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RE: Jesus von Nazareth:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 29.04.2010 09:25von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Jesus Christ Superstar:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_Christ_Superstar
Wunder Jesu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wunder_Jesu
Dateianlage:
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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RE: Jesus von Nazareth:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 22.06.2010 01:53von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Ostern: Ist Jesus wirklich am Kreuz gestorben?
Die Frage ist gedenken wir Ostern eines Mannes, der weder Gottes Sohn,
nicht am Kreuz gestorben und schon gar nicht auferstanden ist?
Die Kirche hat schon oft gelogen, gemordet und manipuliert.
Gibt es gar keinen Gott ? An der Auferstehung gibt es jedefalls Zweifel:
• Jesus stammte über seinen Vater Josef von König David und über seine Mutter Maria
von dem Hohepriester Aaron ab.
Dies erklärt die von Pilatus angebrachte ironische Aufschrift am Fuße des Kreuzes:
“Dies ist Jesus, der Juden König.
(Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 54, 131 / Matthäus 1,1 / Lukas 1,5 und 36 und 2,4)
• Jesus wird in biblischen Bildern als blond und hellhäutig wie ein Nordeuropäer dargestellt.
Aber Jesus war Jude, ein dunkelhäutiger Mann mit ebenso dunklen Haaren.
(Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 82)
• Christus stammt von christos, der griechischen Übersetzung des aramischen Wortes
meshiba (der Gesalbte) ab. (Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 86)
• Jesus leitet sich vom aramäischen Yeshua ab, was Joshua,
aber auch Retter und Erlöser bedeuten kann. (Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 85)
• In seinem Buch “Die Gottesmacher” stellt Michael Baigent folgende Theorien auf:
• Die Zeloten haßten die Römer und warteten auf einen Messias,
der aus ihrem Volk hervorgehen würde und sie von den Römern befreien würde.
Als Hohepriester und König (siehe Abstammung ganz oben)
- auf Hebräisch bani mashiach, Messias der Kinder Israel
- mußte Jesus die Zeloten zum Sieg führen.
Einige seiner Jünger waren zudem Zeloten.
Die Zeloten erwarteten von ihm, daß er sich den Römern widersetzte
und dabei strikt die Regeln der rituellen Reinheit einhielt.
Als Zelotenführer hatte Jesus eine religiöse und politische Rolle zu spielen.
Der alttestamentliche Prophet Sacharja hatte davon gesprochen,
daß der König auf einem Esel nach Jerusalem reiten würde.
Jesus hielt es für notwendig, diese und andere Prophezeiungen zu erfüllen,
um die Anerkennung der Öffentlichkeit zu erringen.
Also reitet Jesus auf einem Esel in Jerusalem ein und die Bedeutung dieser Aktion
kommt bei der Bevölkerung an. Sie begrüßt ihn mit dem Ruf:
“Hosianna dem Sohn David” und legt in einer spontanen Geste des Beifalls
Zweige und Kleidungsstücke für ihn auf den Weg.
Jesus hatte sich bewußt für diesen Einzug in die Stadt entschieden
und war vom Jerusalemer Volk als König aus dem Geschlecht Davids empfangen worden.
(Seite 53 - 54, 128, Sacharja 9,9 - 10 - Matthäus 21,5)
• Überlebte Jesus seine Kreuzigung ?
Jesus war demnach der oder ein Anführer der Juden,
der sein Volk aufforderte Steuern zu zahlen.
(Im Tempel in Jerusalem wurde Jesus von Pharisäern gefragt,
ob man Steuern an den römischen Kaiser zahlen soll.
Gerade wegen den Steuern gab es mehrere Aufstände.
Jesus nahm ein Münze und fragte:
“Was ist dieses Bild und die Überschrift?”
Die Pharisäer antworteten, die des Kaisers. Da sprach Jesus zu ihnen:
“So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist.”
Über die Aussage waren die Zeloten sehr wütend.)
Sie wollten die Herschaft der Römer beenden und weigerten sich,
dem römischen Kaiser Steuern zu zahlen.
Nun wurde Pontius Pilatus von Juden aufgefordert,
Jesus den Prozeß zu machen.
1960 stuft der Vatikan diese Aussage als betrügerisch ein
und entfernte sie aus seinen Lehren.
Demnach forderten die Zeloten die Verurteilung Jesus,
um einen anderen Anführer zu bekommen.
Pontius Pilatus wollte auf jeden Fall Unruhen vermeiden. Sein Dilemma:
Um den Frieden zu sichern, mußte er einen Juden vor Gericht stellen
und hinrichten lassen, der Rom mit seiner Aussage Steuern zu zahlen unterstütze.
So könnte er einen Kompromiss eingegangen sein und offiziell Jesus
hinrichten lassen, konnte aber Rom nicht melden einen Unterstützer hingerichtet zu haben
und hat so sein Überleben sichergestellt.
So wird der Gekreuzigte mit seinen Händen ans Kreuz genagelt.
Die Füße wurden festgebunden, aber auch mit einem Nagel durchbohrt.
Es kann bis zu 3 Tage dauern, bis jemand am Kreuz stirbt.
Der hängende Körper erschlafft, was die Atmung erschwert,
der Gekreuzigte muß sich mit seinen Beinen hochstemmen.
Bricht man die Beine, so kann dieser sich nicht hochstemmen
und der Tod tritt wesentlich früher ein.
Johannes berichtet, daß die Beine der beiden neben Jesus gekreuzigten Zeloten
gebrochen wurden und das sie bereits gestorben waren.
Josephus schilderte über seine Kreuzigung, wie er am Kreuz Titus um Gnade bat,
dann abgenommen wurde und diese schließlich überlebte.
Jesus könnte demnach lebendig vom Kreuz abgenommen worden sein.
Einige vermuten, daß er betäubt wurde und so sein Tod vorgetäuscht wurde.
So sagte Jesus er sei durstig und man hält ein Schwamm mit getränktem
Essigwasser an seinem Mund. Danach kommt er nicht zu Kräften sondern stirbt.
