichtet wurde.

Aufgrund früherer Funde an selbigem Ort im Jahre 2010, als das Team um Stephen Houston von der Brown University in Providence (USA) ein mit Artefakten und menschlichen Überresten angefülltes Grab fand, vermuten die Wissenschaftler nun, dass die Pyramide als Verbindung zwischen dem hier verstorbenen und beigesetzten Herrscher und der Sonne errichtet wurde.

Laut den Archäologen stellen die großen Masken unterschiedliche Phasen des Tageslaufs der Sonne bzw. des Sonnengottes dar. Der Tempel selbst stammt aus der Zeit zwischen 350 und 400 n. Chr. und befindet sich direkt über dem herrschaftlichen Grab. Die sogenannte "Teufelspyramide" (Diablo Pyramid) selbst wurde später selbst wiederum teilweise zerstört, bedeckt und überbaut, weswegen die nun unterirdisch freigelegten Außenwände bis heute so gut erhalten sind.


Die unterirdischen Arbeiten an den Stuckreliefs der Teufelspyramide. | Copyright/Quelle: Stephen Houston, brown.edu

"Die Teufelspyramide gehört zu den am aufwändigsten dekorierten Bauten im antiken Amerika", erläutert Houston den Fund. "Die Stuckarbeiten erlauben einen bislang nicht dagewesenen Einblick in die Vorstellungswelt der Maya über ihren Götterhimmel, die Sonne und ihre direkte Verbindung zu den Maya-Königen und ihren Dynastien dar."

Bislang konnten die Archäologen erst 30 Prozent des Pyramidentempels freilegen. Anhand der bisherigen Funde gehen die Forscher davon aus, dass die knapp zwei Meter hohen Maskenreliefs die Basis der Pyramide verzieren und weitere flachere Terrassenebenen noch darüber liegen.

"Die Sonne", so erläutert Houston die derzeitige Interpretation der Maskendarstellungen, "war ein Symbol, das absichtlich mit den königlichen Herrschaftsdynastien und königlicher Macht verbunden wurde - schließlich handelt es sich bei der Sonne um das dominierende Himmelsobjekt. Sie geht jeden Tag auf und durchdringt alles, jede Ecke und jedes Versteck - ganz so wie man sich dies auch von der königlichen Macht erhoffte. (...) Das Gebäude diente also wahrscheinlich dazu, die Verbindung zwischen der Herrscher-Dynastie und der Sonnenmacht abzubilden. Auch stammt sie aus einer Zeit, in der Menschen von El Zotz und der nahen Maya-Stadt Tikal zum ersten Mal in Kontakt mit den Menschen von Teotihuacan, nahe dem heutigen Mexiko-Stadt, kamen. Die Pyramide könnte also auch aus diesem Grund als Symbol und zur Unterstreichung der lokalen Machtverhältnisse errichtet worden sein."

Auf einem Hügel oberhalb der Maya-Stadt El Zotz gelegen, war die gänzlich rot bemalte Pyramide vor rund 1.600 Jahren wahrscheinlich ein spektakulärer Anblick, der gerade bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang noch aus 25 Kilometern Entfernung zu sehen war.



Weitere Maskendarstellungen des Maya-Sonnengottes auf der Außenseite der Teufelspyramide nahe El Zotz. | Copyright/Quelle: Stephen Houston, brown.edu

Die Masken stellen wahrscheinlich den Sonnengott “K’inich Ajaw” dar. Eine Maske hat fischartige Eigenschaften und repräsentiert damit den Sonnenaufgang über dem östlichen Horizont, den die Maya mit der Karibik im Osten verbanden. Weitere Symbole zwischen den Masken stellen, so die Forscher, offenbar archaische Darstellungen der Venus und anderer Planeten dar.

Der Umstand, dass den Sonnenmasken in späterer Zeit die Atemregion, also Nasen und Münder (s. Abb.) sowie die sie genauer identifizierenden Glyphen zerschlagen wurden, deutet für die Forscher daraufhin, dass die Masken nicht nur als physische Strukturen sondern als lebendige (atmende) Wesen angesehen wurden. Ihre Zerstörung ging mit dem Erweiterungsbau der Anlage einher, der die Pyramide selbst bedeckte und stelle eine Form der Deaktivierung der Funktion des einstigen Gebäudes dar.

"Obwohl die Erbauer offenbar soviel Wert auf die Verzierung und Errichtung der Pyramide gelegt hatten, wurde sie nicht lange benutzt", erläutert Houston abschließend. "Vor Ort gibt es Hinweise, dass das Gebäude schon im fünften Jahrhundert nicht mehr benutzt wurde. Möglicherweise gab es damals einen Bruch in der herrschaftlichen Dynastienfolge."




Eine von zahlreichen Maskendarstellungen des Maya-Sonnengottes auf der Außenseite der "Teufelspyramide" nahe El Zotz. | Copyright/Quelle: Stephen Houston, brown.edu


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#8

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 31.05.2010 11:32
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

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Mexiko-Stadt/ Mexiko - Während sich das Interesse rund um das Ende des Maya-Kalenders, genauer gesagt dessen "Langer Zählung", im Dezember 2012 und Kontroversen um Sinn und Unsinn zahlreicher Interpretationen dieses Ereignisses zuspitzen, haben mexikanische Archäologen den Fund eines zweiten archäologischen Maya-Artefakts bestätigt, das ebenfalls auf dieses Datum in Verbindung mit gewalttätigen Ereignissen hindeuten könnte. Allerdings ist die Entdeckung in Wirklichkeit nicht neu und gilt in Mexiko schon seit einigen Jahren als archäologischer Hinweis auf 2012.

Unter Berufung auf das mexikanische archäologische Institut "Instituto Nacional de Antropología e Historia" (INAH, inah.gob.mex) berichtete die Nachrichtenagentur "Associated Press" (AP) von der Bestätigung des Fundes eines verzierten Maya-Ziegels aus der Ruinenstätte Comalcalco im südlichen Mexiko, der hier schon vor Jahren gefunden, bislang jedoch unter Verschluss gehalten worden sein soll.

Während die meisten Forscher bislang nur von einem archäologischen Verweis der Maya auf das Ende des ihres Kalenders im Jahre 2012 in Form einer beschrifteten Steintafel sprachen, die einst bei Tortuguero im mexikanischen Bundesstaat Tabasco gefunden wurde, verweist das INAH schon spätestens schon im Sommer 2010 auf diesen zweiten archäologischen Fund mit einer möglichen Verbindung zum Ablauf der Langen Zählung. Auch in der aktuellen Pressemitteilung des INAH wird dieser Fund zwar als zweites 2012-Artefakt beschrieben, allerdings nicht behauptet, dass diese Entdeckung oder Interpretation neu sei.

Somit zeigen sich auch einige Maya-Experten angesichts der gezogenen Verbindung zwischen dem Kalenderstein von Comalcalco und 2012 kritisch und verweisen darauf, dass es sich bei dem Artefakt um einen Rundkalender handelt, einer Kombination aus einem Tages- und Monatskalender, der sich alle 52 Jahre wiederholt.


Zwar könnte der Kalenderziegel "auch" als Hinweis auf das Ende des 13. Baktun, der im Jahr 3114 v.Chr. begann und um den 21. Dezember 2012 "endet", verstanden werden, allerdings könne mit ihm auch auf ähnliche bereits vergangene Daten hingewiesen werden. "Es gibt keinen Grund, weshalb der Kalender nicht auch auf ein Datum in alten Zeiten hindeuten sollte, etwa auf ein Ereignis von historischer Bedeutung in der klassischen Periode der Maya", kommentiert der Maya-Experte David Stuart von der "University of Texas" in Austin den zitierten Fund gegenüber der AP. "Im Gegensatz zur Tortuguero-Tafel, die sich tatsächlich auf das westliche Jahr 2012 zu beziehen scheint, gibt es hier keinen Hinweis auf eine konkrete zeitliche Zuordnung. Aus diesem Grund glaube ich, dass der Comalcalco-Kalender eher historische als prophetische Bedeutung hat."

Allerdings, so berichten die mexikanischen Archäologen, verbinde der Kalenderziegel das darauf angezeigte Datum mit der Wiederkehr bzw. Herabkunft einer Gottheit. Somit könnte sich hier eine mögliche Verbindung der beiden Artefakte ergeben, da trotz eines Bruches in der Steintafel von Tortuguero (Monument 6), deren Inschrift von vielen als Beschreibung eines Ereignisses gedeutet wird, das sich zum Ende des Maya-Kalenders, im Jahre 2012 nach unserer Zeitrechnung, zutragen soll und ebenfalls mit der Wieder- bzw. Herabkunft der Maya-Gottes Bolon Yokte, der sowohl mit Krieg als auch mit Schöpfungsmythen assoziiert wird, in Verbindung zu stehen scheint. Auch die einstige Position des Comalcalco-Kalenders erscheint mysteriös, lag diese ursprünglich doch mit der Bildseite nach unten, wodurch diese selbst also nicht zu sehen war.

