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Pan-Gaea:

in Biomagie - Die Vereinigung von Kraft & Form: 15.06.2010 04:12
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Pangaea

Pangaea, auch Pangäa oder Pangea (griech. πᾶν pan – alles, allumfassend,
γαῖα gaia – Erde, Land → alles Land, Ganzerde, Allerde) war der letzte
globale Superkontinent der Erdgeschichte.

Er existierte als zusammenhängende Landmasse vom Karbon bis Jura
– etwa 300 mya bis 150 mya – also in dem Abschnitt der Erdgeschichte,
in der sich das große Massenaussterben des Perm abspielte und sich die Dinosaurier entwickelten.

Das Konzept, dass zu Ende des Paläozoikums alle Kontinente
in einem Superkontinent vereinigt waren,
geht zurück auf Alfred Wegener, der die Idee 1912 erstmals publizierte[1].
Später erweiterte er diese Arbeit zu seinem berühmten Buch
"Die Entstehung der Kontinente und Ozeane",
das ab 1915 in sechs Auflagen erschien.
Der Begriff Pangaea erscheint aber nicht in seinen Arbeiten.
Stattdessen benutzte er den Begriff „Urkontinent“.[2]
Erst im Symposiumsband zu einem Symposium 1928[3]
wird statt Urkontinent erstmals der Begriff Pangaea verwendet.


Pangaea entstand durch den Zusammenprall von Laurussia – dem Old-Red-Kontinent
– und Gondwana – dem Großen Südkontinent
– durch Schließung des Iapetus-Ozeans und des Rheischen Ozeans.

Die kleineren Peri-Gondwana-Elemente Perunica, Armorica,
aber auch die Kratone des heutigen Sibirien,
Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere
vulkanische Inselbögen waren weitere Konstituenten.
Umgeben war Pangaea vom weltumspannenden Ozean
Panthalassa und seiner riesigen
östlichen Bucht, der Tethys.


Im Zuge der Kollisionen der Kontinentalschollen im Paläozoikum und der Hebung der
durch Subduktion entstandenen Geosynklinalen bzw. Tiefseerinnen kam es zur Bildung
von vielen noch heute vorhandenen Faltengebirgen und Gebirgsbildungen durch Akkretion und Vulkanismus.

Stark verfaltete und abgetragene Terrane Avalonias – aus der ersten Kollision mit Baltica
und dann der mit Laurentia – findet man in Neufundland, England, Norddeutschland,
im Karpatenbogen und auf der Balkanhalbinsel, sowie in Spanien und Marokko.

Die bekanntesten Abschnitte dieser acadischen Gebirgsbildungsära sind die Epochen der

* takonisch-kaledonische Orogenese im oberen (=späten)
Ordovizium und Silur – 444–416 mya
– Nordeuropas, im speziellen
o Nordirlands,
o Nord und West-Wales – hier liegen kaledonische und variszische Terrane eng nebeneinander.
o Schottlands,
o Norwegens und der
o takonischen Orogenese an der Ostküste Laurentias.

Einige zehn Millionen Jahre später, in ineinander übergehenden Zusammenballungs-
und Faltungsphasen, erfolgte die

* akadisch-variszische Orogenese im Devon und Karbon – 390 bis 310 mya –, in der
o in West- und Mitteleuropa der Gebirgsgürtel der Varisziden entstand.

Die variszischen Berge reichten vom heutigen Portugal
und West-Spanien nach Südwest-Irland
und Cornwall bis nach Pembrokeshire, der Gower-Halbinsel
und schließlich dem Vale of Glamorgan in Südwales.

Am Europäischen Festland zieht sich das Gebirge in
einem europaweiten Bogen vom Armorikanischen Massiv der
Bretagne, unter dem Pariser Becken zu den Ardennen,
dem Rheinischen Schiefergebirge, Hunsrück, Taunus,
Odenwald bis zum Harz und über das Erzgebirge bis zur
Böhmischen Masse, welche den Ostrand der Variszischen
Gebirge bildet. Nach Süden zieht sich das Gebirgsband
vom Schwarzwald über die Vogesen zum Französischen
Zentralmassiv weiter über Korsika bis nach Sardinien.

o am Kanadischen Schild etwa zeitgleich
die nördlichen Appalachen zuerst in der akadischen
und später in der alleghinischen Orogenese entstanden.

