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Feuer:

in Cumhachd - Damhain Alla: 01.02.2010 15:31
von Atlan • Nexar | 15.552 Beiträge

Feuer ist das Element, welches der Mensch am meisten fürchtet und das ihn am meisten fasziniert.
Die Flamme ist stets bemüht, sich den Zähmungsversuchen des Menschen zu widersetzen.
Im übertragenen Sinne „hat Feuer“ oder „ist ein feuriger Charakter“,
wer leidenschaftlich und impulsiv handelt, sich über Regeln keine
Gedanken macht und cholerisch-explosiv redet.

Seit seiner Entdeckung, erst nur zu recht nützlichen Zwecken genutzt,
entwickelte sich das Feuer aus seiner ursprünglichen Form heraus zu einem Element,
welches wir nicht nur visuell bzw. körperlich wahrnehmen können,
sondern auch auf psychischer Ebene.
Hier sehen wir Eigenschaften, wie Leidenschaftlichkeit, Mut, Stärke,
und Attribute des Feuers, wie Hitze und Brennen, als Aspekte dieses Elementes an.

Feuer ist gleich Energie, wilde Lebenskraft; eine einfache Gleichung, die nie statisch wird,
weil es sich immer verändern muss.
Dies beweist eine Redensart: „Ich bin durchs Feuer gegangen“, sagen Menschen,
die tiefgreifend lebensverändernde Erlebnisse hatten.
„Die Feuerprobe oder auch die Feuertaufe bestanden zu haben“
zeugt davon, dass etwas sehr robust oder stabil ist.


Die Geschichte von der Zähmung des Feuers beginnt in prähistorischen Zeiten,
man sagt ca. 300.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

Es ranken sich viele Mythen darum; ein bekannter Mythos ist der aus der griechischen Antike:
Prometheus bringt dem Menschen das göttliche Feuer.

In der nordischen Mythologie war es Loki, der den Menschen Sinn und Feuer schenkte.

In der jüdisch-christlichen Mythologie machte JHVH seine Engel aus Feuer;
Erzengel wie Michael, Samael und Gabriel zerstörten ganze Städte mit dem göttlichen Feuer.
Der heilige Geist Gottes soll wie „in Zungen wie von Feuer“(vgl. Apostelgeschichte 2/3)
durch den Menschen sprechen.

Das göttliche Feuer hat hier eine reinigende, läuternde Wirkung, deshalb wurden z. B.
Hexen aus christlicher Sicht der reinigenden Kraft des Feuer übergeben, um ihre Seelen zu läutern,
eines der schrecklichsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit!

Die Hölle wird als flammendes Inferno beschrieben, wo die verdammten Seelen geläutert werden sollen.
Am Tag des jüngsten Gerichtes soll es gar Flammen auf die armen Sünder regnen (Offenbarung des Johannes, 9/2ff).



Diese Geschichte hat übrigens Verwandtschaft mit einem Mythos um Indra
(einer altindisch-vedischen Gottheit), welcher ebenfalls die Menschen mit einem Feuer(Blitz)strahl gestraft haben soll,
sowie mit dem Ragnarök der Germanen, wenn die Weltenesche von Muspels Söhnen in Brand gesetzt wird.
Muspelheim ist die germanische Idee des Reiches des Feuers, ein Ort voller urtümlicher,
völlig chaotisch-kreativer, sich stets verwandelnder Kräfte und Wesen - den Feuerriesen.
Ein Besuch Muspelheims kommt einem Besuch der Sonne gleich.

Wie das Feuer in die Hand der Menschen kam, liegt auf ewig im Dunkeln der Geschichte verborgen.
Es wurde häufig als Element des Göttlichen gesehen,
als Seele im Menschen, als göttlicher Funken; es hat also nicht nur mit seiner Verdammnis zu tun.

Die Zoroastrier bzw. Parsen (von Zarathustra – dem Begründer dieser persischen Religion)
verehren das Feuer als so heilig, dass sie in ihm Speisen, Weihrauch und Tränke opfern
sowie Blut und rohes Fleisch, damit sie zum höchsten Schöpfer Ahura-Mazda gelangen.
Dabei wird das Gesicht verhüllt, damit das Feuer nicht
vom unreinen Hauch des Körpers besudelt wird.

