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#1

13. -

in Einzelzahlen. - 17.02.2010 20:26
von Atlan • Nexar | 15.449 Beiträge

Ophiuchus - der Schlangenträger
- wird in einem Tierkreis aus 13 Zeichen
zwischen Skorpion und Schütze eingefügt.


Hat auf der mythischen Ebene mit dem Heiligen Gral zu tun.
In diesem Sinne steht dieses Zeichen für die heilenden Kräfte des Universums,
für die sich der Mensch im spirituellen Sinne öffnen kann
und selbst zum Kelch/Kessel wird,
durch den die heilenden Kräfte fließen und in dem sie sich sammeln können.

Du kannst auch selbst auf die Eigenschaften dieses 13. Zeichens kommen,
wenn Du dich mit den beiden Zeichen beschäftigst,
die den Schlangenträger umgeben und deren Kräfte in ihn einfließen:
Skorpion und Schütze!



Skorpion und sein Herrscher Pluto, als der symbolische Tod,
im Sinne von "Stirb und Werde!"
Altes in uns muss sterben, damit das Neue geboren werden kann.
Der Verwandler des Lebens: Leben ist Veränderung!

Phoenix, aus der Asche zu der er verbrannte wiedergeboren.
Im Tarot steht dafür nicht nur der Tod (XIII. Arkane),
sondern auch der Turm (XVI. Arkane).

Schütze und sein Herrscher Jupiter,
symbolisch für das Spirituelle Wachstum, für den Glauben
und das Alte Wissen.
Kannst Du z.B. kombinieren, in etwa:
Altes in uns muss sterben (Skorpion), damit
neues, spirituelles Wachstum (Schütze) in uns heranreifen kann.


Jesus sagt im Thomasevangelium:
"Die Menschen glauben vielleicht, dass ich gekommen bin,
um Frieden über die Erde zu bringen, und sie wissen nicht,
dass ich gekommen bin, um Trennungen über die Erde zu bringen
- Feuer, Schwert, Krieg."


Wenn man sich die Geschichte dieses Zeichens betrachtet
und in welchem Zusammenhang der Schlangenträger
in den zurückliegenden Jahrhunderten aufgetaucht ist.

Erwähnt wird der Schlangenträger in alten Dokumenten
in Verbindung mit der Gralsgeschichte, den Tempelrittern
und der anscheinend heute noch existierenden Jesus-Blutlinie.

Vor Jahren wurde in der in der Bibliothèque Nationale
ein schmaler Band entdeckt: Le serpent rouge (Die rote Schlange).
Darin enthalten ist eine Genealogie der Merowinger und 2 Karten
Frankreichs unter diesem Königsgeschlecht und noch andere Dinge.

Hauptsächlich besteht der Text aus 13 kurzen Prosagedichten,
die jeweils einem Sternzeichen des Tierkreises zugeordnet sind,
einem Tierkreis der aus 13 Zeichen besteht.
Und das 13. Zeichen ist Ophiuchus, zwischen Skorpion und Schütze eingefügt.

Interessant ist, die 13 Prosagedichte erzählen von einer Art spiritueller
Pilgerfahrt die im Wassermann beginnt und im Steinbock endet.



Unter der "Roten Schlange" vermutet man die Blutlinie/Erbfolge Jesus,
die sich durch die Jahrhunderte fortgesetzt hat.
Weiterhin geht man davon aus, dass sich Maria Magdalena
nach Frankreich absetzte und dort ein 2. Kind von Jesus zur Welt brachte
und sich diese Blutlinie später mit der Merowingerlinie vermischt hat.



Ab hier landet man mitten in den keltischen Bräuchen und Mysterien,
die sich um den Muttergöttinnenkult ranken.
Einer dieser Prosatexte, zum Sternzeichen Löwe, spricht von ISIS,
der Königin aller wohltätigen Quellen, die von anderen
als Magdalena verehrt wird, Magdalena von der
"berühmten Schale mit heilendem Balsam".
(Maria Magdalene nicht zu verwechseln mit der Jungfrau Maria).