In Texas und Mexiko kam es ebenso zu Auffaltungen,
wie in Nevada der Antler Orogen und in Arkansas sich die Ouachita-Berge auftürmten.

o In der Trias – ab 250 mya – bildeten sich im späteren
Mitteleuropa die Schichten der germanischen Entwicklung
durch die Erosion der Varisziden, während es im Bereich des
heutigen Mittelmeers und der Alpen zu massiven
Ablagerungen der Tethys kam.

In Russland vollendete sich das Zusammenquetschen des russischen Kratons Balticas
– damals Teil Laurussias – mit dem westlichen sibirischen und kasachischen Kraton,
das den Ural geformt hatte.


Alle Gebirgszüge dieser Epochen sind durch Erosion soweit sedimentiert, dass die ehemaligen
Sechs- bis Achttausender-Gipfel bestenfalls als Rumpfgebirge sichtbar sind oder Schichten in
späteren Gebirgsbildungen bilden. Besonders interessant
erscheint die Tatsache, dass Sedimente
des Iapetus-Ozeans sowohl in den Appalachen als auch
in den Kaledonischen Bergen als Sutur nachweisbar sind.

Dies bedeutet, dass genau an der ursprünglichen
Verschweißungszone der Kontinentalschollen nach
150 Millionen Jahren – zumindest zum Teil – auch deren Bruch erfolgte.

So wie bei jeder Gebirgsbildung kam es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten:
In der Böhmischen Masse des Waldviertels in Niederösterreich wurden durch die variszischen
Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent Rodinia von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet bzw. auf jüngere Gesteinsschichten überschoben.


Die variszischen Gebirgsbildungen hatten auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge,
die verschiedenorts zu Erzlagerstätten geführt haben. Durch die im Vorland der Geosynklinalen
auftretenden Senkungen sind dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert worden (siehe auch Sedimentbecken).
Diesen Vorgängen verdankt u.a. das Ruhrgebiet seine zahlreichen Kohlenflöze.


Durch plattentektonische Vorgänge zerbrach Pangaea im Jura – etwa 150 mya –
unter Ausbildung der Paratethys im heutigen
Mitteleuropa und Südeuropa vorerst in die Großkontinente
Laurasia und Gondwana, welche später in der Kreidezeit
– etwa 135 mya – im Zuge der Spreizung
des Atlantiks und der Umbildung der Tethys
zum Indischen Ozean und Antarktischen Ozean
in die uns heute bekannten Kontinente zerfielen.

Die Böhmische Masse, aber auch die anderen südlichen Teile der Varisziden, bildete
– ab etwa 100 mya – das „Widerlager“ zur Afrikanischen Platte auf ihrem Weg nach Norden.
Diese Kollision warf und wirft bis heute unter anderem die Alpen auf.

Diese jüngeren Bergketten sind insbesondere die alpidischen Gebirgszüge der Alpen,
des Apennin, der Karpaten, Balkangebirge und Pyrenäen in Europa, des Himalaya in Asien,
das Atlasgebirge welche sich etwa um die Kreide-Tertiär-Grenze in Nordafrika oder die Rocky Mountains in Nordamerika und die Anden in Südamerika,
vor 65 Millionen Jahren aus dem Urozean erhoben.

Der Erdmantel unter Pangaeas ehemaliger Position ist noch immer heiß.
Wegen der damit im Zusammenhang stehenden Konvektionsströmung des Magmas liegt
Afrika etwa zehn Meter höher als die übrigen Kontinente.

