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#1

MAAT:

in Formen & Namen der Göttin: 26.03.2010 20:38
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Maat ( Fairness )

Botschaft der Maat:

Maat ist die ägyptische Göttin der Integrität, Fairness und Gerechtigkeit. Sie hält eine Waage in der Hand, auf der im Augenblick des Todes die Seele gegen eine Feder aufgewogen wird, um zu prüfen, ob sie durch Schuld beschwert ist. Maat schützt uns in geschäftlichen und persönlichen Angelegenheiten, damit wir fair und respektvoll behandelt werden. Bitte sie um Unterstützung, bevor du einen Vertrag unterzeichnest, während eines Streits oder wann immer du dich schuldig oder reuevoll fühlst.

Aus: http://engelsila.jimdo.com/orakel-der-g%C3%B6ttinnen/maat/


Maat = Fairness =


„Die Situation wird fair und gerecht behandelt“


„Ich möchte dir eine andere Definition von Gerechtigkeit vorschlagen: Alle Beteiligten lassen ihre persönlichen Ziele zugunsten des größeren Gemeinwohls los. Das verlangt Vertrauen in die Weisheit des Ganzen. Ein Streit entsteht nur, wenn jemand Angst hat, seinen Anteil nicht zu bekommen. Streitigkeiten verstärken jedoch nur den Schmerz und das Leid, die den Streit überhaupt ausbrechen ließen. Warum gibst du nicht die Fixierung auf ein bestimmtes Ergebnis auf und richtest stattdessen deinen heiligen Willen auf die Beilegung des Streits? Hab eine starke Vision von einem friedlichen Ausgang, und alle Teile werden sich zu einem harmonischen Ganzen fügen.“


Ein Rechtsstreit wird beigelegt – Eine Auseinandersetzung endet harmonisch – Du wirst fair behandelt werden – Behalte während der Verhandlungen die Bedürfnisse aller Beteiligten im Blick – Lass alle Schuld- und Schamgefühle los, da diese Aggressionen erwecken können.



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 09.10.2014 03:37 | nach oben springen
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#2

RE: MAAT:

in Formen & Namen der Göttin: 09.10.2014 03:43
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maat_%28%C...e_Mythologie%29

Maat war das altägyptische Konzept für Gerechtigkeit, Weltordnung, Wahrheit, Staatsführung und Recht. Es wurde durch eine altägyptische Göttin verkörpert, die seit dem Alten Reich belegt ist. Sie galt als Tochter des Re und trat unter anderem in ihrer Erscheinungsform der Tefnut als Auge des Re auf.


Maat steht als Wort für ein Prinzip. Eine angemessene Übertragung des Begriffes ins Deutsche ist nicht möglich, da einzelne Wörter wie Gerechtigkeit (koptisch me, mei), Wahrheit oder Weltordnung jeweils nur einen Teilaspekt wiedergeben.

Der Begriff Maat entstand zeitgleich mit der Entwicklung des ägyptischen Staatssystems. Er tritt zum ersten Mal in Personennamen der Thinitenzeit wie etwa Nimaathapi auf.[1]

Die Bezeichnung „Maat“ stellt die konventionelle Schreibung in der Ägyptologie dar, wobei die Konsonanten „3ˁ“ als aa wiedergegeben werden. Die ursprüngliche Vokalisation wurde über die verschiedenen Namen der Könige (Pharaonen) in keilschriftlicher Überlieferung als „Mu3ˁat“ erschlossen; beispielsweise für Amenophis III. durch ni-ib-mu-a-ri/e-a für den Thronnamen „Neb-maat-Re“.[2]

Das Verb „m3ˁ“ bezieht sich einerseits auf die Bedeutung von „lenken“, „richten“ sowie „Dingen eine Richtung geben“ und andererseits auf „darbringen“ sowie „opfern“. Aus diesen Bedeutungen ergeben sich Übersetzungen, die mit der Thematik des „Richtungssinns“ in Verbindung stehen, wobei darunter die „richtige Richtung unter Einschluss der Wahrheit“ zu verstehen sein dürfte.[2]


Maat wurde in späterer Zeit personifiziert als eine Göttin der ägyptischen Mythologie. Dargestellt als Frau mit einer Straußenfeder auf dem Kopf und dem Anch in der Hand, symbolisiert sie die moralische Weltordnung. Maat taucht zuerst als untergeordneter Begriff beziehungsweise Gottheit in den Legenden um Re auf und trat erst später als eigenständige Gottheit hervor. Das ist möglicherweise ein Grund, warum sie nicht in der göttlichen Neunheit vertreten ist.

