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Im Grenzbereich von Leben & Tod:
Im Grenzbereich von Leben & Tod:
in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 31.05.2010 00:02von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Im Grenzbereich von Leben und Tod:
Dr. Gerd Harms beschreibt "die Schritte" beim Verlassen des Körpers.
Das Hinübergehen in die jenseitige Welt ist ein Prozeß, der sich schrittweise vollzieht. Der innere Mensch, die Seele, trägt nicht nur die grobstoffliche, physische Hülle, die ihr das Erdenleben ermöglicht, sondern auch feinerstoffliche Umhüllungen. Die äußerste und gröbste dieser feinerstofflichen Hüllen ist der sogenannte Astralkörper.
Er bildet für die Seele die Brücke zum irdischen Körper und wird beim Abscheiden der Seele in dem irdischen Körper so lange festgehalten, wie dieser dazu in der Lage ist. Dieses Festhalten geschieht auf eine subtile Art im Grenzbereich von irdischer und jenseitiger Welt, wobei man von einer Strahlungsbrücke zwischen Seele und Körper sprechen kann.
Nach der Gralsbotschaft von Abd-ru-shin spielt für diese Brücke das Blut eine wichtige Rolle1.
Die Tragfähigkeit dieser Brücke oder die Bindekraft zwischen Körper und Seele ist nicht nur durch die Beschaffenheit des Körpers gegeben, sondern ebenso auch durch die der Seele des betreffenden Menschen. Bei Unfällen oder Krankheit kann der Körper so in Mitleidenschaft gezogen sein, daß seine Bindekraft gegenüber der Seele fast gänzlich nachläßt. Die silberne Schnur ist zwar zunächst noch vorhanden, aber sie beginnt sich dann ebenfalls zu lösen.
Heute nun werden durch medizinische Rettungsmaßnahmen, zum Beispiel nach Unfällen, viele Körper so weit wieder hergestellt, oder es wird ihr weiterer Zerfall aufgehalten, daß die genannte Brücke sich wieder festigen kann und für die betreffenden Menschen die Möglichkeit bietet, ins irdische Leben zurückzukehren. Ob es zu dieser Rückkehr kommt, hängt aber nicht nur von den Maßnahmen ab, die wir hier im Erdenleben treffen, sondern auch vom Wollen und Wünschen der Seele sowie von den für diese Seele gültigen schicksalhaften Gegebenheiten.
Erlebnisse an der Schwelle:
Bestimmten Statistiken nach sollen Millionen Menschen diesen Grenzbereich zwischen Leben und Tod erlebt und von dort Erinnerungen mitgebracht haben. Selbst dann, wenn solche Erinnerungen nicht vorhanden scheinen, heißt dies nicht, daß in diesem Grenzbereich nichts erlebt wurde. Man erinnert sich nur nicht daran, so, wie man sich beim Erwachen aus dem nächtlichen Schlaf auch nicht immer an Träume erinnert.
Zunächst blieben die Erinnerungen an Erlebnisse im Grenzbereich zum Jenseits weitgehend auf die betreffenden Personen beschränkt, weil oft schon die nächsten Angehörigen damit nichts anfangen konnten und die Schilderungen nur unter dem Gesichtspunkt einer „Halluzination“ zur Kenntnis nahmen.
Dies ist auch heute vielfach noch nicht anders, weil die materialistische Weltanschauung oder religiöse Vorstellungen den geschilderten Todesnähe-Erfahrungen entgegenstehen. Aber die zahlreichen Berichte, die darüber erschienen sind, zum Beispiel auch in dieser Zeitschrift, und die vielen Menschen, die nun offen darüber zu sprechen wagen, haben während der vergangenen Jahrzehnte doch einen Wandel bewirkt, und man verschließt sich in unserer Gesellschaft nicht mehr so weitgehend diesen Begebenheiten.
Ausserhalb des Körpers:
Die Erinnerungen, die betroffene Menschen aus dem Grenzbereich zwischen Tod und Leben mitbringen, weisen viele Gemeinsamkeiten mit dem auf, was Astralwanderer berichten. Zunächst besteht die Möglichkeit, auch die irdischen Gegebenheiten in halbwegs gewohnter Weise wahrzunehmen, zum Beispiel die Ärzte oder Angehörigen zu beobachten, die sich am sterbenden Körper zu schaffen machen.