Entstehung:
http://www.mittelmeerbasar.de/Wissenswer...entstehung.html

Ur-Erde:
http://www.takimo.de/lexikon/urerde.html

Plattentektonik:
http://www.nepal-dia.de/LL_Ubersicht_Nep...entektonik.html

http://www.ucmp.berkeley.edu/geology/anim2.html

http://www.scotese.com/newpage13.htm

Pangaea Ultima:
http://astro.goblack.de/Sonnensy/Erde/pangea-ultima.htm

Wie sah die Erde zur Zeit von Pangaea aus ?
https://archive.org/details/modysee-wie-...von-pangaea-aus



Animation: Pangaea zerbricht, die heutigen Kontinente bilden sich


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: Pan-Gaea:

in Biomagie - Die Vereinigung von Kraft & Form: 15.06.2010 04:41
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Ein Irrtum ?


Ok, man muss dazu sagen, dass ich erst jüngst die Lektüre eines
großen Geologie-Wälzers abgeschlossen habe,
durch die ich meine gesteigerte Wissbegierde bezüglich der
Vorgänge auf und unter dem Erdboden befriedigt habe.
Ich bin also entsprechend vorbelastet. Aber was
Neal Adams auf seiner Webseite da beschreibt,
dürfte auch den weniger an Geologie Interessieren beeindrucken.

Es geht nämlich um nicht weniger als darum,
dass die Theorie der Plattentektonik wohlmöglich falsch ist.
Es hat eventuell nie einen Großkontinent Pangea gegeben und die Kontinente haben sich
vielleicht nie auseinanderbewegt.
Gut, Ihr werdet Euch fragen, was daran so spannend sein soll.

Spannend daran ist, dass Neal Adams eine Theorie aufgestellt hat,
nach der die Welt wächst.

Er geht davon aus, dass die Welt vor 200 Millionen Jahren
(und das ist nur ein Bruchteil der Erdgeschichte,
die sich auf ca. 4,5 bis 5 Milliarden Jahre beläuft) nur etwa halb so groß war, wie heute -
mit nur einem Viertel des Volumens! Auf dieser Erde gab es auch keine Ozeane,
und der Urkontinent hat schlicht und einfach die gesamte Erde überdeckt.

Auf seiner Webseite zeigt Neal Adams beeindruckende Animationen, in denen er auch zeigt,
wie perfekt die heutigen Kontinente auf einer kleineren Erde zusammenpassen.
Außerdem zeigt er, wie die Spuren des gleichen
Wachstumsprozesses auf dem Jupiter-Mond Europa,
unserem Mond und dem Mars beobachtet werden können:

Die Tragweite dieser Theorie ist immens.
Nicht nur wäre damit die derzeitige Lehre
von der Plattentektonik widerlegt
(welche übrigens erst seit den 60er Jahren allgemein akzeptiert wird),
sondern - und das ist viel spannender
- würde es bedeuten, dass durch einen nicht näher erklärten
Prozess Materie im Inneren unseres Planeten entsteht. Konsequent weitergedacht würde
dies sogar die derzeitige Theorie über die Entstehung
des Sonnensystems und des Urknalls in Frage stellen.


Einige Thesen von Neal Adams lassen sich trotzdem widerlegen:

Behauptung: Subduktionszonen sind inexistent!

Realität: Destruktive Plattengrenzen lassen sich mit Geodäsie, Waddati-Bennioff Zonen,
Seismischer Tomographie, Petrographie, Isotopengeochemie, etc. beweisen.
Übrigens wird momentan vor der Küste Japans eine
Subduktionszone bis in eine Tiefe von 7
km angebohrt!

Es können nicht nur jetzt aktive Subduktionszonen nachgewiesen werden,
sondern auch alte 'stillgelegte' Zonen
wie z.B. in den Alpen zu finden ist.

Einerseits kann diese mit Reflexionsseismik gefunden werden
aber auch mit der Mineralienanalyse von metamorphem Gestein.
Anhand der Druck/Temperatur Verhältnissen in welchen gewisse
Mineralien entstehen kann rekonstruiert werden wie tief diese
subduziert wurden bevor sie später obduziert wurden.

Behauptung: Pazifik passt auf kleinerem Radius zusammen!

Realität: Keineswegs! Neal Adams ändert dazu die Form der Landteile,
ignoriert zum Beispiel die
wahre Form der Kontinente (also inkl. Schelf und
nicht nur Landmassen über heutigem Meeresspiegel).
Zudem ist Formfitting in der Geologie mehr als lächerlich.

