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ASTARTE / ASCHTORET / ATTAR:
in Formen & Namen der Göttin: 13.01.2010 21:38von Atlan • Nexar | 15.548 Beiträge
Aus Wikipedia:
Astarte (hebräisch: Aschtoret, aramäisch: Attar) war die Große Göttin und Fruchtbarkeitsgöttin westsemitischer Völker. Ihre Verehrung spiegelte den Jahreszyklus wider.
Christliche Autoren des Mittelalters entwickelten aus ihr den männlichen Gott/Dämonen Astarot.
Eine verwandte Rolle spielten Isis (ägyptisch), Ischtar (babylonisch), Aphrodite und Demeter (griechisch). In Ägypten wurde Astarte als Liebes- und Kriegsgöttin verehrt.
Astarte in der Bibel
König Salomo förderte zeitweise die Verehrung der Astarte (1. Könige Kap. 11, Vers 5)
In der Bibel findet man keine Beweise dafür, dass Astarte eine Gefährtin Jahwes war. JHWH verurteilte Menschen aufs Schärfste, die der Astarte anhingen. Das Volk Israel verstieß mit der Verehrung von Astarte gegen das erste Gebot der Bibel (2.Mose 20,3; 5.Mose 5,7). In der Bibel wird von Götzen erzählt, denen selbst Israels Könige nachliefen. Darum habe sie JHWH oft in die Hand ihrer Feinde gegeben.
Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Astarte
Astarte, ugaritisch ʿAthtartu, phönizisch: ʿštrt, griechisch: Αστάρτη (Astártē), hebräisch Aschtoret, aramäisch: ʿAthtar; war die Himmelskönigin und Liebesgöttin mehrerer westsemitischer Völker. Auf einer Inschrift von Delos wird die Astarte von Askalon zusammen mit Aphrodite als die Göttin der Seefahrer genannt.
Aštart wurde in Syrien und an der levantinischen Küste verehrt. In Emar am mittleren Euphrat war sie neben Išḫara und dNIN.KUR die wichtigste Göttin.[1] In Ugarit wird sie vor allem mit Ba'al verbunden.[2] Sie ist jedoch der Anat untergeordnet.[3] In der 18. Dynastie wurde der Kult der Astarte auch in Ägypten eingeführt[4]. Aštart kann auch als Beiname von Meret verwendet werden.[5]
Nach Sanchuniathon soll Astarte einen aus der Luft gefallenen Stern aufgehoben und auf der heiligen Insel Tyros geweiht haben.[6]
Der Papyros Astarte und das unersättliche Meer erzählt den vermutlich syrischen Mythos vom Kampf der Götter gegen den Meeresgott Jam in einer ägyptischen Version. Astart, als Tochter des Ptah bezeichnet, ist hier die Botin, die Jam besänftigen soll.
Antike Darstellungen der phönizischen Astarte zeigen meist eine Frauenfigur mit nacktem Oberkörper. Die nackten Brüste sind deutlicher Hinweis auf den lebensspendenden Aspekt der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin. In manchen Darstellungen – insbesondere in Form der mesopotamischen Inanna oder Ištar – wird dies betont, indem sie die Brüste zusätzlich mit den Händen stützt bzw. nach oben schiebt.
Ein verbreitetes Merkmal der Astarte ist die Schlange, die sie in Händen hält. Die Symbolik der Schlange ist sehr vielschichtig und verweist auf die zahlreichen gegensätzlichen, heute oft widersprüchlich erscheinenden Aspekte des Wesens der Göttin, „das zugleich männlich, weiblich oder aus sich selbst entstanden sein kann. Als ein Tier, das tötet, ist sie Tod und Zerstörung; als eines, das periodisch seine Haut erneuert, ist sie Leben und Auferstehung; eingerollt wird sie mit den Zyklen der Manifestation gleichgesetzt.“[7] Ein weiteres ihrer Symbole ist ihre Krone, die teils als Kuhgehörn, teil als Mondsichel, dem universellen Symbol der Weiblichkeit, teils als Kombination aus beidem verstanden wird. Oft wird diese Form noch durch die Sonnenscheibe ergänzt. Außerdem erscheint daneben oft die Venus, der Abend- bzw. Morgenstern, meist dargestellt als großer, achteckiger Stern.
