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#1

Eleonore zu Schwarzenberg:

in Vampirismen. - 18.05.2010 22:50
von Adamon • Nexar | 15.450 Beiträge

Aus: http://www.forumromanum.de/member/forum/...5248&onsearch=1



Eleonore zu Schwarzenberg lebte von 1682 bis 1741. Ihre Überreste sind weder in der Wiener Familiengruft noch in der Krypta der Kirche zu Krumau zu finden. Einzig ihr Herz soll laut dem hiesigen Pfarrer in einer Kirchenwand eingemauert sein.

Vor kurzem sind nun im böhmischen Krumau bei Grabungsarbeiten drei Leichen gefunden worden, die Eigentümlichkeiten aufweisen. Alle waren nicht in der sonst üblichen Himmelsrichtung und außerhalb der Friedhofsmauern begraben worden. Bei der ersten Leiche fand man im Mund einen Stein, die zweite war an den Händen gefesselt und die dritte wurde gepfählt. Bei einer der Leichen fehlten zwei Halswirbel, weshalb man annimmt, dass die Leiche entweder umgebettet oder enthauptet wurde. Das Todesjahr wird zwischen 1730 und 1740 datiert.

Vampire waren zur damaligen Zeit keine noblen, erotischen Personen, wie man sie aus der Literatur kennt, sondern waren in den Augen der Bevölkerung Sünder, die ihre letzte Ruhe nicht finden konnten und daher Unglück brachten. Wenn sich also in einem Dorf Krankheiten oder Unfälle mehrten, dann haben die Bewohner sich in der Nacht auf den Friedhof begeben, um nach dem Untoten zu suchen und ihn unschädlich zu machen.

Die Kirche äußerte sich nicht klar zum Vampirglauben. Wahrscheinlich war sie seinerzeit vorsichtig geworden, da sie gerade erst so viele Hexen verbrannt hatte. Die damals regierende Maria Theresia beauftragte ihren Leibarzt Gerard Van Suiten zu beweisen, dass es Vampire nicht gibt bzw. sie nicht auferstehen können, was allerdings schwer war, da doch angeblich Jesus von den Toten auferstanden sein soll.

Um Eleonore von Schwarzenberg ranken sich viele Geschichten. So soll sie z. B. Wölfe gezüchtet und deren Milch getrunken haben. Weil sie nach zwei Fehlgeburten mit vierzig noch einen Sohn zur Welt brachte, glaubte man, dass das nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Auch gingen Gerüchte um, sie hätte versucht, ihren früh verstorbenen Mann von den Toten zurückzuholen. Nachweislich hat sie ernorme Summen für medizinische Geräte ausgegeben, weshalb man sie auch mit Alchemie und schwarzer Magie in Verbindung brachte.

Es bleiben noch einige offene Fragen zu Eleonore von Schwarzenberg:
- Hatte sie sich freiwillig pfählen lassen, aus Angst als Vampir wieder aufzuerstehen?
- Weshalb wurde sie nach ihrem Tod in einer Totenkutsche zurück nach Krumau gebracht, obwohl sie in Wien gestorben ist, wo sich die Familiengruft der Schwarzenberger befindet?
- Welchen Ruf hatte sie unter der Bevölkerung?
- Besteht ein Zusammenhang zu den drei gefundenen Leichen?

Eine pro omnia gmbh / ORF Universum Arte Koproduktion arbeitet an einer Dokumentation über die sagenumwobene Vampirfürstin, die im Herbst 2007 in der Universum-Reihe ausgestrahlt werden soll.



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#2

RE: Eleonore zu Schwarzenberg:

in Vampirismen. - 18.05.2010 22:54
von Adamon • Nexar | 15.450 Beiträge

Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Schwarzenberg

Prinzessin Eleonore Elisabeth Amalia Magdalena von Lobkowitz (* 20. Juni 1682 im Schloss Mělník bei Prag; † 5. Mai 1741 im Palais Schwarzenberg in Wien) war ein Mitglied des Hauses Lobkowitz und durch Heirat Fürstin von Schwarzenberg.

Eleonora war die Tochter des Fürsten Ferdinand August von Lobkowitz (1655–1715), Herzog von Sagan, und seiner zweiten Ehefrau, der Markgräfin Maria Anna Wilhelmine von Baden-Baden (1655–1701), Tochter von Markgraf Wilhelm und seiner zweiten Gattin, der Gräfin Maria Magdalena von Oettingen-Baldern.

