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Belta(i)ne / Halloween:
in Hexen - weise Frauen - Bewahrerinnen. - 02.11.2009 15:06von Atlan • Nexar | 15.548 Beiträge
Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...een-feiern.html :
"Warum wir Halloween feiern":
Copyright: Kolling/Public Domain
Zuerst hauptsächlich in den USA und Kanada gefeiert, hat sich die kommerzialisierte Form des Halloween-Festes in der Nacht des 31. Oktober in den vergangenen Jahren auch in Europa und Deutschland etabliert - sehr zur Freude des Handels und der Medien. Die wahren Hintergründe von Halloween kennen - wie bei vielen Jahresfesten - hingegen nur wenige.
Seinen Namen hat Hallow'een aus dem anglo-irischen Sprachraum, wo der Vorabend von Allerheiligen am 1. November als "All Hallows Eve", also "Allerheiligenabend" begangen wurde. Auswanderer brachten den Brauch dann nach Amerika, wo er sich schnell etablieren und verbreiten konnte.
Wahrscheinlich gehen die Wurzeln des Festes auch auf das keltische Jahresfest Samhain, dem keltischen "Ende des Sommers" (Winteranfang) zurück. Zu dieser Zeit, so glaubten die Kelten, stünden die Grenzen zwischen den Welten offen, weswegen an Samhain auch die Seelen der Ahnen die Welt der Lebenden heimsuchen sollen und man mit ihnen Kontakt aufnehmen konnte. Eine direkte Verbindung zu dem heutigen Hochfest Allerheiligen und dem unmittelbar darauffolgenden Allerseelen, an dem katholische Gläubige den Seelen der Verstorbenen gedenken und in der Vorstellung des Volksglaubens die Toten ihre alte Heimat aufsuchen und ihnen Essen und Lichter bereitgestellt werden, scheint auf den ersten Blick naheliegend. Die Tatsache, dass Allerheiligen und Allerseelen jedoch erst im 8. Jahrhundert n. Chr. auf diesen Termin festgelegt, und zuvor zu teilweise zu sehr unterschiedlichen Daten begangen wurden, sorgt unter Brauchtumsforschern für kontroverse Standpunkte über eine Verbindung zwischen dem modernen Halloween, Allerheiligen und dem keltischen Fest.
Selbst Halloween-Brauchtümer, die wir gerne der US-amerikanisierten Variante zuschreiben, finden ihre historischen Gegenstücke in Europa. So ist etwa das Aushöhlen, Schnitzen, Verziehen und Beleuchten von Rübenköpfen gerade in der dunklen Jahreszeit besonders Regionen des Südlichen Deutschland und der Schweiz schon seit Jahrhunderten bekannt, wenn beispielsweise im Saarland mit den "Rummelbooze" oder im thüringischen der "Rubebötz", also Rübengeister, geschnitzt und beleuchtet werden und im alemannischen das Einbringen der letzten Feldfrüchte mit dem geschnitzten Räbenlicht (Rübenlicht) gefeiert wird.
Selbst das Süßigkeiten-Sammeln (Trick or Treat) findet seine Wurzeln im alten Brauchtum Europas. So weiß das "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" zu berichten, dass die Kinder an Allerheiligen von ihren Paten mit Brot und Kuchen beschenkt werden. Sie "ziehen aber auch - wie die Armen - von Haus zu Haus, singen und empfangen 'um der armen Seelen willen' Gaben an Äpfeln , Getreide , Mehl, Schmalz, Geld , vor allem aber an Brot. In Ehingen a. D. such sie auf den Gräbern kleine Münzen, die Muter oder Geschwister dorthin gelegt habe, und kaufen sich dafür 'Seelenbirnen' oder Gebäcke."
Auch der oft gerade von kirchlicher Seite erbrachte Vorwurf, das moderne Halloween bediene okkulte und abergläubische Vorstellungen (...wir berichteten), scheint angesichts der christlichen Brauchtümer zu Allerseelen nur bedingt angebracht. Auch hier weiß das "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" Interessantes aus alter Zeit zu berichten.
