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Der Graf von St. Germain:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 29.06.2010 05:50von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Machte sich der „Wiedergänger“ auch vor nunmehr sechsundzwanzig Jahren,
im Januar 1972, bemerkbar?
Auf französischem Boden? Ein Alchimist im Fernsehen?
Selbst erfahrene Fachleute schüttelten damals verständnislos die Köpfe,
während sie der Darbietung eines jungen Mannes folgten, die dieser vor den
TV-Kameras eines Pariser Fernsehstudios in eindrucksvoller Weise zelebrierte.
Niemand der Anwesenden – und auch keiner der unzähligen TV-Konsumenten
– vermochte plausibel zu erklären, auf welche Weise der Studiogast
sein alchimistisches Experiment abgewickelt hatte.
Begonnen hatte es mit der Anfrage eines etwa 25-jährigen Franzosen,
der sich bei einer Pariser Fernsehstation gemeldet und als
Richard Chanfray vorgestellt hatte.
Selbstbewusst machte er den überraschten TV-Bossen das Angebot,
vor laufender Kamera und unter lediglicher Zuhilfenahme eines gewöhnlichen Campingkochers,
Blei in Gold verwandeln zu können.
War man dort zunächst skeptisch bis unwillig, dem jungen Möchtegern-Alchimisten
kostbare Sendezeit zur Verfügung zu stellen, siegte schließlich die Neugier.
Zudem erwartete man sich einen spektakulären Reinfall des Monsieur Chanfray
– und so stimmten die Herren schließlich zu, dessen unglaubwürdiges Experiment zu gestatten.
Was niemand ernsthaft angenommen hatte, trat tatsächlich ein:
Ein simpler Campingkocher genügte dem außergewöhnlichen Studiogast voll und ganz,
und obwohl man ihm sowohl im Studio selbst als auch vor den Fernsehschirmen scharf
auf die Finger sah, vermochte niemand während der Darbietung einen
Taschenspielertrick wahrzunehmen.
Richard Chanfray verwandelte vor aller Augen Blei in Gold!
Danach lieferte er sogar noch eine „Draufgabe“:
Mit verschiedenen, von ihm ins Studio mitgebrachten Ingredienzen braute er auf besagtem Miniherd
auch noch ein Getränk, das er, nach dessen Fertigstellung, hochtrabend als „Lebenselixier“ bezeichnete.
Damit waren aber der Überraschungen noch nicht alle.
Nach vollendetem Experiment stellte sich der junge Mann in Positur
und verkündete seinem überraschten Publikum:
„Zwar nenne ich mich mit meinem bürgerlichen Namen Richard Chanfray
– aber in Wirklichkeit bin ich ... der Graf von Saint-Germain!“
Der unverfrorene Bluff eines Hochstaplers?
Haltlose Publicity eines Angebers, der auf diese Weise ins Showgeschäft einzusteigen hoffte?
Oder am Ende vielleicht doch das wahrheitsgemäße Eingeständnis jenes Mannes,
dem als „Wiedergänger“ keine Zeitschranken gesetzt zu sein scheinen?
Wie auch immer: Seit jenem außerordentlichen „Gastspiel“ in dem Pariser Fernsehstudio
an einem Januarabend des Jahres 1972, hat man von dem ominösen Monsieur Chanfray nichts mehr gehört.
Er scheint von der Bildfläche verschwunden zu sein.
Aus gutem Grund?
Niemand vermag das zu sagen – nur ein kleiner Nachtrag sei hier noch hinzugefügt:
Als man das sogenannte Elixier später in einem Labor genauer analysierte,
stellte sich seine absolute Verwendbarkeit heraus.
Allerdings:
Eine Massenproduktion des Getränks wäre aufgrund seiner
kostspieligen Beimischungen zu teuer gekommen.
*
Das Geheimnis um den Grafen von St.Germain:
"Seltsamer Ergründer der gesamten Natur, hab ich vom großen All Prinzip und Erde erfahren,
habe das Gold im Flußgrund in seiner Macht erkannt,
hab seinen Stoff begriffen und seine Hefe erfasst."
"Die Geschwindigkeit, mit der wir durch den Raum jagen, lässt sich mit nichts anderem,
als sich selber vergleichen.
In einem Augenblick hatte ich die Sicht auf die unten liegenden Ebenen verloren.
Die Erde erschien mir nur noch wie eine verschwommene Wolke.
Man hatte mich zu riesiger Höhe emporgehoben.
Eine ganze Weile zog ich durch den Weltraum dahin.
Ich sah Himmelskörper um mich herum sich drehen und Erdkugeln zu meinen Füßen versinken."
Ich möchte den Leser nun nicht irritieren.
Ich habe an dieser Stelle kein Science-Fiction erzählt, nein,
dies war ein Auszug zweier Manuskripte, die der Graf von Saint Germain verfasste.
Das Leben dieses mysteriösen Zeitgenossen kann man anhand von Unterlagen
erst seit dem Jahre 1701 verfolgen.
Der nie älter als 50 Jahre aussehende Graf setzte das Fundament unserer heutigen
Chemie und Physik. Maler bereiten noch heute ihre Farben nach seinen Rezepten.
1733 beteiligte sich der Graf an den Entwurfsarbeiten Frankreichs für den Suez- Kanal.
1745/48 ist er am Wiener Hof.
1758 ist er wieder in Frankreich, die Hofdame der Madame Pompadour beschreibt ihn etwa als 50jährigen.
1760 geht er im Auftrage Ludwig XV. nach Den Haag und arrangiert den
sensationellen Frieden zwischen Preußen und Österreich.
Im gleichen Jahr gibt er ein Violinkonzert in London.
