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Hoia Baciu - das europ. Bermudadreieck:

in Außerordentliche Orte & Welten: 09.03.2016 23:34
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

Von Robin Hartmann

Wilde, unberührte Natur, verwitterte mittelalterliche Burgen und Graf Dracula, der wohl bekannteste Vampir der Welt: Wohl kaum eine andere Region in Europa ist so legendenumrankt und mysteriös wie das rumänische Transsilvanien. Ausgerechnet dort gibt es einen Wald, den manche für den gruseligsten der Welt halten: der Hoia Baciu nahe der Stadt Cluj-Napoca.

https://www.tripadvisor.at/Tourism-g2984...-Vacations.html

Auf einigen einschlägigen Seiten im Internet findet man Berichte darüber, dass es in dem Wald spuken soll. Menschen sollen hier verschwunden sein, und es ist gar von einem Portal die Rede, das in eine andere Dimension führt. Dass hier angeblich auch UFOs gesichtet wurden, versteht sich angesichts dieser Vielzahl seltsamer Geschichten rund um den Wald fast von selbst. Einigkeit herrscht zumindest bei einem Punkt: Was hier angeblich passiert sein soll, kann nicht mit irdischen Phänomenen zu erklären sein.

Die Legenden um Europas Bermuda-Dreieck sind in der Tat so zahlreich, dass sogar die renommierte britische BBC den Hoia Baciu als einen der „World's most haunted forests“, einen der „gruseligsten Wälder der Welt“ beschrieb. Alles begann laut Legende mit dem spurlosen Verschwinden eines Schäfers und seiner Herde von 200 Tieren, die den Wald betreten haben sollen und hernach nie mehr lebend gesehen wurden.

Obwohl keiner so recht sagen kann, wann genau das europäische Bermuda-Dreieck den Mann, nach dem der Wald übrigens benannt wurde, und seine Schafe verschluckt haben soll, haben sich dort spätestens seit den 60er-Jahren vermeintlich unerklärliche Dinge zugetragen. So kam es in dieser Zeit vermehrt zu angeblichen UFO-Sichtungen, die teilweise sogar auch auf Fotografien festgehalten worden sein sollen.

Menschen, die den Wald betreten und wieder verlassen haben, berichten einhellig von einem Gefühl der Beklemmung, dass sie darin befallen habe: Es sei, als habe sie jemand beobachtet oder verfolgt, viele erzählen auch von Panikattacken, Übelkeit und Schwindelgefühlen. Bäume zeigten Spuren von Bränden, obwohl es dort kein Feuer gab. Auch klagen viele Besucher des Waldes über unerklärliche Kratzwunden oder gar Verbrennungen, die sie in Hoia Baciu erlitten haben wollen.

In der Mitte des Waldes gebe es zudem eine kreisrunde Lichtung, auf der keinerlei Vegetation gedeihe – nicht wenige glauben, es handele sich hier um einen UFO-Landeplatz. Es wird sogar gemunkelt, dass der rumänische Diktator Nicolae Ceaușescu (†1989) hier während seiner Terrorherrschaft ein Sperrgebiet errichten ließ, weil er ernsthaft den Angriff von Besuchern aus einer anderen Galaxie gefürchtet habe.

Eine gängige Grusel-Mär ist auch die eines fünfjährigen Mädchens, das den Wald betreten haben und daraufhin fünf Jahre dort gefangen gewesen sein soll – als man sie schließlich fand, trug sie dieselben Kleider wie bei ihrem Verschwinden. Angeblich konnte sie sich an nichts mehr erinnern, was in der Zwischenzeit geschehen war.

Daneben hört man immer wieder die klassischen Geistergeschichten: von glühenden Augen, die plötzlich aus dem Dunkel auftauchen, flüsternden Stimmen, unerklärlichem Gelächter. Und auf Fotografien tauchten immer wieder verschwommene Gesichter auf, die vorher nicht dagewesen seien.

Viele Seiten im Netz haben schon versucht, die angeblichen paranomalen Phänomene zu erklären: Im Zuge dessen liest man oft von Bauern, die einst hier ermordet worden seien und nun als Geister durch Hoia Baciu spukten. User im Netz mutmaßen aber, dass all die Geschichten um den Geister-Wald letztlich nur erfunden wurden, um Touristen anzulocken – wobei man sich schon fragt, wer angesichts solcher Schauermärchen überhaupt Lust auf einen Besuch verspürt.

Auf Tripadvisor findet man jedenfalls eine Hand voll Menschen, die nach ihrem Besuch sogar eine Bewertung verfassten. So schreibt ein User namens „mahimahi1414„: „Wir hatten auf jeden Fall das Gefühl, dass wir beobachteten wurden.“ „Eva B.“ sagt dagegen: „Anstatt bizarrer Stimmen hörten wir Vögel, und das einzige, was mir Angst machte, war ein Spinnen-Netz, in das ich zufällig gelaufen bin.“ Nutzerin „Oana M“ wiederum meint: „Die Energie hier ist seltsam: Man spürt keine Angst, aber eine Beklemmung, die einen noch tagelang verfolgt.“




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