Jungbrunnen / Stammzellenforschung:
Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...nforschung.html
Cambridge/ USA - Die Vorstellung, durch junges Blut sich
selbst verjüngen zu können oder gar ewige Jugend zu erlangen,
ist ein allbekanntes Motiv des Vampirglaubens.
Jetzt haben Stammzellenforscher im Experiment mit Mäusen
die medizinische Entsprechung für den Aberglauben entdeckt
- wenn auch nur im übertragenen Sinn.
Ihre Entdeckung könnte tatsächlich dazu führen,
den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Bekanntestes Beispiel für den Vampirmythos ist der Fall der
sogenannten ungarischen "Blutgräfin" Erzsébet Báthory
(Elisabeth Bathory, 1560-1614), die nach dem Tod ihres
Ehemannes im Blut von mehr als sechshundert jungfräulichen
Dienstmädchen gebadet haben soll, um sich so jung zu halten
- eine Unterstellung, die ihr zwar nie nachgewiesen wurde,
aber dennoch maßgeblich zur Entstehung des Vampirmythos
in Osteuropa beitrug.
Verwebe zu: Die Blutgräfin:
Wissenschaftlern des "Harvard Stem Cell Institute" am
"Joslin Diabetes Center" ist es nun gelungen, ältere Mäuse tatsächlich zu
"verjüngen", in dem sie die Tiere mit Blut von jüngeren Mäusen behandelten.
Mit bestimmten Faktoren aus dem Blut von jungen Mäusen
brachten die Forscher alte Stammzellen im Blut der Mäuse dazu,
sich wie junge Stammzellen zu verhalten.
Zusätzlich erschien das Gewebe der Mäuse nach der Behandlung
auffallend "jünger", so die Forscher.
Im Gegensatz zum Vampirmythos hat das Trinken oder Baden
in jüngerem Blut auf diesen Prozess jedoch keine Wirkung.
Die Entdeckung erlaube neue Einsichten in den Alterungsprozess
blutbildender Systeme und weise neue Wege in der Behandlung
altersbedingter Erkrankungen.
Ihre Ergebnisse haben die Forscher im Fachjournal "Nature" veröffentlicht.
"Das Erstaunliche an der Entdeckung ist, dass altersbedingte
Veränderungen in den Stammzellen umkehrbar sind und das
durch Signale, wie sie vom Blut selbst transportiert werden.
Das bedeutet, dass das Blutsystem selbst einen potentiellen
therapeutischen Weg für die Behandlung altersbedingter
Funktionsstörungen beinhaltet", so Amy J. Wagers
von der Harvard-Fakultät für Stammzellenforschung
und regenerative Biologie.
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / hsci.harvard.edu / joslin.org