Den Umstand, dass die Steintafel von Tortuguero als Beweis für einen mächtigen Endzeitmythos der Maya gedeutet wird, wertet auch André Kramer, der seit Jahren Aspekte der "alternativen Archäologie" erforscht, kritisch und bemerkt in seinem Artikel zum "Maya-Kalender": "Zum einen ist Bolon Yokte einer der unbedeutenden Gottheiten der Maya, zum anderen war auch Tortuguero alles andere als eines der Zentren der Maya."

Theorien rund um ein von den Maya vorhergesagtes Ende der Welt um den 21. Dezember 2011 halten die Archäologen des INAH hingegen für eine Fehlinterpretation und durch westliche Esoterik und New Age-Theorien überzeichnet. "Westliche messianische Vorstellungen wurden und werden hier mit der Kosmologie der antiken Mayazivilisation rund um 2012 verwoben", so die Forscher.

Sie verweisen darauf, dass - nach heutigem Wissensstand - die Maya die Zeit als eine Serie von Zyklen betrachteten, die in regelmäßigen Abständen endeten und umgehend aufs Neue beginnen. Demnach könnte nach dem Ablauf der aktuellen Langen Zählung des Maya-Kalenders schlicht und einfach eine neue Runde beginnen. Tatsächlich findet sich selbst bei den antiken Maya am Beispiel der Inschriften in Palenque eine Vorausschau auf Jahr 4772 des Gregorianischen Kalenders.

Aufgrund des anhaltenden Interesses rund um das vermeintliche Weltuntergangsdatum bzw. den Beginn einer (wie auch immer gearteten) globalen Transformation im Dezember 2012 veranstaltet das INAH in der kommenden Woche eine Expertenpodium, zu dem sich mehr als 60 Maya-Experten in der Maya-Stadt Palenque treffen, um hier, so die Presseerklärung des INAH, "einige der Missverständnisse über das Ende einer und den Beginn einer neuen Ära in der Langen Zählung, dem Kalender der Maya, zu widerlegen."

Hintergrund: Das Zahlensystem und Kalenderwesen der Maya
Ein Auszug aus dem Artikel "Der Maya-Kalender", von André Kramer

Im Gegensatz zu dem Dezimalsystem, das in Europa verwendet wurde (ursprünglich aber aus China und Indien stammt) und wird (also als Zählgrundlage die 10 verwendet), rechneten die Maya mit dem Vigesimalsystem, also der 20 als Basis.

Auch die Zahl Null war ihnen geläufig, vermutlich waren die Maya sogar das erste Volk weltweit, dass mit der Null operierte, wurde sie außerhalb Amerikas doch erst im 7. Jahrhundert als Einheit für “Nichts” in Indien entwickelt. Die Maya verwendeten 2 Kalender, der rituelle Kalender (Tzolkin) war auf 260 Tage angelegt und wurde durch Die Kombination von 20 Tagesnamen und 13 Tageszahlen vollendet (also 13 x 20). Zusätzlich fand ein ziviler Kalender Anwendung, der sich auf 18 langen Monaten von 20 Tagen Dauer und einem kurzen 5 Tage-Monat zusammensetzte (=365 Tage).

Die Maya datierten ihre Zeitrechnung mit den Angaben beider Kalender und diese Kombination ergab einen neuen Zyklus, die so genannte große Kalenderrunde. Durch die unterschiedlichen Längen der beiden Kalender betrug ein solcher Zyklus (die Kalenderrunde) 52 Sonnenjahre.

Dieses komplexe System wurde durch die lange Zählung komplettiert (es existierte auch eine kurze Zählung, die allerdings erst später auftauchte). Mit dieser langen Zählung wurden größere Zeiträume abgesteckt. Sie setzte sich aus 5 Perioden zusammen. Angefangen mit Baktun, Katun, Tun, Uinal und Kin. Doch der für uns eigentlich interessante Teil kommt erst jetzt.

Das Kalenderwesen der Maya beginnt an einem Nullpunkt. Auf unseren, Gregorianischen Kalender übertragen, setzt dieser Nullpunkt am 13. August 3114 v. Chr. an und teilt sich in 400jährige Perioden ein, von denen die 13. am 23.12.2012 endet.




Archiv: Überblick auf Palenque mit der Pyramide. | Copyright: Jan Harenburg, cc-by.sa 3.0

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Bonn/ Deutschland - Das Jahr 2012 hat erst begonnen und dennoch blicken schon jetzt viele bereits gebannt auf das Ende, wenn für den 21. Dezember mit dem Ende des Maya-Kalenders angeblich den Weltuntergang vorhersagt worden sein soll – so zumindest der Mythos rund um 2012. Die Abteilung für Altamerikanistik und Ethnologie der Universität Bonn gehen während ihrer Mesoamerikanisten-Tagung am Samstag, 11. Februar, auf die wissenschaftlichen Fakten zur angeblichen Apokalypse ein und lehnen zugleich die "abstrusen Interpretationen" zurück.

- Bei der folgenden Meldung handelt es sich um eine Pressemitteilung der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, uni-bonn.de

Eine rätselhafte Inschrift in einer Steintafel der Ausgrabungsstätte Tortuguero am Golf von Mexiko und der Maya-Kalender sollen angeblich Hinweise auf das Weltuntergangsdatum 21. Dezember 2012 geben. Wissenschaftler widersprechen dieser Darstellung. Der Maya-Forscher Prof. Dr. Nikolai Grube von der Universität Bonn führt am Samstag, 11. Februar, ab 9.30 Uhr im Akademischen Kunstmuseum, Am Hofgarten 21, in das Themenpanel "Mythos 2012" ein. Wissenschaftler aus Melbourne (Australien), von der Technischen Universität Berlin sowie den Universitäten Bonn und Hamburg unterziehen gängige Interpretationen einer kritischen Betrachtung.

Während die Forschung die aus verschiedenen Jahrhunderten stammenden Originaltexte der Maya als Zeugnisse antiker Zeit- und Weltvorstellungen betrachtet, werden sie inzwischen öffentlich als Quelle für zweifelhafte apokalyptische Szenarien genutzt. In den Medien stößt das Thema auf großes Interesse und findet Anhänger in verschiedenen Kreisen. Weit ab von den wissenschaftlichen Erkenntnissen ist ein medialer Selbstläufer entstanden. Die beteiligten Wissenschaftler haben sich daher das Ziel gesetzt, die voreuropäischen und modernen Maya-Überlieferungen zu "2012" in deren historischen und kulturellen Kontext zu diskutieren. Weitere Beiträge befassen sich mit deren pseudo-wissenschaftlichen Auslegungen und der damit verbundenen Vermarktung des Maya-Kalenders und der Texte.

Einblicke in laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte bieten auch die beiden anderen öffentlichen Termine der Fachtagung am 10. und 12. Februar. Am Freitagnachmittag stehen ethnologische und historische Beiträge aus der Erforschung mittelamerikanischer indigener Gesellschaften im Fokus, der Sonntagvormittag ist gänzlich der archäologischen Forschung auf der Halbinsel Yukatan gewidmet. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Wegen der begrenzten Zahl an Zuhörerplätzen wird um Anmeldung gebeten: per E-Mail iae@uni-bonn.de (Stichwort: "2012") oder telefonisch von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr unter 0228/73-4412.



Archiv: Das "Monument 6" aus Tortuguero. | Copyrigt/Quelle: Literatura y Mundo Maya

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Dresden/ Deutschland - Nach heutigem Kenntnisstand ist der "Codex Dresdensis" das älteste und qualitätvollste erhaltene Buch der Maya und spielt somit auch in den Sagen und Legenden, aber auch in der modernen Mythenbildung und Erforschung der Maya-Kultur eine wichtige Rolle. Das Werk ist im Besitz der "Sächsischen Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek" (SLUB) in Dresden und steht seit kurzem vollständig digitalisiert online zur Verfügung.

Forscher vermuten, dass es sich um eine im Kontext mexikanisch beeinflusster Mayakultur entstandene Abschrift oder Neuausgabe einer älteren, nicht erhalten gebliebenen Vorlage aus dem Südgebiet der klassischen Mayakultur handelt", erläutert die Internetseite der Bibliothek (slub-dresden.de). "Aufgrund der Anfangs- und Enddaten der astronomischen Konjunktionen datierte J. Eric S. Thompson die Abschrift auf 1200 bis 1250. Somit könnte der Codex aus dem nördlichen Yucatán stammen, wo zwischen 1200 und 1450 das letzte große Gemeinwesen der Mayas existierte."

Seit Jahren sorgt besonders der Kalender für weltweites Interesse, endet bzw. beginnt er doch mit am 21. bzw. 23. Dezember 2012 aufs Neue (ohne, dass jedoch eine weitere Periode danach beannt ist) und provozierte so spätestens seit den 1970er Jahren eine Vielzahl esoterischer und New Age-Theorien, Veränderungs- und Weltuntergangszenarien.

