https://de.wikipedia.org/wiki/Giersch
Mit unverwüstlicher Lebenskraft und vitaler Lebensfreude wuchert Giersch durch den Garten und in einer Vegetationsperiode erobern die Wurzeln einer Pflanze bis zu drei Quadratmeter Boden komplett.
So ist er der erklärte Feind mancher Gärtner und versetzt diese allein durch das Auftauchen seiner Blätter in „Rupf-Panik“.
Doch wissen wir mehr über diese „nützlichste der Speisepflanze“, dann stellt sich nicht mehr die Frage: „Wie kriege ich ihn aus dem Garten hinaus?“, sondern „Wie krieg ich ihn in den Garten hinein?“ und „Wo wächst er am richtigen Platz?“
Wächst er am falschen Platz, dann hilft eines am besten: Aufessen, aufessen, aufessen! Das bedeutet leckere Vitamine und mineralreiche Kost.
Als Wildgemüse dürfte der Giersch schon von den Steinzeitmenschen geschätzt worden sein.
Am polnischen Königshof war Giersch im 14. Jahrhundert Gemüse-
und Salatbestandteil der Königstafel.
Nicolas Culpeper (17. Jh.) schrieb, dass schon das Bei-sich-Tragen
des Giersches die Schmerzen der Gicht lindere.
Im Mittelalter wurde Giersch in den Klostergärten kultiviert. Im 19. Jahrhundert fand er dann in Wein ausgezogen Verwendung bei Arthrose, Gicht und Ischias.
Frischsaft
Frischsaft als dreiwöchige Frühjahrskur aktiviert den gesamten Stoffwechsel. Dazu wird aus den jungen Blättern ein Saft gepresst und 1:5 mit Buttermilch oder Wasser verdünnt eingenommen. Mit einem Esslöffel beginnen und täglich um einen Esslöffel steigern bis zu zehn Esslöffeln. Dann wieder täglich um einen Esslöffel reduzieren.