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Luftbild: Khirbet Qeiyafa | Copyright: The Hebrew University of Jerusalem, qeiyafa.huji.ac.il
Jerusalem/ Israel - Israelische Archäologen glauben, bei Khirbet Qeiyafa im Elah-Tal, rund 30 Kilometer von Jerusalem entfernt, die Überreste einer städtischen Siedlung gefunden zu haben, die sie für das Vorbild der biblischen Stadt Davids halten. Zugleich könnten die Funde den ersten archäologischen Hinweis für die tatsächliche Existenz eines antiken jüdischen Königreichs darstellen.
Während zwar die Bibel die Stadt Davids beschreibt, fehlten bislang archäologische Beweise dafür, dass eine Stadt und mit ihr das jüdische Königreich Juda überhaupt jemals existiert hatte. Laut Altem Testament soll sich Juda im 10. Jahrhundert vor Christus von Ägypten bis zum Euphrat erstreckt haben soll.
Schon 2008 fanden die Archäologen um Professor Yosef Garfinkel vom "Hebrew University of Jerusalem" vor Ort eine beschriftete Tonscherbe, deren Aufschrift die sie für eine frühe Form von Hebräisch halten. Auch die Hauswände der Stadt stoßen jeweils aneinander- Dabei handele es sich um eine typische Form jüdischer Siedlungen. "Hinzu haben wir vor Ort Tierknochen gefunden", zitiert CNN den Archäologen. "Tausende von Tierknochen. Da gibt es Knochen von Schafen, Rindern und Ziegen – aber kein einziger Schweineknochen. In Siedlungen der Kanaaniter oder Philister finden wir bis zu 20 Prozent Schweineknochen."
Bislang wurden erst 10 Prozent der Siedlung ausgegraben und die Forscher erhoffen sich noch viele wichtige Funde. Doch selbst wenn es sich um die biblische Stadt Davids handelt, so sehen Kritiker darin noch keinen Beleg für das mit ihr angeblich verbundene mächtige Königreich.
Für Garfinkel raubt diese Interpretation seiner Funden nicht deren Faszination: "Bislang haben viele Forscher immer wieder versucht zu behaupten, dass es den Staat Juda nie gegeben haben. Ich sage, dass es Juda gab. Vielleicht war es ein Kleinststaat und entsprach nicht der von der Bibel glorifizierten Idee. Das bedeutet aber nicht, dass es Juda nicht gab."
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / qeiyafa.huji.ac.il / cnn.com