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64 Hexagramme:

in Hexagramm-Impressionen: 25.05.2010 11:15
von Adamon • Nexar | 15.551 Beiträge

Das Zeichensystem des Yijing:

Das »Yijing – Das Buch der Wandlungen« ist ein Weisheitsbuch und Orakelbuch,
dessen Texte die Bedeutung der obigen 64 Hexagramme, der Orakelzeichen, beschreibt.

Das Orakel:

Der Ursprung des Buches und der Zeichen des Yijing
entspringt der Orakeltradition des alten China.
Die ersten chinesischen Hochkulturen (zu Beginn des Neolithikums, 5000-2000 v. Chr.)
nutzten die Fähigkeiten der Schamanen zur Wahr- und Vorhersagung,
um Wetterphänomene und Naturereignisse,
die die landwirtschaftliche Existenz der Gemeinschaft bedrohen könnten,
vorherzusehen und die Gefahren durch Präventivmaßnahmen zu mindern.

Dazu wurde die »Hellsichtigkeit« der aus Sibirien eingewanderten Schamanen genutzt,
die ihre Kenntnisse aus den Beobachtungen von Naturphänomene
und ihrer Gesetzmäßigkeiten ableiteten.

Die Wahrsagungen wurden mittels ritueller, magischer und
mantischer Orakeltechniken ermittelt und mit dem Wissen
aus den Naturbeobachtungen und Erfahrungen
der Schamanen zu Orakeldeutungen vermischt.

Mythologie und Geschichte:

Die Erfindung der Trigramme (in einem anderen Unicodeblock von U+2630 bis U+2637)
und der obigen Hexagramme wird dem mythisch-verklärten chinesischen
Kaiser Fu Hsi zugeschrieben.

Er soll die acht Trigramme auf dem Rücken einer magischen Schildkröte entdeckt
und aus ihnen die 64 Hexagramme gebildet haben.
Diese Zeichen wurden über 2000 Jahre mit mündlich überlieferten Weisheiten
und Bedeutungen zur Orakelnahme benutzt,
bis König Wen und der Herzog von Dschou die erste Niederschrift
zur Bedeutung der Zeichen verfassten: Das »I Dschou«.

Diese Buch bildet die Grundlage der Weisheiten des Yijing,
die von verschiedenen Gelehrten über mehrere hundert Jahre untersucht
und weiterentwickelt wurden.

Orakeltechniken und Zeichenform:

Zu Beginn wurde chinesischen Orakeltradition (um 5000 v. Chr.)
benutzte man das Knochenorakel, eine Technik,
die die sibirischen Einwanderer nach China brachten.

Hierzu wurden magischen Schriftzügen oder Fragen auf Rinderknochen,
später Schildkrötenpanzer, geritzt.
Dann wurde eine heiße Bronzenadel durch eine Seite des Knochens gedrückt.
Die Art der Risse und die Geräusche des Knochens,
die man als das »Sprechen des Orakels« bezeichnete,
deuteten die Schamanen, später Priester, in Bezug auf die gestellte Frage.

Die ersten Inschriften dieser Knochen könnten als Vorlage
für die Hexagramme gedient haben,
sicher ist aber das diese Zeichen der Ursprung der chinesischen Schrift sind.

Im weiteren Verlauf wurde das Knochenorakel durch Pflanzenstängel-Orakel ersetzt
(um 1050 v. Chr.).

Der Ursprung der Zeichenform der Yijing-Zeichen liegt wohl im Schafgarben-Orakel.
Bei dieser Orakelbefragung wurden 50 Stängel mittels komplizierter Auszähl-
und Ziehungs-Methoden zu einem Hexagramm gezogen,
das darauf zur gestellten Frage gedeutet wurde.

Die binäre Codierung von Yin und Yang durch einen gebrochenen
und einen ungebrochenen Strich rührt aus einer früheren ähnlichen,
schamanischen Stäbchen-Orakeltechnik, bei der die Stäbchen
geknickt oder ungeknickt waren.

Der Knick wurde durch die Darstellung des gebrochenen Stäbchens ersetzt.
Die Form des Strichs oder der Linie entspringt der Form der länglichen Stängel
als Abstraktion und Reduktion auf ein Zeichen.

Das Zeichensystem:

Die Zeichen des Yijing basieren auf dem jahrtausende alten chinesischen
dualistischen Prinzip von Yin und Yang.
Diese beiden polaren Urkräfte der Natur sind nach der Auffassung der Chinesen
die Urkräfte aller Schöpfung und der Ursprung des gesamten Lebens.

Beide Pole sind dabei nicht abstoßend, sondern bedingen und bedürfen einander
und befinden sich im ständigen Wandel zueinander.
Verbildlicht wird dieses Prinzip im Symbol des Tai Chi, auch Yin-Yang-Symbol genannt
(es findet sich unter U+262F).
Die beiden Monogramme Yin (U+268B) und Yang (U+268A)
sind die direkten Abbilder dieser Pole und sind die Grundzeichen des Yijing.

Aus ihrer Kombination bildeten sich insgesamt vier Digramme
(U+268C bis U+268F), daraus acht Trigramme (U+2630 bis U+2637)
und daraus letztlich die 64 obigen Hexagramme.

Weiter siehe Link. -

Dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vierundsechzig_Hexagramme

http://www.fengsh.de/iging.html

http://humandesignsystem.cc/hds-05-11.html

Verwebe zu: Yin / Yang:


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