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Die Kelten lebten eng mit der Natur, entsprechend waren ihre Kenntnisse über Wirkung von Pflanzen und Bäumen. Einige Bäume galten als besonders wichtig und heilkräftig
Die keltische Philosophie fußt auf dem Wissen um die Kraft der Bäume. Jene mit besonderer magischer Kraft galten als Häuptlingsbäume, die wichtigsten waren Weißdorn, Hasel, Holunder, Weide, Erle, Esche, Birke, Eiche und Kiefer.
Der Weißdorn
Der Weißdorn, auch Schlafdorn genannt, sorgte für Schutz (Hagedorn) und friedlichen Schlaf. Hagedornhecken verhinderten das Eindringen wilder Tiere und Menschen. Aber auch Dämonen, böse Geister und Krankheiten sollten an seinen Stacheln hängenbleiben. Die weiße Blüte und die rote Frucht wurden als Zeichen des Lebens betrachtet und Weißdorn als Schutzpflanze für das Innerste - das Herz - angesehen. Noch heute ist Weißdorn Mittel der Wahl bei Herz- und Kreislauferkrankungen.
Der Haselstrauch
Die Haselnuss ist ebenfalls Teil der schützenden Hecke, physisch wie metaphysisch. Sie bot dem keltischen Glauben nach Schutz vor negativen Kräften und ermöglichte es, mit positiven in Verbindung zu treten als energetische Bindung zwischen den Welten. Die elastischen Ruten werden seit Jahrtausenden als Wünschelruten verwendet, ein Haselstrauch neben dem Haus soll störende, krankmachende Strahlungen abhalten. Noch immer gilt die Haselrute bei Radiästheten als bester Energiestromleiter, ihre Rute als mächtiger Zauberstab. Weissagungen wurden der Hasel zugesprochen, Schutzwirkung vor Blitzen und Schlangen. Für Fruchtbarkeit standen die Nüsse, Ruten wurden bei Unfruchtbarkeit oder Impotenz, Haselnussöl bei schweren Geburten eingesetzt, erkrankte Glieder rieb man mit einem Stecken, mit dem die Krankheit dann begraben wurde. Der Gebrauch der Hasel für medizinische Zwecke scheint sonst vergessen. Bekannt ist noch die schweißtreibende Wirkung der Blütenkätzchen.
Der Holunder
Auch der Holunder scheint die Nähe des Menschen zu suchen und einst hatte jeder Hof einen Hausholunder. Ein Baum des Lebens und des Todes, ersichtlich durch das strahlende Weiß der Blüten und das tiefe Schwarzrot der Früchte. Hier wohnt die schwarze Erdgöttin Morrigan, die laut keltischem Jahreskreis im Frühjahr zur Lichtgöttin Brigid (germanisch Holle und Hel) wird, als beschützender Hausgeist. Zahlreiche Mythen berichten davon, dass der Holunder das Tor zur Anderswelt ist und zugleich den Übergang zur Wiedergeburt in sich birgt. Seine Ausstrahlung war mythisch und er galt als reich beschenkt von der alten Fruchtbarkeitsgöttin.
Tatsächlich kann man nahezu alle Bestandteile des Holunders zu Heilzwecken verwenden. Die Blüten helfen als Tee bei Grippe, Schnupfen, Bronchitis, Lungenentzündung und Kopfweh, bei Zahn- und Ohrenschmerzen auch als Auflage. Im Mittelalter wurde ein Blütengeist bei Geschwülsten, Wassersucht, Leber- und Milzleiden eingesetzt, die vitaminreichen Beeren stärken die Abwehrkräfte. Da sie im frischen Zustand Übelkeit verursachen, sollten sie immer erhitzt werden. Der Saft hilft bei Rheuma, Neuralgien, Ischias; Rinde und Wurzeln wirken harntreibend, entwässernd. Die Blätter, zu einer Salbe gekocht, lindern Prellungen, Quetschungen, Frostbeulen und Geschwulst, gekochte Blätter Entzündungen der Brustwarzen.
