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#1

Kerzenmagie:

in Ritualismus: 27.05.2010 11:02
von Adamon • Nexar | 15.452 Beiträge

KERZENMAGIE 1. Teil:

Es handelt sich bei Kerzenmagie um eine einfache Form der Sympathiemagie,
die ohne große Ausbildung ausgeübt werden kann und häufig bereits im Alltag ausgeübt wird.
Das Kerzenausblasen mit Geburtstagswunsch z.B. oder der Österreichische Brauch,
bei Gewitter eine schwarze Kerze als Schutz gegen Blitzschlag anzuzünden, im Urlaub in einer
Kerzenzieherei im Mühlviertel wurden diese "Gewitterkerzen" mit Beschreibung der Wirkung angeboten.

Voraussetzung für Kerzenmagie (wie für jede Magie) ist, daß man weiß, was man will.
Diffuse Wünsche bewirken diffuse Ergebnisse und die sind dann oft in das allgemeine Geschehen
so diffundiert, dass sie als Ergebnisse der eigenen Magie gar nicht mehr erkennbar sind.
Das klingt trivial, ist aber beinahe das Schwerste an der Magie überhaupt.

Zudem sollte man sich über den Stellenwert seines Wunsches im klaren sein. Will ich Schaden oder Nützen
(nicht im abstrakten Sinn, das alles allem schadet, sondern konkret), wünsche ich mir etwas,
was im normalen Leben nicht erfüllt werden kann ( z.b. eine neü Hautfarbe) oder möchte ich 'nur'
einen Vorgang beschleunigen, der irgendwann sowieso stattfindet (z.b. wenn ich lange genug suche,
finde ich irgendwann eine Wohnung auch ohne Magie).

Für den Anfänger und für Kerzenmagie eignen sich nach meiner Einschätzung am besten Wünsche
der letztgenannten Art. Es ist im übrigen ein guter Brauch, solche Wünsche vor Beginn einer magischen
Arbeit aufzuschreiben, ein Gedicht darüber zu machen (Gereimtes funzt besser) oder zu malen.
Das jeweilige "Machwerk" wird dann als Altardekoration oder vorzulesendes Programmteil in das eigentliche
magische Ritual einbezogen.



KERZENMAGIE 2. Teil:


Man braucht - wer hätte das gedacht - Kerzen; und KERZENSTÄNDER. Wacklige Kerzen befördern
nämlich nicht die Konzentration, außerdem ist der Ruf von Hexen und Magiern sowieso schon schlecht
genug, man muss ihn nicht durch das Abbrennen von Häusern noch weiter 'runterziehen.
Da eine Kerze in der Regel nur einmal für ein Ritual verwendet wird (außer den Altarkerzen)
und dann ausgebrannt werden sollte, ist es nicht sinnvoll, besonders große dicke Kerzen zu benutzen.
Der Typ Haushaltskerze in vielen Farben ist am besten. Für spezielle Zwecke kann man Kerzen auch
mit Knetwachs dekorieren, das hat dann eine Ähnliche Funktion wie das Aufschreiben/Malen des
Wunsches. Will man öfter solche Rituale machen, besorgt man sich spezielle Altarkerzen, zwei dicke
weiße Kerzen mit stabilen Kerzenständern als Altarkerzen.

Als nächstes braucht man die Kerzen, die den Wunsch symbolisieren und als Opferkerzen gesalbt und
verbrannt werden. Von Lücher aufwärts gibt es eine Unmenge Zuordnungen von Farben zu Themen.
In Wirklichkeit muss man die Farben nach dem eigenen Gefühl wählen.

Hier nur ein paar Anhaltspunkte:



Von diesen Opferkerzen braucht man 3 - 5, wie viele, richtet sich nach dem Gesamtarrangement
(das kriegen wir später). Dann braucht man je eine Kerze für jeden an dem Geschehen Beteiligten
(auch Nichtanwesende), Farbe entsprechend dem Sternzeichen der betreffenden Person.
Die nächste Kerze ist für den Tagesherrscher ( Tageskerze ) nach untenstehender Liste. Am einfachsten :-)
nimmt man Kerzen in den Farben, die dem Sternzeichen zugeordnet werden.
Da gibt es allerdings auch mehrere Systeme.

Hier die Farben, die meinem Gefühl entsprechen:


Als letztes braucht man eine Anzüdekerze - Ritualkerzen werden nämlich nie mit einem Streichholz
oder Feuerzeug angezündet. Und diese Kerze braucht einen besonders guten Ständer, denn sie wird
während der Zeremonie viel herumbewegt! Jetzt ist hoffentlich klar, warum Kerzenmagie KERZENMAGIE
heißt. Im einfachsten Fall brennen dabei 8 Kerzen, aber es geht auch mit mehr.


KERZENMAGIE 3. Teil

Leider muss jetzt ein theoretisches Kapitel folgen - im nächsten Teil wird es dann wieder praktisch.
Wie bereits im 1. Teil erwähnt, ist Kerzenmagie eine Form der Sympathiemagie und dabei kommt es darauf an,
Möglist viele Dinge zusammenzutragen, die mit dem Ziel der magischen Handlung ein harmonisches Verhältnis
haben, ihm also "sympathetisch" sind. Diese Dinge sind nicht nur die Kerzen, Farbe und Licht, sondern auch
duftendes Salböl, Räucherwerk und Blumen. Schließlich werden auch Mondphase, Wochentag und Stunde
für das Ritual entsprechend gewählt. Was nun welchem Anliegen sympathetisch ist, darüber könnte man
für jedes Detail lange Listen aufstellen. Einfacher ist es, ein übergreifendes System zu benutzen, dem sowohl
alle menschlichen Wünsche und Anliegen, als auch alle materiellen Hilfsmittel und sogar die jeweilige Zeitqualität
zugeordnet werden kann. Ein solches zentrales System ist die Planeten-Symbolik der Astrologie.
Man darf die Planetensymbole mit ihren auf jahrtausendkaltem Erfahrungswissen beruhenden Zuordnungen
nicht mit den mehr oder weniger gefrorenen Eis- und Dreckklumpen verwechseln, die da irgendwo über unseren
Köpfen herumfliegen; ihre astronomische Position wird nur benutzt, um Zeitqualitäten zu ermitteln.
Ihre Symbole jedoch spiegeln die innere und äußere Welt: In der psychologischen Astrologie betrachtet man
jedes Planetensymbol als eine sinnbildliche "Kammer der menschlichen Seele", in der Stundenastrologie gibt es
für jede Sache eine Planetenzuordnung ("Rulership"), in der Kräuter- und Arzneimittelkunde untersteht jede
Droge einem Planetensymbol, usw. Auch die wohlbekannten "Sternzeichen" haben keine Eigenaussage,
sondern bekommen ihre Qualitäten durch den Planeten, der das jeweilige Zeichen beherrscht! Deshalb jetzt
eine Kurzübersicht, welcher Planet für was zuständig ist.


Zuordnung - Planeten / Eigenschaften:

Aus: http://www.dryadesgarten.de/willkommen.php?i=21

Ein wenig Farbmagie:
Farben spielen in unserem Leben eine sehr große Rolle, da sie uns mit Lichtenergie versorgen.
Jeder Farbe übermittelt uns einen eigenen Erfahrungs- und Symbolgehalt.
Farben rufen in uns Erinnerungen wach, oder lösen gewisse Stimmungen aus.
Aber nicht nur wir und unser Körper reagieren auf Farben. Jede einzelne Farbe verfügt über bestimmte
Eigenschaften und strahlt Energiewellen aus, die zur ihr in Entsprechung stehen.
Die Energien der einzelnen Farben wirken auch bei Ritualen mit. So verwebt sich bei einem Ritual
die Energie einer Farbe mit deiner Energie, und der Schwingung der Worte und Symbole zu einem
feinen Energieteppich. Alles gemeinsam ergibt erst das gesamt Gebilde.

Rot:
Rot ist die Farbe des Feuers und des Blutes. Sie symbolisiert Hitze, die Menstruation und Aktivität.
Mit ihr wird Leidenschaft, Liebe, Sexualität, Wärme, Kraft, Mut, Vitalität und Macht verbunden
aber auch Aggressivität, Gewalt, Haß, Krieg und Opfer.
Grundsätzlich ist sie eine sehr kräftige Farbe, sie aktiviert und belebt uns.
Wir können Rot verwende, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, um Energie zu aktivieren,
unsere Durchsetzungskraft zu stärken und um die Leidenschaft anzuregen.
In der Astrologie wird das dunkle Rot dem Planeten Jupiter und das helle Rot dem Mars zugeordnet
außerdem ist Rot die Farbe der "Feuerzeichen" unter den Sternzeichen.
In der Chakralehre wird rot dem ersten Chakra, dem Wurzelchakra zugeordnet. Wobei das Wurzelchakra
als Zentrum der ursprünglichen Lebenskraft gilt. Mit dieser Lebenskraft ist das Urvertrauen,
die Verbundenheit mit den Kräften der Erde, innere Stabilität und das eigene Durchsetzungsvermögen verbunden.