Das Feueropfer war in der früh jüdischen und auch in der griechischen,
germanischen und keltischen Kultur sehr beliebt, um sich mit den Göttern zu versöhnen,
eine Bitte zu äußern oder Dank zu erweisen.

In der Antike wurden die römische Göttin Vesta (Beschützerin von Heim und Herd)
und der griechische Gott Hephaistos (Gott der Schmiedekunst, bei den Römern Vulkanus)
als Vertreter des domestizierten Feuers angesehen.
Die Menschen damals hatten gelernt, es als lebenswichtiges Werkzeug einzusetzen. Hippokrates,

ein Vertreter dieser Zeit, soll gesagt haben: „Was die Arznei nicht heilt, heilt das Messer;
was das Messer nicht heilt, heilt das Feuer!“

Feuer wurde bis in die Neuzeit als Heilmittel eingesetzt und auch heute
ist das Veröden von Adern und die Wärmebehandlung mit Infrarotlicht nicht wegzudenken.

Doch das Feuer beflügelt auch schon immer den Geist des Okkulten.

In unserer westlichen Zivilisation sind die vier Elemente vielen Menschen ein Begriff.
Begründet wurde die Vier-Elemente-Lehre von altgriechischen Naturphilosophen wie
Tales, Heraklit, Platon, Aristoteles.

Sie ordneten dem Feuer den Tetraeder (Dreieck als Grundfläche) als Körper,
die Farben Rot, Gelb und Golden, die Körpermerkmale warm und trocken
und als Naturgeist den Salamander sowie die Himmelrichtung Süden zu.

Astrologisch-alchemistisch werden ihm die Sonne (reines Feuer - die goldene oder weiße Flamme)
und der Mars (das dunkle oder niedere Feuer) zugeordnet.

In der indischen Tattwa-Lehre ist das Feuer ebenfalls ein aufrecht stehendes Dreieck namens Tejas
(aufrecht, weil das Feuer aktiv ist).
Das aufrechte Dreieck symbolisiert den erhobenen Speer, den Phallus, die pure Männlichkeit.

Im Pentagramm hat das Feuer seinen Sitz im rechten unteren Zacken (Mars),
den Platz erhält es als Gegenpart zur der Venus-Wasser-Zuordnung an linker Stelle
durch die alchemistische Lehre (Venus ist übrigens auch der Planet und die Göttin,
dem das Pentagramm zugeordnet ist - daher auch „fünffacher Stern der Liebeswonne“,
wie Gardner schreibt).

Mars und Sonne sind die „Feuerplaneten“,
alchemistisch werden ihm das Eisen und das Gold zugeordnet,
wobei „Gold“ natürlich das edelste und höchste Element und somit das Feuer in seinem Lichtaspekt vertritt.

Wenn ich mir das Pentagramm als Mensch vorstelle,
entspricht das Feuer dem rechten (aktiven) voranschreitenden Fuß.
Die rechte Seite wird dem männlichen Prinzip zugeordnet, die linke dem weiblichen.

In der Alchemie wie auch in der traditionellen Magie wird das Feuer als reinigendes Element benutzt.
Alchemistisch gesehen braucht man Hitze für die Purifikation (Reinigung),
die Trennung und Zerlegung von Elementen in Reinstoffe und Schlacke.

Magisch gesehen läutert das elementale Feuer, es reinigt und transformiert materiell wie seelisch.
Die Kerzenflamme und das Räucherwerk werden benutzt,
um den heiligen Tempel zu weihen und auf die magische Arbeit vorzubereiten,
dabei ist der verbrannte Weihrauch seit alters her Mittler zwischen der göttlichen und menschlichen Ebene.

Das Feuer wird zur ritualmagischen Nutzung immer geweiht,
damit werden störende (zerstörerische) Aspekte gebannt.