Mit der Veröffentlichung des Dresdner Originals in hochaufgelöster Qualität will der Direktor der SLUB Thomas Bürger "die Geheimnisse und Gerüchte um den Maya-Kalender nicht noch anheizen, sondern einfach gute Informationen bieten."

Gegenüber dem MDR erklärte Bürger, dass das Interesse am "Codex Dresdensis" recht groß sei. Fast täglich erhalte die Bibliothek Anrufe aus Mexiko sowie anderen Teilen Lateinamerikas und der Welt. Unter den Interessierten seien "Wissenschaftler, Privatleute und auch 'Freaks'".

Der Kodex selbst besteht aus 39 doppelseitig beschriebenen, ursprünglich als Leporello gefalteten Blättern aus Feigenbaumrinde, die in 2 Streifen mit einer Gesamtlänge von 3,56 m zwischen Glasplatten in der Schatzkammer der SLUB ausgestellt sind. Er zeigt Hieroglyphen, Bilder und Symbole, mit denen Maya-Priester ihr Wissen über Krankheiten, Erntezeiten, religiöse Handlungen, Opferungen und Astronomie der Nachwelt erhielten und enthält verschiedene Almanache, Weissagungskalender, astronomische Tafeln, rituelle Vorschriften und zahlreiche Götterdarstellungen.

Neben anderen Maya-Aufzeichnungen in Madrid, Paris und Mexiko-Stadt beinhaltet nur das Dresdner Dokument einen Kalender und ein Apokalypse-Bild, auf dem eine Art Sintflut begleitet von mythischen Drachengestalten zu sehen ist (s. Abb.). Der Kalenderteil konnte Ende des 19. Jahrhunderts von dem Dresdner Bibliothekar Ernst Wilhelm Förstemann entschlüsselt werden. Zugleich gilt das Gesamtwerk als Schlüsseldokument für die Entzifferung der Maya-Hieroglyphen und für die Erforschung der Astronomie, Kosmologie und Zeitrechnung der Maya.



Darstellung der "Großen Flut" im "Codex Dresdensis". | Copyright/Quelle: SLUB, slub-dresden.de


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#9

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 07.06.2010 11:42
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

21.12.2012 - Die Maya und der „Liebe Gott“



In einem meiner Kommentare (siehe Kommentare #9 und #10) gab ich zur Antwort, dass ich das zusehends dramatisierte Thema „Maya Kalender – 2012“ nicht mit meinem Werk im Zusammenhang bringen möchte. Das gilt nicht unumschränkt. Es ist nur so, dass die Öffentlichkeit häufig genug nicht imstande ist, Angelegenheiten dieser Art differenziert zu betrachten. So verdrehte die Presse z. B. Erich von Däniken das Wort im Munde und verkündete den Unsinn, er sähe am besagten Tag den Weltuntergang auf uns zukommen.



Jüngste Diskussionen um die Hintergründe des 21.12.2012 rücken zusehends eine Rückkehr der Götter in Szene. Die Verwandtheit des Götterthemas mit meinem Buch zwingt mich doch zur Erstellung dieser Unterseite.



Es ist seltsam: 50 % der Erdbevölkerung hoffen, bitten und beten in Synagogen, Kirchen und Moscheen um die versprochene Wiederkehr Gottes. Die meisten von ihnen glauben auch daran. Der nicht anders geartete Glaube der Maya überliefert aus seinem Kulturschatz nichts anderes. Laut einem der Chilam Balam-Bücher stiegen die Götter



„…von der Strasse der Sterne hernieder. Sie sprachen die magische Sprache der Sterne des Himmels. Ihr Zeichen ist unsere Gewissheit, dass sie vom Himmel kamen. Und wenn sie wieder herniedersteigen, werden sie neu ordnen was sie einst schufen.“[1]



Spätestens zum Jahreswechsel 2011/2012 werden die Medien das Thema für sich entdecken und das „Mayadatum“ 21.12.2012 wird ein breites öffentliches Interesse erfahren. Dann endet für die Maya ein Jahrtausende alter Kalenderabschnitt. Angeblich sei der Auslauf des derzeitigen Kalenders prädestiniert für die Rückkehr der Götter im Sinne des oben stehenden Zitates. Im Schrifttum wird man bereits jetzt (2009) vielfältig und kontrovers mit dem Thema konfrontiert.



Wie bereits gesagt: Die Mayaweissagung deckt sich mit vielen Menschheitsüberlieferungen, nicht zuletzt mit unseren biblischen Weissagungen. Worüber regen wir uns dann auf?



Na klar, über die Frechheit, dass die alten Maya auf eine nicht zu erklärende Weise astronomische Fakten wussten, die sie über Rituale und Zeremonien in irdische Zyklen einbanden. Obendrein besitzen sie einen Kalender, mit dem man mindestens über 5000 Jahre jeden Tag namentlich kennt und sogar eine Zukunftsschau wagt. Neid, Spott und Hohn sind vorprogrammiert, wenn die Wilden von damals unsere Religionskultur und unser Schulwissen über den Zeitlauf der Geschichte mit einer Vorhersage überbieten wollen.



Fühlen wir uns zu Recht brüskiert? Nein, wir sind doch nicht einmal imstande, dass Jahr Null korrekt festzulegen (evtl. um 3 bis 7 v. Chr.)! Von den vielen weißen Flecken während der Zeitzählung n. Chr. ganz zu schweigen. Es gibt mehr als einen Hinweis über willkürliche Lückenschlüsse und Korrekturen im gregorianischen Kalender.



Die Zeitzählung der Maya ist nicht nach geschichtlichen Ereignissen gestrickt. Der Kalender funktioniert mathematisch sachlich, weil drei bzw. vier Systeme zusammenarbeiten, wobei sie auf ineinander verschachtelte Zyklen basieren. Gleichwohl war jeder Tag in irgendeiner Form dem Weltgeschehen gewidmet. Dabei waren die Kräfte des Kosmos von großer Bedeutung. Es ging also nicht nur um Striche an der Wand, wie wir es von Gefangenen in Verließen kennen. Seien wir ehrlich: Noch heute stehen wir vor unerklärlichen Fakten kosmologischer Art, wenn wir die Mayastätten besichtigen. Skeptiker können da nur noch resigniert schweigen. Ohnehin scheint es seltsam genug, dass unsere Erde ausgerechnet in diesen Jahren eine besondere kosmologische Konstellation aufweist, die nur ca. alle 26.000 Jahre eintritt: Sonne und Erde liegen in einer Linie mit der Hauptebene der Milchstrasse. Sofern Energieströme vom Zentrum der Milchstrasse unsere Erde beeinflussen, so werden sie hiermit unterbrochen. Natürlich geschieht das bei den zugrunde liegenden Größen nicht auf den Tag genau. Es ist ein Prozess über 36 Jahre hinweg, der seinen Höhepunkt übrigens 1998 hatte.[2]



„Nun gut“, könnte man sagen, „´die Maya gibt es aber nicht mehr. Wer soll dann noch eine Aussage zu dem sagenumwobenen Kalender machen?“



Richtig. Mensch und Natur machten der Maykultur den Garaus. Nicht zuletzt die spanischen Konquistadoren sorgten mit militantem Eifer für den letzten Stoß. Dabei zerstörten und verbrannten sie fast die gesamten Mayabibliotheken. Der neuzeitlich geprägte Westeuropäer lehnt sich nun zurück und tönt: „Siehst Du! Was nicht schwarz auf weiß vorliegt zählt auch nicht.“



Dazu möchte ich folgendes sagen:



1.

Es existieren noch Schriften. Neben den Chilam Balam sind vornehmlich der Dresdner Kodex, der Madrider Kodex und der Pariser Kodex zu nennen.



2.

Wir dürfen eines nicht vergessen: Die Nachfahren der Maya lebten weiter und mit ihnen die Priester, die das erstaunliche Wissen über die Jahrhunderte hinweg mündlich weitergaben. Das geschah selbst vor wenigen Jahrzehnten noch notgedrungen im Geheimen, weil staatlichen Machthabern die Rituale der Maya suspekt waren. Wir dürfen die Qualität der mündlichen Überlieferung nicht unterschätzen. Im Islam sind die sogenannten Hafis unter den Imamen sogar in der Lage, den umfangreichen Koran fehlerfrei auswendig zu rezitieren. Diese Praxis wurde bereits zu Zeiten Mohammeds gepflegt. Es gab immer Muslime, die den jeweils vorliegenden Prophetentext auswendig beherrschten. Somit sind die Überlieferungen vor natürlicher und willkürlicher Vernichtung geschützt. Seit 1987 dürfen die Priester der Maya ihre uralten Rituale wieder öffentlich abhalten. Vor wenigen Jahren rief der geistige Führer zu einem historischen Treffen. Vierhundert Träger des geheimen Wissens der indianischen Völker Nord- und Südamerikas versammelten sich und machten ihre Botschaft von der Zeitenwende der westlichen Welt zugänglich.



3.