Man wußte, daß ein Schwamm, der mit einer Mischung aus Opium und anderen
Substanzen wie Tollkirsche und Haschisch getränkt war,
als Anästhetikum dienen konnte. In der Medizin wurde dies schon damals angewendet.
Johannes betont, daß man Jesus rasch vom Kreuz genommen
und in ein nahes Grab in einem Garten gelegt hat,
welches dem vermögenden und einflußreichen Joseph von Arimathia gehört.
Joseph von Arimathia und dessen Gefährte Nikodemus brachten eine Menge
Spezereien, nämlich Myrrhe und Aloe mit.
Beide Pflanzen werden medizinisch genutzt und so könnte Jesus
dort gesundgepflegt worden sein.
Auch Markus und Lukas schreiben, daß Maria Magdalena und Maria,
des Jakobus Mutter (und seine Mutter) mit Salben zum Grab gingen.
Im Markusevangelium heißt es, Joseph von Arimanthia ist zu Pontius Pilatus
gegangen und hat um die Leiche von Jesus gebeten.
Pilatus ist darüber verwundert, daß Jesus so früh gestorben
ist und überläßt ihm den Leichnam.
Im ursprünglich griechischen Text finden wir eine wichtige Unterscheidung:
Als Joseph den Statthalter um den Körper bittet, benutzt Markus das Wort soma,
das einen lebendigen Körper bezeichnet.
Doch als Pilatus Joseph erlaubt, Jesus vom Kreuz zu nehmen,
verwendet er das Wort ptoma, womit eine Leiche oder ein Kadaver gemeint ist.
Mit anderen Worten, im griechischen Text des Markusevangeliums wird deutlich,
daß Joseph von dem lebendigen Jesus spricht,
während Pilatus ihm eine Leiche zuerkennt.
Erst in der Übersetzung vom Griechischen ins Lateinische wird von Leiche geredet.
(Seite 138 - 144)
• Der Gedanke an die Möglichkeit einer vorgetäuschten Kreuzigung
von Jesus wird im Koran unter IV 155 ff erwähnt.
(Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 38, 140)
• 1891 entdeckte Abbé Saunière bei der Restaurierung seiner Kirche in
Rennes-le-Cháteau verschiedene Unterlagen.
Er zeigte diese seinem Bischof und es fand ein Treffen Paris
im Seminar von Saint-Sulpice statt. Fachleute übersetzen den Text.
.
Als Abbé Saunière nach 3 Wochen zurückkehrte,
hatte dieser ein beträchtliches Vermögen, das ausreichte eine neue Straße zu bauen,
die Kirche zu renovieren, einen großen Garten anzulegen,
einen Turm zu renovieren und dazu eine modische Villa zu errichten.
Die kleine Kirche wurde sehr pompös renoviert.
Die Frage ist, hatte Kanonikus Lilley die Texte übersetzt und steht der übersetzte Text
im Widerspruch mit der Kirchenmeinung?
Mit Sicherheit hat der plötzliche Reichtum von Abbé Saunière mit diesem Fund zu tun.
Auffällig ist ein Bild in der Kirche in Rennes-le-Cháteau, welches
die 14. Station Jesus zeigt. Man sieht vier Gestalten,
die den Körper von Jesus bei Vollmond tragen.
Damit hat das Passafest angefangen und kein Jude hätte aus religiösen Gründen
(man verunreinigt sich im rituellen Sinne) nach Beginn dieses Festes eine Leiche angefaßt.
Das läßt den Schluß zu, der Körper, den die vier tragen,
ist nicht tot und Jesus hat die Kreuzigung überlebt.
(Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 32 - 35)
• Jesus von Nazareth soll sich 45 n. Chr. in Rom aufgehalten haben.
Der Historiker Suetonius schrieb über den römischen Kaiser Claudius
“Er vertrieb die Juden aus Rom, die unter ihrem Anführer Chrestus
(Christos ist die griechische Übersetzung und Messia die griechische
Abwandlung vom aramischen meshiba,
das sich seinerseits von hebräischen ha-mashiab / der gesalbte (König) ableitet)
ununterbrochen Unruhe stifteten”. (Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 31 - 32)
odp-freund5
*
Zitat von odp-freund5:
Die Frage ist gedenken wir Ostern eines Mannes, der weder Gottes Sohn,
nicht am Kreuz gestorben und schon gar nicht auferstanden ist?
Die Kirche hat schon oft gelogen, gemordet und manipuliert.
Gibt es gar keinen Gott. An der Auferstehung gibt es jedefalls Zweifel:
• Jesus stammte über seinen Vater Josef von König David
und über seine Mutter Maria von dem Hohepriester Aaron ab.
Dies erklärt die von Pilatus angebrachte ironische Aufschrift am Fuße des Kreuzes:
“Dies ist Jesus, der Juden König. (Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 54, 131 / Matthäus 1,1 / Lukas 1,5 und 36 und 2,4)
[/B](Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 31 - 32)
Wenn man dem Lukas-Evangelium Glauben schenkt, war Maria unfruchtbar,
denn sie fragte den Engel des Herrn: ...
"Wie soll das geschehen, wo ich doch keinen Mann erkenne?" (Lk 1,34).
Anders:
Und nach Matthäus zeigte sich, dass Maria ein Kind erwartete,
"noch bevor sie zusammenkamen." (Matthäus 1,18)
D.h., bevor Josef und Maria Sex hatten, um es modern auszudrücken.
Das Kind namens Jesus ist nach beiden Evangelien vom Heiligen Geist.
Und nun kommen wir gleich zu einem Phänomen, das nur schwer zu verstehen ist:
der heiligen Dreifaltigkeit. Danach offenbart sich Gott den Menschen als Vater,
Sohn (sprich: Jesus) und Heiliger Geist.
Folgt man dem, dann ist Gott selbst auf Erde gekommen um
den Menschen Liebe und Erlösung zu bringen und wurde
zum Dank dafür ans Kreuz geschlagen.
