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Bethsaida: Archäologen könnten Geburtsort des Heiligen
Petrus am Wunderort Jesu‘ gefunden haben:
Luftbild der Ausgrabung.
Copyright/Quelle: Zachary Wong / HAARETZ
Beit Habeck (Israel) – In den Grundmauern einer vermutlich einst großen byzantinischen Kirche im antiken Fischerdorf Bethsaida, glauben Archäologen den Geburtsort der Apostelbrüder Petrus und Andreas gefunden zu haben. Eine eindeutige Bestätigung steht jedoch noch aus. Der Geburtsort der beiden Apostel ist zugleich als Schauplatz zahlreicher Wunder Jesu‘ bekannt.
In der Bibel sowie in späteren Reiseberichten – etwa des Eichstätter Bischofs Willibald im Jahre 725 – immer wieder beschrieben und benannt, soll die „Kirche Petri“ einst am See Genezareth gestanden haben. Doch schon lange gilt der genaue einstige Standort dieser Kirche, die über bzw. an dem Geburtsort des Heiligen Petrus und dessen Bruders Andreas errichtet worden sein soll, als verschollen.
Hintergrund
Neben dem Geburtsort der Apostel Andreas und Petrus und mit letzterem auch jenes „Felsens, auf den Jesus selbst seine Kirche gründen wollte“, ist der Ort Bethsaida, der später als die römische Stadt Julias bekannt wurde, auch als einer der Schauplätze zahlreicher Wunder Jesu‘ bekannt.
Neben dem Ort Chorazin soll Jesus in Bethsaida beispielsweise einen Blinden geheilt, 5.000 Menschen durch die Brotvermehrung eines einzigen Brotlaibes gespeist haben und nicht zuletzt von hier aus über den See Genezareth gegangen sein, um die in einem Sturm geratenen Jünger zu retten. Zugleich verfluchte Jesus das Dorf aber auch, weil sich seine Bewohner trotz der zahlreichen Wunder lange Zeit weigerten, in ihm den Messias und Sohn Gottes zu erkennen.
„Da fing er an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Taten geschehen waren; denn sie hatten nicht Buße getan: Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wären in Tyrus und Sidon die Taten geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch.“ (Matthäus 11,20)
Nach vier Jahren Arbeit haben Archäologen um Professor Mordechai Aviam vom Kinneret Academic College gemeinsam mit Kollegen um Professor Steven Notley vom Nyack College of New York am Ausgrabungsort Beit Habeck (Arab.: El-Araj) Grundmauern und darin Beifunde entdeckt, in denen sie die verschollene Kirche zu erkennen glauben.
Wie die Zeitung „Haaretz“ berichtet, weisen die Merkmale des bislang ausgegrabenen südlichen Gebäudekomplexes demnach auf eine große byzantinische Kirche hin. So sei die Kirche klar entlang einer West-Ost-Achse in ein Mittelschiff mit zwei Seitengängen ausgerichtet und aufgeteilt. Hinzu haben die Archäologen Reste von Mosaiken, Marmorfragmente einer Chorschranke und einen mit einer Kreuzgravur verzierten Kreidestein zu Tage gefördert.
Anhand des Fundes von mehr als 100 Münzen datieren die Wissenschaftler die Kirche in etwa ins fünfte Jahrhundert und vermuten, dass diese ab dem siebten oder achten Jahrhundert verfiel oder aufgegeben wurde – etwa in Folge veränderter Pegelstände des Sees und sich verschobener Machtverhältnisse in der Region.
Eine eindeutige Identifizierung des Baus als jene tatsächlich verschollene und gesuchte Kirche Petris stehe bislang jedoch noch aus, gestehen die Archäologen derzeit noch ein. Allerdings wäre es „nicht unüblich für einen derartigen Bau, wenn sich in den Ruinen Inschriften fänden, die beschreiben, in wessen Namen und zu wessen Gedenken das Bauwerk errichtet wurde“, hoffen Notely und Kollegen.
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