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Tagtrance / Ursprungs-Bewusstsein:

in Die psychologische Interpretation: 05.01.2011 00:38
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Aus: http://www.ipn.at/ipn.asp?AJV

In jedem Menschen und auch im Tier, gibt es einen durch das Urbewußtsein gesteuerten Mechanismus,
den das einzelne Individuum in Schmerz- und/oder Ausnahmesituationen,
in denen es keinen sichtbaren Ausweg gibt, bzw. zu geben scheint, zur geistigen Selbsterhaltung
und Stabilisierung einsetzt.

In Angstsituationen, unter extremer Streßeinwirkung, aber auch in einer ständig belastenden Situation,
neigen Menschen und Tiere zu einer Dämpfung des Systems Körper
und zu einer "Eintrübung" des Ichbewußtseins.
Sie ziehen sich aus einer anders nicht lösbaren und bedrohlichen Situation geistig in ihr Urbewußtsein zurück.
Sie dämpfen energetisch und auch chemisch ihre Aktivität nach außen
und gehen in den sogenannten 'Tagtrance - Zustand'.

Grundsätzlich ist die Fähigkeit, in eine Tagtrance zu gehen,
überlebenswichtig und wahrscheinlich allen Tieren sowie den Menschen angeboren.
Dieser Zustand ist weitgehend ident mit einer Hypnose.
Die aktive und passive Hypnose sind also unverzichtbare Bestandteile des menschlichen Verhaltens.
(Schon im Mutterleib scheint dieser Mechanismus aktiv und zum Überleben in der Enge notwendig zu sein.)

Es ist ein Zustand, der dem Bewußtsein - unter ganz bestimmten Regeln
- ein weitgehend unbeschadetes Leben und auch Überleben sichert.
In diesem Zustand ist jedoch der logische Verstand weitgehend ausgeschaltet.
Unkontrolliert vom Ichbewußtsein, vom linkshirnigen, logischen Verstand,
nimmt das Urbewußtsein die verschiedenen Informationen geistig völlig unkoordiniert auf.

Diese Informationskomplexe können nun völlig unlogisch und auch destruktiv sein
(was wir ja auch aus der Hypnose wissen). In der Folge werden sie mit passenden
oder weniger passenden Emotionen, sowie mit automatischen Programmen
aus den alten Hirnteilen verknüpft (wie etwa mit Angst- und Fluchtgefühlen,
Panik, Wut, Haß, Abscheu, etc.). Für unseren logischen Verstand fast unereichbar,
werden diese Verkettungen von Informationen und Emotionen in einem Bereich abgespeichert,
der nur den Urbewußtsein zugänglich ist. Diese, meist unlogischen Informationskomplexe,
sind die Hauptursache unserer meisten Probleme und geistigen Störungen.
Aber auch viele körperliche Störungen und Krankheiten haben ihren Ursprung in diesem Mechanismus.

Die ersten Informationsketten dieser Art werden bereits im Kleinkindalter abgepeichert.
In dieser Zeit reagiert das Urbewußtsein fast ständig.
Vieles erschreckt und ängstigt das Kleinkind,
es fällt immer wieder in Tagtrance (oft durch Fehlverhalten der Bezugspersonen)
und wird in diesem ungeschützten Zustand programmiert.
Die meisten unserer Probleme begannen schon in der Kindheit.


Merke: Das Urbewußtsein arbeitet ohne Zeit !

Was im Kindesalter gespeichert wurde, hat heute die gleiche Gültigkeit wie damals.
Kommt es heute zu einer ähnlichen Situation wie in der Kindheit,
so wird wieder eine leichte bis stärkere Tagtrance reflexartig vom Urbewußtsein eingeschaltet:
die alten Emotionen werden fühlbar und die ehemaligen Reaktionen laufen wieder automatisch ab.
Dieser Mechanismus ist einfach und auch auf gewisse Art und Weise logisch.
Denn das Urbewußtsein hält immer an einer einmal erfolgreichen Strategie fest
- mindestens aber so lange, bis es eine bessere gefunden hat.

Das Urbewußtsein wird deshalb in ähnlichen Situationen wieder die Tagtrance aktivieren,
wie damals, als es ja auch geholfen hat. Die damaligen Reaktionen und Programme,
laufen nun wieder ab - auch wenn diese komplexen Verhaltensmuster keine Gültigkeit in der Gegenwart haben.

Das heißt also, jeder Informationskomplex, auf den wir einmal mit einer Tagtrance reagiert haben
- kommt er im heutigen Leben auch nur wieder ähnlich vor - wirkt als Schlüsselreiz,
der wieder eine Tagtrance auslöst (bedingter Reflex). In diesem Zustand werden
auch die Gefühle und Reaktionen von damals wieder wieder abgerufen.