Pontius Pilatus kannte mit Sicherheit nicht die Stammbäume
des Josef und der Maria bzw. Jesu. Das Schild "Inri"
ist keine Anspielung auf die Abstammung Jesus,
sondern eine Verspottung bzw. Verhöhnung:
Denn das Volk klagte Jesus bei Pilatus an,
dass Jesus sich als Messias und König der Juden ausgibt. (Lk 23,2).
Daraufhin fragte Pilatus Jesus: Bist Du der König der Juden?
Und Jesus antwortete: Du sagst es. (vgl. Lukas 23, 3-4).
Das Schild "Inri" stellt also, genauso wie die Dornenkrone,
eine Verhöhnung Jesu dar. Im Übrigen ist "ironisch" in diesem
Zusammenhang unangemessen. Zynisch wäre wohl eher zutreffend.
derpriester2562
*
Zitat von derpriester2562:
Wenn man dem Lukas-Evangelium Glauben schenkt, war Maria unfruchtbar,
denn sie fragte den Engel des Herrn: ..
."Wie soll das geschehen, wo ich doch keinen Mann erkenne?" (Lk 1,34).
Wo hast'e denn diese "Exegese" her?
Das Erkennen eines Mannes bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich,
das Maria nicht verheiratet war.
Eine unverheiratete Frau bei den Juden
(oder heute in islamischen Ländern), konnte, bei Schwangerschaft,
lebensgefährlich sein (Steinigung).
Die 'frohe Botschaft' war vorrangig eine Frage des individuellen Überlebens.
Zitat von odp-freund5:
Und wenn man Papierrollen glauben schenken soll,
die in den 1950iger Jahren efunden wurden und angeblich von Jesus stammen sollen,
behauptet der Begründer der christlichen Religion,...
Du meinst wohl die Schriftrollen von Toten Meer,
welche 1946 bei Qumran gefunden wurden?
Diese Rollen sind Abschriften eines Teiles des jüdischen Glaubensverständnisses,
welches wahrscheinlich um 200 BC - 100 AC vorhanden war.
Wir kennen einige dieser Geschichten aus dem Neuen Testament.
Das Jesu diese Geschichten geschrieben oder initiiert haben soll,
ist nirgendwo belegt. In den Rollen wird u.A. von einem Lehrer
der Gerechtigkeit geschrieben, daraus leiten manche die Person Jesu ab.
Wissenschaftlich ist dies aber nicht, sondern Argumentation einer BILD-Beweisführung;
und dies wollen wir doch lieber vermeiden, oder?
Das ein Christos der Begründer der christlichen Religion ist, ist ebenso falsch.
Ein Yehuda aus Nazareth, den seine Zeitgenossen und spätere als Christus ansahen,
war ein Rabbi und kein Religionsstifter. Wenn jemand eine Religion gestiftet (initiiert)
haben sollte, so käme dieses Prädikat Paulus zu.
Empfehle dringend, Sekundärliteratur zu diesem Thema.
klynroer
*
Zitat von klynroer:
wo hast'e denn diese "Exegese" her?
Das Erkennen eines Mannes bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich,
das Maria nicht verheiratet war. Eine unverheiratete Frau bei den Juden
(oder heute in islamischen Ländern), konnte, bei Schwangerschaft, lebensgefährlich sein
(Steinigung).
Die 'frohe Botschaft' war vorrangig eine Frage des individuellen Überlebens.
Danke für Deine Anmerkung. Der Punkt geht an Dich. Mir ist ein fataler Fehler unterlaufen.
Ich habe noch einmal genau nachgeschaut.
In der Fußnote wird auf die Anmerkung zu Matthäus 1,25 verwiesen.
Da heißt es, dass "erkennen" im Alten Orient eine Umschreibung für
"ehelichen Verkehr" gewesen ist (Einheitsübersetzung).
Leider ist es so, dass früher (und auch noch heute!)
meistens nur die Frauen unterdrückt und bestraft werden.
Nach dem "Alten Testament" sollten aber eigentlich sowohl Mann als auch Frau
mit dem Tode bestraft werden (siehe z.B. Lev 20,10).
Eine Auffassung, die Jesus offenbar nicht billigte.
derpriester2562
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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RE: Jesus von Nazareth:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 22.06.2010 02:08von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
... selbst wenn Dir jemand diese Fragen beantworten könnte
(Niemand kann das, denn das, was in dem von Dir erwähnten Buche steht,
ist auch nur Spekulation) würde das weder die Existenz eines Gottes noch
die Nichtexistenz eines Gottes beweisen.
Der Gottesbeweis ist objektiv unmöglich.
Da haben sich schon viel klügere Köpfe als wir es sind die Zähne dran ausgebissen!
Die Bezeichnung "Christ" tauchte erst nach dem Tode Jesus auf,
etwa um 50 n.Chr. in Antiochia (antikes Syrien, heute Türkei).
Die ersten Christen, wie im Übrigen auch die Jünger Jesu, waren Juden.
Zur ersten Aufnahme von Nichtjuden kam es durch den Apostel Petrus
(wenn man Gott bzw. den Heiligen Geist einmal außer acht lassen will).
Davon waren viele Juden alles andere als begeistert.
Strittig war dann noch die Frage, ob die nichtjüdischen Christen genauso an die Gesetze
des Mose gebunden und beschnitten sein müssen.
Das wurde auf dem ersten Kirchkonzil verneint.
Damit waren auch die nichtjüdischen Christen "vollwertig"
(um es mal umgangssprachlich auszudrücken).
Wenn man es so will, begannen ab da Christentum und Judentum auseinanderzufallen.
Es gibt noch einige andere Unterschiede, denn für die Juden ist zwar Jesus auch heilig,
jedoch nicht der Messias. Sie warten auf ihn bis zum heutigen Tag.
Das mal so nebenbei.
Niemand kennt die Wahrheit wirklich.
Es lässt sich weder das eine noch das andere beweisen.
Es wurde und wird viel über Jesus spekuliert.
Tatsache ist, dass man von dem historischen Jesus
(also wenn wir die Bibel mal außen vorlassen) strenggenommen so gut wie gar nichts weiß.
