Weiter nach Dürr:
"Die Furcht vor dem Tode ist das beste Zeichen eines falschen, d.h. schlechten Lebens". - (Wittgenstein)
Auch dem heidnischen Brauchtum, - wie den insbes. vom niederen Klerus getragenen
kirchlichen "NARRENFESTEN", - rückte man am Beginn der Neuzeit endgültig zu Leibe. -
Wir haben bereits gesehen, das die mittelalterlichen Burschen - die
"ZU DÄMONEN UND TIEREN GEWORDEN", - in den "RAUHNÄCHTEN"
"ZEITEN ZWISCHEN DEN ZEITEN" aus der Wildnis kamen und plündernd
und bisweilen zerstörend durch die Ansiedlungen rasten, - dass diese Burschen
"AUSSERHALB DER NORMALITÄT" und damit "AUSSERHALB DES RECHTS" standen. -
Im ausgehenden Mittelalter wurden sie nun auf eine ganz andere Weise
"AUSSERHALB DES RECHTS GESTELLT". -
Konnten sie zuvor als "DÄMONISCHE WESEN" nicht unter Anklage gestellt werden,
ja, - "waren sie es selber, die auf archaische Weise rügen und strafen durften,
weil sie im strengsten Sinne des Wortes unparteiische, jenseits aller Kulturen Stehende
waren" - hierin glichen sie in gewisser Weise "DEM NARREN", - der allerdings meist
für die Wahrheit "den Preis der Unverbindlichkeit" zu zahlen hatte, - wurde Ihnen nunmehr
eine ernsthafte Bestrafung angedroht. -
Denn "MAN SAH IN IHNEN JETZT MENSCHEN, - UND ZWAR SOLCHE, DIE SICH ÄHNLICH
WIE "DIE NEUE SEKTE DER HEXEN" DEM BÖSEN DIENSTBAR MACHTEN". -
. -
"NARRENFESTE": "DAS NACHÄFFEN UND VERKEHREN KIRCHLICHER RITEN" scheint nicht im
Vordergrund gestanden zu haben, wurde jedoch zum "HAUPTSTEIN DES ANSTOSSES", - den
die Autoritäten nahmen. -
Die "HEISCHEGÄNGE DER NARREN" nahmen bisweilen bedrohliche Züge an. -
An Weihnachten 1249 brach eine Schar von Ihnen die Tore eines Klosters auf,
verprügelte das Gesindeund trieb das Vieh aus den Ställen, so dass sogar PAPST INNOCENZ, 4
intervenieren musste. - (Meuli)
- Verwebe zu: Das Dämonische nach W. v. Hollander: