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Die 12 Rauhnächte:

in Außerordentliche Orte & Welten: 04.01.2010 04:26
von Atlan • Nexar | 15.451 Beiträge

Aus meiner Kindheit, die ich im Erzgebirge verbringen durfte, weiss ich noch,
das keine Wäscheleine gespannt sein durfte in der Zeit der Rauhnächte.
Man glaubte dort, das sich sonst jemand über das Jahr aufhängen würde.
Also ging man auf den Wäscheboden und nahm sie alle ab.

Wärend der 12 Nächte ist es auch wichtig, sich zu merken was man geträumt hat.
Jeder Tag steht für einen Monat. (vom 24.12. zum 25.12. = Januar usw.)
Der Blick auf das kommende Jahr soll dadurch möglich sein.
Ich selbst kann sagen das da was wahres dran ist.
Die einzigen Schwierigkeiten dabei, sind das deuten der Botschaften,
die man im Traum erhält und
natürlich auch mit den Botschaften umzugehen
und sie als Hilfe zu verstehen um sich auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten zu können.
Es ist deshalb sehr hilfreich, sich die Träume mit Datum aufzuschreiben.

L.G. und angenehme Träume
wünscht Akasha

*

Wer vom Glück begünstigt werden möchte, der sollte in der
Silvesternacht eine halbe Stunde nach Mitternacht alle Türen und Fenster verschließen
- bis auf die Hintertür.
Das Glück wird sich heimlich hineinschleichen und im Haus bleiben

http://www.hoppsala.de/index.php?menueID=290&contentID=1082



*


Hier was schönes aus dem Norden, darüber was einer mal in den 12 Heiligen Nächte träumte

" Olaf Åsteson, Olaf der Erdensohn, erlebt in diesen dreizehn kürzesten Tagen, indem er entrückt ist in den Makrokosmos, mancherlei Geheimnisse des Weltenalls.

Und die nordische Legende, die in neuerer Zeit wieder ausgegraben worden ist aus alten Nachrichten,
berichtet uns von den Erlebnissen,
die Olaf Åsteson hatte zwischen der Weihnachts- und Neujahrszeit bis zum 6. Januar "


http://www.celtoslavica.de/sophia/Asteson.html


*

Die Rauhnächte sind eine Zeit, die für Geisteraustreibung oder -beschwörung, den Kontakt mit Tieren oder wahrsagerische Praktiken geeignet sein soll.

Zur Mitte der Zwölfnächte, nämlich zu Silvester, sollte Wotan mit den Toten zur wilden Jagd aufbrechen. In dieser Zeit steht nach altem Volksglauben das Geisterreich offen, und die Seelen der Verstorbenen sowie die Geister haben Ausgang. Dämonen können Umzüge veranstalten oder mit der wilden Jagd durch die Lande ziehen.


Tiere im Stall sollen um Mitternacht die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft erzählen. .

http://de.wikipedia.org/wiki/Rauhnacht


*

Viel entscheidender war es meiner Meinung nach, dass in den 12 Rauhnächten sich die germanischen Frauen von ihren Männern trennen konnten, ohne weitere Angabe von Gründen!!
Sie packten Ihre Mitgift zusammen und alles Vieh, das sie in die Ehe mitgebracht hatte, mitsamt allen weiblichen Nachkommen, den der Tiere und sich selbst, und zog wieder zu ihrer Stammfamilie zurück.
Daher der Ausdruck >>wilde Nächte<< denn im Norden war er ja dauernd dunkel um diese Jahreszeit, und wer als Frau da Haus und Hof verlassen wollte, musste wirklich triftige Gründe dafür haben!!
Dass es dabei oft wild herging dürfte jedem klar sein, der mal eine Scheidung miterlebt hat!!

*

Auszug aus dem “Quantum Awakening December 2009 Newsletter” ins Deutsche übersetzt. Stark verkürzt:

Zwischen 12.12.2009 und 12.12.2010 wird Dir Gelegenheit gegeben, das zu lösen, was Dich immer noch im Denken und Handeln gefangen hält. Bitte das Licht, Dir in Bereichen Heilung zu bringen, wo noch Schmerzen zu finden sind.

Am 31. Dezember 2009, haben wir eine „Blue Moon“ Mondfinsternis. Dies ist der wichtigste Silvester, den wir seit langer Zeit erleben dürfen. Du bist aufgefordert, darüber zu meditieren, wie Du Dich in den nächsten zwei Jahren entwickeln möchtest.

Dazu erstelle für den Silvester 2009 ein "ICH BIN TEMPLATE“, ein Fahrplan für die nächsten 2 Jahre. Lenke die Energien in eine Richtung, die Dir auf allen Ebenen des Lebens hilft. Bitte das Licht / Engel / Gott / Dich von allem zu reinigen, was Dich noch bedrückt. Lasse alle Kleinlichkeiten zwischen Dir und anderen Menschen los. Befreie Dich von Ärger, Wut und Erwartungen an andere.

Das ICH BIN TEMPLATE besteht aus einem Kreis. 1. Zeichne einen großen Kreis auf ein Blatt Papier und wiederhole dabei die Worte: „Ich lebe an einem Ort der Fülle“. 2. Liste im Innern des Kreises alles auf, was sich für Dich in den nächsten zwei Jahren verwirklichen soll. Alle Deine Träume Hoffnungen, Wünsche, Bedürfnisse, sowie das, was Du für Deine Mitmenschen und die ganze Welt möchtest. Außerhalb des Kreises schreibst Du alles auf, was Du auflösen und NICHT möchtest. Lasse alles los, was nicht mehr Deiner besten Entwicklung dient.

Sei konkret in Deinen Wünschen!

Dann, am Silvesterabend segne das "ICH BIN TEMPLATE“, zünde es an und lass es zu Asche verbrennen. Deine Wünsche werden wie ein Gebet aufsteigen.

Alle Vorsätze, die an diesem 31.12.09 so geäussert werden,
werden stärker als eine Supernova sein.
Sie werden Raum und Zeit überwinden und direkt zu Füssen Gottes landen.

Sei also vorsichtig in Deinen Wünschen, den sie werden sich unweigerlich erfüllen.