Tatsache ist auch, dass das Kommen eines Messias unter anderem
auf die Prophezeiungen der Propheten Jesaja und Sarchaja zurückgeht,
die im Prinzip jeder kannte.
Auch, dass der Messias auf einen Esel in Jerusalem einziehen würde (nach Sarchaja).
Der Einzug auf einem Esel statt auf einem Schlachtross galt seinerzeit als Symbol des Friedens.
Weil dies alles bekannt war, wäre es auch durchaus möglich,
dass die Jünger Jesu dessen Leiche einfach haben verschwinden lassen,
um der Erfüllung der Prohpezeiung von der Auferstehung des Messias "etwas nachzuhelfen."
Theoretisch ist es auch möglich, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben könnte.
Einige folgern dies daraus, dass der Tod ungewöhnlich schnell eintrat,
nur wenige Stunden. Wie viele Stunden genau, da gehen die Meinungen auseinander.
Bei Matthäus steht, dass von der 6. bis zur 9. Stunde Finsternis herrschte und Jesus starb.
Die Stunde, wann Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, wird nicht genannt.
Daraus könnte man insgesamt neun Stunden folgern.
Bei Markus und Lukas dagegen steht, es war die dritte Stunde als sie ihn kreuigten
und dass von der 6. bis zur 9. Stunde (der Stunde des Todes Jesu) Finsternis herrschte.
Daraus würden sich 6 Stunden ergeben.
Bei Johannes stehen überhaupt keine Zeitangaben.
Soweit mir bekannt ist, geht man im Allgemeinen von 6 Stunden aus.
Andererseits sollte bedacht werden, dass Jesus vor der Kreuzigung gegeißelt wurde.
Eine äußerst grausame Tortur, die in vielen Fällen allein schon zum Tod geführt hat.
Es ist, wie gesagt, zwar möglich, realistisch betrachtet aber sehr unwahrscheinlich.
Auch das Einschlagen der Nägel durch die Fußgelenke dürfte wohl, so viel man heute weiß,
einigen Fällen zu einem tödlichen Nervenschock oder zu irreparablen Nervenschäden geführt haben.
Nicht zuletzt wurde Jesus ja auch noch mit einer Lanze in die Seite gestochen.
Was genau man sich unter "Lanze" vorstellen darf... Wahrscheinlich war es ein römisches Pilum?
Die Schriftrollen, die man 1947 und im Laufe der Zeit danach am Toten Meer gefunden hat,
stammen nicht von Jesus! Von wem sie stammen, weiß niemand genau.
Man fand in 11 Höhlen Tausende (!) Fragmente der hebräischen Bibel
und auch nicht biblische Schriftstücke, die noch aus der Zeit vor Jesus stammen.
Neben Fragmenten hat man natürlich auch etliche erhalten Rollen gefunden,
mehr oder weniger in schlechtem Zustand.
Das Dumme ist nur, dass dort keine Personen des Neuen Testaments vorkommen.
Man in der Tat versucht, einige der dort genannten Personen
mit Johannes dem Täufer oder Jesus gleichzusetzen.
Doch gerade diese Schriftrollen datieren auf etwa 104-43 v. Chr.
Zur Frage, ob Jesus von sich sagte, Gottes Sohn zu sein oder nicht:
Siehe Matthäus, 26, 63-64; Markus 16, 60-62; Lukas 22,70;
(Bejahend; vor dem Hohen Rat).
Übrigens, bei Galileo Mysterie (Pro 7) war dem auch schon einmal eine Sendung gewidmet.
Danach soll Jesus die Kreuzigung überlebt und zusammen mit Maria Magdalena
von Josef von Arimathea nach England gebracht worden sein.
Das ist zugegebener Maßen recht interessant, aber auch nur Spekulation,
weil es dafür letztlich keine nachprüfbaren Beweise gibt.
Ebensowenig lässt sich die Auferstehung Jesu wissenschaftlich beweisen, #
weil dies eine Frage des Glaubens ist.
Und selbst wenn das, was in der Bibel über Jesus geschrieben steht,
alles gelogen wäre, so sind dennoch seine Lehren,
insbesondere über den gegenseitigen Umgang miteinander,
etwas, das sich jeder zum Beispiel nehmen könnte.
Jesus diskriminierte niemanden, denn das, was er sagte und lehrte,
ist für alle Völker (und damit alle Menschen) bestimmt und nicht nur
für das "auserwählte Volk" Israel. Z.B. die Goldene Regel:
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Dass die Realität leider, leider, leider häufig ganz anders aussieht
und die Religion dazu missbraucht wurde und wird (!),
die furchtbarsten Dinge zu rechtfertigen, stimmt zwar.
Das hat aber mit echtem Glauben nichts zu tun.
Auch der Islam ist von der Sache her eine Religion des Friedens (und der Toleranz).
Nur gibt es gerade dort die meisten Hassprediger.
Auch das ist sehr traurig, und insofern verstehe ich Deinen Standpunkt durchaus.
derpriester2562
*
In Sachen Schriftrollen habe ich die Stelle gefunden,
worauf ich Bezug genommen habe und zwar diese hier:
1961 wurden von einem Geschäftsmann Papyrusdokumente bei Ausgrabungen
in einem Haus in der Jerusalemer Altstadt gefunden.
Bei den Papyrustexten handelt es sich um zwei aramäische Briefe an den Sanhedrin,
dem obersten jüdischen Gericht, aus der Zeit 34 nach Christi.
Der Verfasser nennt sich bani meshiba, Messias der Kinder Israel.
Diese Person verteidigte sich gegen eine vom Sanhedrin erhobene Anklage,
daß er sich “Sohn Gottes” genannt habe.
Er war aufgefordert worden, zu dem Vorwurf Stellung zu nehmen.
In seinem ersten Brief erklärte der Messias, er habe nicht gemeint, daß er “Gott sei”,
sondern daß er von dem “Geist Gottes” beseelt sei.
