Begräbnis in Kapsel, auf der Baum gepflanzt wird.
Zugegeben, der Tod ist nicht gerade ein prickelndes Thema. Doch was sich die beiden italienischen Unternehmer Anna Citelli and Raoul Bretzel ausgedacht haben, lässt die Perspektive zumindest etwas grüner erscheinen. Capsula Mund heißt ihr Start-Up-Projekt, das bis zum 1. Juli auf Kickstarter.com um Unterstützung warb, erreicht wurde das Finanzierungsziel leider nicht.
Die Idee: Den Verstorbenen in einer eiförmigen Kapsel beizusetzen, aus der ein Baum wächst. Quasi direkt aus den sterblichen Überresten. Die Kapsel selbst besteht aus biologisch abbaubarem Material, in das Ei wird der Verstorbene in Fötus-Lage gelegt und so beerdigt. Auf die Kapsel wird ein Baum gepflanzt, den der Verstorbene noch zu Lebzeiten ausgesucht hat. Freunde und Verwandte pflegen den Baum als Vermächtnis des Verstorbenen an zukünftige Generationen. Friedhöfe werden ihr Erscheinungsbild dadurch völlig verändern – und gewissermaßen zu einem heiligen Wald werden.
Capsula Mundi versteht sich als kulturelles, ethisches, soziales Design-Projekt, das unser Bild vom Tod verändern will. Nicht in jedem Land ist diese Art der Bestattung jedoch legal.
http://www.capsulamundi.it/en/