Aber es besteht oft schon eine gesteigerte Wahrnehmungsfähigkeit, weil zum Beispiel nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch der Gedanke erkannt wird, der dem Wort vorausgeht oder dieses begleitet, wobei zwischen dem Gedachten und dem Gesagten oft große Unterschiede bestehen, weil wir nur bei unseren irdisch vernehmbaren Worten achtsam sind, nicht jedoch bei unseren Gedanken, die scheinbar sonst keiner wahrnehmen kann.
Der sich vom Körper lösende innere Mensch kann es aber und ist oft entsetzt darüber, wie man über ihn denkt. Zur Veranschaulichung des Gesagten hier einige Auszüge aus dem Bericht des Architekten Stefan von Jankovich, dessen Körper nach einem Verkehrsunfall durch einen „zufällig“ anwesenden Arzt wiederbelebt werden konnte. Herr Jankovich hat seine Erlebnisse außerhalb des Körpers nach dem Wiedererwachen im Krankenhaus auf Tonband aufgezeichnet und später in Buchform veröffentlicht.2
„Ich spürte deutlich: Jetzt sterbe ich. Ich war sehr erstaunt darüber, daß ich das Sterben gar nicht als unangenehm empfand. Ich fürchtete mich überhaupt nicht vor dem kommenden Tod. (...) Während meines Lebens hätte ich nie daran gedacht, daß man so schön und einfach vom Leben scheiden kann und plötzlich nicht mehr krankhaft am Leben hängt. Die Unwissenheit über den Tod ist die Ursache dafür, daß wir so sehr am Leben hängen.“
Er hatte dann den Eindruck von wunderschönen Klängen und Bildern, bis er wieder das Geschehen um seinen Körper wahrnahm. „Es war sehr merkwürdig, daß ich mich schwebend fühlte. Ja … ich schwebte wirklich. Ich befand mich über der Unfallstelle und sah dort meinen schwerverletzten, leblosen Körper liegen, genau in derselben Lage, wie ich das später von den Ärzten und den Polizeiberichten erfuhr.
Ich sah die ganze Szene gleichzeitig von mehreren Seiten – und ich sah auch unseren Wagen und die Leute, die rings um die Unfallstelle standen, sogar die Kolonne, die sich hinter den herumstehenden Menschen aufgestaut hatte. – Die Leute scharten sich um mich her¬um. Ich beobachtete einen kleinen, festen, ca. 55jährigen Mann, der versuchte, mich wieder ins Leben zurückzurufen.
Ich konnte genau hören, was die Leute untereinander sprachen, das heißt, eigentlich ,hörte‘ ich es nicht, ich war ja oben, und mein lebloser Körper lag unten auf dem Boden. Doch ich konnte wahrnehmen, was die Menschen sagten und sogar, was sie dachten – wahrscheinlich durch eine Art von Gedankenübertragung, durch Wahrnehmung außerhalb dieses materiellen Welt-Prinzips. (…)
Eine Tessiner Frau zum Beispiel mit einer zirka siebenjährigen Tochter war sehr erschrocken, als sie plötzlich meine Leiche sah. Die (…) Tochter wollte sofort weglaufen, aber die Frau hielt sie (…) fest und betete in Gedanken (…) und bat danach noch um Vergebung der Sünden dieses verunglückten Mannes. Ich war vom selbstlosen Gebet dieser Frau tief beeindruckt und freute mich darüber. Auch fühlte ich eine liebevolle Strahlung.
– Ein älterer Mann mit Schnurrbart dachte dagegen sehr negativ über mich: ,Naja, den hat’s erwischt. (…) Wahrscheinlich ist er so einer, der mit seinem Sportwagen rücksichtslos durch die Gegend flitzt?. Ich wollte ihm von ,oben‘ zurufen: ,Hör auf mit diesem Quatsch (…), ich war nur Mitfahrer!‘ Ich spürte auch die negativen, bösartigen Schwingungen dieses Mannes. (…) Ich selbst konnte auch denken und Entscheidungen fällen (…) Ich schwebte in ca. 3 m Höhe über der Unfallstelle – in einem mehrdimensionalen Raum.“
Szenen aus dem eigenen Leben Stefan von Jankovich schildert dann, wie er sich von der Unfallstelle abwandte und einem Licht zuflog. „Dieses Intermezzo dauerte relativ kurze Zeit. Dann begann ein phantastisches, vierdimensionales Theaterstück, das sich aus unzähligen Bildern zusammensetzte und Szenen aus meinem Leben wiedergab. (…) Jede Szene war vollständig abgerundet.