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: Die 12 Rauhnächte:

in Außerordentliche Orte & Welten: 04.01.2010 04:28
von Atlan • Nexar | 15.451 Beiträge

So, hab heute mal auf diesen Faden hin meinen Rauhnächte-Text herausgekramt, den ich schon 2 Jahre in der Zettelbox hatte. Wink

Rauhnächte - die Ahnen mischen mit

In der Zeit zwischen den Jahren sind die Tore zwischen den Welten der Lebenden und der Toten weit geöffnet. Viele Menschen bringen Kerzen auf die Friedhöfe und gedenken ihrer Verstorbenen. In vielen Regionen erzählt man sich in dieser Zeit traditionell im Kreise der Familie viele Geschichten und mir fiel bei dieser Gelegenheit regelmäßig auf, wie präsent die Verstorbenen gerade in der Zeit der Rauhnächte (25. Dezember – 06. Januar) sind. Sie bestimmen häufig die Gesprächsthemen in den Familien, man erinnert sich in dieser Zeit leichter an sie als zu anderen Zeiten im Jahr, denn zum Ende des Jahres ist auch die Zeit für den Menschen günstig, sich nach innen zu wenden, die Arbeit steht gewöhnlich still und kontemplative Tätigkeiten (Erinnerung oder Rückschau) fallen sehr viel leichter.

Ohne größere Anstrengung fliegen uns in dieser Zeit Handlungen zu, für die wir im arbeitsreichen Jahr sonst wenig Zeit finden. Dazu kommt die kollektive Kraft, ein großes gemeinsames Gedenken der Menschen, die im vergangenen Jahr verstorben sind, Namen werden verlesen oder auf Hausaltären brennen kleine Lichter neben den Erinnerungsfotos.

Begebenheiten und gemeinsame Erinnerungen kommen aus dem Unterbewusstsein herauf, werden weiter erzählt und Anekdoten werden wieder belebt, wann der/die Verstorbene einmal etwas gesagt oder zu diesem oder jenem Ereignis getan hat. Es wird viel gelacht und kopfgeschüttelt, und interessanterweise kehrt man besonders in dieser Zeit immer wieder und häufig auf die Geschichten über die Verstorbenen zurück, wiederholt sie sogar mehrfach im Kreise der Familie und ruft sich nicht selten selbst zur Ordnung, dass man schon wieder davon erzählt. Andere Familienmitglieder fügen den Erinnerungen weitere Details hinzu, die sie mit den Verstorbenen erlebt haben und so pflanzt sich der immer zur gleichen Zeit wiederkehrende Nachhall innerhalb der Familie wie ein Samen weiter und bleibt unsterblich.

Für mich war es sehr interessant zu beobachten, dass es offenbar sehr vielen Leuten so geht: „Ja, komisch, wir sprechen auch immer vom Vater, wenn wir an Weihnachten zusammen kommen und erzählen uns die lustige Geschichte, wie er z. B. die Ziege vor den Schlitten spannte oder beinah den Nachbarn erschoss als dieser einmal des Nachts auf dem Grundstück herumschlich“ oder „Hat er das wirklich so gesagt? Daran kann ich mich gar nicht erinnern, aber typisch Opa“. Kommt Dir das bekannt vor? Dann achte einmal auf die Eigendynamik die diese Erzählungen mitunter nehmen. Keiner der Versammelten hat auch nur eine leise Ahnung dessen, was dort gerade passiert. Wie in einem Kartenspiel legt jeder reihum Erinnerung um Erinnerung auf den Tisch, jemand nimmt die vom anderen abgelegte Erinnerung auf und legt sie in seinen eigenen Erinnerungsspeicher ab. Spielmacher und Kartengeber sind hierbei die Ahnen. Sie haben regen Anteil am Geschehen in den Rauhnächten und reißen gerade in dieser Zeit ausgesprochen gern die Unterhaltungen an sich...

Typischerweise gibt es irgendwann einen abrupten Abbruch dieses entrückten Zustandes, entweder weil jemand Fremdes an der Tür klingelt oder weil der Kuchen im Ofen verbrennt, ein Kind stürmt weinend herein und meldet einen Streit, der geschlichtet werden soll usw. Diese abrupten Unterbrechungen sind nach meiner Beobachtung sehr typisch für dieses „Kartenspiel“ der Erinnerungen. Viele springen dann, wie aus dem Dornröschenschlaf erwacht, vom Tisch auf und gehen einer neuen Tätigkeit nach, der eine verschwindet im Bad, der andere vor den Fernseher. Viele kleine individuelle Realitäten, die eben noch zusammen eine merkwürdig traumhafte Wirklichkeit vereinte, wirbeln plötzlich wieder aus- und umeinander herum. Es gleicht dem Zerplatzen einer Seifenblase, deren Inhalt sich zu vielen neuen Realitäten formt.

Der Zeitpunkt nicht nur über sondern auch mit den Ahnen zu kommunizieren, ist während der Rauhnächte also besonders günstig. Verbindungen kommen in der Regel sehr leicht zustande. Es ist die in jedem Jahr wiederkehrende Gelegenheit, noch offene Angelegenheiten oder Fragen, die durch den Tod einer Person verwickelt oder problematisch erscheinen, zu klären. An anderen Tagen im Jahr sind diese Kontakte natürlich auch möglich, jedoch haben hier besonders auch jene Persönlichkeiten die Möglichkeit zu einer Kontaktaufnahme, die sich für nicht sehr sensitiv oder empfänglich halten. Das Zeitfenster ist außerdem überaus günstig, denn es scheint in der Qualität der Zeit eine eigene Dynamik und Kraft zu liegen, der sich auch ganz „unesoterische“ Menschen nicht immer ganz entziehen können.

Die Kontaktaufnahme mit den Ahnen ist übrigens weder ein verbotener noch ein schwarzmagischer Akt. Im Gegenteil: Sie ist in dieser Zeit sogar ausdrücklich erwünscht. Denn wenn sich die Verstorbenen in den Rauhnächten schon bei jeder Gelegenheit in unsere Erinnerung rufen und wir Erinnerungen austauschen, damit diese weiterleben, können wir es uns auch erlauben, die Ahnen in dieser Zeit der Einigung mit dem zu betrauen, was uns immer noch beschäftigt oder was wir zusammenhängend mit dem Tod noch nicht klären konnten.