Dieses Element ist das Zentrum, die Sonne und das Herz, wie die Kabbalah uns lehrt: Tipharet.
Durch seine Energie kann sich stets alles auflösen/zerstören und wandeln/reinigen.

Diese Prinzipien finden wir ebenfalls in Götterbildern wieder,
sei es ein kriegerischer Ares/Mars oder Set, Loki und Samael,
die mit ihrem brennenden, fortschrittlichen Intellekt unter den Menschen Feuer legen,
in ihnen Leidenschaften und Begehrlichkeiten wecken, Krieg und Streit säen,
Grenzen und Regeln niederbrennen, auf dass nie Stillstand und Selbstzufriedenheit einkehren.


Feuer wird in allen Religionen mit Stärke assoziiert, allerdings mit einer Stärke,
die beherrscht werden muss.

In der Mythologie kann man die Feuergötter in zwei Gruppen einteilen:
die Sonnengötter, welche sich einem höheren Ziel opfern, wie Baldur, Lugh und Osiris,
und die Rebellen und Kriegsgötter, die den Kosmos bewegen und wichtige Errungenschaften bringen,
aber verteufelt, gedemütigt und geknechtet werden, wie z. B. Ares (Mars), Seth, Loki, Surt, Samael und Hephaistos.

Ihr Hass bringt die Apokalypse und das Zerstören von Weltbildern hervor,
den Weltenbrand und den Sturz der Herrschergötter, welche man oft dem Element Luft zuordnen kann.
An die Feuergötter wendet man sich, wenn man voller Zorn und Rachsucht ist.
Sie führen uns in eine Welt, in der unser Wille zur Tat wird - sie sind Waffen.


So ist die Natur des Feuers sehr ambivalent, es wärmt und verbrennt, es nützt und zerstört.
Das Feuer ist ein Drache, der oft und gerade mit Reichtum, Schutz und Weisheit verbunden ist.
Nur der Weise weiß seine Macht recht zu nutzen, seine Kreativität, welche das Chaos gebührt, zu lenken.

Letztlich ist unser Kern aus Feuer, wir müssen dafür stets sorgen,
dass unsere Leidenschaft uns nicht bezwingt oder sie erlischt und unser Leben wird sinnlos.

Auch regiert das Feuer über unser Ego, über unser Zentrum und damit auch die Sinne,
mit denen wir unsere Umwelt wahrnehmen, daher steht es für das Gefühl.

Symbol des Feuers ist der Stab, welcher in alten Zeiten der heilige Speer war,
mit dem man Opfer brachte.

Für den Feuerstab empfiehlt sich Eschenholz, da es als überliefertes Zauberholz
mit dem Feuer deshalb in Verbindung gebracht wurde,
weil hohe alte Eschen oft von Blitzen getroffen wurden und somit
ihr Holz als vom „Himmelsfeuer“ befruchtet galt.

In seiner ursprünglichen Form begleitet uns das Feuer heutzutage z. B
. in Gestalt von Lagerfeuern und Kerzenflammen.

Am Alltäglichsten ist die Begegnung mit dem Feuer in Form der Sonne.
Die Sonne, ohne die kein Leben möglich wäre, wirft ihr Licht zur Erde.
Es beeinflusst unseren Körper, indem es Glückhormone freisetzt, die für gute Laune sorgen.

Wer saß nicht schon einmal vor einem Lagerfeuer und hat den Flammen beim Tanzen zugesehen,
war wie paralysiert von ihrem Tanz?
Ein Blick in eine Kerzenflamme ist ein Blick in das Herz des Feuers.
Wir sehen Bilder in den Flammen und die Wichtigkeit der Dinge wird in ihnen sichtbar.
Orangerote Funken bringen Inspirationen. Leidenschaft, Temperament, Stürmigkeit,
Stärke, Mut, aber auch Aggression sind Eigenschaften des Elements Feuer.
Die Kraft des Willens manifestiert sich im Feuer, alles Unwichtige wird verbrannt.


