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Aus: http://www.philolex.de/plotin.htm
Allgemeines: Plotin (205 - 270). Römischer Philosoph der Spätantike. Wichtigster Vertreter des Neuplatonismus. Betrachtete sich als Schüler und Ausleger Platons, schuf aber faktisch ein eng an Platon angelehntes eigenes System.
Gott: Gott stehe jenseits aller Gegensätze und aller Faßlichkeit. ( Negative Theologie) Gott sei das Höchste, Vollkommenste, Übergute usw. Gott ströme über in seiner Überfülle und schafft dadurch alles andere. (Emanation)
Stufenfolge: Aus Gott als dem Ureinen sei in stufenweiser Abfolge alles hervorgegangen und in ihn kehre auch alles zurück. [! Wie in der Brahman-Atman Lehre.]
Das Oberste: Gott
1. Stufe: Göttlicher Geist - Platonische Ideen
2. Stufe: Die Weltseele
3. Stufe: Die Einzelseelen
4. Stufe: DieMaterie
Die Welt des Unvollkommenen, Finsteren und Bösen
Anm.: Angesichts der ausgeprägten "Dualperspektive" - "das Vollkommenste" bis hin zu´r
"Welt des Unvollkommenen", - die auch nötig war, um einen "ersten Focus darzulegen",
- spiegelt diese Deutung natürlich nicht "die Vollkommenheit des Unvollkommenen" wider,
- die nötig ist, damit "alles zur Quelle wiederkehren kann", - was indes in späteren Definitionen
ausreichend klargelegt wird...
Was mich verblüfft ist "die verstandesmässige Klarheit" dieser frühen Zeit. - A . -
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[Wie kann denn aus diesem Superguten im Wege der Emanation etwas Böses hervorgehen? Diese Frage können die Neuplatoniker ebensowenig beantworten wie die Christen.
Die beste Antwort, wie das "Böse" in die Welt kommt, gibt nach meinem Dafürhalten * Spinoza*.
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Interessant ist der Vergleich von Plotins Stufenfolgen des Seins zu denen von Samuel Alexander und Nicolai Hartmann.]
Seele: Das Verhältnis zwischen der Weltseele und den Einzelseelen sieht Plotin wie die Brahman-Atman Lehre. In jeder Einzelseele sei die ganze Weltseele gegenwärtig, jede Einzelseele trage das gesamte All in sich.
Ethik: Das höchste Ziel des Menschen und seine einzige Glückseligkeit bestehe darin, daß sich seine Seele mit dem Göttlichen, aus dem sie hervorgegangen sei, wieder vereinige. Das philosophische Denken könne hierzu nur eine Vorstufe sein. Letztlich gehe es um eine Bewußtsein und Denken überschreitende Versenkung in sich selbst, das heißt in Gott, der in uns sei. [Das geht in Richtung Augustinus mit dem Unterschied, daß der auf dem ewigen Getrenntsein von Gott und Mensch bestand. Aber die Mißachtung des tatsächlichen Lebens mit allen ihren katastrophalen Folgen ist hier schon vorhanden. Nicht nur von den Stoikern haben die Christen das.]
Ob Plotin ein pantheistisches Weltbild geschaffen hat, ist umstritten. Im Pantheismus ist Gott und Welt identisch. Bei Plotin geht die Welt aus Gott hervor und kehrt in ihn zurück, ist sie aber während ihrer Existenz mit Gott identisch? Siehe auch "Pantheismus".
Obwohl der Neuplatonismus das Christentum stark beeinflußt hat, waren diese beiden Richtungen, ähnlich wie Stoizismus und Christentum, verfeindet, bis zur physischen Ausrottung der Neuplatoniker durch die an die Macht gelangten Christen.
Copyright © by Peter Möller, Berlin.
Anm.: Was haben die eigentlich nicht ausgerottet ? - A . -
http://www.marschler.at/worte-plotin.htm
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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