Auch ist es die Geschichte eines alten Ordens,
der es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat,
diese Blutlinie zu beschützen und schon sehr lange existieren soll.
Das geht zum Teil zurück bis zu König David im AT.



Viele würden den Schlangenträger nicht als zusätzliches Zeichen
zu den bestehenden 12 Zeichen einzeichnen.
Sondern man geht bis auf weiteres/besseres von
15 Grad Skorpion bis 15 Grad Schütze aus und einer Art
übergeordnetem/göttlichen Prinzip, das beide Eigenschaften
des Skorpion und Schütze auf einer höheren/spirituellen Ebene vereint.

In diesem Sinne gewiss auch "heilerische" Fähigkeiten...



Chiron könnte man als Tor des Schlangenträgers betrachten,
ebenso wie Lilith, obwohl sie einen Teilaspekt der Mondin darstellt.
Beiden wohnt die transformative Kraft des Skorpions inne,
die früher oder später zu einem spirituellen Wachstum (Schütze) führen kann.



Auf uns selbst angewandt würde das bedeuten,
erst wenn ich mich meinen dunklen Seiten stelle,
kann ich letztendlich durch Liliths Kraft wachsen und reifen.

Ebenso wie bei Chiron, der als unerlöster Heiler
sich selbst zuerst kompensierend in anderen heilt,
ehe er dieses Thema erlöst und zum wahren Heiler wird.



Wenn ich mir die Pilgerreise von Wassermann bis Steinbock betrachte,
dann öffnet sich mir das 13. Zeichen scheinbar erst,
wenn ich durch den inneren Schmelzofen gegangen bin,
so spirituell wachse und reife, ehe sich dieses Wissen im Steinbock verfestigen kann.

Der Schlangenträger als ein alchemistisches Symbol,
als Zeichen des Alten Wissens und seiner Wissensträger:
Chiron und Lilith als Geschwisterpaar/Heilerpaar.

Der alchemistische Prozess: verwandle niederes Metall in Gold.



Die Schlange auch grundsätzlich als Symbol der Verwandlung (Häutung).
Die Schlange auch als Träger der Erkenntnis (Kundalini-Schlange),
die Eva zum Baum der Erkenntnis führt,
ehe sie Adam an der Frucht teilhaben lässt.
Unabhängig davon, was ein Männer dominiertes Machtsystem
sich da zurecht gezwirbelt hat.

Das ist ein für mich faszinierendes Bild der Urschöpfung.
Adam kann durch Eva wachsen und reifen und so zu spiritueller
Erkenntnis gelangen, falls er es nicht ablehnt
und seine eigene unerlöste weibliche Seite stellvertretend im Außen bekämpft,
indem er Eva unterjocht, bekämpft und verletzt.

Die Frau auch als Heiliger Gral, die nicht nur auf der äußeren
Ebene Kinder gebärt, sondern als Wissensträgerin
dem Mann die Erkenntnis zu spirituellem Wachstum anbietet,
falls er lernt zuzuhören und grundsätzlich bereit ist
irgendwann einmal von Frauen lernen zu wollen.

Auch ein Transformationsprozess, der sich
für mich im Schlangenträger ausdrückt.



Schlangenträger: das Alte Wissen, das man in keinem Buch findet,
sondern seit ewigen Zeiten nur von Mund zu Mund weiter gegeben wird.
Symbolisch ausgedrückt durch Chiron und Lilith als Wissensträger,
durch die die Göttin in uns allen weiterlebt.

Ähnlich auch die Essener Gemeinden, die auf der äußeren Ebene als Ärzte,
Therapeuten und Heiler tätig waren,
auf der inneren Ebene aber als Wissensträger wirkten.



Quelle - Zauberwald !
Weitere Quellen: Gerhard Fasching.