Früher noch viel weiter verbreitet als heute, wissen wir von riesigen Feuern,
die in ganz Europa zu bestimmten Zeiten angezündet wurden.
Bekannt sind Feuerfeste zur Fastenzeit, Osterfeuer, Beltainefeuer, Johannisfeuer,
Samhainfeuer, Winterfeuer, Notfeuer, etc.

Dazu sind außerdem unterschiedliche Sitten und Bräuche bekannt.
Seit Menschengedenken werden Freudenfeuer entzündet, um darum zu tanzen oder darüber zu springen.
Mit diesen Feuern werden Bilder verbrannt, überflüssige Dinge
oder im übertragenen Sinne auch schlechte Einflüsse.

Man sprang über die Feuer, um sich eine gute Ernte zu wünschen,
Fruchtbarkeit oder eine glückliche Ehe.
Bei all den Feuerfesten fragt man sich, wie es gekommen ist, dass man sich einbildete,
dass so viele verschiedene Wohltaten verschafft, so viel Übel abgewendet werden kann
und zwar durch so einfache Mittel wie durch die Verwendung von Feuer, Rauch, Holzkohle und Asche.

Eine Theorie besagt, dass es Sonnenzauber sind oder magische Zeremonien,
die dem Zweck dienen, die notwendige Menge Sonnenschein für Mensch, Tier und Pflanzen zu sichern.
Es heißt, dass man die Feuer anzündete, um die Licht- und Wärmequellen am Himmel nachzuahmen.

Die zweite Theorie vertritt den Standpunkt, dass die Feuer lediglich den Zweck der Läuterung hätten
und schädliche Einflüsse verbrennen und vernichten sollten.

Nun könnten wir weiter auf diese Theorien eingehen und zusammentragen,
wo uns das Feuer im Alltag begegnet, jedoch wollen wir endlich zur Praxis übergehen
und dem Feuer auf seiner durchaus körperlichen Ebene näher begegnen.


Praxis:

Um die elementare Kraft des Feuers kennen zu lernen, empfehle ich folgendes Ritual:

Benötigt wird:

- ein Feuer
- ein ruhiger Ort, an dem du trommeln kannst
- Feuerholz
- eine Trommel (z..B. eine einfache Rahmentrommel)
- einen Stab, den du aus Eschenholz oder jedem anderen beliebigen Holz machen kannst;
die Spitze kannst du aus Bernstein oder Karneol fertigen, mit roten Ton einfassen
und mit Kupferdraht oder Eisendraht umwickeln/verzieren; in den Stab kannst du Spiralen,
Flammen, zur Spitze weisende Dreiecke, Feuerrunen usw. einritzen...
- Räucherwerk aus Weihrauch, eventuell Drachenblut, Chili oder Rose,
welches du als Opfergabe ins Feuer oder später auf die glühe Holzkohle gibst

Rituale:

Nachdem du einen ungestörten, kahlen Platz in der Natur gefunden hast,
entzünde ein Feuer in der Mitte des Platzes.
Positioniere dich vor dem Feuer im Norden, lege rechts deinen zu weihenden Stab
und das Räucherwerk ab. Stelle dich in die südliche Himmelsrichtung und trommle
einen langsamen monotonen Rhythmus.

Atme tief aus dem Bauch heraus und stelle dir vor, wie an jener Stelle ein Drache sitzt, welcher schläft.
Mit jedem Atemzug wird deine Atmung schneller, der Rhythmus ändert sich nicht,
aber der Drachen erwacht, bis er plötzlich Feuer speit - golden und rot und gleißend
- spüre die Hitze in dir, von Süden kommend, aus dir kommend,
aus deiner Trommel kommend, hinter dir lodernd.

Umschreite den Platz und rufe aus jeder Himmelrichtung die Macht der Flammen
und die Feuer des Nordens (lila-purpurn), des Ostens (gelblich-golden) und des Westens
(grünlich-blau wie St.Elms-Feuer oder Irrlichter).