Diesen Effekt begegnen wir täglich in unserem Institut:
Werden z.B. beim Biofeedbacktraining für den Trainierenden belastende Situationen angesprochen,
und werden dadurch Schlüsselreize ausgelöst, so verändert sich sofort das Psychogene Hirnfeld:
das Gehirnpotential sinkt ab, besonders in der linken Hirnhälfte.

Der logische Verstand, das Ichbewußtsein verliert dabei an Wachheit;
nur durch das Ansprechen der Belastung gleitet es in die Tagtrance,
und damit verbunden werden die körperlichen Reaktionen wieder aktiviert:
Bei mit Ängsten verbundenen alten Informationskomplexen können es z.B.
erhöhte Muskelspannungen (meßbar durch EMG) sein, usw.
Normalerweise kann ein einzelnes Wort schon ausreichen,
um wieder die Tagtrance mit den alten Reaktionen hervorzurufen.

Aber auch ein Gedanke, Gerüche, Musik, Geräusche, Töne, Schmerzen usw. können als Auslöser
(als Schlüsselreize) fungieren. Viele der in Tagtrance abgespeicherten Informationen wurden,
und werden auch noch heute, vom Urbewußtsein wegen "Ähnlichkeit" zusammengeführt.
So entstehen oft komplexe, unbewußte Verhaltensmuster, weit entfernt von jeder Logik und Vernunft.

Wie so ein Verhaltensmuster entstehen kann, soll das folgende Beispiel veranschaulichen:

Der zweijährige Alfons greift beim Spielen auf die heiße Herdplatte.
Die Mutter erschrickt heftig und stößt einen schrillen Schrei aus.
Diese heftige Reaktion löst bei in ihrem kleinen Sohn große Angst aus.
Er reagiert zunächst instinktiv mit Erschrecken, Weinen und Unsicherheit,
bis in das Urbewußtsein in eine 'erlösende' Tagtrance versetzt,
und ihn damit von der Angst und ihren unangenehmen Folgen befreit.

Ab diesen Zeitpunkt ruft jede ähnlich klingende schrille Stimme in Alfons Angst
und Erschrecken hervor, und er fällt wie damals wieder in eine Tagtrance.
Sein Ursprungsbewußtsein wird damit aufnahmebereit für neue Informationskomplexe,
die mit der Urprungsinformation (des 2-jährigen Kindes) verknüpft werden.

Nehmen wir an, jemand sagt mit schriller Stimme zu Alfons: "Du machst nur Fehler!"
Diese neue Information verbindet sich mit der Ursprungsinformation zu einem neuen Informationskomplex.

Wann immer er nun eine schrille Stimme hört, wird sie folgende Reaktionen auslösen:

1. Erschrecken,
2. Angst und Unsicherheit,
3. und er wird vermehrt Fehler machen.

Er fällt wieder in Tagtrance, neue Informationskomplexe verbinden und venetzen
sich mit den alten Komplexen. Der Prozeß setzt sich ständig fort, sodaß es
schließlich bei jeder schrillen Stimme zu Angstzuständen, Unsicherheit und zu Fehlern kommt
(dieser Prozeß kann viele Jahre dauern).

Diese vernetzten Informationskomplexe werden immer umfangreicher:
gab es in einem der zusätzlich gespeicherten Geschehen starken Lärm,
so würde nun auch starker Lärm die stabile Lebenssituation von Alfons zusammenbrechen lassen,
und die alten Informationskomplexe würden auch dadurch wieder aktiviert werden.

Das heißt, Alfons würde nun alleine durch Lärm

1. erschrecken,
2. ängstlich und unsicher werden
3. und vermehrt Fehler machen.

Wohnt er nun auch noch in einer lauten Umgebung oder ist sein Arbeitsplatz laut,
so entwickelt sich eine fast ständige Angst, gefolgt von sich häufenden Fehlleistungen.
Die Spätfolgen dieser ständigen Ängste (gefolgt von Muskelverspannungen
und vermehrter Ausschüttung von Hormonen, die nicht richtig abgebaut werden können)
wäre dann eine psychische oder sogar eine organische Erkrankung.

So einfach entstehen Verhaltensmuster, die uns beschränken und krankmachen können.

Jede Sinneswahrnehmung, alles was gesehen, gehört, gefühlt, gerochen, geschmeckt wird,
alle organischen Empfindungen, jeder Schmerz, jede Muskelbewegung, jede Gewichtsempfindung,
jeder Rhythmus, jede Idee, jede Emotion, wirklich alles, wird - vollständig und komplett
- zuerst neutral abgespeichert und archiviert, wie es z.B. durch Hypnose bewiesen werden kann.

- Verwebe zu: http://www.ipn.at/ipn.asp?AJT


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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 27.07.2014 17:01 | nach oben springen
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