Oft taucht auch der Begriff der Maa.tj auf, „die beiden Maat“. Zuordnungsversuche wie beispielsweise einer für die innere und eine für die äußere Ordnung konnten sich in der Forschung nicht durchsetzen. Auch der Ursprung dieser Verdoppelung ist nicht geklärt.

Der Maat wurde in späterer Zeit eine Schwester namens Isfet als Gegenpol zugeordnet, die für das Chaos steht. Obwohl Isfet gefürchtet wird, weil sie Leid und Verwüstung mit sich bringt, wird ihre eigentliche Existenz jedoch nicht in Frage gestellt, da beide Aspekte, das Positive und das Negative, vorhanden sein müssen, damit ein Gleichgewicht bestehen kann.


Maat in Beziehung zu anderen Göttern:


Maat als Begleiterin des Re

Sie begleitet ihn auf der Fahrt in der Sonnenbarke (Pyramidentexte).

Maat wurde in späterer Zeit zur Tochter des Re

Als Ordnung von Beginn an kommt die Gott gegebene Maat vom Schöpfergott, Re. Die Personifizierung dessen, Maat als Göttin, ist dementsprechend zuerst in einem untergeordneten Verwandtschaftsverhältnis zu ihm aufgekommen. Die Maat als Göttin wird auch als Ka des Re bezeichnet. Durch ihre Funktion als Lebenskraft-Spenderin für Re wird sie in späterer Zeit teilweise in rituellen Texten auch als Mutter des Re angesprochen.

Maat in Gleichsetzung mit Uräus und Sonnenauge

... sie ist vereint mit deinem Haupt (meint den Uräus), Dein rechtes Auge ist Maat, dein linkes Auge ist Maat.

Maat als Gemahlin des Thot

Durch die Ehe mit Thot, dem Wesir des Sonnengottes Re, soll die Verbindung zwischen Thot und Maat symbolisiert werden [3]. Thot wurde zu späterer Zeit für die Ausführung der Beschlüsse des Sonnengottes zuständig, die sich auf Maat beziehen und auf ihr gründen.

Maat als Nachfolgerin des Thot

in der ersten Götterdynastie, überliefert durch den Königspapyrus Turin.


Kultische Zusammenhänge:


Rechtspflege

„Polizeiliche“ Vernehmungen fanden in Kultstätten der Maat statt; auch Untersuchungsgefangene wurden in ihnen verwahrt (Bonnet). Hohe Richter trugen Pektorale mit dem Bild der Göttin; dies sollte sie eventuell als Priester der Maat kennzeichnen.

Jenseitsgöttin

Durch die Bedeutung der Maat im Totengericht wird sie in späterer Zeit eine Art Totengöttin. Ungefähr im Mittleren Reich erhält sie den Beinamen Herrin des Westens, gelegentlich auch Herrin des Nordwindes. Nekropolen, z. B. die Thebanische, wurden als „Stätten der Maat“ bezeichnet.

Verschmelzung mit anderen Göttinnen

Die Heiligtümer der Maat waren meistens an größere Heiligtümer anderer Göttinnen, z. B. Hathor oder Isis, angeschlossen. In der Spätzeit kam es zur Verschmelzung.


Maat als Weltordnung:

Maat bezeichnet ebenfalls das Prinzip der kosmologischen Ordnung. Nur dank der Maat geht die Sonne auf und nur dank ihr ist Leben möglich. Maat bezeichnet in diesem Sinne nicht nur das angestrebte Ideal der Welt, sondern in gewisser Weise ihren Ist-Zustand. Die Basis des Maat-Prinzips bildete die Vorstellung, dass die göttliche Gemeinschaft als Abbild der irdischen Weltordnung in der kosmologischen Ebene existiert.[4] Der König erhielt daher den göttlichen Auftrag, jene kosmologische Ordnung auf der Erde durch das Königtum zu verwirklichen:

„Re hat den König eingesetzt auf der Erde der Lebenden für immer und ewig, beim Rechtsprechen der Menschen, beim Befrieden der Götter, bei dem Entstehenlassen der Maat, bei der Vernichtung von Isfet. Er (der König) gibt Gottesopfer den Göttern und Totenopfer des Verklärten. Der Name des Königs ist im Himmel wie (der des) Re.“

– Der König als Sonnenpriester [5]