Die Bezeichnung Ophiuchus kommt bereits in der frühesten
griechischen Astronomie vor und war auch den Römern bestens bekannt.
Auch einige abweichende Schreibweisen sind zu finden,
wie Ophiulchus, Ophiultus und ähnliche.
Erst um die Zeit von Germanicus (15 v. Chr. – 19 n. Chr.)
sind die Namen Serpentiger, Serpens Lator und Serpentarius
(Schlangenträger) aufgetreten.




. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: 13. -

in Einzelzahlen. - 17.05.2010 23:34
von Adamon • Nexar | 15.449 Beiträge

Die Dreizehn:

„Das Untere ist gleich demjenigen, das oben ist“,
lautet der Wahlspruch der Alchemisten.

Wer aber davon ausgeht, dem wird die Entscheidung
zwischen Gut und Böse nicht gerade leicht gemacht,
denn er begreift vielleicht, daß sie nur auf einem
permanenten Kreuzweg gefunden werden kann.

In verschiedenen schamanischen Systemen ist das
als die Gegenüberstellung von Ober- und Unterwelt dargestellt,
als oberer und unterer Bereich des Weltenbaumes,
der auch dem Gegensatz auf der Nord-Süd-Achse entspricht,
während die ostwestliche Richtung keine Präferenz zeigt
und insofern neutral ist.

Solche Darstellungen finden sich auch in der Form
von magischen Quadraten wieder,
was deren Faszination ausmachte und die für die Alchemisten
ein wichtiges Instrument ihrer Wahrheitssuche waren.

Das wiederum erinnert auf hintergründige Weise an den
bekannten Spruch, der in der Geschichte des Gastmahls
des Belsazar von einer aus dem Jenseits kommenden Hand
an die Wand geschrieben worden sein soll:

„Mene, mene, tekel, upharsin.“

Vorausgesetzt überhaupt, der Spruch und seine direkte
Übersetzung sei authentisch[1], so lautet die direkte Übersetzung in der Tat:

„Gezählt, gezählt, gewogen, geteilt.“

Das wiederum wurde aber von den Alchemisten ganz anders verstanden,
als es die Bibel überliefert - nämlich auch hier als ein Hinweis
auf ein magisches Quadrat.

Es ist tatsächlich merkwürdig und unwahrscheinlich,
daß in einem so kurzen Sinnspruch ein Wort gleich zweimal auftaucht,
nur um es zu betonen.

Was aber kann der Hinweis, zweimal zu zählen,
anderes bedeuten, als in zwei verschiedene Richtungen zu zählen,
womit man dann eben ein Zahlenrechteck oder Quadrat hätte?

In diesem wiederum sollte etwas gewogen und geteilt werden?

Was kann das für ein merkwürdiges Quadrat sein?

Wir wissen zwar - wenn auch nur aus den von ihnen
hinterlassenen Zeichnungen, denn ihre Texte sind vermutlich
absichtsvoll derartig verschlüsselt, daß wir darin
keinen rechten Sinn mehr entdecken können -,
daß die Alchemisten vielen abgründigen Geheimnissen
und Wahrheiten auf der Spur waren,
aber wie sie in dieser Sache weitergekommen sind,
verraten uns keine ihrer noch zugänglichen Quellen.

Können wir also heute darin noch weiterkommen?

Da wir ja wissen, was danach wirklich geschah,
könnten wir von da aus Rückschlüsse auf die tiefere Aussage
des Orakelspruches ziehen, wenn ihm tatsächlich ein Hinweis
auf das zukünftige Geschehen zugrunde lag.

Wir wissen ja eben, daß danach die Perser über die Babylonier siegten
und damit auch ihre zoroastrische Religion einführten.

Daß das aus der Sicht der Bibel dem sprichwörtlichen Mentekel gleichkam,
mag so sein, aber was läßt sich aus anderer Sicht damit verbinden?



Der Sieg der Perser, der sich damit auch ankündigte,
führte tatsächlich dazu, daß danach die zoroastrische
Religionslehre auch in Babylon eingeführt wurde.