Nachzuweisen ist dass die Geologie zusammenpasst.
Tut sie im Pazifik teilweise aber nicht immer.

Natürlich war der Pazifik auch mal geschlossen und gewisse Landesteile zusammen,
wird auch so postuliert im Rahmen der Plattentektonik (früherer Superkontinent Rodinia).
Allgemein muss gesagt werden, dass der Ozeanboden jung ist im Vergleich zu Kontinenten
ist konsistent mit der Plattentektonik -> Subduktion!

Ich kann nun noch einiges mehr aufzählen aber für
heute reicht das. Vielleicht kannst Du ja mal
wissenschaftliche Argumente welche für Expansion sprechen
vorbringen, welche nicht mit PT erklärbar sind.

Übrigens würde mich interessieren welche These von Hörbiger
heute noch ernsthaft weiterverfolgt werden soll.
Wurden nicht alle seine Behauptungen und "Eingebungen" wissenschaftlich widerlegt?

Leute wie Hörbiger, Konstantin Meyl und /Skalarwellen-/Neutrinotheorie
wie auch Neal Adams sind schlussendlich Schwindler,
welche aber wissen dass es immer Leute geben wird welche ihr
'geheimes' oder 'unterdrücktes Wissen' abkaufen werden.

Noch eine Frage: Wenn Du einen Tunnel baust und
wissen willst was für Gestein du in 2km Tiefe vorfindest,
was für Temperaturen dort herrschen, was für Spannungszustände zu erwarten sind,
fragst Du einen Comicbuchzeichner, einen New-Age-Guru,
den Dorfpfarrer oder den Geologen?



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

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#3

RE: Pan-Gaea:

in Biomagie - Die Vereinigung von Kraft & Form: 15.06.2010 05:42
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Von Pangäa bis Terra australis

Noch in der Trias, also vor etwa 225 Millionen Jahren, waren Europa und Australien gar nicht
so weit von einander entfernt und auf dem Landweg erreichbar. So konnten sich die ersten
Dinosaurier über den gesamten damaligen „Urkontinent“ ausbreiten. Was durch Fossilienfunde bewiesen ist.
Dieser Urkontinent Pangäa erstreckte sich vom Nordpol bis zum Südpol und bestand aus zwei Teilen.
Dem nördlichen Anteil Laurasia und dem südlichen Teil Gondwana.

Einige Wissenschaftler nehmen an, dass es zwischen den beiden Kontinentmassen schon immer
Lockerungszonen gegeben haben könnte. So kam es zur Bildung eines Meeresarmes,
der in seiner Ausdehnung und Breite wechselte. Ein gewaltiger Ozean (Panthalassa),
der zwei Drittel der Erdoberfläche bedeckte, umgab den riesigen Urkontinent.
Als Superkontinent bezeichnet man eine zusammenhängende Landmasse, die durch das
Zusammenschieben (untereinander oder aufeinander) von Platten der Erdkruste,
die vorher schon Kontinente gebildet hatten, entsteht.

Unsere Erde ist ca. 4,6 Milliarden Jahre alt. Theoretisch gab es solche Superkontinente schon öfters.
Sicher nachgewiesen ist aber lediglich die Bildung von Pangäa. Im Perm (286 bis 245 Millionen Jahre)
vereinigten sich alle Kontinente der Erde zu Pangäa und so entstand ein Superkontinent.
Mitteleuropa lag am Äquator und ein großer Kontinentbereich in der südlichen Hemisphäre
wurde von Gletschern bedeckt. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen liegt Australien
erst seit 280 Millionen Jahren südlich des Äquators.

Der Erdmantel unter Pangäa war immer noch heiß und versuchte aufwärts zu steigen.
So ist es nicht verwunderlich, dass damals Afrika über 10 Meter höher lag als die anderen Kontinente.
Es gilt als gesichert, dass Gondwana im Mesozoikum (250 bis 65 Millionen Jahre) wieder auseinanderbrach.
Zunächst in West- Gondwana (Afrika und Südamerika) und Ost- Gondwana (Australien, Ostantarktis, Indien
und Krustenblöcke der Westantarktis). Dies geschah etappenweise relativ schnell.
Denn es dauerte maximal „bloß“ 140 Millionen Jahre.