Zur Kontaktaufnahme (oder Andacht) kann z. B. der Name eines verstorbenen Angehörigen in eine Kerze geritzt werden. Diese wird bspw. auf ein Fensterbrett gestellt. (Das Fenster symbolisiert die Grenze zwischen dem Dies- und Jenseits, das Licht der Kerze kann jedoch von beiden Seiten aus gesehen werden). Spreche den Namen der verstorbenen Person aus und trage Dein Anliegen vor. In vorchristlicher Zeit wurden Gebete übrigens in Rauch hinein gesprochen (Räucherwerk). Der Rauch stieg mit den Gebeten und Fürbitten in die jenseitigen Welten. Wenn es Dir möglich ist, arbeite nachts bzw. wenn es draußen dunkel ist, denn da sind die Wirkkräfte am stärksten, weil es zu dieser Zeit die wenigsten Störeinflüsse gibt.

Wenn Du einen „Beleg“ brauchst, bitte um ein deutliches Zeichen für die nächsten Tage, dass Dein Anliegen gehört wurde. Oft sind es übrigens „Zeichen“, die schnell übersehen werden, wenn wir durch das Leben rennen und nicht innehalten. Sie sind zwar nicht alltäglich, haben aber durch ihre Subtilität die Neigung zur „Unsichtbarkeit“, z. B. eine weiße Feder auf dem Fensterbrett, ein schwarzer Rabe auf dem Autodach, ein verlorener Schlüssel vor unserer Haustür, der überraschende Anruf einer Person, von der man 20 Jahre nichts mehr gehört hat usw. Was es ist, wird sich immer ganz individuell erschließen. Manchmal ist es sogar schon vorbeigehuscht, bevor es uns wie Schuppen von den Augen fällt…

Gesegnete Tage und Nächte...

Euch...

*

Nach dem volkstümlichen Glauben haben auch die Rauhnächte zwei Seiten: Sicherlich ist es interessant, einen mystischen Input für das kommende Jahr zu bekommen, allerdings bergen die “Zwölfernächte” auch Gefahren, vor denen man sich schützen sollte........



Die Rauhnächte sind eine Zeit der Wiederkehr der Seelen und des Erscheinens von Geistern. Das Wilde Heer tobt durch die Nacht, Frau Holle geht um, Orakel erlauben den Blick in die Zukunft und zauberisches Wirken ist besonders machtvoll
http://www.rabenbaum.com/pageID_2895932.html


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#3

RE: Die 12 Rauhnächte:

in Außerordentliche Orte & Welten: 14.01.2010 07:45
von Atlan • Nexar | 15.451 Beiträge

Aus Wikipedia:

Die Rauhnächte (auch Raunacht oder Rauchnacht) oder die zwölf Nächte (auch Zwölfte oder Glöckelnächte) sind einige Nächte um den Jahreswechsel, denen im europäischen Brauchtum oft besondere Bedeutung zugemessen wird. Meist handelt es sich um die zwölf Nächte, zwischen dem Heiligen Abend (24. Dezember) und dem Fest der Erscheinung des Herrn (6. Januar), aber auch andere Zeiträume, beispielsweise zwischen dem Thomastag und Neujahr, kommen in Frage.

Es gibt Unterschiede in der Anzahl der Rauhnächte, zwischen drei und allen zwölf Nächten, je nach Region:
Als die vier wichtigsten Rauhnächte werden bezeichnet:

21./22. Dezember (Thomasnacht / Wintersonnenwende) (Längste Nacht des Jahres)
24./25. Dezember (Christnacht)
31. Dezember/1. Januar (Silvesternacht)
5./6. Januar (Epiphaniasnacht, Erscheinung des Herrn)
In manchen Gebieten wird die Thomasnacht nicht hinzugezählt.

Wortherkunft
Die Bezeichnung geht wohl auf das mittelhochdeutsche Wort rûch (haarig) zurück, das in dieser Bedeutung in der Kürschnerei als Rauhware oder Rauchware für Tierfell noch in Verwendung ist. Das Adjektiv rauh (uneben) gehört zur gleichen Wortfamilie. Die Nächte stehen in enger Verbindung mit Ritualen rund um das Nutzvieh, aber auch Verwandlungen zwischen Tieren und Menschen oder haarigen mythischen Wesen.

Eine Herleitung des Wortes Rauhnacht vom traditionellen Ausräuchern der Ställe durch den Pfarrer oder den Bauern − oft mit Hilfe von Weihrauch − ist zwar in der Fachliteratur durchaus anzutreffen, es handelt sich dabei mutmaßlich um eine sekundäre Umdeutung im Zuge der Christianisierung der als älter vermuteten Zwölfnachts-Bräuche. Diese Interpretation ist ebenfalls recht alt, schon Johannes Boemus (1520) und Sebastian Franck (1534) berichten über das Ausräuchern: „Die zwolff naecht zwischen Weihenacht und Heyligen drey Künig tag ist kein hauß das nit all tag weiroch rauch in yr herberg mache / für alle teüfel gespenst vnd zauberey.“[1]

Kalendarische Grundlagen
Seinen Ursprung hat der Brauch vermutlich in der Zeitrechnung nach einem Mondjahr. Ein Jahr aus zwölf Mondmonaten umfasst nur 354 Tage. Wie alle einfachen, nicht-interkalierenden Lunisolarkalender (also alle Mondkalender, die keine Schaltmonate einschieben, um mit dem Sonnenjahr in Übereinstimmung zu bleiben), werden die auf die 365 Tage des Sonnenjahres fehlenden elf Tage – beziehungsweise zwölf Nächte – als tote Tage (das sind Tage außerhalb der Zeit) eingeschoben. Von solchen Tagen wird in Mythologien weltweit verbreitet angenommen, dass die normalen Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind, und daher die üblichen Grenzen zu gewissen anderen Welten fallen. In vielen Kulturen, die so ein Kalendersystem verwenden, sind in dieser Zeitspanne mythische und magische Rituale üblich, und solche auf germanische oder vorgermanische Wurzeln zurückgehende Bräuche haben sich im Brauchtum bis heute erhalten – welcher der Bräuche wie alt ist, lässt sich im allgemeinen nicht mehr genau feststellen.