Am 6. Dezember 1701 heiratete Prinzessin Eleonore in Wien den österreichischen Obersthofmarschall, Erbprinz und späteren Fürsten Adam Franz Karl Eusebius von Schwarzenberg (1680–1732), den ältesten Sohn des Fürsten Ferdinand Wilhelm Eusebius und der Gräfin Maria Anna von Sulz. Eleonore galt als kultivierte Frau, sie entfaltete gemeinsam mit ihrem Mann ein reiches kulturelles Leben am Hof. Der Lebensstil war geprägt von Jagdgesellschaften, Empfängen und rauschenden Festen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:

* Maria Anna (1706–1755) ∞ 1721 Markgraf Ludwig Georg Simpert von Baden-Baden[1] (1702–1761)
* Joseph I. Adam Johann Nepomuk Franz de Paula Joachim Judas Thaddäus Abraham (1722–1782), 4. Fürst von und zu Schwarzenberg

∞ 1741 Prinzessin Maria Theresia von und zu Liechtenstein (1721–1753)

Ihr Gatte starb nach 31 Ehejahren durch einen Jagdunfall bei einer Hirschjagd auf den kaiserlichen Besitzungen bei Brandeis an der Elbe. Den tödlichen Schuss gab Kaiser Karl VI. ab, in dessen Schusslinie der Fürst geraten war.[2] Nach dem Tod ihres Mannes nahm der Kaiser Eleonores Sohn zu sich nach Wien und zahlte der Witwe einen fürstlichen Unterhalt von jährlich 5.000 Gulden.

Fürstin Eleonore starb am 5. Mai 1741 in der Schwarzenbergischen Residenz in Wien. Franz von Gerstorff, der Leibarzt von Kaiser Karl VI., beantragte eine Obduktion. Aufgrund des Obduktionsberichtes diagnostizierte der Arzt Gebärmutterhalskrebs. Ihre sterblichen Überreste wurden in der St.-Nepomuks-Kapelle in der St.-Veits-Kirche zu Krumau bestattet.

2007 versuchte der österreichische Dokumentarfilm „Die Vampirprinzessin“, Indizien für die These zu sammeln, Fürstin Eleonore sei zu Lebzeiten für eine Vampirin gehalten worden und habe als Namensgeberin für Gottfried August Bürgers Ballade „Lenore“ gedient.

Namen in verschiedenen Lebensphasen:

* 1682–1701 Prinzessin von Lobkowitz
* 1701–1703 Erbprinzessin von Schwarzenberg
* 1703–1732 Fürstin von Schwarzenberg; Herzogin zu Krumau und Gräfin von Sulz
* 1732–1741 Fürstin-Witwe von Schwarzenberg




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#3

RE: Eleonore zu Schwarzenberg:

in Vampirismen. - 18.05.2010 22:56
von Adamon • Nexar | 15.450 Beiträge

"Adelsgeschlecht Schwarzenberg":




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#4

RE: Eleonore zu Schwarzenberg:

in Vampirismen. - 22.11.2010 21:46
von Adamon • Nexar | 15.450 Beiträge

Aus: http://www.radio.cz/de/rubrik/panorama/e...uf-der-leinwand

Eleonore von Schwarzenberg - die Vampirfürstin auf der Leinwand:

29-04-2007 | Jakub Siska

Die Stadt Cesky Krumlov / Krumau wurde in den letzten Wochen von Filmemachern besetzt. Das ist an sich nicht verwunderlich, denn das im Unesco-Weltkulturerbe verzeichnete Schloss gab schon für mehrere Filme die Kulisse. Diesmal hat man hier jedoch einen Streifen über eine erstaunliche Persönlichkeit der örtlichen Geschichte gedreht.

Kein Märchen, sondern ein Dokumentarfilm, in dem alles wissenschaftlich belegt ist - so stellen sich die österreichischen Urheber ihren Film über die Gräfin Eleonore von Schwarzenberg (1682-1741) vor. Die Geschichte ist durch einen kürzlich gemachten Fund auf einem ehemaligen Friedhof in Krumau inspiriert. Archäologen haben dort Gräber mit typischen Vampirbestattungen entdeckt. Den Leichnamen war die Brust jeweils mit einem angespitzten hölzernen Pfahl durchbohrt worden, was dafür spricht, dass sie für Vampire gehalten wurden. Die Vampire stehen nach alten abergläubischen Vorstellungen nachts aus den Gräbern auf und saugen das Blut der Lebenden. Die ausgegrabenen Skelette stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, also aus einer Zeit, in der die Vampirlegenden sehr verbreitet waren. Und damals regierte auf dem Krumauer Schloss die rätselhafte Gräfin Eleonore von Schwarzenberg, erklärt der Schlossverwalter Pavel Slavko.



"Eleonore war in ihrer letzten Lebensphase sehr krank. Sie setzte ihre Hoffnung auf verschiedene ungewöhnliche Heilmethoden und holte die berühmtesten Alchimisten und Okkultisten nach Krumau. Manche von ihnen kamen auch ohne Einladung und versuchten, die Gunst der reichen Gräfin zu gewinnen. Und sie hatte großes Vertrauen zu ihren Ratschlägen. Es ist beispielsweise zu erwähnen, dass Eleonore eine starke Raucherin war. Sie nutzte Tabak als Arzneimittel, und die Rechnungen dafür überstiegen die Kosten für andere Medikamente. Darüber hinaus gab es regelmäßig spiritistischen Sitzungen auf dem Schloss, mit denen die bösen Kräfte fortgejagt werden sollten. Eleonore legte sogar eine Wolfszucht an, weil ihr empfohlen worden war, Wolfsmilch zu trinken. Es gibt auch eine ganze Reihe von Gemälden, die die Schlossherrin aus Deutschland und den Niederlande bestellt hatte und die das Thema von Vampirismus und Zauberei deutlich darstellen."