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Die Weide
Die Weide ist wie der Holunder ein Schwellenbaum: Die Mythen und Legenden ähneln sich, doch steht die Weide nicht nur zwischen Leben und Tod, sondern auch zwischen „Festland“ und Wasser, an der Pforte zur Unterwelt als Sinnbild für den Kreislauf des aufkeimenden und vergehenden Lebens. Etwas verwachsen wirkt sie, zottig, denn aus einem alten Körper schnellen immer wieder neue Zweige hervor: Unbändige Lebenskraft trägt die Weide in sich, aus geköpften, gespaltenen oder verstümmelten Stämmen, sogar aus Baumscheiben schießen neue Zweige hervor. Sie versinnbildlicht die Stärke in ihrer Schwäche: Abgebrochene Ruten müssen nur in den Boden gesteckt werden, um neue Bäumchen zu bilden. Die Signatur ist eindeutig: Die Füße im kalten Wasser kriegt die Weide dennoch keine steifen Gelenke, bleibt biegsam und schmerzfrei.
Weidenrinde wird als fiebersenkendes, harn- und schweißförderndes, schmerzstillendes, keimtötendes und adstringierendes Mittel eingesetzt. Die Wurzelrinde der Trauerweide wird bei Leukämie angewendet, unterstützt die Regeneration des Knochenmarks. Auch bei Arthritis und Neuralgien ist Weidenrinde hilfreich, als Rheuma- und Gichtmittel, bei Verschleimung, Ruhr und Durchfall, als Gurgelmittel bei Blutungen und Mandelentzündung, Wundpulver für offene Geschwüre, Wunden und Waschungen.
Die Esche
Die Esche ist ein Licht- und Sonnenbaum und wird in den Überlieferungen zahlreicher Völker stets mit dem Speer in Verbindung gebracht. Das indogermanische Wort für Esche, Osk, bedeutet auch Speer, wenngleich dieser im ursprünglichen Mythos den Sonnenstrahl symbolisierte, der das Wasser der Erde befruchtet. Sie steht für die Wiedergeburt, die durch die Vereinigung von Licht und Wasser möglich wird und hat daher der keltischen Tradition nach auch Macht über das Wasser: So trugen die Druiden Stäbe aus Eschenholz, mit denen sie das Wetter beherrschten, Ertrinkende retten konnten und Fischer fertigten Ruder und Bootsrippen daraus, um sich vor den Fluten zu schützen. Der Eschenspeer taucht in zahlreichen Mythen auf, so auch im Zusammenhang mit dem Heiligen Gral. Dem feuchten Standort entsprechend dienen Eschenzubereitungen der Heilung von Rheuma und Gicht, von Hippokrates wurden sie zudem als abführend wirkendes Mittel beschrieben.
Die Eiche
Thingbaum, Opfer- und Orakelbaum: Diese und viele weitere Attribute wurden der Eiche zuteil. Generationen von Menschen überdauernd, musste sie dem Volksglauben nach mit den Vorfahren und Göttern in Verbindung stehen. Da die Eiche wurzelt, wo Wasseradern sich kreuzen, galt sie auch als Blitzbaum, als Baum des kosmischen Feuers. Heilige Feuer der Indogermanen und Römer wurden mit ihrem Holz gespeist, die Germanen weihten sie Thor (Donar), die Kelten ihrem Donnerer Tanaris (auch Dagda). Wichtige Versammlungen (Things) wurden unter den auslandenden Ästen einberufen, der Platz war mit weisheitsspendenden Haseln abgesteckt.
Bis zu 20 Prozent bestehen Blätter und Rinde aus Gerbstoffen. Zusammenziehend, entwässernd, antiseptisch, fiebersenkend entziehen sie Fäulnis, helfen bei chronischen Ekzemen, Ausschlägen, Wucherungen, Brandblasen, Frostbeulen, Insektenstichen, Hämorrhoiden, Fisteln, Scheidenkatarrh, Weißfluss und Gebärmutterentzündungen; als Tee - kurz aufgekocht zum Gurgeln - bei Halsweh, Zahnfleischerkrankungen und zur Zahnfestigung. Innerlich hilft der Tee bei Durchfall, Darmblutungen, Blutharn und Magengeschwür. Schon in der Edda wurde Eiche gegen Ruhr empfohlen, Eichelkaffee galt früh als Kräftigungsmittel, die Homöopathie nutzt Zubereitungen aus Eiche bei Milzleiden und Alkoholismus.
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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