Mythologie und Brauchtum
Die Rauhnächte sind eine Zeit, die für Geisteraustreibung oder -beschwörung, den Kontakt mit Tieren oder wahrsagerische Praktiken geeignet sein soll.

Zur Mitte der Zwölfnächte, nämlich zu Silvester, sollte Wotan mit den Toten zur wilden Jagd aufbrechen. In dieser Zeit steht nach altem Volksglauben das Geisterreich offen, und die Seelen der Verstorbenen sowie die Geister haben Ausgang. Dämonen können Umzüge veranstalten oder mit der wilden Jagd durch die Lande ziehen. Bis in die jüngere Zeit war in weiten Teilen Europas der Glaube verbreitet, dass sich zauberkundige Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatten, zu dieser Zeit in Werwölfe verwandelten und in dieser Gestalt Mensch und Vieh bedrohten (etwa im Baltikum, in Westdeutschland, speziell in der Eifel und den benachbarten Ardennen, oder in Bulgarien und Griechenland). Diese Vorstellung spiegelt sich in den Perchtenläufen des Alpenraums wider. Auch der Brauch, zu Silvester Lärm zu erzeugen, soll die Unholde fernhalten. In Norddeutschland ist bis heute das Rummelpottlaufen verbreitet. Auch die Bräuche um die Winterauskehr am Ende des Faschings stehen in diesem Zusammenhang: Die Geister, die sich doch eingenistet haben, können dann endlich und endgültig vertrieben werden.

Nach altem Volksglauben sind die Rauhnächte auch für das Befragen von Orakeln sehr geeignet. Im Silvesterbrauchtum wird dieser Glaube - wenngleich in erster Linie aus Geselligkeit - in Form des Bleigießens bis heute weiter gepflegt. Der Zwiebelkalender dient der Wetterprognose.

Tiere im Stall sollen um Mitternacht die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft erzählen. Wer die Tiere allerdings sprechen höre, sterbe unmittelbar danach.

Die vier genannten Rauhnächte galten mancherorts als derart gefährlich, dass sie mit Fasten und Beten begangen wurden. Im Haus durfte keine Unordnung herrschen, keine weiße Wäsche auf der Leine hängen (welche die Reiter stehlen würden, um sie dann im Laufe des Jahres als Leichentuch für den Besitzer zu benützen). Es durften keine Wäscheleinen gespannt werden, da sich in diesen die "Wilde Jagd" verfangen könnte. In einer anderen Version ist dies besonders (jüngeren) Frauen verboten. Durch das Aufhängen von weißer (Unter-) Wäsche würde die „Wilde Jagd“ angelockt und dann über diese Frauen „herfallen“. Frauen und Kinder sollten nach Einbruch der Dunkelheit auch nicht mehr alleine auf der Straße sein. Andererseits galten die Rauhnächte für unverheiratete Frauen als eine Gelegenheit, um Mitternacht an einem Kreuzweg oder einem anderen magischen Ort ihren künftigen Bräutigam zu sehen. Seine Gestalt erschien dann und ging schweigend vorüber, und das Mädchen durfte sie weder ansprechen noch ihr nachschauen, weil dies den Tod bedeutet hätte (Bretagne, Wales, Schottland).

Kinder, die an einem Samstag während dieser zwei Wochen geboren wurden, besaßen nach Auffassung der meisten europäischen Völker magische Kräfte. Wer tagsüber geboren wurde, konnte Geister und wiederkehrende Tote sehen und bekämpfen, musste aber auch die Verstorbenen auf den Friedhof schleppen und ihnen ihr künftiges Grab zeigen. In Westeuropa stellte sich unter christlichem Einfluss ein Wandel ein, nachdem der höchste Feiertag der Woche vom jüdischen Sabbat auf den Sonntag verschoben worden war. Daher sprach man von Sonntagskindern, die geistersichtig waren, in die Zukunft schauen konnten und Glück brachten. Im orthodoxen Raum spricht man heute noch vom Samstagskind (serbisch: subotnik oder griechisch: sabbatianos). Sie sind in den Sagen Südosteuropas die Vampirjäger, während die zum Dasein als wiederkehrender Untoter verdammten Menschen meistens in einer Nacht zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar (nach orthodoxer Zeitrechnung) geboren wurden. Besonders gefürchtet war die Geburt eines Kindes am Weihnachtsabend, weil dies als Verhöhnung der Geburt Christi betrachtet wurde.

Vom österreichischen Schriftsteller Richard Billinger gibt es ein Drama "Rauhnachtl" (1931).

Christliche Überlagerung der Bräuche
Erst Karl der Große machte in Mitteleuropa um 800 das Weihnachtsfest zum Kirchenfest; wer die alten Riten feierte, wurde mit dem Tod bestraft.

Zumindest an den vier besonders wichtigen Rauhnächten (21. Dezember, 24. Dezember, 31. Dezember und 5. Januar) werden im Volksbrauchtum Haus und Stall vom Hausvater mit Wacholder, später mit Weihwasser und Weihrauch gesegnet, Kerzen entzündet und Gebete gesprochen. Es handelt sich hierbei um christliches Brauchtum, und der Gebrauch von Weih- oder Kerzenrauch wird meist als Erklärung für die Bezeichnung Rau(c)hnächte angesehen, was sich bei der phonetischen Ähnlichkeit sprachgeschichtlich auch anbietet.