Gelb
Ist das Licht der Sonne, der Gestirne und die Farbe vieler Metalle. Sie symbolisiert Weisheit, den Intellekt,
sowie Leichtigkeit und Kommunikation. Wir assoziieren mit ihr Eigenschaften wie das Urteilsvermögen,
den Blich fürs Detail, Scharfsinn, Organisiertheit sowie Intuition. Verbundenheit, Harmonie, Freude und Sanftheit.
Aber auch Arroganz, Neid, Angst, Verbohrtheit Eifersucht und Feigheit wird mit der Farbe Gelb verbunden.
Gelb symbolisiert oft die Sonne.
In der Chakralehre ist Gelb die Farbe des Solarplexus, dem Energiezentrum des Körpers. Das Solarplexus ist der
Sitz der Persönlichkeit und der bewußten Gestaltung unseres Lebens. Ein ausgeglichen arbeitendes
Solarusplexus sorgt für die Integration unserer Wünsche sowie der Gefühle und Erfahrungen in die
Gesamtpersönlichkeit.
Gelb ist die Farbe des klaren Denkens und der Kommunikation.

Blau
Ist die Farbe des Himmels und der Meere, Flüsse und Seen. Blau symbolisiert Ruhe, Erholung, Heilung ,
Reinheit und Treue. Genauso wie Starre. Schuldgefühle. Selbstgerechtigkeit, Überheblichkeit und
Verschlossenheit. Sie hilft uns inneren Frieden zu finden und unsere Ideale auszuleben.
Blau regt unsere Inspiration an, fördert unsere Spirituelle Entwicklung und führt uns zu mehr innerer Zufriedenheit.
Blau symbolisiert die Planeten Merkur und Neptun.
Hellblau steht für Kommunikation und wird somit dem Kehlchakra zugeordnet.
Das Kehlchakra ist sowohl für die Kommunikation als auch für den kreativen Selbstausdruck verantwortlich.
Ein harmonisch arbeitendes Kehlchakra sorgt für Selbstbestimmung und innere Unabhängigkeit.

Grün
Die Blätter der Bäume sind grün, genauso wie saftige Wiesen und stehende Gewässer. Grün symbolisiert
den Frühling/ Neubeginn, Wachstum, Heilung, Hoffnung, Balance und Versöhnung.
Es steht aber ebenfalls für Machthunger, Unreife und Habgier. Grün wirkt in der Regel
sehr energetisierend. Grün unterstützt eine behutsame Heilung (besonders helle grün Töne)
und einen reinigenden Neuanfang. Wohingegen ein Übermaß an Grüntönen Unentschlossenheit
fördert und sogar Depressionen begünstigen kann.
In der Astrologie wird die Frabe Grün dem Planeten Neptun zugeordnet.

Braun
Ist die Farbe der Erde und der Mütterlichkeit. Braun ist eine sehr gedämpfte Farbe, wie stumpf
gewordenens Gold. Es symbolisiert den Herbst, Wärme und Treue kann aber auch Traurigkeit,
Demut, Versteifung und Armut stehen.Braun fördert vor allem die Erdverbundenheit und Standfestigkeit.
Es stärkt die Widerstandskräfte, zuviel Braun kann jedoch auch zu Passivität, Rückzug und Desinteresse führen.
Braun wird dem Energiezentrum der Füße zugeordnet.

Schwarz
"Schwarz wie die Nacht"... Schwarz ist das Mysterium, das Unbekannt und Unbewußte.
Die Nacht ist das Reich der Traumzeit und der Visionäre. Schwarz ist die Dunkelheit des Winters,
der Rückzug der Göttin, wenn das Leben ruht und neues erst noch keimen muss. Schwarz konzentriert
die Aufmerksamkeit auf die innere Welt, sei es nun auf spirituelle Arbeit oder um Trauerarbeit zu leisten.
Deshalb tragen viele religiöse Orden und Coven Schwarze Trachten, aber auch die Angehörigen
Verstorbener kleiden sich oft in Schwarz. Im Mittelalter war schwarz durchaus auch eine Farbe der
Demut und Gottgläubigkeit, bunte Gewänder wurden mancherorts als zu laszesiv
angesehen und verurteilt.
Schwarz ist Symbol für Passivität, Rückzug, Regeneration, des Chaos, der Trauer und der Finsternis.
In der Astrologie wird Schwarz dem Saturn zugeordnet.

Violett
Violett mischt sich zusammen aus dem kalten Blau und dem warmen Rot. Beide Farben sind dadurch abgeschwächt.
Die Polarität von männlich (Blau) und weiblich (Rot) wird dadurch ebenfalls abgeschwächt -
daher gilt Violett auch als eine ausgleichende, "zwischen den Polen vermittelnde" Farbe.
Violett ist interessanter Weise auch die Farbe Frauenbewegung.
Violett symbolisiert Spiritualität, es wird oft mit medialen Fähigkeiten assoziiert.
Es steht für Ausgeglichenheit, Vermittlung, Erhabenheit, Opfer und Magie aber
auch für Melancholie und Spannung.
In der Chakralehre wird Violett dem 7. Chakra dem Scheitelchakra zugeordnet.
Dieses Chakra verbindet uns mit der Energie des Universums und des Göttlichen.
Die Planeten denen Violett zugeordnet wird sind Jupiter und Neptun.



KERZENMAGIE 4. Teil


Das Salben der Kerzen:

Opferkerzen werden gesalbt. Dazu nimmt man ein geruchlos verbrennendes Trägeröl (z.B. Jojoba-Oel)
und gibt einige Tropfen der jeweiligen Duftöle dazu, wenn's gut riecht,
kann man sich auch selbst noch damit parfümieren. Man nimmt nun die Kerze noch
unangezündet in die Hand und streicht das Salböl von der Mitte aus zuerst rundum zur Spitze hin
und dann wieder von der Mitte aus zum Ende hin auf die Kerze, also quasi vom "Äquator"
aus zürst zum "Nordpol" und dann zum "Südpol" hin gleichmäßig auftragen. Erst danach wird
die Kerze angezündet. Tatsächlich wird dabei sehr wenig Öl verbraucht. Ein halber Fingerhut
reicht für mehrere Kerzen. Nachdem klar ist, zu welchem Planetensymbol das jeweilige magische Anliegen
gehört, kann man nun leicht ein Duftöl zusammenstellen. Es muss nicht alle hier aufgeführten Substanzen
enthalten, man sucht sich einige aus und stellt die eigene Mischung nach Gefühl her.





KERZENMAGIE 5. Teil

Es ist ein uralter Brauch, seine Wünsche mit Hilfe duftenden Rauchs " in den Himmel " steigen zu lassen.
Auch in der Kerzenmagie kann das geeignete Räucherwerk als Verstärkung eingesetzt werden.
Man braucht dazu ein Räuchergefäss; es gibt sie in vielen verschieden Ausführungen zu kaufen.
Zu beachten ist, dass sie groß genug sind. Man kann auch eine Tonschale oder einen Ton-Blumentopf
( event. bemalt ) verwenden. Hinein kommt zürst eine Schicht sauberer Sand - kommt er von draußen,
muss er erst gewaschen und getrocknet werden. Guter Vogelsand aus dem Zoogeschäft ohne Beimengungen
eignet aber ganz ausgezeichnet. Darauf legt man eine Tablette Schnellkohle, das ist mit Nitrat versetzte

Holzkohle, die man an einer Kerzenflamme anzünden kann; die Tabletten gibt es in zwei Grössen
(halbe oder ganze Stunde Brenndaür) zu kaufen. Auf die glühende Kohletablette
gibt man dann das eigentliche Räucherwerk - Vorsicht, glühende Holzkohle ist heiß
und die Umgebung wird auch entsprechend aufgeheizt! Nicht zu empfehlen sind selbstbrennende
Räuchermischungen mit hohem Sägemehlanteil, der Holzanteil verursacht in geschlossenen
Räumen sehr saure Gerüche, nur bei Feürn im Freien hat man Freude daran.