Die kurze Zeitzählung der Maya beginnt alle 52 Jahre von Neuem. Diese Zeitpunkte sind nach deren Verständnis grundsätzlich für die Wiederkehr der Götter vorherbestimmt. Ideal geeignet ist da erst Recht der Ablauf eines ganzen Zeitalters. Mit Ablauf des 21.12.2012 endet das sogenannte vierte Zeitalter (bestimmt von männlicher Energie) und es beginnt das fünfte Zeitalter (bestimmt von männlicher und weiblicher Energie). Somit sagt niemand definitiv, dass die Götter zurückkehren oder dass die Welt untergeht. Es müssen nicht unbedingt Katastrophen und Zivilisationskrisen mit dem Datum verbunden sein. Vielleicht findet nur eine Veränderung „auf dem Papier“ statt, eben der Wechsel vom vierten zum fünften Zeitalter. Bei uns wäre das der Übergang zum neuen Jahr oder ein Jahreszeitenwechsel. Vielleicht gehen wir auch in eine neue und positive Zeit über.



4.

Gleichwohl sollten wir die Göttersache nicht negieren. Der Beginn der in Rede stehenden Mayazeitrechnung soll der 11. August 3114 v. Chr. gewesen sein. Die Zeit Abrahams ist zwar „offiziell“ jüngeren Datums, aber wer will sich hier schon um ein paar Jahrhunderte festlegen. In jedem Fall registrieren wir gegenwärtig mehr und mehr eine Zuspitzung im sogenannten Kampf der (Religions)Kulturen. Rechnen wir noch drei Jahre hoch. Vielleicht haben wir dann einen Zustand erreicht, der den Initiatoren von vor 5000 Jahren genügt, um sich in Wort und Tat zurückzumelden.



Fazit:

Wir Westeuropäer werden uns ganz typisch folgendermaßen verhalten: Wir stellen am 21./22.12.2012 den Wecker und schauen pünktlich gen Himmel. Ereignet sich nichts, dann wird die ganze Angelegenheit zur Lachnummer und jeder Einzelne will ohnehin von vornherein gewusst haben, dass nichts passiert. Ich denke auch, dass zu dem Zeitpunkt eher nichts geschehen wird. Eben wegen der genannten Unwägbarkeiten in unserer Kalenderführung. Aber das oben stehende Zitat aus einer Schrift der kosmologisch bewanderten Maya steht im Einklang mit unseren sonntäglichen Gebeten. Irgendwann wird irgendetwas in dieser Art geschehen. Und dann glauben wir bitte nicht an die personifizierte Schöpfung, sondern vielmehr an das gewöhnliche aber mächtige Unternehmen Gott.



PS: Das internationale Marktforschungsunternehmen „Ipsos“ befragte im Auftrag der Nachrichtenagentur „Reuters“ weltweit 23.000 Erwachsene zum Thema ‚Aliens auf der Erde’. Demnach glauben 20 Prozent der Weltbevölkerung, dass Außerirdische sich bereits auf der Erde aufhalten.[3]

[1] Erich von Däniken – Maya Kalender 2012

[2] P.M.10/2009




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#10

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 30.09.2010 22:34
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

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#11

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 30.09.2010 23:02
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

"Der Mayakalender und sein katastrophischer Hintergrund":

© Armin Naudiet; veröffentlicht in EFODON-SYNESIS Nr. 10/1995



Von allen alten Kalendern, die uns bekannt sind, ist der Kalender der Maya in Mittelamerika der rätselhafteste. Einerseits bestätigt er unsere heutigen astronomischen Messungen am genauesten, andererseits beginnt die Kalenderrechnung dieses Volkes mit einem "Anfangsdatum", das in die Vorgeschichte hineinreicht.
Seit vielen Jahrzehnten bemüht sich die Forschung darum, diesen Kalender zu erhellen. Das ist besonders für die Kulturgeschichte sehr wichtig, weil die religiösen Vorstellungen und Kulte der Maya aufs Engste mit einer fast "neurotisch" zu nennenden Beobachtung der Gestirne verbunden sind.
Dieser mehr als 5000 Jahre währende, angsterfüllte Blick auf den Himmel kann nur die Reaktion auf ein Ereignis sein, das aus dem Kosmos kam.
Wenn also irgendwo über die Möglichkeit von kosmischen Katastrophen nachgedacht wird, muss man die Mayavölker Mittelamerikas zu den wichtigsten "Zeugen" machen. Das hat die orthodoxe Wissenschaft aber bis in unsere Tage nicht getan, weil man kosmische Katastrophen mit globalen Auswirkungen für historische Zeiten völlig ausgeschlossen hat.
So beruhen alle bisherigen Untersuchungen des Maya-Kalenders auf der Annahme, dass sich das Himmelsbild nicht verändert habe. Diese Prämisse stimmt aber nicht.

Allein schon die Tatsache, dass die Maya ihre gesamte Religion mit wahrem Fanatismus auf die Himmelsbeobachtung ausgerichtet haben, beweist, meine ich, ein besonderes, prägendes und zutiefst erschütterndes, kosmisches Erlebnis.
Da die Schulwissenschaft diese Möglichkeit ausgeklammert hat, sind viele Aussagen, die in der Spezialliteratur über den Maya-Kalender gemacht werden effektiv falsch.

So wird z.B. gesagt, "die Maya besaßen zwei verschiedene Kalender: der erste hieß Tzolkin und war im wesentlichen religiöser Art; der zweite, Haab genannt, war im Grunde ein Sonnen-Kalender" [Ifrah 1989].

Der Tzolkin genannte Kalender soll als "liturgischer Jahreskalender" 260 Tage gehabt haben, aufgeteilt in "20 Zyklen von 13 Tagen". Diese Vorstellung ist undenkbar. Wir werden sehen, dass die Tzolkin genannte Rechnung kein "liturgischer Jahreskalender", sondern eine sehr umfassende Schaltregel war.


Der Tzolkin, der Heilige Kalender der Maya, im Zeichensystem der Maya verfasst.

Der als Haab bezeichnete Kalender soll "im Grunde" ein Sonnenkalender gewesen sein. Warum die Einschränkung "im Grunde"?
Das wird sofort verständlich, wenn man erfährt, dass ein haab ein sog. "bürgerliches Rundjahr" war, das nur 360 Tage hatte, dem fünf Zusatztage angehängt waren. Eingeteilt war dieses haab in 18 gleiche Teile mit je 20 Tagen, dazu 5 Zusatztage.
Die zuvor genannten orthodoxen "20 Zyklen zu je 13 Tagen" gab es nicht. Sie sind eine "gelehrte Konstruktion".
Die Maya fassten jeweils 4 haab von 360 Tagen = 1440 Tage zu einer Vierergruppe zusammen. Weiterhin gab es einen zusätzlichen Kalenderrhythmus von 13 Vierergruppen, also 52 haab, mit insgesamt 18720 Tagen, zusätzlich der 52 x 5 Extratage = 260 Tage = insgesamt 18980 Tage.
52 haab waren also weniger Tage, als unsere 52 Jahre, weil ihnen noch ungefähr ein Vierteltag pro Jahr fehlte.

Da die Maya ein Zählsystem hatten, das auf 20 beruhte (10 Finger und 10 Zehen), kannten sie mehrere Zyklen, deren Grundlage die Zahl 20 war:

* 1 uinal = 20 kin (Tage),
* 1 tun = 18 x 20 Tage = 360 Tage,
* 1 katun = 20 tun = 7200 Tage,
* 1 baktun = 20 katun = 144000 Tage,

sowie noch größere Einheiten, die sich um 20 multiplizierten, 1 pictun, 1 calabtun, 1 kinchiltun und 1 alautun. Die letztgenannte Einheit umfasste 64 Millionen Jahre à 360 Tage.

Wer genau darauf geachtet hat, konnte merken, dass sich ein tun (18 x 20 Tage) von einem haab durch die zusätzlichen 5 Tage unterschied.
Haab und tun sind also zwei unterschiedliche kalendarische Begriffe. Wie wurde aus einem tun mit 360 Tagen ein haab mit 365 Tagen und warum?
In der Literatur wird angegeben, "die Maya benutzten für ihre Art von Datumsangaben ein System der Zeitrechnung, dessen Grundeinheit der Tag war und das aus praktischen Erwägungen ein "Jahr" von 360 Tagen zugrundelegte" [Ifra S. 461].

Auch diese Angabe ist viel mehr gelehrtes Wunschdenken als praktische Realität. Kann man sich vorstellen, dass die Priesterastronomen angesichts der enormen religiösen Bedeutung kalendarischer Werte einfach fünf und einen Vierteltag "unter den Tisch fallen ließen", um bequemer rechnen zu können? Das ist unvorstellbar.


Der Tzolkin mit Zeichen.