Deren Grundprinzip lag im sog. Dualismus,
also einem deutlichen Gegensatz zwischen dem
Prinzip des Guten und dem des Bösen.

Zarathustra hielt sich nicht für einen Heiligen.
Er war noch nicht einmal ein Prophet,
denn offenbar wollte er gar keine Religion verkünden,
sondern nur eine Wahrheits- und Verhaltenslehre,
demnach eine besondere Form der Philosophie mit religiösem Anstrich,
insofern und auch sonst im Geiste ähnlich dem Buddhismus.

Er muß wohl zwischen dem 11. und dem 6. Jahrhundert gelebt haben.
Darüber hinaus ist heute nur noch wenig über ihn selbst
und seine Lehre bekannt.

So viel man allerdings weiß, war deren hervorragendstes Merkmal
eben das dualistische Prinzip, der ewige Widerstreit zwischen dem Guten
- verkörpert durch den obersten Gott Ahura Mazda - und dem Urbösen Ahriman.,
das in einer Darstellung eines Gegenuniversums alles ins Gegenteil verwandelt,
in dem alles verdreht und auf den Kopf gestellt wird
- einer Gegenschöpfung, die auf Vernichtung
alles Geschaffenen und Positiven angelegt ist,
einer Quelle aller Krankheiten und Übel.

Die Alchemisten suchten entsprechend nach dem Geist der Materie
oder dem Geist in der Materie.
Das war es, warum sie versuchten, niedere Metalle in höhere zu verwandeln,
aber es ging ihnen oder zumindest den Hervorragenden unter ihnen
dabei nicht um materielle, sondern um geistige Ziele.

Es erscheint uns heute unwahrscheinlich,
daß sie dabei auf diesem Wege erfolgreich sein konnten,
aber ihre zeichnerischen Darstellungen geben immer zum Denken Anlaß.

Darin findet sich eben auch immer wieder das Doppeldreieck.
Aber wie läßt sich das mit einem magischen Quadrat,
dem Prinzip „wie unten, so oben“ und der dualistischen Natur
des geistigen Universums verbinden
- und inwiefern könnte das ein ‚Menetekel’ sein?

Wir kennen ja allerdings eine ‚Menetekel’-Zahl – nämlich die Dreizehn.

Nachdem wir bereits gesehen haben, welche Geheimnisse
sich hinter der 7 verbergen, wäre es tatsächlich sinnvoll und interessant,
nach weiteren Zahlenkreisen zu suchen.

Dazu hatte sich bereits eine Methode als erfolgreich erwiesen,
nämlich indem man irgendwelche anderen mehrstelligen Zahlen
durch Primzahlen teilt.

So waren wir bereits hinter der 7 dem Basis-Zahlenkreis
rechnerisch auf die Spur gekommen,
den wir zuvor allerdings schon kannten.

Als Basiskreis können wir ihn auch deshalb bezeich­nen,
weil sich bei der Teilung durch kleinere Zahlen als der 7
jedenfalls noch keine derartigen Kreise
oder sonstige Auffälligkeiten zeigten.

Wir hätten das allerdings auch kaum erwarten können,
denn ein noch elementarerer Kreis läßt sich nicht denken.

Wenn wir nun mit den nächsten Zahlen fortfahren,
indem wir sie als Teiler für alle möglichen Divi­den­den verwenden,
können wir bereits vorhersagen, daß das höchstens
bei anderen Primzahlen zu einem weiteren
überraschenden Ergebnis führen kann,
weil alle sonstigen Zahlen nur Vielfa­che früherer Divisoren sind,
die im Ergebnis nur zu prinzipiellen Wiederholungen führen.

Die der 7 folgende nächste Primzahl ist die 11,
bei deren Verwendung als Divisor sich allerdings noch keine
Auffälligkeiten hinter dem Komma ergeben.

Wir erhalten nur Wiederholungen von Neunervielfachen.