Die vor 135 Millionen Jahren beginnende Trennung von Pangäa in Laurasia (mit Nordamerika und Eurasien)
und Gondwana, war auch der Beginn der Driftung der Landmassen, die langsam und unaufhaltsam
eigentlich noch bis heute besteht.

Vor 65 Millionen Jahre existieren die beiden Superkontinente nicht mehr. Zwar hängen Nordamerika
und Eurasien noch zusammen, trennen sich aber im Bereich der heutigen Alpen, nachdem Afrika als
Folge des Kontinentaldrifts mit Europa kollidierte und so die Alpen aufgewölbt wurden.

Der sicher erhebliche Aufprall von Indien auf Asien führt zur Entstehung des Himalajas.
Etwa vor 130 Millionen Jahre (frühe Kreidezeit) entfernt sich Südamerika von Afrika.
So begann die Öffnung des Südatlantiks. In der späten Kreidezeit (90 Millionen Jahre) lösten sich als letzte
Fragmente Australien und Neuseeland von der Ostantarktis. Diese „Bruchstellen“ kann man in Albany noch heute
besichtigen. Einige Australier sind der Meinung, dass Landansprüche auf antarktische Gebiete erhoben werden müssen.

Es ist nach dem bisher Gesagten aber eigentlich umgekehrt. Die Australier sollten froh sein, wenn
die Bewohner der Antarktis nicht Australien und gleich auch Neuseeland zurück haben wollen.
Ein Recht dazu hätten, wenn es sie gibt, vielleicht die Nachkommen der Gond, einem alten Volk,
das in der historischen Landschaft Gondwana in Mittelindien lebte. Aber doch niemals die weißen Australier.

Dann wohl eher noch die Ureinwohner, das Indigenous People. Zumal diese beschriebenen Vorgänge,
die zur Entstehung der Kontinente führten, nach Auffassung der Geologen bei weitem noch nicht
abgeschlossen sind. Die Dynamik der Kontinentdriftung geht weiter! Man meint mit relativ hoher Sicherheit
die Entwicklung folgender Veränderungen voraussagen zu können:

Afrika wird weiter nach Norden wandern, das Mittelmeer muss einer Gebirgskette Platz machen und
Mitteleuropa könnte entlang des Rheins auseinander brechen. Indien taucht unter dem Himalaja ab
und verschwindet unter Tibet. Das hat zur Folge, dass von der Mongolei bis zum Baikalsee eine ausgedehnte,
große Gebirgskette entsteht. Und Australien? Auch dort erwarten die Wissenschaftler große Veränderungen.

Schnelles Driften nach Norden, Unterwandern der Sunda- Inseln, die zu einem neuem Gebirgskette
auf der australischen Platte aufgetürmt werden. Einige Wissenschaftler behaupten,
dass die australische Platte schon jetzt mit den südlichen Inseln von Südostasien zusammen stößt.
„Geht dies weiter“, meint der amerikanische Geologe Dr. Scotese aus Arlington/Texas,
„so wird die linke Schulter Australiens abgefangen, der Kontinent dreht sich und stößt mit
Borneo und Südchina zusammen. Australien wird dann ein Teil Asiens!“

Mit relativ hoher Sicherheit kommt es, wegen der zunehmenden räumlichen Entfernung Amerikas
von Europa und Afrika und durch gewaltige Risse im Atlantik, zur „Geburt“ neuer Bergketten aus
dem Erdinneren, die den Ozean teilen werden. Und in 500 Millionen Jahren könnte wieder so
ein Superkontinent „Pangäa Ultima“ entstehen. Es sei denn, die Sonne hat durch den Massenverlust
schon ihre Energieabstrahlung verloren und die Erde wird wieder zum kalten Gesteinsklumpen.
Doch zurück zu Gondwana.

Die Angaben über die Kontinententstehung liefern auch die Erklärung für Australiens einzigartige Flora und Fauna.