So sollen die Seelen der Verstorbenen in den Nächten um die Monatswende von Oktober auf November als kleine Lichter umhergehen und gerade auf Friedhöfen, aber auch in und um ihre einstigen Zuhause sichtbar werden. Zu Spuk kann es laut Volksglauben selbst in der Kirche kommen, gehen die Seelen dann doch während des Gottesdienstes mit zum und "um den Altar und zum Opfer und sitzen auf der Totenbahre."
Weit verbreitet sind auch die Sagen von der sogenannten Geistermesse in der Kirche, deren Besuch für die Lebenden gefährlich werden kann. "Jeder Schmuck muss dabei von den Altären und Bildern entfernt werden, sonst würden die Toten alles in kleine Stücke zerreißen." Wer sich zudem nachts auf eine alten Grabhügel stellt, der soll all jene sehen können, die als nächstes sterben - so zumindest die alte Vorstellung.
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de
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RE: Belta(i)ne / Halloween:
in Hexen - weise Frauen - Bewahrerinnen. - 08.06.2010 14:07von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Unter Halloween versteht man die Festlichkeit in der Nacht vor Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November.
GESCHICHTE
Ursprünglich war der Brauch im katholischen Irland verbreitet und wurde durch Einwanderer in die USA gebracht, wo sie nicht nur ihres Brauchs gedachten, sondern ihn auch ausbauten und kommerzialisierten.
Dass an Halloween Kürbisköpfe ausgestellt werden, geht auf das Samhainfest (das Ende des Sommers) der Kelten zurück. Der irischen Mythologie zufolge kommen im Jahr zuvor Verstorbene in dieser Nacht aus dem Totenreich zurück, zusammen mit Geistern und Dämonen ziehen sie umher. Diese Wesen sollten mit Opfer besänftigt werden, von gruseligen Masken erschreckt und das Feuer soll sie vertreiben.1,2,3 In Schottland und Wales ist es bis heute üblich, Halloweenfeuer zu entzünden.
Die katholische Kirche ersetzte das Samhainfest durch Allerheiligen und Allerseelen, doch die alten keltischen Bräuche lebten weiter, vor allem in Amerika. Erst Anfang der 1990er-Jahre erfolgte in Europa eine zaghafte Annäherung, die sich im Laufe der Zeit etablierte und vor allem den Handel freute.
Aber auch der Kürbis erlebte eine Hochzeit durch das Halloweenfest, denn obwohl er ursprünglich als Schweinefutter angebaut wurde, wird er heute in hochwertigem Öl, Suppe und weiteren Gerichten verarbeitet.
Dem Geister- und Hexenboom stehen die Kirchen sehr kritisch gegenüber, denn die Befürchtung liegt nahe, dass das besinnliche Totengedenken an Allerheiligen in den Hintergrund rückt und von der Spaßkultur abgelöst rund um das Fest Halloween und den einhergehenden (durchaus wilden und alkoholreichen) Partys. Aber auch die einheimischen Bräuche verlieren allmählich an Tradition, da sie als „unattraktiv“ wahrgenommen werden bzw. deren Bedeutung nicht mehr bekannt ist. Eine Anpassung der alten Bräuche an die heutige Zeit und Generation wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung.4,5 Die Mehrheit der Österreicher ist laut Umfragen im Jahr 2014 gegen den Halloweenbrauch.6
BRAUCHTUM
Der Kürbis, in Österreich auch "Plutzer" genannt, ist das Kennzeichen schlechthin für Halloween und geht auf die Legende "Jack O’Lantern" zurück. Dass sich dieses Symbol so durchgesetzt hat, freut vor allem die Kürbisbauern.7
Auch die Europameisterschaft im Kürbiswiegen zählt zu den zahlreichen Ereignissen rund um Halloween, die den Kürbis in den Mittelpunkt stellt. 2014 wurde der Weltrekord von einem Schweizer Züchter geknackt – sein Kürbis brachte stolze 1054 kg auf die Waage. Aber nein, daraus wurde nicht literweise leckere Kürbissuppe gekocht, denn der Kürbis besteht vorwiegend aus Wasser.7
Das Kürbisschnitzen wurde zu einem fixen Bestandteil der Vorbereitung auf das Halloweenfest, aber auch verkleidete Kinder, Tanzfeste und Streiche gehören zu Halloween.