Einzelnachweise
↑ Sebastian Franck, Weltbuech: Spiegel vnd bildtniß des gantzen erdbodens … Tübingen 1534, zit. n. Hans Dünninger, Horst Schopf: Bräuche und Feste im fränkischen Jahreslauf. Kulmbach 1971, S. 24.
Literatur
Hanns Bächtold-Stäubli (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1927-1942 (Nachdruck Berlin 2000)
Herbert Kleist: Volksglaube und Volksbrauch während der Zwölften im ostdeutschen Landschaftsraum. Greifswald 1938
Peter Kremer: Draculas Vettern. Auf den Spuren des Vampirglaubens in Deutschland. Düren 2006

- Verwebe zu: Rauhnächte-Ritual:


Dateianlage:
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#4

RE: Die 12 Rauhnächte:

in Außerordentliche Orte & Welten: 09.12.2015 21:51
von Adamon • Nexar | 15.451 Beiträge

13 Gebete - Ritual für die Rauhnächte 25. Dezember bis 6. Januar :

Aus dem Buch: "Vom Zauber der Rauhnächte"

--vorbereiten, denn am 25. gehhts los.--

Schreiben Sie vor Beginn der Rauhnächte 13 Wünsche auf 13 kleine Zettel. Überlegen Sie in Ruhe: Was ist Ihnen wichtig? Was liegt Ihnen am Herzen? Was würde das kommende Jahr vollkommen machen?
Falten Sie die 13 Zettel jeweils so, dass sie sich äußerlich nicht mehr unterscheiden. Geben Sie sie in ein Säckchen oder eine Schachtel.
In jeder der Rauhnächte, beginnend am 25.12., möglichst wenn es dunkel oder zumindest dämmrig ist, gehen Sie hinaus und ziehen einen der Zettel aus dem Säckchen oder der Schachtel. Ihn übergeben Sie nun der geistigen Welt, indem Sie ihn verbrennen – ohne nachzusehen, welcher Wunsch das ist, um den sich jetzt höhere Kräfte kümmern werden. Schauen Sie zu, wie das Papier in Rauch aufgeht. Bleiben Sie ganz still dabei und achten Sie darauf, was sich in Ihrem Kopf oder Ihrem Herzen bewegt.
Übergeben Sie die Asche der Erde und danken Sie zum Abschluss den Elementen für ihre Unterstützung. So verfahren Sie zwölf Mal.
Am 6. Januar dann haben Sie noch einen letzten Zettel in Ihrem Säckchen oder der Schachtel. Nehmen Sie es feierlich hervor und entfalten Sie das Papier. Und dann lesen Sie den Wunsch, um den Sie sich im gerade anbrechenden Jahr selbst kümmern sollten, wenn er in Erfüllung gehen soll.

Rauhnächte - Die Unzeit zwischen den Jahren

Sonnenjahr minus Mondjahr ist Rauhnächte
Die zwölf Rauhnächte werden auch die Zeit „zwischen den Jahren“ genannt. Wie ist das zu verstehen? Die Lösung des Rätsels liegt in dem Widerspruch zwischen dem lunaren und dem solaren Kalender. Während das Mondjahr aus zwölf synodischen Zyklen von durchschnittlich 29,5 Tagen besteht und damit auf insgesamt 354 Tage kommt, zählt der Sonnenkalender 365 Tage. Es bleiben also elf Tage und zwölf Nächte übrig. Das Wort „Rauhnacht“ leitet sich nach bisherigen Erkenntnissen entweder von dem mittelhochdeutschen „rȗch“ ab, was haarig oder Fell bedeutet und sich auf Tiere oder Dämonen bezieht, oder von „Rauch“ bzw. „Räucherung“, welche durchgeführt wurden, um diese Unholde zu vertreiben. In römischen und griechischen Kulturen diente das Rauchen oder Räuchern nicht dazu, böse Geister und Dämonen zu vertreiben, sondern zur Freude und Anlockung der göttlichen Kräfte und der Toten. „Rauch“ könnte aber auch in seiner mundartlichen Version „rauh, herb, behaart“ gelesen werden und somit die Überleitung zu den mit Masken und Fellen behangenen, in den kalten rauhen Nächten umherziehenden Perchten bilden.
In der christlichen Umgebung fangen die Rauhnächte am 25. Dezember an und dauern bis zum Dreikönigstag am 6. Januar. Die Germanen setzten den Beginn der Rauhnächte bereits zur Wintersonnenwende am 21. Dezember an, an dem sie auch die Geburt des jungen Sonnengottes Tyr zelebrierten. In dieser Tradition, die sich ebenfalls bis heute erhalten hat, enden die Rauhnächte zu Neujahr. Aus dieser Tradition haben sich jedoch Nebenvarianten entwickelt, in denen die zum Wintersolstitium beginnenden Rauhnächte ebenfalls bis zum 6. Januar dauern, indem die dazwischen-liegenden Sonn- und Feiertage nicht mitgezählt werden.
Bereits die alten Ägypter rechneten mit dem Mondkalender und kannten zusammen-hängende Schalttage zwischen den Jahren, die sie „Heriu-renpet“ nannten. Gemäß der ägyptischen Mythologie herrschten Dämonen über diese Zusatztage.

Die Portale zur Geisterwelt öffnen sich
Viele der Begriffe und Umschreibungen für die zwölf Rauhnächte wie „leere Tage“, „tote Tage“ oder „Niemandszeit“ deuten darauf hin: In dieser [Nicht-]Zeit sind die bekannten Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt, und die Grenzen zwischen den Dimensionen lockern sich. Dadurch öffnen sich die Tore zum geistigen Reich, zur Unter- und Oberwelt, und erleichtern übersinnliche Erfahrungen.
Alten Mythen zufolge nutzt ein Heer wildgewordener Geister diesen Zeit-Raum der Gesetzlosigkeit für einen „Freigang“ aus. Im Schutz der langen Dunkelheit toben sie sich aus und jagen über Felder und Siedlungen – nach germanischer Auffassung unter der Anführerschaft von Wotan.
Legenden berichten ferner, das im Schatten der Dämmerung verborgene Schätze, gar Paläste sowie seltsame Tierwesen wie aus dem Nichts auftauchen. Auch kann man in dieser Unzeit unerklärliche Geräusche vernehmen wie Getrampel oder das Läuten von Glocken, auch wenn sich keine Kirche in der Nähe befindet. Zahlreiche Berichte über mysteriöse persönliche Vorfälle wurden überliefert. So erhielt ein Fahrgast, als er aus einer Kutsche in die bibbernde Kälte und in den hohen Schnee stieg, eine Ohrfeige verpasst, obwohl weit und breit kein Mensch zu sehen war.