Er sei nicht der physische Sohn Gottes, sondern ein spirituell von Gott angenommener Sohn.
Und er fügte hinzu, daß jeder, der sich in gleicher Weise von dem “Geist” beseelt fühle,
ebenfalls ein “Sohn Gottes” sei.
Mit anderen Worten, der Messias - er muß der Lehrer gewesen sein,
den wir als Jesus kennen - betont ausdrücklich, daß er nicht göttlich ist
oder jedenfalls nicht göttlicher als jeder andere. Im Johannesevangelium
wird im Psalm 82 auf den Vorwurf der Gotteslästerung seitens Jesus eingegangen.
Nachdem besagter Geschäftsmann die beiden Papyrusbriefe entdeckt hatte,
zeigte er sie den Archäologen Yigael Yadin und Professor Naham Avigad.
Beide bestätigten, daß die Dokumente echt sind.
Leider teilten sie dies auch einigen katholischen Gelehrten mit
- höchtstwahrscheinlich dem einen oder anderen Mitglied der École Biblique,
den Beratern der Päpstlichen Bibelkommission.
Die Nachricht drang bis zu Papst Johannes XXIII vor.
Der Papst bat die israelischen Fachleute, die Texte zu zerstören.
Der jüdische Geschäftsmann weigerte sich, war jedoch zu dem Versprechen bereit,
sie 25 Jahre lang nicht zu veröffentlichen. (Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 291 - 293)
Zum Zeitpunkt der Begegnung mit Michael Baigent war diese Spanne längst verstrichen,
doch der Geschäftsmann wollte die Texte immer noch nicht freigeben,
da er fürchtete, Auseinandersetzungen zwischen dem Vatikan
und Israel heraufzubeschwören und den Antisemitismus zu schüren.
Die Papiere liegen in einem großen Safe und wurden vom Autoren gesehen.
(Michael Baigent - Die Gottesmacher Seite 292, 293)
odp-freund5
*
Es ist auch richtig, dass (gerade) die katholische Kirche viel vertuscht hat.
Es gibt so einige (an und für sich heilige) Schriften, die nicht Bestandteil der Bibel
(wie wir sie in unserem Kulturkreis kennen) geworden sind. Warum, kann man sich denken.
Daraus kann man aber nicht den Umkehrschluss ziehen,
dass das, was letztlich Bestandteil der Bibel geworden ist, falsch ist.
Dass Jesus tatsächlich existiert hat,
weiß man nicht nur aus der Bibel, denn er wird auch in römischen Quellen genannt.
Glaube und Kirche sind für mich aber nicht das selbe.
Soweit ich mich erinnere hatte ich auch deutlich geschrieben,
dass es jedem frei steht, dass zu glauben oder nicht zu glauben, was er/sie will.
Es soll auch niemand zu etwas gezwungen werden.
Die "Goldene Regel" ist universell gültig, denn:
So wie man selbst behandelt werden möchte, so sollte man auch seine Mitmenschen behandeln.
Alles Negative, was man anderen tut oder wünscht, fällt früher oder später auf einen selbst zurück.
Das hat mit Glauben nichts zu tun. Du sollst nicht lügen, Du sollst nicht stehlen,
Du sollst nicht töten usw. usw. sind durchaus "edle" Gebote.
Solche Werte sind gerade in unserer heutigen Zeit,
wo die Menschen fast ausschließlich materiell orientiert und maßlos egoistisch sind, durchaus wichtig.
Gandhi war zweifelsohne eine der größten Persönlichkeiten der Neuzeit.
Er lehnte zwar den Glauben an Jesus Christus als Gottes einzigen Sohn ab,
interessierte sich allerdings sehr für die Bergpredigt.
Er sagte: "Ich werde den Hindus sagen, dass ihr Leben unvollständig ist,
wenn sie nicht ehrerbietig die Lehren von Jesus studieren."
Anand Hingorani (Herausgeber):
The Message of Jesus Christ by M.K. Gandhi. Bharatiya Vidya Bhavan, Bombay 1964, #
S. 23. Zitat übersetzt von Halverson, Dean C.: Weltreligionen im Überblick.
Holzgerlingen 2003, S. 119.)
Im Übrigen war er auch der Auffassung,
dass letztlich der Glaube die Angehörigen aller Religionen vereint.
Er war ein Mensch von außerordentlich großer Toleranz,
zu der nur wenige Menschen fähig sind. Er beschäftigte sich mit allen Religionen.
Aber auch gegen ihn gab es letztlich äußerst kritische Stimmen
- wie gegen alle große Persönlichkeiten. Das kannst Du alles bei Wikipedia nachlesen
- mit den entsprechenden Quellenangaben.
Meine persönliche Auffassung ist, und ich denke, da brauchen wir uns
alle nichts vorzumachen: Jeder schafft sich seine eigene Wahrheit. Ist es nicht so?
Betrachtet man Jesus mal als Person, als Mensch, dann würde er
sich ganz sicher im Grabe umdrehen, wenn er wüsste,
was man aus seinen Lehren alles gemacht hat und auch heute noch macht.
Zur Kreuzigung noch ein kurzer Hinweis:
Wie dies zu geschehen hatte, war nicht explizit vorgegeben.
Dem Sadismus der Henker war daher keine Grenzen gesetzt.
Es gab die unterschiedlichsten Möglichkeiten.
Die Nägel wurden entweder durch die Unterarme bzw. Handwurzeln geschlagen.
Oder aber durch die Handflächen, wobei die Arme zusätzlich angebunden wurden.
Die Beine wurden in der Regel seitlich (über dem Fußgelenk) angenagelt.
Das mit dem Stützbalken stimmt!
Das hatte den grausamen Hintergrund, dass sich der Deliquent abstützen konnte,
was den Todeskampf zusätzlich verlängerte.
Es ist auch nicht gesichert, wie der Gekreuzigte letztlich starb.
Im Allgemeinen nimmt an durch Erstickung, andere sind der Auffassung
durch Erschöpfung und Austrockung. Das ist umstritten.
derpriester2562
*
Das grundsätzliche Problem ist, dass die Evangelien lange nach Jesus Tod niedergeschrieben
wurden. Über den genauen Zeitpunkt herrscht Uneinigkeit.