Zum Räuchern benutzt man brennbare Mischungen aus Baumharzen, Hölzern, Trockenfrüchten
und getrockneten Blüttern oder Bläten. Selten werden flüssige Bestandteile verwendet.
So kann man außer den " klassischen " Räuchermitteln Weihrauch und Myrrhe auch alles benutzen,
was in der Küche als Gewürze, Kräuter und Tee benutzt wird. Blütenblätter von Rosen und anderen
Blumen kann man selbst trocknen; man muss dann nur einmal den neün Stoff pur abbrennen,
um seinen Duft dann entprechend zuzuordnen und ihn mit anderen Räucherstoffen zu kombinieren.

Man mischt die Substanzen klassischerweise, indem man sie in einem Mörser gut miteinander verreibt.

Die besten Mörser bekommt man in einem Laborbedarfsgeschäft, nicht im Esoterikladen!
Da die Innenfläche von Mörsern rau ist, bleibt immer etwas von den Substanzen darin kleben.
Deshalb sollte man zwischendurch immer reinen Weihrauch oder Myrrhe
( beides relativ neutrale Grundsubstanzen ) darin verreiben, um ihn quasi zu "neutralisieren".
Sehr aggressive Stoffe wie z.B. Stinkasant und flüssige Bestandteile nicht in den Mörser geben,
sondern danach erst zumischen - sie sind praktisch nicht mehr zu entfernen. Nicht zu vergessen
sind kleine Schraubgläser, in denen man die fertige Weihrauchmischung aufhebt - bedingt sind
dabei ehemalige Marmeladengläser zu verwenden, aber ich entsinne mich genau, dass mir eine Mörserfüllung
Venusweihrauch beinahe ins Gesicht geflogen wäre, als ich versuchte, sie in ein Glas zu füllen,
in dem vorher Senfgurken waren und das noch entsprechend nach Essig roch!

Für ein Kerzenritual benötigt man zwei Räuchermischungen: Reinigungsweihrauch für den Raum bevor
man das Ritual durchführt Dafür eignet sich reines Olibanum (=Weihrauch).
Oder Mischungen mit Myrrhe, Rosmarin, Benzoe, Ceylon-Zimt, Verbena, Sandelholz und Lorbeer. -
Ritualweihrauch, der während der Zeremonie abgebrannt wird. Diesen stellt man sich entsprechend dem Anliegen zusammen:


Wie bei den Salbölen gilt hier auch: Die besten Wirkungen haben Mischungen aus
zwei oder drei passenden Substanzen, wobei Olibanum als Grund- und Trägersubstanz
fast immer den Hauptanteil ausmachen kann


KERZENMAGIE 6. Teil

Zu einem magischen Ritual gehören Blumen - so steht's in den Büchern; und mein
kausalitätsverdorbener Intellekt fragt natürlich, warum. Aber es ist nicht nur intellektülles Interesse
- die Erfahrung hat mich gelehrt, dass nichts, absolut nichts in diesem Bereich " nur so " gemacht wird,
oder auch nur aus äusserlich-ästethischen Gründen. Jedes Teil eines Rituals hat seine Bedeutung,
meist sogar auf mehreren Ebenen. Also habe ich mir eine Bedeutung der Blumen gedacht:
Die Blumen beim Ritual sind für mich die Zeugen und sichtbaren Vertreter aller nichtmenschlichen
Teilnehmer am Ritual. Deren gibt es sicherlich vielerlei; durch Blumen werden sie eingeladen,
einbezogen und als Lebewesen geehrt. Auch für Blumen gibt es die Zuordnungen zu den Planeten,
deshalb ist es einfach, für den jeweiligen Ritualzweck passende auszusuchen.




Einen Teil dieser Zuordnungen findet man in Büchern; meist aber nur zu den sieben
klassischen Planeten ( Sonne --> Saturn ). Darüberhinaus wird es schwierig,
auch das Angebot an Exotischem in den heutigen Blumengeschäften ist durch die
Signaturenlehrer eine Paracelsus bestimmt nicht abgedeckt. Da hilft nur:
Eigene Intuition, dem eigenen Gefühl traün, es ist sowieso in der Regel genauer als ein
Allerweltsrezept in einem Buch.