Schutzmaßnahmen gegen das Ungeheuerliche
Um sich vor solchen Begebenheiten sowie unliebsamen Besuch zu schützen, entwickelten die Menschen zahlreiche Bräuche. So verschlossen sie in diesem Zeit-Raum Fenster und Türen dicht und hingen keine Wäsche im Freien auf. Darin hätten sich nämlich ungestüme Geister verfangen können, die dann mit den Wäschekorb in die Wohnung gelangt wären. Weil den nicht geheuren Gesellen aber noch der Weg durch den Schornstein blieb, schritt der Hausvater mit einer großen und hell glühende Pfanne von Raum zu Raum und räucherte vor allem die Ecken ordentlich aus mit Weihrauch, Salbei, Kampfer, Myrrhe oder Angelikawurzel. Meist war es der Sohn des Hauses, der die Hausreinigung abschloss, indem er Quell-, Heil- oder Weihwasser versprühte.

Glaubt man dem Kulturanthropologen Dr. Wolf-Dieter Storl, so handelt es sich hinsicht-lich der paranormalen Phänomene zur Zeit der Rauhnächte um keinen bloßen Aberglauben. Storl lebt mit seine Familie sehr naturver-bunden und beinahe wie in früheren Zeiten in einem Einödhof, der im 12. Jahrhundert erbaut wurde und einst als Rittersitz diente. Bei starkem Schneefall ist die Familie oftmals über Wochen von der übrigen Zivilisation ab-geschnitten. Dr. Storl berichtete von eigen-artigen Wesen, die er an manchen Wintertagen zwischen Wachen und Schlafen wahrnimmt. Einige sind bucklig und verkrüppelt, andere hingegen äußerst anziehend und von unbeschreiblicher Schönheit. „Ihre Gesichter erinnern an die Perchten und Masken der alemannischen Fasnacht, an tibetische Dämonenmasken oder an die ´falschen Gesichtern´, mit denen die Irokesen die Krankheitsdämonen darstellten“. Vor diesen Gestalten sollte man sich nicht ängstigen, weil dadurch ihr Einfluss erst zur Geltung käme und man daraufhin mit Beeinträchtigungen, etwa gesundheitlicher Art, rechnen müsse. Vielmehr gälte es, ihnen zu widerstehen, sie auszulachen, sie zu konfrontieren und sie aufzufordern, weiter bzw. nach Osten ins Licht zu ziehen.

Rauhnachtszeit ist Saturnzeit
Früher kannten die Menschen hinsichtlich der Rauhnächte zahllose Verhaltensanwei-sungen und Verbote, die aus heutiger Sicht weitgehend skurril anmuten. So sollte man darauf achten, dass an der Kleidung alle Knöpfe vorhanden sind, es durfte nicht ausgemistet, gedroschen oder gesponnen und bestimmte Nahrung nicht verzehrt werden. Zudem sollte man sich möglichst unauffällig verhalten. Erschreckend aber sind die heraufbeschworenen Gefahren, denen sich die Menschen im Falle einer Missachtung ausgesetzt hätten. In geradezu inflationärer Weise wurde ihnen mit schweren Schäden, Verlusten, Unglück, Krankheit und dem Tod gedroht. Der im senkrechten oder Entsprechungsdenken Geschulte erkennt in diesen Begrifflichkeiten sowie vielen anderen Begriffen, die im Zusammenhang sowie vielen anderen Begriffen, die im Zusammenhang mit den Rauhnächten immer wieder fallen, wie etwa Dunkelheit, Schwärze, Kälte, Starre, Härte, Geister, Einsamkeit, Rückzug oder Beschränkung auf das Nötigste, unschwer die Analogiekette des Saturn-Prinzips. Diese Begriffe und Qualitäten entsprechen sowohl der Jahreszeit als auch der beherr-schenden astrologischen Konstellation. Denn just zu Beginn der Rauhnächte wandert die Sonne in das Tierkreiszeichen des Steinbock, der ebenfalls vom Saturn regiert wird.


Die Rauhnächte als Los- und Orakeltage
Dass dem Mythos zufolge während der Rauhnächte die Schleusen zu anderen Dimen-sionen durchlässiger sind, wirkt sich nicht nur in düsteren Formen aus, sondern eröffnet ebenso die große Chance, seine Zukunft für das kommende Jahr zu schauen und zu planen. Daher be-zeichnet man die Rauhnächte auch als Lostage. Das alt- und mittelhoch-deutsche Wort „Los“ steht für Fügung, Bestim-mung, Schickung und Schicksal. Die Phase der zwölf Rauhnächte war schon immer eine beliebte Zeit zum Orakeln. Diese besonders dunklen Tage zwischen den Jahren geben dem Geheimnisvollen Raum, welches man zu Tage zu fördern und zu ergründen sucht. Es sind die „Los-Tage“, die prophetische Zeit im Jahr, die Zeit der Pläne, Wünsche und gute Vorsätze für eine lichte Zukunft.
Dem Sonnenschein wurde an diesen Tagen orakelhafte Bedeutung zugeschrieben.

Die Tage bis zum heiligen Abend besitzen ebenfalls eine Bedeutung. Daraus entstand der Kalender, um den Kindern die Zeit bis zum heiligen Abend zu erleichtern.

Der 1. Dezember möge dich an die Einheit in allem erinnern,

am 2. Tag mögest du dich öffnen für diese segensreiche Zeit,

am 3. Tag mache dich für das Neue bereit.

Am 4. Tag möge dein Herz jubeln und singen
und dir eine neue Version vom Leben bringen.
Heute ist der Barbaratag, schneide einen Obstbaumzweig.
Er bringt Licht und Hoffnung in dein Heim
und schenkt dir ein neues erblühen im Sein.

Der 5. Tag ist voller Hoffnung und Freude,

am 6. Tag dir der Nikolaus eine gute Nachricht bringen mag,
schaue zurück, erkennen den Segen,
der hinter dir liegt auf vergangenen Wegen –
bereite anderen eine Freude,
Hilfsbereitschaft ist wertvoll heute.
Es ist der zweite Advent, an dem die zweite Kerze brennt,
Gegensätze können sich jetzt vereinen,
duale Kräfte müssen sich nicht vereinen.