Das ist jedoch nur ein Gesicht der Gräfin. Das zweite zeigt eine tatkräftige Dame, die gemeinsam mit ihrem Mann das Leben der Stadt deutlich förderte. Unter ihrer Herrschaft wurde das Schloss umgebaut und bekam seine gegenwärtige Form. Es wurde zum Beispiel das barocke Theater errichtet, das bis heute mit seinen originalen Kulissen und Kostümen erhalten ist und ein weltweites Unikat darstellt. Es trafen sich auch viele Persönlichkeiten aus der Welt der Technik, der Wissenschaften und Künste in Krumau. Am Hof und in den Gässchen der Stadt erklangen neben der tschechischen Sprache auch Deutsch, Italienisch, Spanisch und Französisch. Diese reiche Epoche wurde jedoch von einem tragischen Ereingis überschattet, erzählt Pavel Slavko:

"Im Jahre 1732 wurde Fürst Adam Franz Karl Eusebius von Schwarzenberg bei einem Unfall erschossen. Das Unglück geschah bei einer Jagd mit Kaiser Karl VI. Die Gräfin Eleonore war also Witwe und musste in den nächsten 11 Jahren, die ihr bis zu ihrem Tod noch blieben, selbst die große Wirtschaft leiten. Das bedeutete, sich mit Bergbau, Glashütten, Holzindustrie, Teichwirtschaft, Brauereien und anderen Bereichen auszukennen. Den verfügbaren Angaben nach gelang ihr das sehr gut. Zu Ehren ihres Mannes ließ sie eine neue schwarzenbergsche Gruft einrichten. Man muss in Betracht ziehen, dass adelige Frauen sich damals vor allem dem gesellschaftlichen Leben widmeten und nur Männer sich mit der wirtschaftlichen Arbeit befassten. Weit und breit gab es keine andere Frau, die quasi als Managerin eine so große Herrschaft geleitet hat."

Die Filmemacher haben sich entschieden, das Leben von Eleonora so real wie möglich zu schildern. Gespielten historischen Szenen wechseln sich ab mit Aussagen von Historikern, Archäologen und Ärzten. Als Komparsen spielen Dutzende einheimischer Bewohner mit. Einer der Höhepunkte sind die Passagen mit den bereits erwähnten Wölfen, verrät Regisseur und Produzent Klaus Steindl.

"Eleonore hatte einen großen Wunsch nach Kindern. Sie hat den Thronfolger erst mit 41 Jahren bekommen, dass heißt, sie war mit dem Kinderkriegen unter großem Druck. Und damals galt es als medizinisch bewiesen, dass Wolfsmilch die Fruchtbarkeit steigert. Das kommt von der Geschichte von Romulus und Remus her, also von Altertum. Eleonora hatte deshalb einen Wolfzwinger am Schloss eingerichtet. Wir müssen uns vorstellen, dass die Wölfe nachts geheult haben, und die Menschen unten im Dorf haben darauf natürlich sehr ängstlich reagiert. Deshalb haben wir die Wölfe bringen lassen, um die entsprechenden Szenen nachstellen zu können: Die Wölfe werden im Zwinger gemolken und dann trinkt Eleonore die Milch."

Der Tod von Eleonore ist von einem Mysterium umhüllt. Sie starb ganz unerwartet eines Abends, und noch derselben Nacht wurde sie nach Wien zur Obduktion gebracht. Den Autoren des Filmes ist es gelungen, den Obduktionsbericht im Archiv zu finden. Wieder Klaus Steindl:

"Es ist wichtig für uns, die Geschichte auch medizinisch zu betrachten. Eleonore war, so weit wir jetzt wissen, natürlich sehr hypochondrisch, aber sie litt auch an einer Krankheit. Wie aus dem Obduktionsbericht hervor geht, handelte es sich um Gebärmutterhalskrebs. Und der hat genau die Symptome, die die Ärzte damals einem Vampirbiss zugeschrieben haben. Das also, so hat man geglaubt, ist ihr Schicksal gewesen."

Der Film über Eleonora von Schwarzenberg wird von der österreichischen Firma Pro Omnia gemeinsam mit ORF und dem europäischen TV-Kanal Arte produziert. Es sollte schon im Herbst in Österreich und Deutschland gesendet werden. Über eine Ausstrahlung in Tschechien wird noch verhandelt.




Dateianlage:
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