Zum Thema Musik werde ich nichts Konkretes schreiben. Tatsächlich ist das Empfinden von Musik
so individuell verschieden, dass man einfach nur die Regel aufstellen kann, dass die Ritualmusik
nach eigenem Empfinden geeignet sein muss. (Beispiel: In einem anderen Text über Rituale hier im Echo
wurde RAP für ein Merkur-Ritual vorgeschlagen; für mich ist RAP eine besonders schmutzige Form
von akustischer Umweltbelastung . . . Da gibt es ein nettes Nocturno für Flöte und Harfe, dessen
Thema von Riotte bei Beethoven geklaut wurde, das wäre für mich das Richtige für ein Merkur-Ritual.
So unterschiedlich sind die Empfindungen!). Eine Regel gibt es allerdings, man sollte die Musik bereits
kennen, damit sie als reiner " Stimmungsträger " fungiert und nicht eine direkte Aufmerksamkeit auf sich
zieht.

Ritualkleidung ist auch so ein heikles Gebiet, und gibt die Möglichkeit zu wirklich tiefgehenden Streitereien:
Muss es eine Extrakleidung sein, oder genügt der Sonntagsanzug?
Wenn Extrakleidung, soll sie aussehen wie immer oder muss es ein mönchskuttenähnliches
Gewand sein? Mit Kapuze oder ohne? Trägt man Unterwäsche oder nicht?
Oder trägt man vielleicht nur seine nackte Haut? So viele Richtungen - so viele Meinungen!
Ein Kerzenritual ist eine kleine Festzeremonie, daraus ergibt sich, dass die Kleidung der gesamten
Situation schon angepasst sein sollte. Alles Andere ist eine Frage des persönlichen Geschmacks
und der am Ritualort herrschender Temperatur. Wohlfühlen ist wichtiger als ein Dogma!


KERZENMAGIE 7. Teil

Eigentlich sollte hier jetzt das praktische Beispiel folgen, wenn ich nicht entdeckt hätte,
dass zwei Dinge noch fehlen: Die Mondphase und die Wiederholungen. Von meinem Vater
habe ich gelernt, dass man das, was unter der Erde wächst wie z.B. Karotten, bei abnehmendem Mond sät
und das was über der Erde wächst bei zunehmendem. Im übertragenen Sinn gilt das entsprechend
auch für magische Anliegen: Soll etwas nach innen gehen, äusserlich abnehmen, dann ist das Ritual
bei abnehmendem Mond durchzuführen; soll etwas nach aussen wachsen und sich mehren,
dann wählt man eine Zeit des zunehmenden Mondes. Verwirrend, weil laienhaft ungenau,
sind Angaben wie "Vollmond" und "Neumond". Beides sind keine daürnden Zustände, während
der man ein Ritual machen könnte; es sind astronomische Wendepunkte, Momente, in denen die
Zeitqualität ins Gegenteil umschlägt, aber sie haben keine Daür. Erfahrungsgemäss ist es so,
dass kurz vor Neumond die Qualität "abnehmend" und kurz vor Vollmond die Qualität "zunehmend"
am stärksten wirksam ist. Die Nacht bzw. die Stunden vor dem Mondwechsel sind also für ein Ritual
am geeignetsten. Diese Erfahrung spiegelt sich auch in dem alten Brauch der "Vorabend"-Feiern,
wie z.B. Walpurgisnacht und Heiligabend wieder. Früher war die Sitte, bei abnehmendem Mond nichts Neues
anzufangen, so verbreitet, dass wir heute noch kalendarisch darunter " leiden ". Papst Gregor wollte nämlich
in seinem neün Kalender das Jahr mit dem Weihnachtsfest beginnen lassen - aber da war abnehmender Mond!
Man musste also mit der Einführung des neün Kalenders bis nach dem nächsten Neumond warten, damit mit beide
Lichter (Sonne und Mond) im Zunehmen waren. Deshalb liegt der Jahresanfang so merkwürdig sieben Tage
nach Weihnachten.


KERZENMAGIE 8. Teil

Das letzte, was man bei der Vorbereitung eines Kerzenrituals planen sollte, sind die Wiederholungen.
Dabei gibt es zwei Methoden


Tägliche Wiederholungen:


Diese Methode ist aus dem Voodoo entlehnt, der in vielen Bereichen auch Kerzenmagie einsetzt.
Das Ritual wird jeden Tag wiederholt, bis sich ein Ergebnis zeigt. Hat sich nach drei Wochen
noch nichts getan, hört man auf.