Am 7. Tag lausche auf die Stimme deines Herzens,
sie bringt die segensreiche Kunde für eine neue Erdenrunde.

Am 8. Tag kannst du etwas Altes beenden,

am 9. Tag möge dich die Zuversicht tragen,

am 10. Tag kannst du etwas Neues wagen,

am 11. Tag möge dir alles gelingen,

am 12. Tag lasse dein Herz jubeln und singen.

Der 13. Tag schenkt dir Kraft und Frieden,
die dritte Kerze brennt.
Es ist der dritte Advent.
Feiere das „Wir“, die Gemeinschaft und Liebe -
wer war an deiner Seite?
Danke und teile deine Liebe,
so wird sie sich mehren und das Leben ehren.

Der 14. Tag öffnet neue Türen,
lasse dich davon im Herzen berühren.

Am 15. Tag findest du Kraft und Mut -
eine neue Handlung, das tut gut.

Am 16. Tag der Neumond eine Wende bringt,
dir eine frohe Botschaft winkt.

Am 17. Tag die Engel singen und dir Licht und Liebe bringen.

Am 18. Tag hege gute Wünsche und Gefühle,
bleibe in der Ruhe und in der Stille,
höre auf den göttlichen Willen.

Am 19. Tag dein Schutzengel dir eine Kunde bringen mag,

am 20. Tag ist der vierte Advent,
sieh, die vierte Kerze brennt -
nun ist die Weihnacht nicht mehr fern,
freue dich, lasse leuchten deinen Stern.

Heute, am 21. Tag, in der Julnacht in alten Zeiten,
räuchert man und machte sich bereit,
das neue Licht, das jetzt anbricht,
in dieser Nacht zu empfangen und zu ehren,
und Altes vor die Tür zu kehren.
Höre das Flüstern deiner Seele,
erkenne die Zeichen, Orakel in dieser Nacht,
und wähle aus der Fülle eine strahlend neue Hülle.

Der 22. Tag – nun ist es bald so weit,
genieße die Tage der Vorweihnachtszeit,

am 23. Tag steigt die Spannung an,
was bringt nur der Weihnachtsmann?

Am 24. Tag die Wohnung im neuen Glanz erstrahlen mag,
öffne dich für das Mysterium des Lichts.
Lasse es in dein Herz ganz weit -
verzeihe, vergib und mache dich bereit.
Du hast es verdient, glücklich, geliebt und gesund zu sein, lasse Licht und Liebe in dich hinein.
Der ewige Baum erstrahlt im Glanz, deine Seele ist heil und ganz - empfange den Segen, den goldenen Regen,und teile ihn mit der ganzen Welt, ein neues Licht diese Erde erhellt.

Am Heiligen Abend ist das größte Geschenk
das Licht der Liebe, das jeder empfängt.
Das große Geheimnis segnet dich heute,
teile und feiere mit großer Freude.
Ehre die Schöpfung, die ewige Quelle
an jedem Ort und an jeder Stelle.

Nun beginnen die heiligen Nächte -
lausche dem Raunen, dem neuen Lichtsamen.
Er regt sich jetzt in der dunklen Zeit.
Das neue Jahr macht sich breit.
Bis zum 6. Januar erfährst du,
was kommt, was ist, was war.
Kannst du das Schicksal neu aushandeln
und alte Dinge in Glück verwandeln?
Der Torweg steht offen,
schreite hindurch, achte auf die Zeichen
und stelle die Weichen.

Reste mancher Bräuche finden wir noch zu Silvester in Form des Blei- oder Zinn-gießens. Dabei werden kleine Metallstücke erhitzt und in eine Schüssel mit Wasser gelegt, deren oft seltsame Formen dann interpretiert werden. Auch das Formulieren von Vorsätzen für das neue Jahr entspricht dieser Tradition.
In früheren Zeiten brach man während der Lostage in der Dämmerung oder des Nachts zu nebligen Wegkreuzungen auf und ließ die Atmosphäre der Landschaft auf sich wirken. Die Menschen deuteten die Zeichen und Omen der Natur oder warteten auf Visionen. In den Mythen ist immer wieder die Rede von Tieren, die während der Lostage die Fähigkeit bekommen zu sprechen.

Ein Tag ist ein Monat
In diesem Zeit-Raum beobachten die Menschen präzise das Wetter und die Ereignisse und schlossen davon auf die Qualitäten des kommenden Jahres. Dabei setzen sie jeden einzelnen der zwölf Lostage in Analogie zu einem der zwölf Monate des neuen Jahres. Auch manche Kartenleger ziehen in jeder Rauhnacht eine Karte, deren Bedeutung und Qualität sie auf den entsprechenden Monat hin vergrößern. Damit die Menschen jedoch nicht an weniger günstigen Verheißungen zerbrechen oder in eine Schreckstarre verfallen, wurde an die Lostage eine Art „Joker-Tag“ angeschlossen. Es handelt sich um den auf die letzte Rauhnacht folgenden Tag, der damit auch außerhalb dieser Zeit-Box steht. Der Aberglaube besagt, dass man zu jenem Datum unerwünschte Ereignisse oder Entwicklungen magisch-rituell auflösen kann. Eine andere Traditionslinie kennt sogar einen zweiten „Joker-Tag“, den 28. Dezember. An solchen aussichtsvollen Tagen
kann man erwartete unglückliche Verläufe und Ausgänge ummünzen, die sich in der jeweils vorausgegangenen Woche abgezeichnet haben.

Großes Gewicht wird seit jeher auf Träume und innere Bilder gelegt, die sich während der Lostage einstellen. Ihnen wird präkognitives Potenzial zugeschrieben. Auch hier gilt die hermetische Gleichsetzung der jeweiligen Rauhnacht mit dem entsprechenden Monat. Bereits von den Germanen wird berichtet, dass sie sich während der zwölf Rauhnächte in eine Höhle zurückzogen, um auf einem Schlafstein zu ruhen und sich inneren Visionen hinzugeben. Dieses Vorgehen erinnert an den rituellen Tempelschlaf der alten Ägypter. An den Lostagen wurde zudem auch kein böses Wort geäußert oder in irgendeiner Form gestritten. In den Losnächten geht es jedoch nicht nur um passives Schauen, Fühlen und Erleben. Der leichtere Zugang zur feinstofflichen Matrix unserer Realität ermöglicht es auch, aktiv und kreativ seine Zukunft vorauszuplanen und zu gestalten.