Wir wissen aus vielen alten Dokumenten, dass zu irgendeinem Zeitpunkt das Jahr, das zuvor weltweit 360 Tage hatte, plötzlich um 5 Tage länger wurde. Dieser Vorgang blieb von der Schulwissenschaft bisher unerklärt. Man glaubt nicht an das wirkliche 360-Tage-Jahr, aber es gab es wirklich. Nichts beweist das deutlicher als die kalendarischen Bezeichnungen der Maya.
Wenn die Zählung auf der Basis von 20 eine theoretische Konstruktion gewesen wäre, so hätte ein tun das Zwanzigfache von einem uinal (20 Tage) = 400 sein müssen. Aber es sind ausdrücklich 360 Tage! Hier ist kein Irrtum möglich: ein tun (= ein altes Jahr) hatte 360 Tage. Und alle weiteren Kalenderzyklen sind jeweils ein Vielfaches von 360!
Die baktun-Periode von 144000 Tagen zeigt, dass dieses System alt sein muss. Alle Astronomen, die sich mit dem Mayakalender befasst haben, sind der Meinung, dass die Genauigkeit des Mayakalenders auf einer sehr genauen, jahrhundertelangen Tageszählung beruhen muss!
Außerdem ist lange schon bekannt, dass die Maya besonders der Bahn des Planeten Venus ihre größte Aufmerksamkeit schenkten.
Das muss beachtet werden, wenn man sich der Frage stellt, was nach der Veränderung der Jahreslänge bei den Maya geschah: sie führten die Tzolkin-Rechnung ein! Schon der Name sagt, dass es sich nicht um einen "liturgischen Jahreszyklus" handeln kann. Kin bedeutet ja Tag. Es wurden also Tage = kin eingeschaltet! Das war nötig, um ihren seitherigen Kalender den veränderten kosmischen Bedingungen anzupassen. Dies galt besonders für die Bahn des Planeten Venus.
Bei zusätzlich 5 Tagen fehlten am 360-Tage-Kalender jährlich 5 Tage. Das waren in einer Vierergruppe 20 Tage. Mit einem Tzolkin von 20 Tagen erhöhten sie also die Zahl der Tage von 1440 auf 1460 nach vier Jahren.

* 13 Vierergruppen à 1440 Tage = 18720 Tage
* zusätzlich 13 Tzolkin à 20 Tage = 260 Tage
* insgesamt 18980 Tage

* Das sind 52 Erdjahre à 365 Tage.

Mit dieser Tzolkin-Korrekturperiode hatten sie nicht nur das Sonnenjahr berichtigt, sondern auch eine Beziehung zum Venusjahr hergestellt.
Die Venus braucht - von der Erde aus gesehen - 584 Erdtage, bis sie sich wieder am selben Punkt zeigt. Das ist das synodische Venusjahr. Gegenüber dem Sternenhimmel braucht Venus 4745 Tage, bis sie wieder in der gleichen Position ist. Diesen Zeitraum nennt man das siderische Venusjahr. Nun zeigt sich eine erstaunliche Übereinstimmung:

* 8 siderische Venusjahre = 37960 Tage
* 13 synodische Venusjahre = 37960 Tage
* 104 Erdjahre, korrigiert d. Tzolkin = 37960 Tage.

104 Erdjahre enthalten also alle Korrekturen und die absolute Übereinstimmung zwischen der traditionellen 360-Tage-Rechnung, der Tzolkin-Korrektur sowie dem siderischen und synodischen Venusumlauf! Das schloss das Sonnenjahr ein.
In den bekannten Veröffentlichungen wird stets berichtet, dass die Maya alle 52 Jahre eine neue "Schale" um ihre alten Tempel gelegt hätten. Dieser Meinung bin ich nicht. Der einzige Zeitpunkt, an dem ein kalenderreligiöses Volk sich an ein solches beachtliches Werk machen würde, wäre nach diesen hier genannten 104 Erdjahren, wenn alle Werte übereinstimmten.

Und da man an vielen Mayatempeln 7 Überbauten festgestellt hat, so lief dieser religiöse Bauprozess 7 x 104 Jahre = 728 zusätzlich der ersten also insgesamt 832 Jahre.

Leider ist diese Zahl für eine historische Datierung nicht geeignet, weil wir nicht wissen, wann man in Mittelamerika mit dieser sakralen Bautätigkeit begann, und wann man damit aufhörte.
Auf jeden Fall kann mit dem Bau der Venustempel - und den späteren Überbauungen - erst begonnen worden sein, als sich das Sonnenjahr um 5 Tage verlängert hatte. Denn bei einem Jahr mit 360 Tagen, ohne Tzolkin-Korrektur, stimmen die Relationen zur siderischen und synodischen Bahnbewegung der Venus nicht.
Bemerkenswert ist, dass in 104 Jahren die Differenz zum heutigen Sonnenjahr von 365,25 Tagen - also ein Vierteltag mehr - genau 26 Tage ausmacht! Und dies wiederum ist 2 x 13!

2 Tzolkinkorrekturen von 13 x 20 = 260 = 520 Tage sind aber auch nötig, um 104 Erdjahre à 360 Tage = 37440 Tage auf die nötigen 37960 Tage zu bringen.
Es hat also den Anschein, als habe die Tzolkin-Korrektur eine Doppelfunktion erfüllt. Möglicherweise dadurch, dass man jede Tzolkin-Korrekturperiode effektiv einen Tag später beginnen ließ.
Damit wären bei 26 Korrekturperioden in 104 Jahren genau jene 26 Tage hinzugekommen, die am effektiven Sonnenjahr gefehlt haben!
Bedauerlicherweise sind unsere Kenntnisse der Mayaschrift und der Zeitsymbole nicht gut genug, um diese Hypothese zu bestätigen. Aber die enorme Genauigkeit des Mayakalenders lässt es kaum zu, diesem astronomisch hochbegabten Volk die exakte Berücksichtigung des Vierteltages abzusprechen. Das macht meine Hypothese immerhin sehr wahrscheinlich.
Die Möglichkeit, ihren Jahreskalender Haab (mit 365 Tagen!) nach Ablauf einer Vierergruppe um jeweils einen Tag "weiterzuschieben", hatten die Mayapriester auf jeden Fall. Denn ihre monatliche (18 mal) Zeitperiode von 20 namentlich fixierten Tagen wurde eindeutig als unveränderter Block behandelt. Darüber hinaus gibt es in Kalenderinschriften oft zwischen zwei Zeitangaben ein unentziffertes Zeichen [Ifra, S. 467].
Dabei könnte es sich durchaus um einen Hinweis auf eine Verschiebung handeln, ähnlich unserem 29. Februar in jedem Schaltjahr.
Wie zu erkennen war, kann die Tzolkin-Regelung zur Korrektur des Kalenders erst zu jenem Zeitpunkt erfolgt sein, als sich das Jahr in seiner Länge änderte. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass zur gleichen Zeit die Doppelfunktion eingeführt worden ist. Sie kann auch später zusätzlich diese Rolle übernommen haben.
Nun wäre zunächst noch über die Jahreseinteilung in 18 Perioden zu je 20 Tagen zu sprechen. Obwohl es nicht deutlich zu erkennen ist, spiegelt diese Einteilung eine Einbindung des Mondkalenders wider. Die Babylonier zählen in keilschriftlichen Tafeln 18 "Mondstationen" und beschreiben sie. Nur 12 davon wurden von den Astronomen untersucht [Knapp 1927].
Ganz offensichtlich sind diese 18 "Mondstationen" der Babylonier mit der Jahreseinteilung der Maya identisch. Allerdings nur im 360-Tage-Jahr. Da heute das Mondjahr rund 354 Tage hat, hingegen im 360-Tage-Jahr 360 Tage, so ließ sich die Tzolkin-Korrektur auch für diese Änderung verwenden. In diesem Fall allerdings in umgekehrter Richtung. Es mussten die gleichen Werte in den gleichen Zeitintervallen abgezogen werden.

Was die "Kalendermanie" der Maya besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass man jedem Mayatempel ein Gründungsdatum gab, das auf den Anfang der Kalenderrechnung hinweist. Alle Angaben wurden in Tagen gemacht.
Das bedeutet, auf den Tempeln oder Stelen steht genau - mit unseren Worten -: "dieser Tempel wurde 1.357.100 Tage nach dem Beginn unserer Mayazeitrechnung erbaut". An anderer Stelle z.B. 1.253.912 Tage.
Diese Zahlen sind ungewöhnlich hoch. Z.B. ergeben 1.357.100 Tage bei einem 360-Tage-Jahr 3769,7222 Erdjahre, bei einem 365,25-Tage-Jahr immerhin noch 3715,5373 Erdjahre.
Eine genaue Bestimmung ist nicht möglich, da wir ja inzwischen wissen, dass lange Zeit ein Kalender mit 360 Tagen und ebenfalls für eine lange Zeit ein Kalender mit 365,25 Tagen Gültigkeit hatte.
Die orthodoxe Forschung setzt den Beginn der Maya-Zeitrechnung bei 3113 v.Chr. an [Ifra S. 463]. An anderen Stellen ist die Jahreszahl 3373 v.Chr. genannt. Auch wenn wir diese Angaben nicht für "sicher" halten können, sind sie jedoch brauchbare Annäherungswerte, die sich aus den Tagesangaben der Tempelinschriften ergeben.

