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Der neuronale Schaltkreis:
in Biomagie - Die Vereinigung von Kraft & Form: 25.01.2010 18:07von Atlan • Nexar | 15.551 Beiträge
Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Timothy_Lea...reis_nach_Leary
Leary entwickelte eine Entwicklungstheorie der acht Bewusstseinsstufen,
die das Bewusstsein in Stufen gliedert, die es während der
(individuellen und stammesgeschichtlichen) Evolution durchlaufen haben soll:
Unter einem Neuronalen Schaltkreis versteht Timothy Leary ein „Basisprogramm“
der menschlichen Psyche, das bestimmte Aspekte des Verhaltens steuert.
Die Bezeichnung rührt von seiner Annahme her, dass diese Verhaltensmuster
und Wahrnehmungsarten in bestimmten Regionen des Gehirns beheimatet seien,
und somit letztlich auf Neuronalen Erregungskreisen basieren.
Timothy Leary glaubte, dass der menschliche Geist am besten durch acht neuronale
Erregungsschaltkreise dargestellt werden kann.
Jede Etappe, jeder Schaltkreis repräsentiert eine höhere Stufe der Entwicklung als der vorhergehende.
Vom ersten, dem am niedrigsten entwickelten, bis zum vierten Schaltkreis
sind alle im linken Hirnlappen des Endhirns verankert.
Diese vier Bewusstseinsebenen -- oder hier Schaltkreise genannt -
- sind mit dem Überleben von Organismen auf der Erde stark verknüpft.
Die Schaltkreise fünf bis acht, von Leary im rechten Hirnlappen vermutet,
sind für die zukünftige Entwicklung des Menschen vorgesehen und bei der
Mehrheit der Menschheit selbst heutzutage noch nicht richtig ausgeprägt.
Vielmehr kann man davon ausgehen, dass diese sich zum größten Teil
in einer Art "Winterschlaf" befindet.
Nach Leary hat der Mensch mindestens acht prägende Schaltkreise,
von denen normalerweise nur die ersten vier benutzt werden:
1. Der Bio-Überlebens-Schaltkreis (Bio-survival Circuit) ist für die grundlegenden
lebenserhaltenden Maßnahmen zuständig.
Er entscheidet ob Objekte entweder als gefährlich oder als sicher eingestuft werden.
Der Schaltkreis ist schon
im Gehirn der einfachsten wirbellosen Tiere verankert.
Es ist der erste der im Gehirn des Säuglings aktiv wird - kurz nach der Geburt.
Leary verbindet diesen Schaltkreis mit Opiaten.
2. Der gefühlsbezogene, territoriale Schaltkreis (Emotional Circuit) kümmert sich vorwiegend
um die gröbsten Emotionen und unterscheidet nach unterwürfigem oder beherrschendem Verhalten.
Er trat in der Evolution als erstes in Wirbeltieren (Vertebrata) auf.
Im Menschen wird der Schaltkreis aktiv sobald das Kind laufen lernt.
Leary verbindet diesen Schaltkreis mit Alkohol.
3. Der semantische Schaltkreis (Dexterity-Symbolism Circuit) ist mit logischem
und symbolischem Denken verbunden. Er geht zurück bis zu dem Zeitpunkt als die ersten
Hominiden begannen sich vom Rest der Primaten zu unterscheiden, als sie anfingen Werkzeuge zu
benutzen und auf zwei Beinen zu gehen.
Leary stellt diesen Schaltkreis mit der Wirkung von Koffein, Kokain und anderen Stimulanzien gleich.
4. Der sozio-sexuelle Schaltkreis (Social-Sexual Circuit) übernimmt das Betreiben von
sozialen Netzwerken und das Übermitteln von Kultur über die Zeiten.
Das Entstehen erster sozialer Strukturen in der Gesellschaft ging mit diesem Schaltkreis einher.
Leary verband niemals eine Droge damit.
Spätere Autoren haben ihn jedoch mit Ecstasy gleichgesetzt.
5. Der neurosomatische Schaltkreis (Neurosomatic Circuit) ist der erste der in
der rechten Gehirnhälfte angesiedelt ist. Bei den meisten Menschen sind er und
alle weiteren jedoch inaktiv. Er erlaubt es einem, Dinge im multidimensionalen Raum zu erfahren
- anstatt der Fähigkeit der meisten Menschen, nur 4-dimensionale Dinge nach Euklids Raumzeit wahrzunehmen.
Er soll uns bei zukünftigen Unternehmungen, bei der Erforschung des Weltraum unterstützen.
Er tauchte vor ca. 4000 Jahren in den ersten begüterten Gesellschaftsformen auf,
in denen die "irdischen Überlebensprobleme" keine so große Rolle mehr spielten.
Eine starke Ausprägung erreichte er mit der Entwicklung der Freizeitgesellschaft im zwanzigsten Jahrhundert.
Er ist mit Hedonismus und Erotik in Zusammenhang zu bringen.
Leary verbindet den Schaltkreis mit Marijuana, Tantra, Hatha-Yoga und anderen okkulten Techniken
oder einfach mit der Erfahrung des freien Falles zur richtigen Zeit.
6. Der metaprogrammierende oder bewusstseinsabstrahierende Schaltkreis (Neuroelectric Circuit)
steht in Verbindung mit dem Bewusstwerden des Geistes, so dass er unabhängig von den Mustern
und Prägungen der vorhergehenden Schaltkreise agiert.
Nach Learys Einschätzung wird dieser Schaltkreis den Weg für telepathische Kommunikation frei machen.
Für diejenigen, bei denen die fünf vorhergehenden Schaltkreise aktiv sind,
die aber nur mit der linken Gehirnhälfte arbeiten, ist es unmöglich, diesen Schaltkreis zu erreichen.
Die Entwicklung dieses Schaltkreises geht mit der um 500 n. Chr. entstandenen Seidenstraße einher.
Peyote und Psilocybin charakterisieren diesen Schaltkreis laut Leary.
7. Der neurogenetische Schaltkreis (Neurogenetic Circuit) erlaubt Zugriff auf die genetischen Speicherfunktionen
der DNA. Er ist verbunden mit den Erinnerungen der vergangenen Leben, dem Buch des Lebens
und dem kollektiven Unterbewusstsein wie es C.G. Jung beschrieben hat.
Außerdem eröffnet er wesentliche Züge von Unsterblichkeit im Menschen.
Wahrscheinlich ist er unter hinduistischen und sufistischen Sekten am Ende des ersten Jahrtausends
nach Christus entstanden. Der Schaltkreis wird durch LSD und Raja Yoga angeregt.
8. Der neuroatomare Schaltkreis (Neuro-atomic Circuit) eröffnet Zugang zum intergalaktischen,
universalen Bewusstsein, welches Leben im Universum voran geht.
Er lässt Menschen außerhalb von Raumzeit und dem Zwang von Relativität operieren.
Der Schaltkreis steht mit Ketamin in Zusammenhang.
Die Idee solcher Schaltkreise wurde zum Beispiel von Robert Anton Wilson aufgegriffen,
der sich in vielen seiner Bücher, unter anderem Quantum Psychology, auf dieses Konzept bezieht.
Eine grobe Korrelation der Stufen der Schaltkreise mit den Bewusstseinsstufen
des Menschen kann festgestellt werden.
Leary war Mitentwickler der Zeitkammer, eines Vorläufers des Isolationstanks (Samadhi-Tanks).
Verfolgung
Leary bei seiner Verhaftung
1965 wurde bei einer Grenzüberquerung von Mexiko in die USA bei Timothy Learys Tochter Susan
Marihuana gefunden, für das Timothy Leary die Verantwortung übernahm.
Susan wird zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, der Vater
(aufgrund des Marihuana-Tax-Acts wegen Steuerhinterziehung und illegaler Einfuhr)
zu 33 Jahren Gefängnis. Dieses Urteil wird zwar 1969 vom Obersten Gerichtshof aufgehoben,
und der Marihuana-Tax-Act wird für verfassungswidrig erklärt.
Jedoch wird Timothy Leary im Juni 1970 wegen eines weiteren Marihuana-Delikts –
in seinem Auto wurden bei einer Durchsuchung zwei Jointkippen gefunden
– zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Mit Hilfe der Weathermen gelang ihm im September 1970 die Flucht aus dem Gefängnis in Kalifornien.
Seine Flucht führte ihn anschließend nach Algerien, wo er bei Exilanten der Bewegung
der Black Panthers Unterschlupf fand.
Nach Konflikten mit der Panther-Führung floh er weiter in die Schweiz, wo er u. a.
von Sergius Golowin unterstützt wurde.
Die Schweiz gewährte ihm zwar kein politisches Asyl, lehnte aber trotzdem am 29. Dezember 1971
einen Auslieferungsantrag der US-amerikanischen Regierung ab [1] und entließ ihn aus einer
einmonatigen Haft. Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien floh Leary weiter nach Afghanistan.
1973 wurde er in Kabul von den afghanischen Behörden festgesetzt und an die USA ausgeliefert,
wo er bis 1976 inhaftiert blieb.
Leary starb an Prostatakrebs, am 31. Mai 1996 im Alter von 75 Jahren.
Nach seinem Tod wurden sieben Gramm von Learys Asche und die Überreste von 24 anderen Personen
einschließlich Gene Roddenberry (dem Erfinder von Star Trek), Gerard O'Neill (Weltraumphysiker)
und Krafft Ehricke (Raketenentwickler) in den Weltraum geschossen.
Learys Einfluss auf die Kunst
Im Vordergrund Timothy Leary bei der Aufnahme des Songs Give Peace A Chance
mit John Lennon und Yoko Ono; Montreal 1969; aufgenommen von Ron Kerwood
Timothy Leary hatte u. a. einen Gastauftritt in einem Comic von Robert Crumb und Aline Kominsky
und wird erwähnt in Stuff, dem 1994 von Johnny Depp gedrehten Kurzfilm über John Frusciante.
In der Geschichte Aline & Bobs spaßige Spielchen ist Leary der Kommandant des Raumschiffs Terra II,
dessen Besatzung Robert und Aline aus den Fängen außerirdischer Larven befreit.
Außerdem war er der Patenonkel von Winona Ryder, Uma Thurman (Tochter seiner Exfrau Nena) und Joi Ito.
Die Heavy-Metal-Band Nevermore veröffentlichte 1995 ein Stück über Leary, das auch seinen Namen trägt.
Bereits The Moody Blues, die Hits wie Nights In White Satin spielten, besangen den Psychologen 1968
mit dem Song Legend Of A Mind („Timothy Leary's dead / No, no, no, no, he's outside looking in“).
In John Lennons Kultlied Give Peace A Chance (1969) wird Leary in einer Strophe erwähnt:
"Everybody's talking 'bout John and Yoko, Timmy Leary, Rosemary..."
The Who singen in ihrem Song The Seeker: "I asked Bobby Dylan, I asked the Beatles,
I asked Timothy Leary, but he couldn´t help me either"
Die Band Porcupine Tree verwendete auf ihrem Album Voyage 34 Samples von Timothy Learys Werk L.S.D..
Des Weiteren beginnt das Live-Album Salival von Tool mit der bekannten Rede von Timothy Leary:
„Think for yourself, question authority.[...]“ (Deutsch: „Denke für dich selbst, hinterfrage Autorität! [...]“)
Das Musical Hair erwähnt Timothy Leary im Song Manchester England: „Now that I've dropped out,
Why is life dreary dreary, Answer my weary query, Timothy Leary dearie".
Darüber hinaus findet sich im Stück Let the Sunshine In die Passage „Singing our space songs on
a spider web sitar / Life is around you and in you / Answer for Timothy Leary, dearie".
Die Band Tiamat veröffentlichte auf ihrem Album A Deeper Kind of Slumber (1997) einen Song mit dem Titel
Four Leary Biscuits bzw. auf der Single Cold Seed (1997) den Titel Three Leary Biscuits.
Leary erscheint im Video Possessed to Skate der kalifornischen Punkband Suicidal Tendencies als
Vater des Protagonisten und Leadsängers Mike Muir.
Leary versucht seinem Sohn das Skateboarden zu verbieten, scheitert damit aber gründlich.
Am Ende des Videos erscheint er nochmals um festzustellen das sein Haus
von einer Horde Skater verwüstet wurde.[1]
Im Film Cheech und Chongs heiße Träume (orig. Cheech & Chong's Nice Dreams) (1981)
spielt Dr. Leary einen Arzt (sich selbst[2]): Da Cheech fälschlicherweise in eine Art psychiatrischer
Klinik angekettet ist, holt Chong Dr. Leary, um Cheech zu befreien.
Leary fragt nach, ob Cheech sich sicher sei, dass er frei sein möchte und dass er den
Schlüssel haben möchte. Auf Cheechs Bejahung hin verabreicht Leary Cheech und Chong ein Medikament.
Als Cheech sich beschwert, dass dies nicht der Schlüssel sei, antwortet Leary lachend,
dass dies der Schlüssel zum Universum sei und Cheech und Chong gehen daraufhin auf einen Trip...
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