Er war nicht nur ein hervorragender Politiker und Wissenschaftler, sondern auch ein begnadeter Künstler.
1766/69 unternimmt er seine zweite Indienreise.
1776 wurde er in Hamburg gesehen.
1780 publizierte Walshin in London Saint Germains Werke für Violine.
Saint Germain reiste immer unter anderen Namen.
So hieß er in Berlin Algarotti, in Rußland Audar, in Italien Montreffat, in Deutschland Graf Welldone.
Zwischen den Jahren 1780 bis 1784 wirkte er im Soutterain Eckenförde.
Dort versuchte er Eisen in goldähnliches Metall umzuwandeln.
Angeblich verstarb der Graf, unter mysteriösen Umständen, am 27. Februar 1784 in Eckenförde.
Unter Sterberegister Nr. 12 ist folgendes niedergeschrieben:
"Am 27.Februar 1784 verstorben und am 2. März begraben.
Der sich so nennende Graf von Saint Germain und Welldone,
weitere Nachrichten sind nicht bekannt geworden, in hiesiger Kirche still beigesetzt."
Nun, meine Theorie ist noch nicht am Ende.
Am 17. August 1836 wurde die Leiche des 92 Jahre alten Landgrafen Carl von Hessen
zu Grabe getragen.
Als Trauergast begrüßte man auch den Grafen von Saint Germain,
der in einer eigentümlichen, nicht in die Zeit passende Tracht still hinter dem Sarg schritt.
Keiner der Beobachter glaubte an eine Täuschung,
der Graf von Saint Germain war wieder unter ihnen.
Wie ich schon erwähnte, trat der Graf immer unter verschiedenen Namen auf.
In einem alten Tagebuch eines Landknechtes, das ca. 1618 geschrieben wurde,
wird von einem gewissen Grafen berichtet, der zweifellos der Graf von St. Germain war.
Dieser Bericht des Landknechtes ist wohl der beste Beweis dafür,
dass der Graf ein Zeitreisender war (oder ist).
Darin wird berichtet, dass ein Graf in einer Gaststube auftauchte und von Autos,
Computern, Flugzeugen und allerlei Geräten aus dem Jahre 2000 berichtete.
Lebt unter uns ein Zeitreisender? Zweifellos.
Uns interessiert nun weniger die Person des Grafen, sondern seine Zeitreisetechnologie.
Nach Einsteins Relativitätstheorie ist von einer Relation der Zeit zur Geschwindigkeit
auszugehen, d.h. je schneller sich ein Teilchen bewegt, desto weniger Zeit vergeht.
Das ist einleuchtend, nicht?
Ein schneller Hundertmeterläufer ist früher im Ziel als ein langsamer.
Das Geheimnis des Grafen von St. Germain ist so einfach wie verblüffend.
Wie ich herausgefunden habe, lebte dieser Herr in einem Jodmangelgebiet.
Und wie uns allen bekannt ist, führt Jodmangel zu einem verlangsamten Stoffwechsel.
Dies war zwar zu jener Zeit noch nicht bekannt,
aber werden nicht alle Erfindungen durch Zufall gemacht?
Eines schönen Sommertages befand sich der Graf in einem kleinen Gasthaus am Meer
und bestellte sich, weil sein Magen sehr laut knurrte, eine große Portion Seefisch.
Seefisch beinhaltet bekanntlich eine große Konzentration an Jod.
Und weil der Graf so hungrig war, aß er gleich mehrere Portionen,
trank nach dem reichlichen Mahl nicht weniger als 7 Tassen Kaffee
(Koffein wirkt sich beschleunigend auf die Herzfrequenz aus). Und schwupps!
Weg war er. Die Wirtin ärgerte sich sehr, dass er die Zeche geprellt hatte.
Nun verhielt es sich folgendermaßen:
durch den jahrelangen Jodmangel war der Organismus des Grafen nicht
auf eine derart hohe Jodzufuhr vorbereitet, der Kaffee wirkte logischerweise als Katalysator,
was zur Folge hatte, dass der Stoffwechsel des Grafen sich so beschleunigte,
dass er nun ungewollt eine Reise in die Zukunft antreten musste.
Als die Wirkung des Jods und des Koffeins wieder nachließ,
fand sich der Graf irgendwo in der Zukunft wieder.
Durch jahrelange Beobachtungen muss er wohl herausgefunden haben,
welche Dosis ihn wieviele Tage, Monate und Jahre reisen lässt.
Das Zurückreisen in die Zeit gestaltet sich etwas schwieriger
(aber was bedeutet Zeit denn für einen Zeitreisenden, fragen wir uns lächelnd),
muss er doch konsequent auf alle jodhaltigen Speisen und Getränke verzichten,
bis sich sein Stoffwechsel enorm verlangsamt.
Nun, wenn Sie mich fragen, hat er das nur einmal gemacht
(oder auch gar nicht), denn irgendwo in der Zukunft ist er sicher auf
einen Wissenschaftler gestoßen, der ihm eine komfortablere Methode
des Stoffwechselbeschleunigens und -drosselns nähergebracht hat.
Vielleicht war allein seine erste Reise durch Jod und Koffein bedingt
und er ist gleich soweit in der Zukunft gelandet, dass man ihm
eine bequemere Technologie vorstellen konnte.
Ich bitte Sie sehr, keinen Selbstversuch mit Jod und Koffein zu starten,
nach meinen Berechnungen ist nur einer von 54.872.012 Organismen so beschaffen,
in gleicher Weise wie der des Grafen von Saint Germain zu reagieren.
Warten Sie mit mir lieber auf einen Besuch dieses Pioniers der Zeitreisen!
Herzlichst
Ihr Prof. Dr. Hans Hirtemann
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