Der Abschluss des Alten
Doch damit man sich mit all seinen Kräften für das Neue rüsten und es willkommen heißen kann, ist es nötig, mit dem Vergangenen abzuschließen. Daher lautet eines der tradi-tionellen Rauhnacht-Gebote, in diesem Zeit-Raum Geliehenes zurückzugeben. Es gilt Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen, loszulassen, was einen festhält, und keinen Ballast und keine Belastung mit ins neue Jahr hinüber zu nehmen. Im geschäftlichen Bereich ist es sinnvoll, alle Rechnungen des zu Ende gehenden Jahres zu begleichen sowie die Inventur zu erledigen.
Der Kulturwissenschaftler und Astrologe Reinhardt Stiehle empfiehlt allerdings, in den zwölf Rauhnächten sich aus-schließlich der Zukunftsplanung zu widmen und für die Jahresrückschau die zwölf davor liegenden Tage zu nutzen. Er beruft sich dabei auf ein kaum bekanntes und kaum reflektiertes Phänomen unserer erde-Sonne-Beziehung: Das Wintersolstitium am 21. Dezember stellt zwar die längste Nacht des Jahres dar, die elliptische Bahn und die geneigt Drehachse unserer Erde führen jedoch dazu, dass die Sonne bereits circa zwölf Tage vorher am frühesten untergeht sowie erst etwa zwölf nach der Wintersonnenwende am spätesten aufgeht. Insofern liegen sowohl die Rauhnächte als auch die zwölf vorausgehenden Tage harmonisch eingebettet zwischen den Eckpfeilern zweier kosmischer Extremkonstellationen, deren Mitte die Winterson-nenwende bildet. Diese Umstände sprechen im Übrigen auch dafür, die Sonnenwende am 21. Dezember als den eigentlichen Beginn der Rauhnächte anzuerkennen.

Sonnenschein bedeutet am

~ 1. Lostag (26.12.): Es wird ein glückliches neues Jahr werden.
~ 2. Lostag (27.12.): Preiserhöhungen stehen an.
~ 3. Lostag (28.12.): Streitigkeiten kommen auf.
~ 4. Lostag (29.12.): Fieberträume werden plagen.
~ 5. Lostag (30.12.): Es wird eine gute Obsternte.
~ 6. Lostag (31.12.): Alle anderen Früchte gedeihen prächtig.
~ 7. Lostag (01.01.): Die Viehweiden tragen saftige Kräuter.
~ 8. Lostag (02.01.): Fische und Vögel sind zahlreich.
~ 9. Lostag (03.01.): Gute Kaufmannsgeschäfte stehen ins Haus.
~ 10. Lostag (04.01.): Unwetter kommen.
~ 11. Lostag (05.01.): Nebeltage treten vermehrt auf.
~ 12. Lostag (06.01.): Zwist und Hader kommt auf.

Der Monat Januar ist die Nacht vom 24. zum 25. Dezember.
Der Monat Februar ist die Nacht vom 25. zum 26. Dezember.
Der Monat März ist die Nacht vom 26. zum 27. Dezember.
Der Monat April ist die Nacht vom 27. zum 28. Dezember.
Der Monat Mai ist die Nacht vom 28. zum 29. Dezember.
Der Monat Juni ist die Nacht vom 29. zum 30. Dezember.
Der Monat Jul(i) ist die Nacht vom 30. zum 31. Dezember.
Der Monat August ist die Nacht vom 31. Dezember zum 01. Januar.
Der Monat September ist die Nacht vom 01. zum 02. Januar.
Der Monat Oktober ist die Nacht vom 02. zum 03. Januar.
Der Monat November ist die Nacht vom 03. zum 04. Januar.
Der Monat Dezember ist die Nacht vom 04. zum 05. Januar.
Die Dreikönigsnacht (die Nacht der Wunder) geht vom 05. zum 06. Januar.

Die Zeit „zwischen den Jahren“ wird die Julzeit genannt, denn die folgenden 11 Tage und 12 Nächte bis zum nächsten 1. Januar gehören weder zum alten (Mond-) noch zum neuen (Sonnen-) Jahr. Es ist die Zeit, in der alles still steht, die Zeit des Übergangs, oft auch „Stille Zeit“ oder „Tote Zeit“ genannt, oder die „Zwölften“. Vielleicht stammt daher auch das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht ...“. Jeder „Zwölfte“ ist ein Feiertag, symbolisiert einen Monat, ein Tierkreiszeichen, eine Farbe, eine Pflanze usw. Es ist aber auch eine wilde Zeit, denn alles ist in der Schwebe und wirbelt durcheinander: Helles und Dunkles, Großes und Kleines, Junges und Altes. Die Seelen der Menschen sind so empfindlich wie das kleine Lichtfünkchen, das sich in der Weihe-Nacht gerade erst entzündet hat. Die Julzeit ist die Zeit der Regeneration und des fruchtbaren und schöpferischen Chaos, aus dem die Keime des Lebens erwachsen.

Epilog
Die Rauhnächte stellen eine Umbruchzeit oder Zeitenwende im kleinen dar. Ein Zyklus geht zu Ende und ein neuer beginnt. Im Außen und im Innern ringen Licht und Finsternis miteinander. Das Alte geht im Schnee von gestern unter und das Neue wagt seine ersten zaghaften und noch unsicheren Schritte, um einmal als hell leuchtende Sonne am Zenit des Firmaments zu strahlen. Lassen wir diese Hoch-Zeit des Seelensommers nicht frucht-los vorüber streichen, sondern verbinden wir uns mit unserer inneren stärke und unserem inneren Kompass, um von dort aus unsere Visionen zu nähren und mit Kraft zu füllen.

Quelle: http://homo-universalis.beepworld.de/rauhnaechte.htm



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