Das Johannes-Evangelium z.B. lässt sich zeitlich kaum einordnen.
Man vermutet, dass es um 150 n. Chr. geschrieben wurde.
Da war natürlich niemand, der seinerzeit wirklich dabei gewesen ist,
am Leben. Andere Evangelien werden in etwa um 70 n. Christus eingeordnet.
Was ich damit sagen will ist, dass Jesus möglicherweise Worte
in den Mund gelegt worden sind, die er gar nicht gesagt hat.
Dass diese Möglichkeit durchaus besteht, gebe ich fairerweise zu .
Eine weitere, nicht zu unterschätzende Fehlerquelle sind Übersetzungsfehler.
Fremdsprachen haben es oft an sich, dass ein und dasselbe Wort
unterschiedliche Bedeutungen haben kann bzw. es Redewendungen/Ausdrucksformen gibt,
für die es keine Entsprechung gibt.
Ein Beispiel: Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern.
Dies wird ins Englische übertragen mit: It’s the talk of the town.
(wortwörtlich: Es ist das Gespräch der Stadt; freier übersetzt: Es ist Stadtgespräch.)
An solch trivialen Beispielen sieht man schon, wie problematisch so etwas ist.
Aber auch ohne dies hat die katholische Kirche die Bibel verdreht.
Nehmen wir z.B. den Zölibat. So etwas kann ich nicht gut heißen,
weil die sexuelle Beziehung zwischen Mann und Frau bzw. Frau
und Mann etwas ganz Natürliches ist. Hat Gott nicht selbst gesagt:
Seid fruchtbar und mehret euch? Aber mal ganz im Ernst.
Die Priester und Hohepriester im Alten Testament waren im
Allgemeinen verheiratet und hatten Kinder. Es war auch nicht unüblich,
dass ein Mann mehrere Frauen hatte.
Jesus hat von seinen Jüngern niemals Enthaltsamkeit verlangt.
Sogar der Apostel Petrus, der erste Stellvertreter Gottes auf Erden,
war verheiratet!
Der sog. Zölibat ist eine Erfindung von Papst Gregor VII.
im elften Jahrhundert und geht auf den Apostel Paulus zurück.
Aus einer Verdrehung und Verzerrung der Ansichten des Paulus.
Paulus hat gesagt, dass es zwar gut sei, wenn der Mann keine Frau berühre.
Da aber die Gefahr der Unzucht besteht,
soll jeder seine Frau und jede seinen Mann haben.
Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen
und ebenso die Frau ihre Pflicht gegenüber dem Mann.
Interessant ist, dass Paulus die Gegenseitigkeit betont.
Er sagte zwar auch, dass die Unverheirateten und Witwen besser
so bleiben sollen, wie sie sind.
Es ist aber besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.
Erstaunlicherweise sagt er selbst:
„Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn.
Ich gebe ich nur einen Rat…“ (Korinther 7,25).
Dieser Rat wurde zur Pflicht für alle, die ein Priesteramt bekleiden wollten.
Alles andere aber wurde unter den Tisch gekehrt.
Denn Paulus sagt nämlich weiter:
„Wer sich gegenüber seiner Jungfrau ungehörig zu verhalten glaubt,
der soll tun, wozu es ihn drängt, wenn es so sein muss; er sündigt nicht…“
Und nicht zuletzt: „Wer seine Jungfrau heiratet, handelt richtig;
doch wer sie nicht heiratet, handelt besser.“
Er hält es zwar für besser, aber nicht für falsch und schon gar nicht für eine Sünde.
Die Handlungen wie die eines Gregor VII. gehört zu den Dingen,
die ich nicht mag, nämlich dass sich an einzelnen Zitaten hochgezogen wird,
ohne die Gesamtheit zu sehen.
Die grundsätzliche Auffassung des Apostels Paulus,
dass man verheiratet sein und trotzdem Gott dienen kann,
hat man tot geschwiegen.
Selbst wenn ein Mann eine Ungläubige (also nichtchristliche Frau) geheiratet hat,
soll er sie nicht verstoßen. Und umgekehrt übrigens auch nicht.
Ach ja, dass Petrus verheiratet war, mag überraschen.
Es steht aber bei Matthäus 8,14 und Lukas 4, 14 f und Markus 1, 29-31,
dass Jesus die Schwiegermutter des Petrus geheilt hat.
Ferner sagt der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief 9, 3 ff:
„ Dies ist meine Rechtfertigung vor denen, die abfällig über mich urteilen:
Haben wir nicht das Recht zu essen und zu trinken?
Haben wir nicht das Recht eine gläubige Frau mitzunehmen wie die übrigen Apostel …?“
So kann man denn daraus schließen, dass auch die anderen Apostel Frauen hatten.
Jetzt habe ich wieder mehr geschrieben als ich eigentlich wollte.
Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen,
wie weit sich die Kirche doch von den eigentlichen Lehren
und Lebensweisheiten entfernt hat und heiliger sein will als die eigentlich Heiligen.
Sollten die von Dir erwähnten Schriftrollen tatsächlich echt sein,
so mindert es in meinen Augen keineswegs den Wert der Werte,
die Jesus versucht hat, seinen Mitmenschen zu vermitteln.
Für die katholische Kirche wäre es aber mehr oder weniger eine Katastrophe.
Wie gesagt, ich halte es durchaus für möglich.
derpriester2562
*
Zitat von derpriester2562 Beitrag anzeigen
Dass Jesus tatsächlich existiert hat, weiß man nicht nur aus der Bibel,
denn er wird auch in römischen Quellen genannt.
Welche, bitte?
Titus Falvius Josephus alias Joseph ben Mathitjahu, eigentlich Jude,
geboren in Jerusalem.
Um 67 n.Ch. während des Jüdischen Krieges gegen Rom
zu den Römern übergelaufen.