Der Regisseur hat dieses ganze Theaterstück seltsamerweise von hinten aufgerollt, so daß ich als erste Szene meinen Tod auf der Straße sah, während der letzte Akt dieser Vorstellung meine Geburt bei Kerzenlicht zu Hause in Budapest zeigte (…) Meine Seele bzw. mein Gewissen war ein sensibles Gerät. Es wertete mein Handeln und meine Gedanken sofort aus und beurteilte mich selbst, ob diese Tat oder jene Tat gut oder schlecht gewesen war.“
So oder so ähnlich haben bereits zahlreiche Menschen den Grenzbereich zwischen Leben und Tod erfahren. Bekannt wurden natürlich nur Erlebnisse von Menschen, die wieder ins irdische Leben zurückkehrten.
Und mancher von ihnen hat berichtet, daß er sich selbst vor die Wahl gestellt sah, zu bleiben oder zurück zu kehren ins Erdenleben. Die Entscheidung für das Erdenleben wird dann oft mit Rücksicht auf die hier lebenden Menschen, etwa Kinder, die versorgt sein wollen, oder auch im Hinblick auf eine noch zu erledigende Aufgabe gefällt.
Der Beginn eines neuen Lebens Daß es sich bei diesen Schilderungen um wirklich Erlebtes handelt, wird wegen der großen Zahl ähnlicher Berichte wohl kaum jemand bestreiten. Daß es aber der Anfang eines neuen Lebens im Jenseits sein könnte, kann nicht jeder akzeptieren, denn immerhin sind die betreffenden Menschen ja nicht gestorben, und ihre Erlebnisse sind von unserem Standpunkt aus nur „innerer“ Art gewesen, das heißt, es gibt keine Zeugen dafür.
Allerdings können Menschen mit derartigen Erlebnissen später oft nachprüfbare Geschehnisse schildern, die sie mit ihrem bewußtlosen Körper niemals auf üblichem Wege hätten wahrnehmen können.
Die bekannte Ärztin und Sterbeforscherin Dr. Elisabeth Kübler-Ross, die sich nach ihren Erfahrungen am Sterbebett zunehmend auch solchen Erlebnisschilderungen gewidmet hat, berichtet darüber, daß Unfallopfer oft auch Angehörigen im Jenseits begegnet sind, und zwar immer nur denen, die bei dem Unfall ebenfalls ihr irdisches Leben lassen mußten, wenn vielleicht auch nur vorübergehend, wie die Berichtenden selbst.
Dabei konnten die Unfallopfer wegen ihres Zustandes auf normalem Wege keinesfalls erfahren haben, wen es außer ihnen auch noch getroffen hatte.3
Lichterlebnis, Höllenerfahrung Einer der Kritikpunkte solchen Schilderungen gegenüber bezieht sich darauf, daß meist nur Angenehmes berichtet wird. Der Übertritt ins Jenseits scheint für alle immer nur mit schönen, befreienden Erlebnissen verbunden zu sein, während doch nach den weithin verbreiteten religiösen Vorstellungen nicht nur „Lohn“, sondern auch „Strafe“ auf uns warten und sicherlich manches bei uns zu finden ist, was Bestrafung verdient.
Und da gibt es nun Buchtitel wie „Zum Licht – was wir von Kindern lernen können, die dem Tode nahe waren“ (M. Morse und P. Perry)4, „Licht am Ende des Lebens“ (Betty J. Eadie)5, „Die Brücke zum Licht – Nahtoderfahrung als Hoffnung“ (Bernard Jakoby)6, die, wie auch ähnliche andere Bücher, den Eindruck erwecken, als erwarte uns unabhängig vom bisherigen Lebenswandel allesamt ein Leben in ungetrübter Freude.