Die bewundernswert genaue Tageszählung der Maya, die eine sehr lange und konstante Himmelsbeobachtung voraussetzt, muss etwa um 3000 v.Chr. begonnen haben. Und ganz ohne Zweifel war der Anlass für den Beginn der Mayazeitrechnung kosmisch-katastrophischer Art.
Diese ungefähre Zeitbestimmung haben die Maya uns selbst hinterlassen. Es war ihr Anfangsdatum 13 baktun, 4 ahau, 8 cumku.

"Dieses Datum setzten die Maya aus unbekannten Gründen fest" schreibt G. Ifra [S. 463]. Hier wurde gesagt, dass der Grund kosmisch-katastrophisch war. Nur ein ganz außergewöhnliches Ereignis konnte der Anlass für eine so lang tradierte Zeitbestimmung sein.
13 baktun entsprechen, wie zuvor gesagt, 5200 Jahren à 360 Tagen, und die Maya waren sogar so sorgfältig, dass sie auch die astronomischen Koordinaten angaben. Denn die 4 ahau beziehen sich auf den Tzolkin-Korrektur-Zyklus, und die 8 cumku auf die spätere Haab-Rechnung mit 365 statt 360 Tagen.
Die ursprüngliche Kalenderperiode waren 13 baktun, ahau ist einer der 20 Tagesnamen, und cumku einer der 18 Monatsnamen.
Es ist sehr schwierig herauszufinden, welche Bedeutung die vorangestellten Zahlen 4 (bei ahau) und 8 (bei cumku) haben. Sie müssen aber auf jeden Fall irgendwie mit dem Verschieben der "Kalenderblöcke" zusammenhängen.
Etwas sehr Wichtiges muss allerdings beachtet werden: das von den Mayapriestern festgelegte Anfangsdatum war eine Rückrechnung. Allerdings keine spekulative, sondern eine astronomische. Denn es ist auffällig, dass ihr Anfangsdatum genau 13 baktun umfasst, eine Zahl, die in den kalendarischen Rechnungen eine besondere Rolle spielte. Hier muss an die 13 Vierergruppen erinnert werden, die ein "Kalenderring" umfasste. Noch wichtiger ist es, sich daran zu erinnern, dass der gesamte Maya-Kalender in der Hauptsache darauf abgestellt war, Sonnenkalender, Mondkalender und Venuskalender in Übereinstimmung zu halten. Darum bemühten sich z.B. auch die Ägypter.

Der geniale Außenseiter I. Velikovsky vertrat die These, dass der heutige Planet Venus erst zu einer viel späteren Zeit als die anderen Planeten zu einem Mitglied der Planetenfamilie unseres Sonnensystems wurde. Das darf mit größter Wahrscheinlichkeit auch vom Planeten Pluto angenommen werden. Obwohl gerade diese "ungeheuerliche" These am erbittertsten angefeindet wurde, spricht sehr viel dafür, dass sie richtig sein könnte. Denn es bliebe sonst völlig unerklärbar, warum Venus nicht nur bei den Völkern der alten Welt, sondern auch bei den Maya in der "neuen" Welt als gewaltige Gottheit verehrt wurde.
Wie zuvor gesagt wurde, kann die Tzolkin-Korrekturrechnung erst eingeführt worden sein, als das Jahr 365,25 Tage lang wurde. Wäre das nicht der Fall, so hätten die Daten der Venusbahn nicht gestimmt. Diese Erkenntnis führt uns zu der Frage, ab welchem historischen Zeitpunkt die Maya ihre "Kalendertempel" errichteten. Deutlich ist, dass sie nur bei einer stabilen Venusbahn sinnvoll waren.
Berücksichtigt man die Tatsache, dass der 360-Tage-Kalender in allen bronzezeitlichen Hochkulturen gebräuchlich war, so muss die Veränderung der Jahreslänge sehr spät, d.h. um ca. 750-600 v.Chr., erfolgt sein. Und zu dieser Zeit müsste dann auch die Venus die Umlaufbahn erreicht haben, die sie bis heute einnimmt.
Gerade der Maya-Kalender bestätigt das am besten. Wenn wir an die sieben oder acht "Überbauungen" denken, die die Maya alle 104 Jahre (nicht 52 Jahre!) vornahmen, so erklärt sich das wohl am verständlichsten als eine Geste des Dankes. Die Maya "dankten" mit ihren Tempelerneuerungen der vorher Verderben bringenden, noch unsteten Astralgottheit dafür, dass sie nun endlich eine berechenbare Bahn einhielt, die mit der Sonnenbahn (dem Jahreslauf) übereinstimmte!

Diese These berücksichtigt den kultisch-religiösen Hintergrund ebenso wie die astronomischen Gegebenheiten. Also von ca. 700 vor Christus bis in die römische Kaiserzeit hinein bauten die Maya rund 900 Jahre ihre "Dankestempel" an die Venus aus. Vielleicht drückt der Begriff 8 cumku diese acht Tempelerneuerungen aus. Vermutlich machten die kriegerischen Azteken den offenbar friedlicheren Mayavölkern kulturell ein Ende. Und damit endete auch der Venuskult.

Betrachtet man unter diesen Denkansätzen die Rückrechnung der Mayapriester auf das Anfangsdatum, so wird deutlich, dass man als Richtwert die Umlaufperioden der Venus benutzt hat, die sie als stabiler Planet hatte. Das Anfangsdatum ist also keineswegs historisch richtig. Aber es ist auch ebenso wenig völlig "aus der Luft" gegriffen. Denn es verweist auf jene Weltkatastrophe, die von vielen Stämmen und Völkern unserer Erde lebhaft im Gedächtnis behalten wurde: die "Sintflut".



In einem anderen Aufsatz habe ich die These begründet vertreten, dass die "Sintflutkatastrophe" vor etwa 5000 Jahren, um ca. 3000-3500 vor Chr., unsere Erde völlig verändert hat. Zu dieser These, die aus völlig anderen Gründen zur genannten Datierung kam, steuert der Maya-Kalender einen wichtigen Hinweis bei: das unbestreitbar hohe Alter der Tageszählung der Maya. Sie ist nicht mythisch, sondern ein astronomisches Faktum. Die Maya müssen mit der angsterfüllten Beobachtung der Gestirne nach dem ersten kosmisch-katastrophischen Weltereignis begonnen haben! Ganz sicher taten das andere Völker und Stämme auch - soweit sie diese Katastrophe überlebt hatten. Aber wir haben dafür - weil diese Zählung ja in der Jungsteinzeit begann - bei anderen Völkern keine Hinweise bzw. wir haben sie übersehen, weil die Archäologen sie nicht beachtet haben. Wer erwartete schon in der "Steinzeit" Astronomie?

Zur Ehrenrettung anderer Völker muss betont werden, dass die Mayavölker "astronomisch bevorzugt" waren. Sie wohnten in der Nähe des Erdäquators und hatten damit die unbestreitbar günstigsten Beobachtungsbedingungen. Ihre Messungen waren "von Natur aus" die genauesten, weil die Schattenlängen zuverlässig und konstant waren.

Wenn die vorgetragene Hypothese über die Entwicklung der Mayaastronomie richtig ist, so dürfen wir auch erwarten, dass die Maya als erste das Phänomen der Präzession erkannt haben müssen. Es muss in ihre astronomischen Berechnungen eingegangen sein. Auf jeden Fall zu dem Zeitpunkt, als sie die Tzolkin-Korrekturrechnung einführten. Immerhin ist festzuhalten, dass die Verschiebung ihrer Kalenderblöcke es zuließ, diese retardierende Bewegung zu berücksichtigen. Ob sie es taten, wissen wir nicht, aber ihre sehr großen Zyklen pictun, calabtun, kinchiltun und alautun zeigen, dass sie durchaus auch mit "astronomisch großen" Zahlen umzugehen verstanden.
Wenn man bedenkt, dass diese Völker der Frühzeit keine beobachtungstechnischen Hilfsmittel wie wir, und nicht einmal eine präzise Uhr hatten, so ist man genötigt, den Alten weit mehr Fähigkeiten zuzusprechen, als es gemeinhin getan wird. Steht also die Mayaastronomie einsam an der Spitze?
Auf den ersten Blick mag es so scheinen. Doch es gibt einen Befund, der das fragwürdig macht: das Kulturgefälle zu den übrigen Völkern in Amerika!
In der sogenannten "alten Welt" waren alle alten Kulturen auf vielfältige Weise miteinander verknüpft. Die "neue Welt", der riesige amerikanische Doppelkontinent, müsste trotz seiner Trennung von der "alten Welt" in sich ähnliche kulturelle Verknüpfungen aufweisen, aber das war bei seiner "Entdeckung" durch Kolumbus nicht so.
Während ungezählte Indianerstämme noch völlig in der "Steinzeit" lebten, trafen die ankommenden Europäer nur zwei engbegrenzte Räume an, in denen es eine Hochkultur gab: im Gebiet der Azteken und Maya und im Reich der Inka. Das war und ist rätselhaft.
Viele nonkonformistische Forscher, von denen Thor Heyerdahl sicher allgemein der bekannteste ist, haben die These vorgebracht, dass die Mayakultur, deren Erben die Azteken waren, in der frühgeschichtlichen Zeit von der "alten Welt" initiiert wurde. Das gleiche gilt für die Inkakultur. Dieser Forschungsbereich ist ein weites Feld, und es soll hier nicht im einzelnen darauf eingegangen werden. Es soll nur darauf hingewiesen werden, dass sehr viele Indizien für diese These sprechen.
Wenn ich hier das Wort initiiert verwendet habe, so geschah das ganz bewusst. Denn es handelt sich nicht um eine Kulturübertragung, sondern lediglich um einen Einfluss. Er war allerdings weitreichend.