Er erhielt das römische Bürgerrecht, stieg sogar zu so etwas
wie einem Vertrauten des Kaisers auf.
Man kann sich streiten, ob man das „Testimonium falvium“
als römisch oder jüdisch ansehen will.
Er berichtet, dass nach dem Tod des Prokurators Festus
im Jahre 61 n.Chr. der jüdische Hohepriester Ananus
(ein Sadduzäer) den Hohen Rat einberief:
„[…] er versammelte daher den Hohen Rat zum Gericht
und stellte vor denselben Jakobus, den Bruder des Jesus,
der der Christus genannt wurde, und einige andere,
klagte sie als Übertreter des Gesetzes an und ließ sie zur Steinigung verurteilen."
(Jüdische Altertümer, XX.9.1)
Nun mag man einwenden, dies sei kein Beweis.
Es gibt jedoch auch noch andere, die Jesus erwähnen.
Justin der Märtyrer (100-166 n.Chr.) schrieb:
"Es ist das eine Ortschaft, im jüdischen Lande,
35 Stadien von Jerusalem entfernt, in der Jesus Christus geboren wurde,
wie ihr auch aus den Zensuslisten ersehen könnt, die unter Quirinius,
eurem ersten Landpfleger in Judäa, angefertigt worden sind."
"Die Worte aber: >Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt [Ps 22.16]<
deuten auf Nägel hin, die ihm am Kreuz durch Hände und Füße getrieben wurden.
Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen die,
welche ihn gekreuzigt hatten, über seine Kleidung das Los und teilten sie untereinander.
Daß das so geschehen ist, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus angefertigten Akten ersehen."
(Apologie I,34)
Die Zensuslisten beziehen sich auf eine „Volkszählung“,
die von Kaiser Augustus angeordnet worden war.
Im Lukas-Evangelium wird die „Volkszählung für Steuerzwecke“
des Kaisers Augustus erwähnt
„In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl,
alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.“ (Lk 2, 1-3).
Dies wurde von oft bezweifelt. Heute weiß man allerdings,
dass es diese Volkszählung tatsächlich gab!
Es wurde eine alte lateinische Inschrift gefunden,
die von einer solchen Volkszählung in Syrien und Judäa berichtet.
Ferner weiß man aus einer ägyptischen Papyrus-Rolle,
dass es dazu üblich war, seinen Geburtsort aufzusuchen.
Bestätigung also durch nichtchristliche bzw. nichtkirchliche Stellen.
Es muss wohl Aufzeichnungen gegeben haben.
Justin erwähnt auch Akten des Pontius Pilatus.
Dass diese heute nicht mehr erhalten sind, verwundert nicht wirklich.
Warum hätte der Verfasser lügen sollen?
Wozu sollte er die Zensuslisten und Akten des Pilatus erwähnen,
wenn diese seinerzeit gar nicht existierten?
Dazu gab es nicht den geringsten Grund!
Er konnte nicht ahnen, dass nach über 1900 Jahren
die Frage der tatsächlichen Existenz Jesus von Bedeutung sei
und eines Beweises bedürfte und hatte daher auch keinen Grund,
„für die Zukunft“ zu lügen.
Auch die tatsächliche Existenz des Pontius Pilatus war lange Zeit umstritten,
obwohl er auch vom bekannten römischen Geschichtsschreiber Tacitus
(der allgemein als seriös und glaubwürdig gilt) erwähnt wird.
Mittlerweile gilt die Existenz des Pilatus aufgrund einer
1961 gefundenen Innenschrift als gesichert.
Warum gibt es eigentlich so gut wie keine Aufzeichnungen über Jesus?
Dazu einmal ein paar fachkundige Äußerungen:
"Man kann leicht erklären, warum in der klassischen Literatur
Hinweise auf das Christentum fehlen.
Vom Standpunkt des imperialistischen Roms aus gesehen war das
Christentum in den ersten hundert Jahren seines Bestehens ein dunkler,
verrufener, gemeiner, orientalischer Aberglaube.
Wenn es seinen Weg trotzdem in die amtlichen Akten gefunden haben sollte,
so würde es sich wahrscheinlich nur um Polizeiakten gehandelt haben,
die (zusammen mit vielen Dokumenten des 1. Jahrhunderts,
die wir wohl gerne einsehen würden) veschwunden sind."
F.F.Bruce, Das Neue Testament, glaubwürdig, wahr, verlässlich, 1943, 4. Auflage 1997, S.123
„Der Professor für Neutestamentliche Einleitungswissenschaft
und Kirchengeschichte an der Westfälischen Wilhelm-Universität Münster
am Institut für Neutestamentliche Textforschung Kurt Aland erläuterte
das überwiegende Schweigen der Historiker folgendermassen:
"Aber ein Wort wenigstens zu dem Schweigen der weltlichen
Geschichtsschreiber des 1. Jahrhunderts über das Leben Jesu.
Vorweg einmal: ist das so erstaunlich?
Denken wir doch nur an die äußeren Umstände des Lebens Jesu,
das sich in einem entlegenen Winkel des römischen Weltreiches abspielte,
für das sich kein Historiker interessierte.
Nazareth, Bethlehem, Kapernaum, Galiläa
— das lag völlig außerhalb des Gesichtskreises der damaligen Geschichtsschreiber.
Und selbst die Vorgänge in Jerusalem, die sich übrigens auf eine
ganz kurze Zeitspanne zusammendrängen,
konnten der damaligen Zeit nichts bedeuten.
Auch von den Vorgängen dort, die jener Zeit wichtiger erschienen,
hat die Geschichtsschreibung des 1. Jahrhunderts eigentlich wenig Notiz genommen. [...]
Also, dieses Argument: „in keinem der historischen Werke jener Zeit
steht ein Wort über das Leben von Jesus Christus",
ist nur ein scheinbares und verliert völlig seine Beweiskraft,
wenn wir daran denken, daß schon früh die Gegner des Christentums [...],
Juden und Heiden, zwar alle möglichen Lästerungen gegen Jesus verbreitet,
niemals aber behauptet haben
(und ein wie glänzendes Argument wäre es doch für sie gewesen!):
der Jesus der Christen habe nie gelebt und sei von diesen nur erdichtet!"
