Das urgermanische Glaubensbekenntnis:
1. Ich glaube an Tiu, den allmächtigen Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde
2. und den Weißen Baldur, seinen geliebten Sohn, unseren milden Herrn,
3. der empfangen ist von Wodin, dem Heiligen Geiste, geboren aus Nerda, der nährenden Jungfrau,
4. gelitten unter Loki, der Lüge, verraten, gestorben und begraben,
5. abgestiegen zur Hel, in jedem Frühling wieder auferstehend von den Toten,
6. aufgefahren nach Asgard, ins Reich der seligen Geister, sitzet zur Rechten Tius, des allmächtigen Vaters,
7. von dannen er lohnt und straft die Lebenden und die Toten nach den ehernen Gesetzen der Natur.
8. Ich glaube an den heiligen Geist- und Seelengott, die Od-Kraft Wodin,
9. an die Treue der Od-Gemeinschaft und die heilige Runenschrift,
10. an die Wiedergutmachungsfähigkeit der Sünden gegen Geist und Blut,
11. an die Wiederauferstehung und den Sieg des Wahren, Guten und Gerechten
12. und an das ewige Leben meiner Wesenheit.
So sei es !
Das urgermanische Glaubensbekenntnis nach dem Runenweistum (ODING-Wizzod) erweist sich als mindestens 300 Jahre älter als die christenkirchliche Dreieinigkeitslehre (Trinität). Diese erklärte in Nachahmung heidnischer, insbesondere indogermanischer Vorbilder die Dreiheit in der Einheit göttlicher Wirkmächte. Erst ab der Kirchenversammlung (Konzil) zu Nicäa begann der „Trinitätsstreit“ (325-381), an dessen offiziellem Ende sehr zögerlich und erst so recht im 5. Jh. diese Gottesvorstellung zumindest von den größeren Kirchengemeinden anerkannt wurde.
In diesem sehr alten religiösen System galt den Urgermanen als sonnenhafter Erlösergott der Ingo Frô (Herr Ingo), während in spätheidnisch-eddischer Zeit der Begriff des Weißen Baldur in den Vordergrund trat. Die Christen vergöttlichten zu diesem Zwecke den jüdischen Zimmermannssohn Jeshua (Herr Jesus), dem sie bei ihren missionarischen Betrugsverfahren die Attribute des Ingo Frô beilegten und die Lichtgestalt des Baldur nachzeichneten.