Halloweenpartys sind nicht nur unter Kindern sehr beliebt, auch Erwachsene lassen sich von diesem Fest anstecken und investieren viel Geld und Aufwand in möglichst gruselige Kostüme. Kinder empfinden Halloween als ein zweites Faschingsfest und folgen gerne dem "Trick or treat"-Brauch: In der Nachbarschaft von Tür zu Tür gehen, Süßigkeiten erbeten, da ansonsten Streiche folgen. Diese Streiche können von harmlosem Eierwerfen bis hin zu Sprühdosen und zerbrochenen Fensterscheiben reichen, die dann durchaus das normale Maß überschreiten und die Polizei einschreiten muss.
Ein weiterer Faktor für den Erfolg ist die US-Zeichentrickfamilie "The Simpsons", die Halloween schon seit mehr als 20 Jahren mit speziellen Gruselfolgen zelebriert und den Gedanken des Festes in seinem kommerziellen Sinn weitergibt – auch an Kinder.8
Ein amerikanischer, eher zweifelhafter Trend machte sich 2016 auch in Österreich breit. Die sogenannten "Grusel-Clowns" bzw. "Horror-Clowns" erschrecken und attackieren unbeteiligte Personen. Dabei bleibt es nicht immer nur beim Schock, sondern es kommt auch teils zu Verletzungen. In der Tiroler Gemeinde Schwaz wurde ein 19-Jähriger mit einem Baseballschläger angegriffen und verletzt.9
BRAUCH ODER NICHT?
Ist Halloween in Österreich ein Brauch oder nicht? Diskussion ist das aktuelle Verhüllungsverbot und ein Artikel in der NÖN, der meint, dass Halloween nicht zum Brauchtum zählt und damit unter das Verhüllungverbot fällt.
Zombies, Hexen und Mumien können aufatmen: Das Innenministerium teilte per Twitter mit, dass Verkleidungen im Rahmen von Halloween nicht dem Verhüllungsverbot zuzuordnen sein.
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Belta(i)ne / Halloween:
in Hexen - weise Frauen - Bewahrerinnen. - 02.11.2010 22:52von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
"Mein Abend zu Halloween 2010":
Ich nahm den Zug um 20:20 Richtung Bernhardsthal,
- wie Ich es seit nahezu 20 Jahren tue, und er mich immer sicher heimbringt. -
Auffällig war nur, - dass der Zug zwar angesagt war und einfuhr,
- jedoch die Schrift "Bernhardsthal" fehlte, - nur die Unterzeile war beschriftet. -
Ich stieg ein, begann zu lesen, und nickte ein wenig ein, als der Zug anhielt,
- was mich nicht beunruhigte, kurze Fahrtunterbrechungen sind keine Seltenheit. -
- Die Unterbrechung wurde länger, - und plötzlich fiel im ganzen Zug das Licht aus...
- Nach einiger Zeit wollte Ich schon wissen, was los ist, und erhob mich,
- um festzustellen, "dass Ich mich völlig alleine im Zug befinde",
- kein Fahrer, kein Kontrolleur, kein Fahrgast. -
- Die Tür liess sich öffnen, und Ich stellte fest, dass mein Zug irgendwo
"zwischen den Stationen" parken musste, - und zwar dauerhaft,
- er war dort mit mir abgestellt worden. -
- Einige Meter davor stand noch ein, - beleuchteter, - Zug,
- also verliess Ich den Waggon und stieg in den Beleuchteten,
- wieder keine Menschenseele anwesend ...
- Ich hatte nur mein Diensthandy dabei, - mit dem Ich jedoch Notrufe wählen kann,
- und so bat Ich die Feuerwehr, - die österreichische Bundesbahn zu informieren,
- und ca. 20 Minuten später wurde Ich von einem Bahnhofsvorstand abgeholt. -
- Ein Zugbegleiter namens "Fabian" hatte den Waggon nicht kontrolliert,
- und den Zug im "Vorbahnhof" abgestellt. -
Ich wartete also im Büro des Bahnhofsvorstandes auf meinen nächsten Zug um 22:20,
- wie seit vielen Jahren pünktlich. -
Der Bahnhofsvorstand sah in allen Plänen nach, - dieser Zug kommt seit Jahren erst
um 22:50...
- Womit fahre Ich seit 20 Jahren nach Hause ?
- fragt sich Adamon. -
- "Seltsam, doch so ist es mir widerfahren"...