In ihrer Funktion als Kriegsgöttin wurde Astarte im antiken Ägypten meist sitzend auf einem Pferd dargestellt. Ihre Attribute waren Schild und Speer, zuweilen noch verstärkt durch den Löwenkopf der Göttin Sachmet[8]. Dabei blieb hier – anders als z. B. in der griechischen Pallas Athene – die Verbindung von kämpferischen und erotischen Elementen durchaus erhalten; in manchen Darstellungen erscheint sie „nackt und steht auf einem Löwen, aus ihren Hüften wachsen Schlangen und sie hält Lilien oder Schlangen als Symbole für Erotik und Fruchtbarkeit ihn ihren Händen.“[9]
Eine verwandte Rolle spielten die ägyptische Isis, die babylonische Ištar, die altarabische, besonders in Palmyra verehrte Al-Lat, sowie die griechischen Göttinnen Aphrodite und Demeter. In Ägypten wurde Astarte als Liebes- und Kriegsgöttin verehrt. Dem Namen nach ist sie auch mit dem ugaritischen ʿAthtar verwandt. Der Kult um die Liebesgöttin gelangte mit der Ausbreitung der phönizischen Kolonien nach Westen über Karthago bis in den Norden Marokkos. Im antiken Griechenland wurde Astarte mit Hera[10] oder Aphrodite gleichgesetzt, letzteres zum Beispiel im sizilianischen Eryx[11]. Die Etrusker verehrten sie als Uni-Astre, woraus im antiken Rom ebenfalls die Göttermutter Juno wurde[12].
Der im marokkanischen islamischen Volksglauben gefürchtete weibliche Besessenheitsgeist Aisha Qandisha hat vielleicht im Tempelkult Astartes seine Wurzeln.
Von Astarte wurde der Name des männlichen Gottes beziehungsweise Dämons Astaroth abgeleitet[13][14] beziehungsweise Astarte mit Astaroth gleichgesetzt oder als alternative Schreibweise angesehen[15][16].
König Salomo förderte zeitweise die Verehrung der Astarte (1. Könige Kap. 11, Vers 5).
„Da schrien sie zum Herrn und sagten: Wir haben gesündigt; denn wir haben den Herrn verlassen und den Baalen und Astarten gedient. Befrei uns jetzt aus der Gewalt unserer Feinde; wir wollen wieder dir dienen“[17]. Das Volk Israel verstieß mit der Verehrung von Astarte gegen das erste Gebot der Bibel (2. Mose 20, 3; 5. Mose 5, 7).
Von anhaltender Bedeutung der joschianischen Kultreform war der Versuch, einen bildlosen JHWH als einzig erlaubten Gegenstand der Verehrung zu etablieren und die Verehrung anderer Götter oder Mächte in sichtbarer Form zu verhindern. Die Archäologen Finkelstein und Silberman sind aber der Ansicht, dass dieser Versuch nicht besonders erfolgreich war. Als Beleg nennen sie zahlreiche Götterfiguren, die überwiegend mit der Göttin Astarte identifiziert werden, die in Privathäusern aus dem 7. Jh. vor Chr. gefunden werden konnten.[18]
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RE: ASTARTE / ASCHTORET / ATTAR:
in Formen & Namen der Göttin: 09.10.2014 05:15von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Astarte; Astarot
(griech.; hebr. Aschtoret, aramä. Attar) Eine phönizische / westsemitische Große Göttin und Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit. Dargestellt wird sie mit Mondsichelhörnern (Kuhgehörn und Sonnenscheibe bzw. Vollmond).
In dieser Eigenschaft ähnelt sie den zahllosen aufbauenden und zerstörenden Göttinnen, deren Kult den Ablauf der Jahreszeiten wiederspiegelt. Nach dem Winter oder einer Dürrezeit kehrt die Muttergottheit auf die Erde zurück und vermählt sich mit dem Himmelskönig. Als Folge der Heiligen Hochzeit sprießt das frische Grün und alles schreitet zur Paarung.
Aus der Naturgöttin Astarte leitet sich der Dämon Astarot ab, wie ihn besonders christliche Dämonologen des Mittelalters beschrieben.
Laut Bibel förderte der biblische Salomo auf Anregen seiner Tempelpriesterinnen (1. Könige 11,5) den Astarte-Kult. Im Osten Jerusalems errichtete er ihr eine Stätte der Anbetung (UHLIG (2002), S. 122).
Die orgiastischen Riten zu ihren Ehren erzürnten den mittelalterlich-christlichen Autoren zufolge den biblischen Gott und verwandelten die weibliche Astarte in den männlichen Astarot, der als halb schwarzer, halb weißer Mann mit üblen Atem dargestellt wird. Als einer der führenden Dämonen steht er 40 Legionen des höllischen Heeres vor.
Astarot zu beschwören soll nur am Mittwoch in der zehnten und elften Nachtstunde gelingen (PICKERING 1999, S. 21).
Die Umwandlung der Göttin in einen männlichen Dämon der Unterwelt mag aus Frauenverachtung geschehen sein, ist aber nicht ganz abwegig, bedenkt man, daß die Große Göttin als Gottheit schlechthin galt. Solche Gottheiten sind auch doppeltgeschlechtlich gedacht (vgl. bärtige Aphrodite); die Göttin der Fruchtbarkeit ist auch Gottheit des Todes und der Unterwelt.
Astarte ist der Ischtar gleichgesetzt. Sie entspricht auch der griechischen Aphrodite.
Halb schwarz - halb weiß soll auch die germanische Unterweltsgöttin Hel gewesen sein, auch das Christentum kennt dieses Phänomen in Gestalt der lichten Maria und der schwarzen Madonna.
Dazu:
https://artedea.net/astarte-d1/
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