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#1

Henoch:

in Engel: 19.01.2010 20:48
von Atlan • Nexar | 15.548 Beiträge

You know the day destroys the night
Night divides the day
Tried to run
Tried to hide
Break on through to the other side

*

Henoch oder Enoch ist eine biblische Gestalt, die noch vor ihrem Tod von der Erde weggenommen wurde. Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens rief er viele unterschiedliche, darunter auch symbolhafte, mystische und esoterische Interpretationen hervor.


Slawisches Henochbuch
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:

Das slawische Henochbuch ist ein apokryphes, apokalyptisches Buch und erzählt von den Erlebnissen des Henoch vor seiner Aufnahme in den siebten Himmel.

Das slawische Henochbuch hat einen apokalyptischen Charakter und ist vermutlich im ersten Jahrhundert n. Chr. entstanden. Ursprünglich war es wohl auf griechisch geschrieben, heute ist aber nur noch eine kirchenslawische Übersetzung erhalten geblieben. Dem Namen nach soll der Verfasser der im biblischen Buch Genesis erwähnte Henoch gewesen sein, der es aber sicher nicht geschrieben hat. Die Schrift lässt sich grob in drei Bereiche aufteilen: Der Bericht über die sieben Himmel, die Unterweisung des Henoch durch Gott, die Mahnreden des Henoch an seine Söhne und die Fürsten des Volkes.

Nach diesem Buch sind die Namen der Söhne Henochs: Metusalem (Metuschelach), Regim, Rim, Azuchan, Chermion.

Inhalt

Zwei Engel nehmen Henoch mit sich und zeigen ihm die Himmel:

* Im ersten Himmel werden ihm die Gestirne, Wolken und Tauquellen gezeigt.
* Im zweiten Himmel findet er die abgefallenen, gefangenen Engel, die auf das Gericht warten.
* Der dritte Himmel ist das Paradies, in das die Gerechten unter den Menschen gebracht werden. Im Norden dieses Himmels ist die Hölle, dort werden die Ungerechten gepeinigt.
* Im vierten Himmel befinden sich Sonne und Mond. Im Osten und Westen befinden sich je sechs Tore, durch die die Sonne je nach Jahreszeit geht; damit werden die je nach Jahreszeit unterschiedlich lang hellen Tage erklärt. Desgleichen mit dem Mond: hier sind es zwölf Tore.
* Im fünften Himmel sind menschenähnliche Riesen als Wächter.
* Im sechsten Himmel sind sieben Engelschöre, die für die Ordnung der Welt sorgen.
* Im siebten (obersten) Himmel findet er die Erzengel, Ophannim, Seraphim, Cherubim und Gott auf seinem Thron.

Gott weist den Erzengel Bretil an, Henoch Feder und Papier zu geben und ihm alle Dinge über Himmel, Erde und Meer zu diktieren; nach dreißig Tagen hat Henoch 360 Bücher geschrieben. Danach beschreibt Gott Henoch die Erschaffung der Welt. Daraufhin schickt ihn Gott zurück zur Erde, um seinen Söhnen innerhalb von dreißig Tagen alles zu berichten und ihnen die Bücher zu bringen. An dieser Stelle erwähnt Gott bereits die kommende Sintflut.

Zurück auf der Erde hält Henoch zuerst seinen Söhnen eine Rede, erzählt von allem Geschehenen, warnt vor Sünde und ermahnt mehrmals und in vielfältiger Weise zum rechten, gottgefälligen Leben. Später mahnt er die Ältesten des Volkes in ähnlicher Weise und erzählt vom Lohn des gerechten Lebens. Das Buch endet mit der Aufnahme Henochs in den obersten Himmel.


Äthiopisches Henochbuch

Das äthiopische Henochbuch (in der Bibelwissenschaft mit „1. Hen“ oder auch mit „äthHen“ bezeichnet) gehört zu den so genannten Pseudepigraphen des Altes Testaments. Es umfasst eine umfangreiche Sammlung apokalytischer Henoch-Traditionen mit unterschiedlichen Entstehungszeiten. Die ältesten Teile des Henoch-Buches dürften aus dem 3. Jh. v. Chr. stammen. Fragmente zum 1. Hen liegen in Aramäisch, Hebräisch, Griechisch, Syrisch und Koptisch vor. Vollständig ist das Werk nur in Äthiopisch überliefert. Dies ist der Tatsache zur verdanken, dass das Buch Teil des biblischen Kanons der Äthiopischen Kirche ist. Die äthiopische Übersetzung beruht auf griechischen und aramäischen Henoch-Schriften.

In diesem Buch erscheint erstmals im jüdischen Kulturraum eine ausführliche Beschreibung des Himmels sowie von so etwas wie einer Hölle. Diese Beschreibung hat sowohl im Christentum als auch im Islam die Lehre von Himmel und Hölle beeinflusst und wurde jeweils entsprechend weiter ausgeschmückt. In der hebräischen Bibel ist diese Lehre noch nicht eindeutig vorhanden.


hennoch
oder der alte vom meer
der könig von salem
oder könig melchisedek
es ist immer das gleiche wesen
in anderer gestalt
und manchmal in form eines gedankens
l.g. donnergrau

http://de.wikipedia.org/wiki/Henoch

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84thiopisches_Henochbuch




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#2

RE: Henoch:

in Engel: 30.04.2010 04:55
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Gefallene Engel:

Nach dem apokryphen Buch Henoch stiegen insgesamt zweihundert Engel, auch Wächter genannt, auf die Erde herab (Berg Hermon), um sich mit den Menschenfrauen zu verpaaren (vgl. 1. Mose 6,4) und die Menschen insgesamt allerlei Unsitten zu lehren.

Oberster der gefallenen Engel ist nach Henoch der Semjasa, seine Unterführer sind Urakib, Arameel, [Sammael], Akibeel, Tamiel, Ramuel, Danel, Ezeqeel, Saraqujal, Asael, Armers, Batraal, Anani, Zaqebe, Samsaveel, Sartael, Tumael [?], Turel, Jomjael und Arasjel.
Sie lehrten die Menschen allerlei, meist negativ behaftete Künste und Gerätschaften.
Von Asael lernten die Menschen Anfertigung und Gebrauch von Waffen, Metallverarbeitung, Kosmetik und Schmuck und den Wert der Edelsteine, Semjasa war Lehrer der Beschwörungen und des Schneidens von Wurzeln, von Armaros lernte man das Lösen von Beschwörungen, von Barqel die Betrachtung des Sternenhimmels, Kokabeel lehrte die Astrologie, Ezeqeel die Wolkenkunde, Arakiel die Zeichen der Erde, Samsaveel die der Sonne und Seriel die des Mondes.

Aus den Verbindungen der Engel mit den Frauen gingen Riesen hervor, 3.000 Ellen hoch, die erst die Güter der Menschen, dann diese selbst auffrassen. Die Menschen wiederum begannen die Tiere und einander zu verspeisen. Diese Schlächterei wurde von der Erde beklagt. Davon erfuhr der Herrgott und er wies seine Erzengel Michael, Uriel, Raphael und Gabriel an, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Die Riesen wurden niedergemetzelt und die gefallenen Engel in Sterne verwandelt und bis in die Ewigkeit gefesselt in eine öde Gegend verbannt.

(nach: WEIDINGER, Die Apokryphen, 303ff.)


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