Dem steht zum Beispiel die in der ersten Folge dieser Beitragsserie angeführte Geschichte von Lazarus und dem Reichen gegenüber, so, wie sie von Jesus überliefert ist.
Vor längerer Zeit konnte man in einer Zeitschrift die Schilderung eines bekannten Schauspielers lesen, dessen Aussage nach einer Zeit der Bewußtlosigkeit gewesen sein soll: „Ich war in der Hölle“. Auch das Buch des Notfallarztes Maurice R. Rawlings mit dem Titel „Zur Hölle und zurück – Leben nach dem Tode – überraschende neue Beweise“7 läßt erkennen, daß die Erlebnisse nicht bei allen Menschen erfreulich sein werden.
M. R. Rawlings meint, daß er durch seine Nähe zu den Wiederbelebten bei deren Erwachen ganz ungeschminkt erfährt, was diese unmittelbar davor erlebten, während die meisten anderen Erlebnisberichte erst einige Zeit nach den entsprechenden Vorfällen bekannt werden. Dies sorge für eine bestimmte Auswahl unter den bekannt gewordenen Fällen, weil Unangenehmes leicht verdrängt werde und weil man sich damit auch nicht vor anderen brüsten könne und es daher lieber verschweige.
Verfassern wie Rawlings wird nun wieder vorgeworfen, sie seien religiöse Fundamentalisten und träfen ihrerseits eine bestimmte Auswahl zur Stützung ihrer Weltsicht. Es ist im Augenblick verfrüht, diesen Fragen weiter nachzugehen. Was unter höheren Gesichtspunkten als Gut und Böse zu gelten hat und damit unser Erleben nach dem Verlassen des Körpers bestimmen mag, ist sicherlich nicht deckungsgleich mit dem, was wir hier auf der Erde als Gut und Böse bezeichnen.
Und es mag bei einer Stippvisite im Jenseits vielleicht ähnlich sein, wie am ersten Schultag, wo sich die jungen Schüler an der Zuckertüte und erbaulichen Reden erfreuen und noch nichts ahnen von den Mühen, die möglicherweise auf sie zukommen.
Wie geht es weiter? An dieser Stelle bleibt zunächst einmal das festzuhalten, was der Titel eines Buches von Bernard Jakoby sagt: „Auch Du lebst ewig – Die Ergebnisse der modernen Sterbeforschung“. Bernard Jakoby wird regelmäßigen Lesern dieser Zeitschrift kein Unbekannter sein.
Und dies gilt natürlich auch für Raymond A. Moody, dessen Buch „Leben nach dem Tod – Die Erforschung einer unerklärlichen Erfahrung“8 den ganzen Themenbereich der Nahtoderfahrungen einem größeren Kreis von Menschen erstmalig bekannt gemacht und manchen zu ähnlichen Untersuchungen ermutigt hat.
Alle in diesen Büchern geschilderten Erfahrungen, zeigen, daß mit dem körperlichen Tod das Bewußtsein und die Erlebnisfähigkeit nicht endet. Wie es dann weitergehen mag, etwa im Hinblick auf die Ewigkeit, das läßt sich daraus aber nicht erkennen. Was ist das überhaupt – Ewigkeit? Müssen wir uns darunter unendlich ausgedehnte Zeit vorstellen oder ein Dasein ohne Zeit? Bei der Beschäftigung mit diesen Fragen erkennt man schnell, daß wir hier im Erdenleben nicht nur Gefangene sind unserer irdischen Körper, sondern auch gefangen sind in einem Vorstellungsgefüge von Raum und Zeit, das in jenseitigen Bereichen ganz sicher keine oder eine andere Bedeutung hat …
Literaturverzeichnis:
2 Stefan v. Jankovich: „Ich war klinisch tot“?, Drei Eichen Verlag, München, 1984
3 E. Kübler-Ross: „Über den Tod und das Leben danach“?, Die Silberschnur, Melsbach, 1985
4 Verlag Zweitausendeins, Frankfurt, 1993
5 Verlag Knaur, München, 1994
6 Verlag Langen Müller, München, 2002
7 Verlag C. M. Fliß, 1998. Eine Buchbesprechung dazu finden Sie in GralsWelt Nr. 15
8 Verlag Rowohlt, Hamburg, 1977
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