Dateianlage:
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RE: Belta(i)ne / Halloween:
in Hexen - weise Frauen - Bewahrerinnen. - 25.12.2016 04:54von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Aus diesem einen Grund sollten eure Kinder auf keinen Fall Halloween feiern:
Ursprung von Halloween - Kinderopfer!
Woher kommt Halloween? Das Fest kam zunächst von Irland in die USA und von dort auch schließlich zu uns. Der Ursprung des Festes kommt also von den Kelten. Am 31. Oktober wurde von ihnen „Samhain", gefeiert, ihr Neujahrsfest bzw. vielleicht auch eine Art Erntedankfest.
Dieses Fest war am Beginn der dunklen Jahreszeit. Die Menschen damals glaubten, dass der Totengott den Seelen der Verstorbenen des letzten Jahres erlaubt an diesem Tag zurückzukehren. Es war also auch ein Totenfest.
Es gab Menschen, die an diesem Tag extra für die Toten Leckereien bereit stellten, auf dass sie gerne und für kurze Zeit auf die Erde zurückkehren sollten. So wollte man auch nach deren Tod in Kontakt mit den Lieben bleiben. Daraus entstand ein großes Fest mit Lagerfeuer und Festmahl.
Untote zurück ins Leben holen
Andere Menschen jedoch fürchteten, dass die Toten als eine Art Untote ins Leben zurückkehren wollten und dazu Besitz von ihnen als lebende ergreifen würden. Daher verkleideten sie sich in dieser Nacht möglichst gruselig und angsteinflößend, damit die Toten an ihnen vorbei gehen würden.
Um sich vor diesen umherirrenden Seelen der Verstorbenen schützen zu können, brachten die Kelten, genauer gesagt die Druiden, ein Menschenopfer. Sie berieten zuvor, welche Familie das Menschenopfer geben musste und stellten vor das Haus dieser Familie eine ausgehöhlte Steckrübe. Wurde das Kind von den Eltern ausgeliefert, blieb die Rübe zum Schutz des Hauses zurück.
Dann sperrten sie dieses Kind in einen Weidenkorb und verbrannten es bei lebendigen Leib. Verweigerte die Eltern jedoch das Kind, beschmierten die keltischen Priester die Tür mit Blut, was einem Todesurteil aller dort Wohnenden gleich kam.
Die ausgehöhlte Rübe war also ein Zeichen dafür, dass ein Mensch aus diesem Haus geopfert wurde!
Bei uns ziehen jetzt Kinder von Haus zu Haus und verlangen, wie einst die Druiden, ein Opfer.
In diesem Sinne machen wir lieber freundliche Kürbisgestalten, denn man zieht das in sein Leben, wo man seine Energie hinlenkt. Und wir lenken unsere lieber auf die schönen Dinge der Welt, auf Dinge, die uns gut tun, uns erbauen und konstruktiv sind.
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RE: Belta(i)ne / Halloween:
in Hexen - weise Frauen - Bewahrerinnen. - 10.02.2024 05:19von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...loween20191029/
Die europäischen und historischen Wurzeln von Halloween:
Vielerorts hat der Kürbis- den Rübenkopf (s.Abb.o.) abgelöst. Copyright: Jonathan Jakob, grewi.de
Saarbrücken (Deutschland) – Zunächst hauptsächlich in den USA gefeiert, hat sich vor allem die kommerzialisierte Form des Halloween-Festes in der Nacht des 31. Oktober in den vergangenen Jahren auch in Europa etabliert – sehr zur Freude des Handels und der Medien, dafür aber von selbsternannten Sitten- und Glaubenswächtern kritisiert. Während besonders die Kirchen das angeblich „neue Fest“ als importierten Tribut an Kommerz und Aberglaube verteufeln und gar Konkurrenz für Allerheiligen und den Reformationstag befürchten, sind die wahren Hintergründe von Halloween – wie bei so vielen Jahresfesten – nur wenigen bekannt und tief im europäischen Brauchtum verwurzelt.
Schon seinen Namen hat „Hallow’een“ aus dem anglo-irischen Sprachraum, wo der Vorabend zu Allerheiligen am 1. November als „All Hallows Eve“, also als „Allerheiligenabend“ begangen wurde und wird. Irische Auswanderer brachten den Brauch dann nach Amerika, wo er sich schnell etablieren und verbreiten konnte.