Vor 230 Millionen Jahren (in der Trias) starben durch eine noch unbekannte Katastrophe 90% aller Tier-
und Pflanzenarten aus. So war der Weg frei für neue Arten. Allerdings verdichten sich die Vermutungen,
dass auch die damalige Katastrophe durch ein oder mehrere Meteoriteneinschläge

ausgelöst wurde. Die Centre- Coup Reaktion dieser Einschläge war ein für uns heute unvorstellbarer
Vulkanausbruch im jetzigen Sibirien. Der durch die Eruption vollständig in die Luft und das Wasser infiltrierende
Schwefelwasserstoff verbrauchte den gesamten Sauerstoff und beendete so fast alles Leben auf der Erde.
Natürlich waren die Australier stolz, als man diesen Primäreinschlag bei einem 25 Kilometer von Port
Hedland nördlich im Meer liegender Krater, den Bedout Krater, vermutete.

Es wäre wieder eine Besonderheit gewesen, die sich in Down under abgespielt hatte.
Aber seit Mai 2006 weiß man relativ sicher, dass der Meteorit in der Antarktis, in Wilkesland, einschlug.
Der Krater liegt 1,5 Kilometer unter dem Eis und hat einen Durchmesser von 500 Kilometer.

Der dadurch bedingte Vulkanausbruch war genau auf dergegenüber liegenden Stelle der Erdkugel.
Im heutigen Sibirien. Die Dinosaurier kamen und gingen. Vögel waren deren Nachfahren.
Pterosaurier und Wasserreptilien starben ebenfalls am Ende des Mesozoikums wieder aus.
Die Entstehung des Atlantiks verursachte eine Beschleunigung in den Aufspaltungsprozessen
der Kontinente und die Unerbrechung der bis dahin vorherrschenden weltweiten Meeresströmungen.

Ein genereller Ausgleich der Klimazonen blieb so aus. Erstmals in der Erdgeschichte traten Jahreszeiten auf,
die sich auch in den Kaltzeiten im Norden und Süden der Erde zeigten. Bis etwa vor 195Millionen Jahren
wuchsen Farne und Schachtelhalme, Eiben, Ginko und Palmen ähnliche Bäume.

Die vielfältigste Flora und Fauna entwickelten sich aber mit Sicherheit in der Kreidezeit.
Davon zeugen die vielen Fossilien, wie heutige Blütenpflanzen, Zypressen, Hickory und Eichen.
Aber auch Frösche, Schildkröten, Salamander und erste Vögel wurden gefunden. Eigentlich ist die
Verbreitung von Landtieren auf einem Kontinent einfach. Erst die Zersplitterung der zusammenhängenden
Landmasse in mehrere Kontinente führte zum Beispiel zur Separierung zwischen den Beuteltieren
Australiens von den übrigen Säugern.

Es steht außer Frage, dass der Ursprung der Placentatiere auf der Südhalbkugel zu finden ist.
Die ältesten von ihnen, Elefanten, Seekühe und auch Erdferkel, lebten auf Gondwana.
Man nannte sie Afrotheria. Die Abspaltung von den anderen Placentatieren kam vor etwa 100 Millionen Jahren.
Zu der Zeit, als der Südkontinent Gondwana, zu dem Südamerika, Afrika, Australien, Madagaskar
und die Antarktis gehörten, in der Mitte zerbrach. So konnten sich bestimmte Arten ohne genetische
Beeinflussung durch andere Spezies, auch nach dem Einschlag des fast 30 Kilometer großen
Chicxulub Asteroiden am Golf von Mexiko, der über 90% alles Lebens auf der Erde vor 60 Millionen
Jahren auslöschte, nach der neuen Evolution ungestört erhalten und fortpflanzen.

Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass wir die Relikte der Saurier weltweit gefunden haben.
Doch das Schnabeltier, den Ameisenbär, den Koala, den Wompart, das Känguru,
den Emu und den, für mich am gefährlichsten aussehenden, tasmanischen Teufel
können wir noch heute in ihrer urgeschichtlichen Gestalt sehen.

- Verwebe zu: Zukünftige Erde ?




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zuletzt bearbeitet 03.12.2014 10:04 | nach oben springen
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