Die Maat ist jedoch nicht nur ein unveränderlicher Zustand. Durch das menschliche Verhalten können die Waagschalen aus dem Gleichgewicht geraten und Isfet, also Chaos und Vernichtung, kommen über die Erde. Aus diesem Grunde ist es vor allem am wichtigsten, die Maat aufrechtzuerhalten. Die Maat ist kein niedergeschriebener Kodex mit Geboten und Verboten, sondern vielmehr ein Gedankenkonzept. Die Gesetze der Maat haben sich mit der Zeit sicherlich verändert, sind jedoch nur indirekt erhalten. Aus Grabinschriften, die Inhalte des ägyptischen Totenbuches enthalten, wird das Verständnis hinsichtlich des Maat-Prinzips aus Sicht der dem König Untergebenen deutlich:

„Ich tat dir die Maat, als ich auf Erden war, weil ich mir bewusst war, dass du von ihr lebst. Ich bin der Vortreffliche, der seinem Gotte wohlgefällig ist, ich bin mir bewusst, dass er die Herzen richtet und dass er von der Maat lebt. Ich tat die Maat für den Herrn der beiden Länder des Nachts wie am Tage, denn ich war mir bewusst, dass er von ihr lebt.“

– Passagen aus Grabinschriften [6]

Die Weltordnung der Maat hatte vom Alten Reich bis zum Ende der zweiten Zwischenzeit als festes Handlungsschema ihre Blütezeit. Mit Beginn des Neuen Reiches und der Einführung des Totenbuches begannen erste Veränderungen der klassischen Sichtweise. Die sich im weiteren Verlauf herausbildenden persönlichen Frömmigkeiten widersprachen vom Grundsatz dem eigentlichen Maat-Prinzip, das statt der individuellen Bedürfnisse auf dem Gleichheitsprinzip aufbaute.[7]


Das Erhalten der Maat:

Die Maat musste durch ein kompliziertes Geflecht gepflegt werden: zum Einen hatte der König (Pharao) die Aufgabe, durch geheime Rituale und sein Verhalten die Weltordnung aufrechtzuerhalten. Zum Anderen musste auch jeder Ägypter, egal welches Standes, sich den Regeln der Maat unterwerfen. Ansonsten brachte er Chaos und Vernichtung, wenn schon nicht über das ganze Land, so doch zumindest über sein eigenes Schicksal.

Diese Verhaltensweisen sind zwar religiös motiviert, doch greifen sie in sämtliche Lebensbereiche ein. Das macht es allerdings so schwer, sie genau zu lokalisieren. Einen Anhaltspunkt bieten die Weisheitslehren, beispielsweise des Ptahhotep oder Chnumhotep, doch auch Grabtexte geben Aufschluss wie beispielsweise das negative Sündenbekenntnis.


Maat im Totengericht:

Der unterirdische Gerichtssaal, dessen Darstellung sich in den Papyrusrollen so häufig findet, heißt nach ihr mât mât („Saal der beiden Wahrheiten“, d. h. der Wahrheit oder Gerechtigkeit, die selig macht, und derjenigen, die verdammt).

Die Feder der Maat hat besonders für einen Toten große Bedeutung, der sich vor dem Gericht der Götter (dem Osiris vorsteht) für sein Leben rechtfertigen muss. Bei diesem Totengericht wird das Herz des Verstorbenen gegen die Feder der Maat gewogen, welche Wahrheit und Ordnung symbolisiert. Nur ein Mensch, der vollständig das negative Schuldbekenntnis bestand, konnte in die Duat übertreten. Die Bezeichnungen für Verstorbene, Gerechtfertigter oder wahr an Stimme, zeugen von der Wichtigkeit der Maat.


Auswirkungen auf die ägyptische Gesellschaft:

Nur durch dieses Gedankenmuster blieb die ägyptische Gesellschaft über Jahrtausende relativ stabil. Auch andere wesentliche Merkmale, wie der Kunststil oder die Begräbnispraxis, blieben eine erstaunlich lange Zeit konstant. Dies war in der - durch das Prinzip der Maat hervorgerufenen - Abneigung gegen Neuheiten begründet.

Wenn Ägypter eine Technik fanden, die funktionierte, so wurde diese beibehalten und nur geringfügig (marginal) verändert. Jede Veränderung konnte auch eine Veränderung zum Negativen sein und damit Chaos hervorrufen. Aus diesem Grund blieben beispielsweise die medizinischen Kenntnisse, anfangs überragend im Vergleich zu anderen Völkern, schließlich hinter dem Entwicklungsstand z. B. der Griechen zurück. Erst mit den Ptolemäern kam es nicht nur in diesem Gebiet zu neuer Bewegung. Dieser Forschungsdrang, der der Maat so entgegensteht, ist einer der Gründe, warum es schwer ist, die Ptolemäer als Pharaonen und diese Epoche als ägyptisch zu bezeichnen.



Dateianlage:
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