Kurt Aland, Kirchengeschichte in Lebensbildern, 1. Teil: Die Frühzeit, 3. Auflage, 1962, S.21f
Der englische Neutestamentler R.T.France schrieb in
"The Gospels as Historical Sources for Jesus, the Founder of Christianity" S.82:
"Im Licht der politischen Bedeutung, die das Christentum im 4. Jahrhundert n. Chr. gewann,
ist es eigentlich sehr verständlich, daß wir es heute für eine Bewegung halten,
die von Anfang an für großes Aufsehen erregte.
Soziologische Untersuchungen weisen jedoch darauf hin,
daß das Christentum des 1. Jahrhunderts vor allem eine Bewegung
der Unterschicht war und in nur sehr geringem Maße das Interesse
der einflußreichen Schichten auf sich zog.
Wer die Paulusbriefe und die Apostelgeschichte aufmerksam liest,
wird keineswegs den Eindruck gewinnen,
daß es sich bei der frühen Christenheit um eine Massenbewegung handelte,
vielmehr ist an eher kleine, relativ isolierte Gruppen zu denken,
die sich in einer feindlichen Umgebung eng zusammenschlossen
und sich gegenseitig unterstützten. Solche Gruppen bieten wenig Stoff für Schlagzeilen."
Vieles von dem, was wir heute über die Vergangenheit wissen,
wissen wir nur aufgrund von Aufzeichnungen „irgendwelcher“ Geschichtsschreiber.
Um es aber noch einmal mit Nachdruck zu sagen:
Die historische Existenz des Jesus würde natürlich nicht
den Status als Messias oder Gottessohn beweisen.
Denn wie ich schon schrieb, wäre das eine Frage des Glaubens
und nicht des Wissens. Offenbar fürchten Einige, wenn sie zugeben würden,
dass Jesus wirklich existiert hat, dass man sie deshalb in nichtchristlichen
wissenschaftlichen (oder allgemein in atheistischen) Kreisen auslachen würde.
Noch einmal: Die Frage, ob Jesus wirklich existiert hat,
ist von der Frage der Existenz eines Gottes oder Gottessohnes zu trennen.
So viel Objektivität muss sein!
Hat Jesus wirklich gelebt, so beweist allein dies keineswegs seine Auferstehung
oder dass er der Sohn Gottes gewesen ist.
derpriester2562
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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RE: Jesus von Nazareth:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 30.08.2011 23:15von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Verwebe zu: Jesus Christus:
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RE: Jesus von Nazareth:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 15.03.2013 01:12von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...ntzifferte.html
Jesus vor Pontius Pilatus, Holzschnitt von 1538–40 von Hans Holbein. | Copyright: Public Domain
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RE: Jesus von Nazareth:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 15.03.2013 21:59von Wirklicht • Nexus-Besucher | 3 Beiträge
Hallo Ihr Lieben,
Spielt es tatsächlich eine Rolle ob es etwas jemals gegeben hat oder nicht ?
Tatsache ist doch das es, Es gibt.
Ist es wichtig ob es mal grün war und jetzt braun ist.
Ich finde, es ist wichtig , was jetzt ist.
Wenn ich Jesus Christus sehe dann betrachte ich den göttlichen Willen
in Form eines Menschen.
Alles weitere ob er Formwandler, am Kreuz gestorben,
( wo er ja eigentlich dadurch lebt ("der Tod, bedingt in diesem Fall das Leben" )
ob es ihn jemals " gegeben hat" wird irrelevant...
Tatsache ist das es ihn gibt sonst könnten wir ja nicht über Ihn sprechen.
Verständnis für seine Worte und Taten bedeuten den göttlichen Weg zu beschreiten,
den Weg der Schöpfung im Einklang des Individuums.
Den Weg der Liebe, der Wahrheit und allem was daraufhin folgt.
Dieses Bewusstsein , dieser Geist dringt seit Jahrtausenden zu den Menschen durch
in Form von Jesus Christus, Buddha, Laotse , Heraklit , Platon,
um einige zu nennen und ich kann mir nicht helfen aber wenn diese wenigen
nicht "das Eine lehren", wer dann ?
Die Institution Religion, sowie die meisten dieser Gedanken,
vorangegangene Texte betreiben Missbrauch daran.
Da gebe es noch anzumerken daß die Symbolik am Kreuz,
den Kreuzpunkt der Welten symbolisiert, es ist der Ursprung, der Nullpunkt.
Diesem Bewusstsein zu Gedenken ist durchaus erforderlich
im Hinblick auf die Verkörperung des Schöpfungs Willen,
"Der Schöpfungs Geist als Menschen Sohn"
der ich bin.
in Liebe
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RE: Jesus von Nazareth:
in Ausserordentliche Persönlichkeiten: 15.03.2013 22:11von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Werte WirkLicht:
Da sprecht Ihr ganz meine Sprache. -
Ob es tatsächlich einen verkörperten "Jesus", - besser "Jeshua ben Josef", - gab, oder nicht,
ist eigentlich zweitrangig, - obwohl die Kenntnis seines eigentlichen, - nicht latinisierten Namens,
dafür spricht. -
Ich halte es in der Tat für möglich, dass Jeshua "ein Symbol für all die abertausenden Gekreuzigten
dieser Zeit" gewesen ist, - denn diese Foltermethode war zu seiner Zeit die gebräuchlichste...
Auf der anderen Seite, ist das Studium der Vielzahl der Fakten zu einer Person bzw. einem Thema
gerade das, was die Faszination eines Studiums ausmacht, - was immer Wir auch studieren. -
- Besonders spannend wird es im spirituellen, esoterischen bis okkulten Bereich,
- wo es die Faktenfülle ist, aus der Wir unsere Erkenntnisse destillieren. -
Mit liebem Gruss, - Adamon. -
- Verwebe zu: Jesus Christus - Channeling:
Dateianlage:
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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