[Stelle dich nun wieder in den Norden vor das Feuer und sage:
„Ich reinige und segne dich, Kreatur des Feuers, auf dass du Segen hervorbringst
und alles Unreine von dir geläutert werde!
Erfülle den Platz mit deiner Macht und öffne die astralen Tore zur Welt des Feuers!“
Ziehe nun das anrufende Feuerpentagramm über das Lagerfeuer.]*

Ziehe aus dem Boden unter dir Erdenergie und umspiele damit die Flammen,
rufe die Geister des Feuers zu dir, damit sie dir helfen, deinen Stab zu weihen.
Baue behutsam und geduldig eine Verbindung zu den Feuerwesen auf,
indem du die Flammen mit deiner Hand umspielst und umschmeichelst.

Stellst du es richtig an, entwickelt sich eine Art Tanz, habe keine Angst vor Verbrennungen,
solange du die Verbindung beibehältst, wird dir nichts geschehen.
Bitte die Geister, deinen Stab zu weihen, opfere ihnen und verabschiede sie.
Ich halte mich bei der Beschreibung der Weihe absichtlich etwas bedeckt,
weil klar wird, was zu tun ist, wenn das Ritual richtig läuft.


* Das in eckigen Klammern Geschriebene ist die ritual-magische Variante,
um das Tor zur Elementarwelt des Feuers zu öffnen.
Diese kann auch einfach durch eine beliebig andere schamanische Variante bereist werden,
z..B. durch weiteres monotones Trommeln auf den Schwingen des inneren Drachens.

Ein anderer Vorschlag, sich dem Element zu nähern, ist eine Assoziationskette zu bilden,
aber nicht einfach so.
Sucht euch einen gemütlichen, ruhigen Platz, am besten in der freien Natur,
entweder beim warmen Sonnenschein oder an einem gemütlichen Lagerfeuer.
Entzündet das Feuer oder brennt rote Kerzen an und nehmt euch ein rotes Tuch mit
– alles was ihr mit dem Element Feuer in Verbindung bringt.

Begebt euch in eine bequeme Stellung und schließt eure Augen.
Seid ganz entspannt, atmet einige Male ganz tief ein und wieder aus und nehmt Verbindung mit dem Element auf.
Spürt die Wärme des Feuers oder der Sonne und lasst euch ganz darauf ein.
Alle Begriffe, die euch nun zum Feuer einfallen, sprecht ihr vor euch her
und wiederholt sie immer und immer wieder, wie eine Art Mantra.
Wenn ihr dies einige Zeit getan habt, könnt ihr die Begriffe auch zusammenfassen
und für euch ein Feuermantra daraus bauen, das ihr immer nutzt,
wenn ihr Kontakt zum Feuer aufnehmen wollt.

Nun befinden wir uns zu der Zeit im Jahr, wo die Sonne wieder heller wird,
wärmer und stärker und wir feiern Beltaine.
Im Wicca ist dies die Zeit, wo sich die Götter vereinigen und das göttliche Kind zeugen,
die Zeit voller Verlangen, Lust und Sexualität.
In unserem Körper befinden sich mehrere Chakren,
die in verschiedenen Systemen unterschiedliche Namen tragen.
Die Chakren sind jetzt nur ein bisschen wichtig für uns.

Wenn ihr noch keine Erfahrung damit gemacht habt,
stellt euch einfach vor, wie die Energie durch euren Körper fließt.

Wir wollen nun versuchen, dem Element ganz nah zu sein, das Feuer, die Lust
und die Sexualität ganz zu erwecken und zu spüren.
Dazu wecken wir die Kundalini-Schlange, welche in unserem Körper vor sich hin schläft.
Ihr könnt euch diese Meditation aufnehmen oder sie euch von jemandem vorlesen lassen,
wie es euch beliebt, dies ist nur eine Anregung.



Sucht euch einen angenehmen Ort, ruhig und schön,
wo ihr euch ganz auf euren Körper konzentrieren könnt.
Setzt dich in deinen Lieblingssitz, er sollte bequem sein, atme ruhig
und konzentriere dich ganz auf deine Atmung.
Jetzt bist du ganz ruhig, spanne deine Beckenbodenmuskulatur an,
atme tief ein und bringe deinen Atem nach unten in deinen Körper, um die Energie zu sammeln.

