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Pythonkult aus dem Jungpaläolithikum:

in Afrika: 20.04.2010 22:55
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Pythonkult aus dem Jungpaläolithikum:

In Botswana entdeckten Archäologen durch Zufall in einer gut verborgenen Höhle eine aus dem Stein gehauene Python. Das 6 Meter lange Monstrum diente ersten Erkenntnissen nach einem Pythonkult als religiöses Objekt.

Die Krönung dieser Entdeckung: diese Kultstätte ist rund 70.000 Jahre alt. Dies erkannte man an Werkzeugen die für die Arbeit an dem Felsen genutzt wurden. In einer hinter der Stein-Python gelegenen weiteren Höhle konnte sich vermutlich ein Schamane aufhalten, der dann für die Anwesenden unsichtbar als Python zu diesen Sprach.

In der Umgebung der Python wurden mehrere tausend weitere Artefakte entdeckt von denen die meisten Speerspitzen sind deren Material nicht aus dieser Region stammt.

Folglich handelt es sich vermutlich um eine weithin bekannte Kultstätte der Steinzeit. Eine faszinierende Entdeckung, und ein weiterer Beweis für die frühere Entwicklung des Menschen.

http://forum.grenzwissen.de/showthread.php?t=6920

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http://www.focus.de/wissen/mensch/archae...aid_120234.html



Die Szene könnte auch aus einem Indiana-Jones-Film stammen: Archäologin Sheila Coulson kriecht auf den Knien und zwängt sich durch Felsspalten. Auf einmal steht sie in einer Höhle und blickt in das Gesicht eines riesigen Python. Die Schlange ist jedoch aus Stein. „Man kann das Maul und die Augen der Schlange sehen. Sie wirkt wie ein echter Python“, beschreibt Coulson ihre Entdeckung. Noch weiß sie nicht, dass sie einen der aufsehenerregendsten Funde der Archäologie gemacht hat: eine 70 000 Jahre alte Kultstätte aus der Steinzeit. Sie ist die älteste bisher bekannte.

Geheime Höhle mit Pythonkopf

Die überraschende Entdeckung machte die Forscherin von der Universität Oslo, als sie in den Tsodilohügeln nach Gegenständen aus der Steinzeit suchte. Die Gruppe der kleinen Felsspitzen liegt in der Kalahari-Wüste im Nordwesten von Botswana. Die Formation ist berühmt für ihre zahlreichen Felsmalereien. Noch heute sind die Hügel für die afrikanischen Buschmänner ein heiliger Ort. Sie nennen die Hügel die „Berge der Götter“ oder den „Fels, der flüstert“.

Für die Buschmänner ist der Python eines der wichtigsten heiligen Tiere. Nach der Mythologie schuf die Schlange die Tsodilohügel, indem sie die Stelle auf der Suche nach Wasser immer wieder umkreiste – solange, bis sie die Hügel aus dem Sand ausgegraben hatte.

Coulsons Fund zeigt, dass auch schon die Menschen in der Steinzeit bei ihren Ritualen den Python anbeteten. Seine Form verdankt der sechs Meter lange und zwei Meter hohe Felsbrocken nicht einer Laune der Natur. Drei- bis vierhundert Kerben zieren den Fels. Die Form des Schlangenkopfes kann also nur durch Menschenhand entstanden sein. Das Sonnenlicht lässt den Felsen mit seinen Einkerbungen wie eine Schlangenhaut wirken. Bei Nacht im Schein von Fackeln scheint es, als ob sich die Schlange bewegt.

Weite Anreise in der Steinzeit

Um herauszufinden, wann der Felsen behauen wurde, führten die Forscher um Coulson eine Probegrabung direkt vor dem Kopf des Python durch. Dabei fanden sie zahlreiche Steine, die für die Arbeiten am Felsen benutzt wurden. Sie datierten die Werkzeuge auf das Alter von 70 000 Jahren.

Im Laufe weiterer Grabungen in der Höhle kamen mehr als 13 000 Artefakte zum Vorschein. Fast alle waren Speerspitzen. Das Interessante an ihnen: Die Steine für die Spitzen stammen nicht aus der Gegend der Tsodilohügel. Sie müssen von Orten hergebracht worden sein, die mehrere Hundert Kilometer entfernt liegen. Die Steinzeitmenschen hatten also eine weite Anreise zur Kultstätte.

Außerdem sind die Speerspitzen besser verarbeitet als alle anderen aus derselben Zeit und von demselben Ort. Seltsamerweise sind einige von ihnen rot. Die Forscher nehmen an, dass sie während der rituellen Zeremonien im Feuer gebrannt wurden. „Die Menschen der Steinzeit nahmen die farbigen Speerspitzen, brachten sie in die Kulthöhle und verarbeiteten sie dort zu Ende“, berichtet Coulson. Ihrer Meinung nach sind die Funde Indizien dafür, dass die Hügel von Tsodilo schon vor 100 000 Jahren ein wichtiger ritueller Ort der Menschheit war.

Wie ein Schamane in der Steinzeit trickste


Hinter dem Python entdeckte Coulson eine weitere geheime Kammer: „Schamanen, die noch heute eine wichtige Rolle in der Kultur der Buschmänner spielt, könnte sich dort versteckt haben. Er hatte von dort einen guten Blick auf den Raum mit dem Python, ohne selbst gesehen zu werden.“ Wenn der Schamane in seinem Versteck sprach, so Coulson, muss es für die Menschen gewirkt haben, als ob die Schlange spricht. Auf diese Weise hätte der Schamane den Ablauf der Rituale bestimmen können. „Das war perfekt“, sagt die Archäologin begeistert. So hätte der Schamane durch einen Hinterausgang verschwinden können, ohne dass jemand etwas bemerkt hätte.


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