Wahrscheinlich gehen die Wurzeln des Festes selbst auf das keltische Jahresfest „Samhain“ zurück, dem keltischen „Ende des Sommers“ (Winteranfang). Zu dieser Zeit – so glaubten die Kelten – stünden die Grenzen zwischen den Welten offen, weshalb an Samhain auch die Seelen der Ahnen die Welt der Lebenden heimsuchen sollen und man mit ihnen Kontakt aufnehmen könne. Eine direkte Verbindung zu dem heutigen Hochfest Allerheiligen und dem unmittelbar darauffolgenden Allerseelen, an dem auch katholische Gläubige den Seelen der Verstorbenen gedenken und in der Vorstellung des Volksglaubens die Toten ihre alte Heimat aufsuchen und ihnen Essen und Lichter bereitgestellt werden, scheint zunächst also naheliegend. Die Tatsache, dass Allerheiligen und Allerseelen jedoch erst im 8. Jahrhundert n. Chr. auf diesen Termin festgelegt, zuvor aber zu teilweise zu sehr unterschiedlichen Daten begangen wurden, sorgt unter Brauchtumsforschern für kontroverse Positionen, wenn es um die Frage nach einer Verbindung zwischen dem modernen Halloween, Allerheiligen und dem keltischen Samhain geht.
Selbst populäre moderne Halloween-Brauchtümer, die wir gerne und vorschnell der US-amerikanisierten Variante des Festes zuschreiben, finden tatsächlich ihre historischen Gegenstücke und Wurzeln im Alten Europa: So ist etwa das Aushöhlen, Schnitzen, Verziehen und Beleuchten von Rübenköpfen gerade in der „dunklen Jahreszeit“ besonders in Regionen des südlichen Deutschlands und der Schweiz schon seit Jahrhunderten bekannt, wenn beispielsweise im Saarland mit den „Rummelbooze“ oder im thüringischen der „Rubebötz“, Rübengeister geschnitzt und mit Kerzen von Innen beleuchtet werden, oder im alemannischen das Einbringen der letzten Feldfrüchte mit dem geschnitzten „Räbenlicht“ gefeiert wird.
Selbst das Süßigkeiten-Sammeln (Trick or Treat, Süßes sonst Saures) findet seine Wurzeln in altem mitteleuropäischen Brauchtum: So berichtet das „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“, dass Kinder zu Allerheiligen von ihren Paten mit Brot und Kuchen beschenkt wurden. Sie „ziehen aber auch – wie die Armen – von Haus zu Haus, singen und empfangen ‚um der armen Seelen willen‘ Gaben an Äpfeln, Getreide, Mehl, Schmalz, Geld, vor allem aber an Brot. In Ehingen a. D. suchen sie auf den Gräbern kleine Münzen, die Mutter oder Geschwister dorthin gelegt haben, und kaufen sich dafür ‚Seelenbirnen‘ oder Gebäcke.
Auch der oft gerade von kirchlicher Seite erbrachte Vorwurf, das moderne Halloween bediene „okkulte und abergläubische Vorstellungen“ (…GreWi berichtete 1, 2), scheint angesichts der christlichen Brauchtümer zu Allerseelen nur bedingt angebracht. Auch hier weiß das „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“ Interessantes aus alter Zeit zu berichten:
So sollen die Seelen der Verstorbenen in den Nächten um die Monatswende von Oktober auf November als „kleine Lichter“ umhergehen und gerade auf Friedhöfen, aber auch in und um ihr einstiges Zuhause sichtbar werden. Zu Spuk kann es laut Volksglauben selbst in der Kirche kommen, „gehen die Seelen dann doch während des Gottesdienstes mit zum und um den Altar und zum Opfer und sitzen auf der Totenbahre.“
Weit verbreitet sind auch die Sagen von sogenannten Geistermessen in der Kirche, deren Besuch für die Lebenden gefährlich werden kann: „Jeder Schmuck muss dabei von den Altären und Bildern entfernt werden, sonst würden die Toten alles in kleine Stücke zerreißen.“ Wer sich zudem nachts auf einen alten (vorchristlichen) Grabhügel stellt, der soll all jene sehen können, die als nächstes sterben“.
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