Schicke sie an das unterste Ende der Wirbelsäule und spüre dort die Wärme.
Nun entspanne deine Beckenbodenmuskeln und atme weiter ganz tief und ruhig
und verfolge deinen Atem, beobachte ihn, wie er in dich hinein fließt, eindringt
und dich ganz durchfließt, bis er in deinem untersten Chakra am Ende der Wirbelsäule ankomm
t und die Glut entfacht, um sie zum roten Glühen zu bringen.

Durch den Energiekanal entlang deiner Wirbelsäule dringt heiße Luft,
du spürst die Hitze, wie sie dich von Hindernissen und Verhärtungen reinigt.
Die Luft wird wärmer und wärmer, steigt in deinen Körper hinauf,
bis sie ihn durch den Schädel wieder verlässt.

Du spürst nun, dass die Glut so heiß wird, dass eine Flamme entsteht.
Das Feuer breitet sich aus und durchdringt deinen ganzen Körper,
bis schließlich eine Flamme aus deiner Schädeldecke ausbricht.
Das Feuer brennt in deinem Körper alles nieder, es reinigt und befreit,
es entfesselt deine Kraft und macht aus dir eine Feuersäule.
Am untersten Punkt der Feuersäule nimmst du nun
die zusammengerollte Kundalini-Schlange wahr.

Halte deinen Atem an, solange, wie es dir angenehm ist,
und stelle dir vor, dass der Kanal entlang deiner Wirbelsäule wie ein Magnet wirkt,
alle Energie wird nun in diesen Kanal hineingezogen.

Atme aus. Dabei drückst du alle Energie ganz nach unten,
an den untersten Punkt deiner Wirbelsäule, dort lässt du sie los und hältst nochmals die Luft an
und wiederholst dies einige Male.

Wiederhole den Atemvorgang immer wieder und leite die Energie erneut an diesen Punkt.
Beobachte deinen Körper, spüre was in ihm geschieht.
Die Schlange erwacht und erhebt sich in deinem Körper,
bis sie aus deinem Schädel hervor bricht und die Energie des Feuers über dich ergießt.
Genieße!

Die Energie zieht sich wieder zurück und wird an dem Punkt deiner Wirbelsäule
zur Ruhe kommen, wo du sie erweckt hast. Genieße die Ruhe,
bleibe noch einige Augenblicke sitzen und öffne dann wieder die Augen.

Hier noch ein paar interessante Aspekte:

Die Sehnsucht, sich mit einem anderen Organismus
in genitaler Umarmung zu vereinen, ist groß.
Das Leben liebt vom ersten bedeutungsvollen Blick bis zur Hingabe in bebender Umarmung.
Das Leben entwickelt sich zur Erfüllung hin, aus Liebe.
Es geht den Weg bis zur völligen Verschmelzung.
Es bewahrt unserem Gesicht die Fähigkeit, im richtigen Moment zu erröten.
Den Körper eines Geliebten zu finden, ist ein Genuss erster Güte.
Der Zustand höchster Erregung, das Gefühl völliger Willenlosigkeit,
die Suche nach dem gemeinsamen Erleben nächsten Glücks in der Vereinigung,
die Suche, das Vortasten, das Beben, das süße Verlangen,
das Verschmelzen wie flüssige Lava, die genitale Umarmung.
Das ist das Feuer! Das Göttliche manifestiert sich in ihm.

Es warnt.
Es knistert.
Es brennt.
Es belebt.
Es verbrennt.
Es pulsiert.
Es transformiert.
Es lebt.

Heltro

Quellen:

James George Frazer, Der goldene Zweig, 5. Aufl. 2004

Romero E. Sotes, Abrasch, Das Praxisbuch, 2004

Wilhelm Reich, Christusmord, 2004

Agrippa von Nettesheim, Die magischen Werke, 2002

Die Bibel

D. J. Conway, Kerzen, Kräuter, Zauberstein, 2001

Ash, Kreis der Elemente, 2004


- Vernetze zu: zu: http://www.violette-flamme.de/violette_flamme.htm



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 19.05.2024 23:07 | nach oben springen
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