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Die Pforte in die Unterwelt I:

in Die Unterwelt: 31.08.2009 01:47
von Atlan • Nexar | 15.548 Beiträge

. - "DIE ACHSE DER WELT" - "ORT OHNE SCHATTEN" - "PFORTE ZUR UNTERWELT". -

Vernetzt bei: Am Weltenbaum. -


Danach dazu:

Brein: Dass ein solcher Mensch bisweilen auch "HIRSCH" genannt wurde,
- deutet vielleicht darauf hin, "DASS ER GEHETZT WURDE" UND EINEN "INITIATIONSTOD"
ERLITT". -

Die "SAGA VON AKTAION", - "DER VON "ARTEMIS" IN EINEN HIRSCH VERWANDELT,
VON SEINEN EIGENEN JAGDHUNDEN ZERRISSEN WURDE", - oder "DAS ZERREISSEN
DES "DIONYSOS ZAGREUS" scheinen ebenfalls auf derartige "Initiationen" hinzuweisen. -

- Einen derartigen "EINSCHLUPF ZUR UNTERWELT", - eine "FELSENHÖHLE", besassen auch
die "HIRPI SORANI", - die dafür berühmt waren, dass sie "MIT NACKTEN FÜSSEN ÜBER
GLÜHENDE KOHLEN RANNTEN", - und die nach einem apollinischen Orakelspruch
"WIE DIE WÖLFE" vom Raube leben sollten...

. -

Vielleicht haben solche "ERDSCHLÜNDE" bis in die manieristische Architektur des 16. Jh.
nachgewirkt. -
- Etwa im "ORCUS" bei dem Städtchen "BOMARZO", - über dessen "RACHEN" man die Worte
eingemeisselt fand:

"OGNI PENSIERO VP..."., was vielleicht "JEDER GEDANKE FLIEGT" heisst,

- was aber auch an Dante´s "LASCIAE OGNI SPERAZA VOI CH´ENTRATE" erinnert. -

Mandiargues & Theurillat:

Es kann sein, dass der Architekt, der im Auftrag des "GRAFEN VICINO ORSINI" den
"PARK VON BOMARZO" anlegte, und unter anderem diesen "EINGANG ZUR HÖLLE"
baute, durch das von BERNARDO TASSO im Jahre 1560 veröffentlichte Versepos
"AMAGIDI" angeregt worden war, - in welchem "DER HELD EINEN ZAUBERWALD
VOLLER SCHRECKNISSE UND GEFAHREN DURCHWANDERN MUSS", - ein Thema,
das auch Bernardos Sohn TORQUATO TASSO weiterbearbeitete. -


. -


Hocke: In den Passionsspielen des 13. Jh. bestand "DER HÖLLENEINGANG" aus einem
RIESIGEN BESTIEN- ODER TEUFELSGESICHT, - DER "STRUWELFRATZE" DES "HARLEKIN
NARRENBEISSER", - mit weit aufgerissenem Rachen und grossen, funkelnden Augen. -

Heidnische Nachklänge sieht Warning auch noch "IM FREIHALTEN DER SPIELFLÄCHE",
- wenn es etwa im Alsfelder Passionsspiel über DENJENIGEN, DER "DA BETREDDEN WIRT
IN DISSEM KREYSS" heisst: "MIT DEN TUFELN MUSS ER YN DIE HELLE GAN". -

Historisch fassbarer als die WERWÖLFE DES SORANUS sind die LUPERCI DES FAUNUS ODER
PAN LYKAIOS", - die am 15. FEBRUAR, - AM ENDE DES ALTRÖMISCHEN JAHRES, - also
wiederum "Zwischen den Zeiten", - NACKT und seit der Kaiserzeit etwas züchtiger
MIT ZIEGENFELLEN UM DEN LENDEN AUS "DER WOLFSHÖHLE LUPERCAL", - dem
"EINGANG ZUR UNTERWELT", - DURCH DIE STADT STRÖMTEN, - und die sich entblössenden
Frauen mit Ziegenfellriemen auf den Unterleib schlugen. -

Dumézil: der MONATSNAME leitet sich von "FEBRUA" = "ZIEGENBOCKRIEMEN" ab. -
"FEBRUUS" war ein archaischer TOTENGOTT. -

Liungman: Marcelus von Side berichtet, "dass sich in dieser Zeit manche Leute von Lykanthropie
befallen wurden und sich wie Hunde gebärdeten. -

Holleman: Während dieses Festes "wurden 2 Jünglinge mit einem Messer an der Stirn geritzt",
- einstmals wohl getötet, - "WORAUF SIE AUFLACHEN MUSSTEN, UM WIEDERGEBOREN ZU WERDEN". -

In dieser Tradition steht auch "DAS OSTERLACHEN" neuerer Zeiten. -

Binder: DIE HÖHLE HIESS URSPRÜNGLICH "SPELUNCA MARTIS". -
Otto: "FAUNUS" und "MARS", - denen beiden "DER WOLF" heilig war, - gehören eng zusammen. -

Es mag sein, dass diese "Wölfe" = "die Toten" in archaischen Zeiten die Frauen wirklich beschliefen,
so wie es noch später hiess, dass die "FAUNI" "qui penetrant domos", - die sich dort aufhaltenden
Frauen vergewaltigten. -

Dass die "LUPERCI" die TOTEN waren, die "das Recht hatten, zu strafen", - zeigt auch die Tatsache,
dass "DAS FEST DES FAUNUS" und "DAS TOTENFEST" - "DIES PATERNALES", - eng beeinander lagen. -

Verwebe zu: Die Pforte in die Unterwelt II:


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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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