Wie an anderer Stelle dieser Arbeit gesagt wurde, war das Kalendersystem der Maya hinsichtlich der Zeiteinteilung des 360-Tage-Jahres mit den 18 "Mondstationen" der Babylonier identisch. Nur von den letzteren ist uns aus der "alten Welt" eine solche astronomische Teilung bekannt. Mit einiger Wahrscheinlichkeit könnten die Grundzüge der Astronomie den Maya von phönizischen Seefahrern vermittelt worden sein, die noch in der Zeit des 360-Tage-Jahres nach Mittelamerika verschlagen wurden. Doch auch jene waren höchstwahrscheinlich nicht die ersten Bewohner der "alten Welt", die die Indianer kennenlernten. Etwa 700 bis 600 Jahre vor den phönizischen Seefahrern waren "Atlantier", also Seefahrer aus dem westeuropäischen Küstenraum, nach Amerika gekommen. Es gab also in der Frühzeit bereits transatlantische Kontakte. Sie mussten sich wegen der speziellen Wind- und Strömungsverhältnisse im atlantischen Ozean an die etwa gleiche Stelle bewegt haben, die auch Kolumbus zuerst erreichte: die Karibik und Mittelamerika.
Da es nur einen "Berufsstand" gibt, der sich in der Astronomie auskennen muss, der Navigator von Hochseeseglern, war das Kostbarste, was die Seefahrer aus der "alten Welt" mitbringen konnten, ihre Kenntnisse in der Astronomie. Die geheimnisvollen "weißen Götter", von denen die Indianer sprachen, als sie von den Europäern "wiederentdeckt" wurden, waren jene alten sternkundigen Seefahrer. Diese frühen Kontakte führten keinesfalls zur Entwicklung der Kalenderreligion der Maya. Deren Ursprung aus einer kosmischen Katastrophe war echt. Doch diesen Ursprung hatten die Religionen der "alten Welt" auch! Die Priester der Maya und die von fernher gekommenen Seefahrer redeten von den gleichen kosmisch-astralen Dingen!
Die außergewöhnlich gute Astronomie der Maya ist offenbar das Ergebnis einer überseeischen Zusammenarbeit.

Die genauen Beobachtungsmethoden konnten noch nicht von den Atlantiern stammen. Sie waren noch Menschen der "Steinkupferzeit", die sicher schon ausgezeichnete Kenntnisse besaßen, aber noch keine Gradeinteilung des Kreises, Winkelbestimmungen und komplizierte Rechentafeln. Dies alles konnten erst die Phönizier liefern. Da wir aus Amerika Inschriften in phönizischer Schrift und Sprache kennen, die in das 8. Jh. vor Chr. gehören müssen, ist die Überlegung konsequent, dass nur mit Hilfe phönizischer Kenntnisse exakte Astronomie von den Maya betrieben werden konnte.
Dazu schufen sie sich natürlich ihre eigenen Symbole und benutzten auch ihr eigenes Zählsystem auf der Basis von 20.
Besonders günstig waren die sicher schon lange vorhandene Tageszählung und der geographische Standort in der Nähe des Äquators. Er befand sich im übrigen nach meiner These bei einer anderen Erdachsenneigung im 360-Tage-Jahr noch viel näher am Äquator als nach der Veränderung der Jahreslänge!
Diese Untersuchung des Mayakalenders, auf der Basis kosmisch-katastrophischer Veränderungen während der Frühgeschichte, sollte aufzeigen, dass sich viele Fragen zum besten Kalender der Welt leichter beantworten lassen, wenn man sich vom tradierten Geschichts- und Weltbild trennt. Nach wie vor bleibt manches noch hypothetisch, aber wenn die Spezialisten, die diese Materie ganz sicher besser kennen als ich, ihre ablehnende Haltung gegen die Katastrophentheorie aufgäben, würden sie sicher noch viel Erstaunlicheres aus alter Zeit ans Licht bringen können.

Literatur
G. Ifra: "Universalgeschichte der Zahlen", Kapitel 30, Campus 1989.

Abbildungen aus: José Arguelles: "Der Maya-Faktor", München 1990.


Dateianlage:
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zuletzt bearbeitet 10.12.2014 00:24 | nach oben springen
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#12

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 26.08.2015 23:12
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...hlange20150818/

Chichen Itzá: Archäologen finden das Wassernest der Himmelschlange:


Die größte Chichen-Itzá-Pyramide „El Castillo“, auf deren Spitze sich der Tempel des Kukulcàn befindet.
Copyright: W. Anderhub
Chichen Itzá (Mexiko) – Mexikanische Archäologen haben unmittelbar unter dem – für sein Licht- und Schattenspiel einer die Gebäudestufen hinuntergleitenden Schlange bekannten – Tempel des Kukulcàn (bzw. Quezalcoatl) innerhalb der heutigen Maya-Ruinenstadt Chichen Itzá auf Yucatán eine natürliche Doline entdeckt.

Wie die Forscher um René Chávez von der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) aktuell berichten, stießen sie auf den natürlichen Wasserspeicher im Kalksteingrund anhand von topografischer 3D-Scans die mittels 96 rund um die Pyramide platzierten Elektroden erzeugt wurden. Sie vermuten, dass die Stufenpyramide „El Castillo“ absichtlich über der Doline errichtet wurde. Die Struktur habe einen Durchmesser von 35 Metern und eine Tiefe von 20 Meter. Der Pyramidentempel erhebe sich außerhalb der der Ecken dieser natürlichen Wasserkammer, weshalb keine Gefahr einer Einsturzes der Pyramide bestehe.

Schon zuvor hatten die Archäologen und Geologen eine Quelle unterhalb der Pyramide „El Osario“ entdeckt und vermuten nun, dass beide Gewässer durch einen unterirdischen Tunnel miteinander verbunden sein könnten. Interessanterweise bedeutet der Name Chichen Itzá im Maya-Dialekt ihrer Erbauer, die sich selbst als Itz´a bezeichneten, „Am Rande des Brunnens der Itzá“.




Grafische Umsetzungen der Messergebnisse
Quelle: unam.mx

Im kommenden Oktober wollen die Forscher im Rahmen einer zweiten Feldstudie das Innere der Kukulcàn-Pyramide (El Castillo) und so die einzelnen Bauphasen rekonstruieren. Hierbei soll dann auch nach dem vermuteten unterirdischen Tunnel zwischen den Gewässern gesucht werden.

Hintergrund
Auf der Spitze der sogenannten El-Castillo-(Die Burg)-Pyramide befindet sich der sechs Meter hohe Tempel des Kukulcán und damit der Schlangengottheit der Maya, deren Name sich inhaltlich mit dem des bekannten toltekischen Quetzalcoatl deckt.

Zweimal im Jahr, jeweils zur Tagundnachtgleiche und einige Zeit davor und danach, versinkt bei Sonnenuntergang eine Seite der Pyramide fast vollständig im Schatten. „Dann wird nur noch die Treppe von der Sonne angestrahlt und auf sie projizieren sich die Stufen der Pyramide. Dieses aus Licht bestehende Band vereint sich schließlich für kurze Zeit mit einem Schlangenkopf am Fuß der Pyramide und stellt so eine gefiederte Schlange dar. Es sei nicht nachweisbar, dass dieser beeindruckende Effekt von den Maya gleich interpretiert wurde und noch weniger, dass er beim Bau der Pyramide beabsichtigt war, ist ein Teil der Meinungen. Andere Quellen sprechen davon, dass der Effekt errechnet wurde.“ (Quelle: Wikipedia)

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#13

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 26.08.2016 15:21
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...lenque20160726/

Däniken widerlegt? Tunnel unter dem „Raumfahrer von Palenque“ entdeckt:


Der „Tempel der Inschriften“ von Palenque.
Copyright: INAH
Palenque (Mexiko) – Unter dem sogenannten Tempel der Inschriften, der den mit einer reich verzierten Grabplatte bedeckten Steinsarkophag des Herrschers der Maya-Stadt Palenque, Pakal des Großen, beherbergt, haben mexikanische Archäologen einen unterirdischen Wassertunnel entdeckt. Für die Forscher stützt der Fund die archäologische Deutung der Darstellung auf der Grabplatte und widerspricht damit zugleich der populären Interpretation Erich von Dänikens, der darin die Abbildung des in einem Raumschiff in den Himmel aufsteigenden Maya-Herrschers sieht.

Wie der archäologische Direktor des Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) Arnoldo Gonzalez Cruz und Kollegen auf einer Pressekonferenz berichteten, wird die Stufenpyramide bzw. das Grab auf die Jahre zwischen 683 und 702 n.Chr. datiert und wurde direkt über einer Quelle errichtet.

Der bei den seit 2012 andauernden Grabungen entdeckte Tunnel führte demnach das Wasser von unterhalb der Grabkammer auf eine freie Fläche vor dem Tempel um – so deuten es die Archäologen um Gonzales – Pakal auf diese Weise den Weg in die Unterwelt der Maya (Xibalbá) zu weisen. Jedoch bzw. dem Sarkophag selbst zu geben. Allerdings müsse der Gesamtverlauf des gerade einmal 50 x 40 Zentimeter engen und 17 Meter langen Tunnels noch genauer untersucht werden.


Blick in den Tunnel unter der Pyramide.
Copyright: INAH

Wie die Archäologen weiter berichteten, stütze der Fund die archäologische Deutung der Darstellung auf der Grabplatte und widerspreche der populär verbreiteten Theorie Erich v. Dänikens, wonach sie Pakal in einem mit einem Raketenantrieb befeuerten Raumschiff und in den Himmel startend zeigen soll.


Umzeichnung der Reliefdarstellung auf der „Grabplatte von Palenque“.
Copyright/Quelle: Madman2001 / (WikimediaCommons), CC BY-SA 3.0 (farbl. Bearb. durch GreWi.de

Inschriften auf steinernen Ohrenpflöcken, die im Grab gefunden wurden, unterstreichen die Deutung der Archäologen, wonach Pakal „die Toten in die Unterwelt führen werde, in dem er sie ins Wasser taucht, wo sie empfangen werden (können)“. Die „Flammen“ von Dänikens‘ „Raketenantrieb“ deuten die Archäologen als Darstellung der Wurzeln des Weltenbaums der Maya (Wacah Chan), die in deren mythologische Unterwelt hinabreichen. Diese Interpretationen werde durch den nun gefundenen Quelltunnel auf eindrucksvolle Weise gestützt: Die Grabplatte von Palenque zeige, so zitiert die Nachrichtenagentur AP die Forscher, also keinen Raumfahrer, sondern einen durch einen mit Wasser gefüllten Tunnel und Quelle in die Unterwelt der Maya einfahrenden Herrscher.

Auch der archäologische Koordinator des INAH, Pedro Sanchez Nava, vertritt (erwartungsgemäß) diese Erklärungstheorie für die Darstellung: „Diese Theorie ergibt besonders auch deshalb Sinn, da auch andere prä-kolumbianische Gruppen, wie etwa jene von Teotihuacan, Tempel über ähnlichen (Wasser-)Tunnelsystemen errichtet haben“, wie sie ebenfalls als Eingang zur mythischen Unterwelt gedeutet werden (…GreWi berichtete).

https://archive.org/details/upenn-f16-4006_1959_Secrets_of_the_Maya_Temple

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#14

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 25.12.2016 00:27
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...lcoatl20161117/


Außenansicht der Pyramide des Kukulcán.
Copyright: Mauricio Marat INAH
Chichén Itzá (Mexiko) – Im Innern der Pyramide des Kukulcán, dem Maya-Wort für die mesoamerikanische Gottheit Quetzalcoatl, haben Archäologen eine von der äußeren Pyramide überbaute innere Pyramide entdeckt. Nachdem schon in den 1930er Jahren eine erste, Pyramide als Vorgängerbau bzw. Unterkonstruktion entdeckt worden war, zeigt sich nun also, dass die Pyramide des Kukulcán ähnlich einer russischen Matrjoschka-Puppe aufgebaut ist.

Wie die Forscher um Rene Chavez Seguro vom geophysikalischen Institut der Universidad Nacional Autónoma de México und Denisse Argote Espino vom Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) berichten, entdeckten die Archäologen die verborgene Pyramide mit Hilfe neuster 3D-Tomografiescans.

Der jetzt entdeckte pyramidenförmige Unterbau von 10 Metern Höhe, wurde zwischen 550–800 erbaut und im Innern der bereits bekannten 20 Meter hohen zweiten Pyramide entdeckt, die zwischen 800-1000 errichtet wurde und selbst wiederum von der 30 Meter Höhe messenden äußeren Pyramide von 1050-1300 umbaut wurde.


Einblicke in die Unterkonstruktionen der Pyramide des Kukulcán.
Copyright/Quelle: UNAM

Laut den Forschern zeigt die Entdeckung, dass die auch als „EL Castillo“ bezeichnete Pyramide in drei Phasen, wahrscheinlich von aufeinanderfolgenden Herrschern errichtet wurde.

Von der kleinsten Pyramide erhoffen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die ursprüngliche Maya-Kultur auf Chichén Itzá, noch bevor diese durch Kontakte zu Populationen aus Zentralmexiko beeinflusst wurde.

Erst 2015 entdeckten die Archäologen, dass die Pyramide unmittelbar über einem sogennanten Cenote, also einem dolinenartigen, Wasserführenden Kalksteinloch errichtet wurde, wie sie den Maya heilig waren. (…GreWi berichtete).

Hintergrund
Quetzalcoatl steigt hinab
Auf der Spitze der sogenannten El-Castillo-(Die Burg)-Pyramide befindet sich der sechs Meter hohe Tempel des Kukulcán und damit der Schlangengottheit der Maya, deren Name sich inhaltlich mit dem des bekannten toltekischen Quetzalcoatl deckt.

Zweimal im Jahr, jeweils zur Tagundnachtgleiche und einige Zeit davor und danach, versinkt bei Sonnenuntergang eine Seite der Pyramide fast vollständig im Schatten. Dann wird nur noch die Treppe von der Sonne angestrahlt und auf sie projizieren sich die Stufen der Pyramide. Dieses aus Licht bestehende Band vereint sich schließlich für kurze Zeit mit einem Schlangenkopf am Fuß der Pyramide und stellt so eine gefiederte Schlange dar. Während einige Forscher erklären, dass nicht nachweisbar sei, dass dieser beeindruckende Effekt von den Maya so auch interpretiert wurde und noch weniger, dass er beim Bau der Pyramide beabsichtigt worden war, sind andere davon überzeugt, dass der Effekt absichtlich errechnet wurde.“
(Quelle: Wikipedia)

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#15

RE: Maya:

in Mythologie & Weltgeschichte 28.10.2018 03:54
von Adamon • Nexar | 15.454 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...lenque20180828/

Pakal: Archäologen finden Stuck-Kopf des Maya-„Astronauten“ in Palenque:


Detailansicht des in Palenque gefundenen und in Stuck gearbeiteten Pakal-Kopfes. Copyright: inah.gob.mx
Palenque (Mexiko) – In der Ruinenstadt der einstigen Mayametropole Palenque haben mexikanische Archäologen einen in Stuck gearbeiteten Kopf von K’inich Janaab Pakal I. entdeckt, der auch als Pakal der Große bekannt und der wohl bedeutendste Herrscher von Palenque war. Pakal selbst ist vielen in Form der „Grabplatte von Palenque“ bekannt, deren Darstellung von Erich von Däniken als einer der Schlüsselindizien für außerirdische Besuche und antike Raumfahrt berühmt gemacht wurde.

Wie der Generaldirektor des mexikanischen Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH), Diego Prieto Hernandez, auf einer Pressekonferenz berichtete, wurde der lebensgroße Kopf unter den Ruinen von „El Palacio“, östlich von „Gebäude E“ gemeinsam mit zahlreichen weiteren Keramikfundstücken und Tierknochen entdeckt. Die Forscher datieren den Fund in die späte klassische Periode der Maya um 684-720 n. Chr. Pakal selbst lebte von 603 bis 683. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich um eine Kult- bzw. Opferstätte handelte.

Pakal selbst ist den meisten aufgrund seiner Darstellung auf der berühmten Grabplatte von Palenque bekannt, wie sie von Erich von Däniken als „Raumfahrer von Palenque“ gedeutet und berühmt gemacht wurde – eine Deutung die seither erwartungsgemäß für viel Kritik sorgte und noch immer sorgt.


Umzeichnung der Reliefdarstellung auf der “Grabplatte von Palenque”. Copyright/Quelle: Madman2001 (via WikimediaCommons), CC BY-SA 3.0

Nicht zuletzt sahen sich im Sommer 2016 Archäologen durch die Entdeckung eines unterirdischen Wassertunnels unter dem die Grabplatte beherbergenden „Tempel der Inschriften“ in ihrer klassischen Deutung der Darstellung auf der Grabplatte bestätigt, wonach diese einen durch den mit Wasser gefüllten Tunnel mit Quelle und einen in die Unterwelt der Maya einfahrenden Herrscher – und keinen raketensteuernden Pakal – zeige (…GreWi berichtete).

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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