Wöchentliche Wiederholungen:

Dabei wiederholt man das Ritual mindestens dreimal in aufeinanderfolgenden Wochen
am gleichen Wochentag zur gleichen Planetenstunde. Man kann die Zahl der Wiederholungen
auch nach einer Zahlenzuordnung zu dem beteiligten Planeten wählen.
Davon gibt es allerdings wiederum mehrere, von denen hier drei aufgeführt sind:



Letztlich entscheiden das eigene Gefühl und die Äußeren Bedingungen ein Pluto-Ritual für jemanden
mit Steuerproblemen kann nicht 33 Wochen im voraus geplant werden, sondern
muss stattfinden, wenn die Schwierigkeiten auftauchen!

Und jetzt kommt die Praxis . . .




. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 28.07.2014 02:53 | nach oben springen
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#2

RE: Kerzenmagie:

in Ritualismus: 17.03.2014 11:44
von Adamon • Nexar | 15.452 Beiträge

Aus: http://www.dryadesgarten.de/willkommen.php?i=21

Im Schein der Kerzen
Kerzenflammen bringen ein warmes, helles Licht in trübe Gedanken und traurige Tage.
Sie geben uns Zuversicht und Hoffnung.
Eine Kerzemeditation ist genial um unsere Gedanken auf eine Sache zu fokosieren,
uns selber tiefer zu ergründen und besser kennenzulernen.

Außerdem sind sie in vielen Kulturen ein wichtiger Bestandteil der meisten religösen Handlungen
und oder Rituale. Auf dem Hexenaltar symbolisiert sie oft das Element "Feuer" und oder ist
Trägerin unserer Wünsche .
Wir oft haben wir schon für einen Freund/ eine Freundin, eine Kerze angezündet um sie in schwierigen
Situationen (auch über größere Entfernungen) energetisch zu unterstützen....

Ich benutze im alltag aber auch bei den meisten Ritualen eine Kerze.
Sie ist vielseitig einsetzbar und vor allem ist sie ein recht preiswertes Ritualutensiel ;-).
Deshalb wird es höchste Zeit, das sie auch einen Platz in meinem Hexengarten findet!
Auf dieser Seite möchte ich dir ein wenig von ihre Geschichte und ihrer Herstellung erzählen,
außerdem werde ich natürlich auf des Thema "Kerzenmagie" eingehen.

Also fühl dich eingeladen mich eine Weile durch diesen Teil meines Garten zu begleiten.

be blessed by Dryade



Kerzen selber herstellen
Eigentlich ist es sehr sinnvoll die Kerzen die man zum Ritual verwenden will selber zu ziehen.
Ich habe lange probiert und experimentiert, mit dem Ergebnis das ich nun doch wieder
durchgefärbe Stabkerzen aus dem Handel benutze.
Ein großer Vorteil von selbst gezogenen Kerzen ist, das man sie ein wenig kleiner als
die handelsüblichen Stabkerzen
machen kann, sie also auch nicht so ewig lange zum Abbrennen brauchen.
- dies war ein Vorteil den ich sehr geschätzt habe.
Dazu kommt natürlich auch die Energetische Eigenschaften der Kerze, man
kann sie beim ziehen schon mit der eigenen Energie und gegebenenfalls sogar
mit dem „Motto“ des geplanten Rituals aufladen. Das ist natürlich ein enormer Vorteil
Gegenüber gekauften Kerzen.
Mittlerweile ziehe ich nur noch für ganz besondere Anlässe und wenn
ich genügend Muße dazu habe
meine Ritualkerzen selber. Denn man braucht durchaus einiges an Zeit
um eine Kerze fertig zu bekommen und man braucht wirklich sehr viel Wachsreste.
Am meisten stört mich die Tatsache, das es fast unmöglich ist die Kerzen
mit natürlichen Mitteln zu färben.

Eine Zeitlang habe ich weißes Wachs gekauft und versucht es mit natürlichen
Farbstoffen wie „Rotebeete Pulver“, pulverisierten Wallnussblätter, oder mit Kurkumma
oder Henna einzufärben ( dabei habe ich gelernt: flüssige Stoffe auf Wasserbasis verbinden
sich nicht mit dem Wachs !) aber eine eindeutige Färbung hat es nie wirklich ergeben.
Es waren immer irgendwelche Mischfarben, die zwar sehr dekorativ aussahen
aber nicht unbedingt mit meinem Verständnis von Farbmagie harmonierten.

Aber gerade in den Rauhnächten oder an langen Herbstabenden überkommt mich dann doch
immer noch mal die Laune Kerzen zu ziehen. Dann gehe ich folgendermaßen vor:
Zutaten:
Wachs
fein pulverisierte Naturfarbstoffe
dünnen Docht (gibts im Bastelgeschäft)

Utensilien:
1 Messer (kein „Lieblingsmesser“ den vom Wachs zerkleiner wird es stumpf)
1 alten Schlüsselanhänger oder etwas anderes um den Docht am unteren Ende zu beschweren.
mehrere kleine Äste (möglichst gerade) oder Schaschlikspieße
1 großen Topf
1 tiefes Glas oder einen tiefe Konservendosen

Zunächst wird der Wachs grob zerkleinert und in dem größeren Topf Wasser erhitzt.
Dann stell ich das Glas in das Wasserbad und fülle es mit Wachs.
Nun dauert es eine Weile bis der Wachs geschmolzen ist. Zwischendurch fülle ich immer wieder ein wenig Wachs nach.
Dann befestige ich den Schlüsselanhänger unten am Docht (damit der Docht
gerade nach unten gezogen wird und die Kerze nicht krumm wird).
Das obere Ende knote ich an einen Ast .
Wenn der Wachs geschmolzen ist rühre ich Farbpulver hinein. Wichtig ist es das der Farbstoff wirklich
ganz fein pulverisiert ist, denn sonnst brennen die kleinen Stücke nachher in der Kerze
= die Kerze brennt ungleichmäßig ab, tropft und rust unheimlich.
Anschließend tunke ich den ersten Docht (mit dem Schlüsselanhänger ) in das Glas.
Dabei ist es wichtig das der Docht nicht bis zum „Ast“ eingetunkt wird, damit die Kerze
nachher noch eine Stückchen wachsfreien Docht zum anzünden hat. Die Kerze wird
ganz langsam getunkt, und verbleibt einige Sekunden im Wachs bevor ich sie langsam wieder heraus ziehe.
Dann hänge ich die (noch enorm dünne) Kerze mit Hilfe des Ästchens zwischen der
Tischplatte und einer Stuhllehne ab (Eine Wäscheleine und eine Wäscheklammer tuns auch)
. Der Wachs muss nun einige Minuten abkühlen bevor man die Kerze erneut in den Wachs tauchen kann.

Je nachdem wie dick die Kerze werden soll tauche ich sie 10mal oder öfter.
Zwischen durch immer wieder Wachs nachschmelzen & neues Farbpulver einrühren.

Wenn die Kerze fertig ist hänge ich sie an einen „ungestörten“ Ort an dem sie mindestens einen Tag trocknen kann.
Wichtig ist das der Ort nicht zu warm ist (weder neben der Heizung noch in der direkten Sonne)
da die Kerzen dort schmelzen.
Wenn die Kerze trocken ist, kannst du sie mit Symbolen oder mit Schriftzügen versehen
oder mit Ölen „salben“ um sie für dein Ritual vorzubereiten.

Viel Spaß beim ausprobieren !!!


Kerzenmagie in der Praxis

Bei der Kerzenmagie verbindet sich die Transformationskraf des Feuers mit der Kraft der Farben und Symbole.
Obwohl Kerzenmagie auf den ersten Blick oft sehr simpel aussieht ist sie eine sehr
wirkungsvolle und mächtige Art unsere Wünsche, Gedanken und Botschaften während eines
Rituals zu transportieren.
So sind Kerzen auch in fast jeder Religion ein wichtiger Bestandteil von Ritualen und Gebeten.

Ich selber verwende sehr oft Kerze im Kernstück meiner Rituale. Indem ich sie mit Symbolen
versehe, oder meine Wünsche und Danksagungen in sie einritze.
Bei der Auswahl der Kerze lege ich sehr viel wert auf die Bedeutung der einzelnen Farben.
Denn die Farbe hilft mir den Grundgedanken des Rituals zu Visualisieren. Wenn ich eine
Kerze ausgewählt habe reinige ich sie, indem ich sie mit Salzwasser abwasche.
Anschließend versehe ich sie mit einem Symbol und/oder einen Schriftzug
(den man sehr einfach mit einem alten Kugelschreiber in die Kerze einritzen kann).
Bei der Auswahl der Symbole orientiere ich mich sehr gerne an Runen und an alten Runensymbole.




. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#3

RE: Kerzenmagie:

in Ritualismus: 17.03.2014 11:51
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. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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