Erst bei der Verwendung der 13 als Divisor begegnet uns
die nächste Auffälligkeit.
Da es sich aber zeigt, daß sich die dabei auftretenden Zahlen
nicht zu einem einheitlichen Zahlenkreis ordnen,
zieht sie selbst bei den wenigen Leuten,
die sich mit dem Thema der Zahlenkreise beschäftigen,
keine weitere Aufmerksamkeit auf sich.

Sie finden erst hinter der 17 den ersten weiteren Zahlenkreis
aus 16 Ziffern (immer einer weniger als die Primzahl,
hinter der er sich verbirgt),
dann hinter der 19 einen Kreis mit 18 Ziffern,
sodann weitere Kreise hinter der 23, der 29, der 47,
der 59, der 61, der 97 usw.

Theoretisch kann es endlos viele weitere Zahlenkreise geben,
wenn sie auch hinter den höheren Primzahlen
wohl immer seltener werden.

Wirklich interessant sind die auch nicht mehr,
denn je größer ein solcher Kreis ist, desto mehr Ziffern
hat er zur Verfügung, um seiner Wiederholungsregel entsprechen zu können.

Das wirkliche Wunder verbirgt sich also in den Kreisen
mit nur relativ wenigen Ziffern.

Nur positivistische Mathematiker halten alle Zahlen für gleichwertig
und forschen unter Einsatz immer leistungsfähigerer Computer
nach immer höheren Primzahlen, weil sie sie lediglich
wegen ihrer Unteilbarkeit allesamt für primäre Phänomene halten.

Doch zeigen uns unsere Untersuchungen,
daß es hinsichtlich der hinter ihnen auftretenden Phänomene
primäre und abgeleitete Primzahlen gibt,
weil sich bei den höheren diese Phänomene immer mehr
verlieren und vermutlich irgendwann völlig verschwinden.

Wie gesagt: alle höheren Zahlen sind lediglich Abstraktionen,
denen keine tiefere Realität mehr entspricht.

Sofern seriöse Mathematiker oder Unterhaltungs­mathematiker
sich damit beschäftigen, beschränken sie sich auf die
auffälligen Phänomene und befassen sich nicht mit Mystik
oder spirituellen Bedeutungen.

Das mag erklären, warum die 13 bei diesen Untersuchungen übersehen wird,
obwohl man ihr sonst so viel Aufmerksamkeit schenkt.

Wenn man sich aber näher mit ihr beschäftigt, erkennt man,
daß sie zu Unrecht übersehen wird.

Allerdings ist es tatsächlich so, daß sich die „hinter ihr“
auftretenden Zahlen nicht in einen Kreis fügen wollen,
dafür aber gibt es gleich zwei davon.

Diese stehen zwar rechnerisch nur wechselweise in Verbindung,
zeigen aber doch einige bemerkenswerte Auffälligkeiten,
die wir nicht übersehen sollten, zumal sich in ihnen unsere
bereits bekannten Muster wiederholen.

Es sind folgende Kreise:



Wie gesagt: diese Ziffernfolgen gehorchen nicht der einfachen Regel,
daß sich durch fortlaufende ganzzahlige Multiplikation einer Basisreihe
alle weiteren Reihen ergeben,
sondern die können auch plötzlich im Parallelkreis auftreten,
während eine Multiplikation der Basisreihe mit der nächsthöheren Zahl
wieder in den ersten Kreis zurückführen kann
oder noch im Parallelkreis verbleibt.

Dennoch zeigen beide Kreise ansonsten wieder unsere bereits bekannten Muster.
In beiden nämlich ergänzen sich zwei jeweils gegenüberstehende Ziffern zur 9,
und in beiden Kreisen ergeben sich zwei jeweils zu einem Hexagon gefügte Dreiecke,
wobei die Summe des nach oben weisenden Dreiecks immer 8
und die des nach unten weisenden Dreiecks immer 19 ist.

Geist und Materie durchdringen sich auch hier stets gegenseitig.

Wie schon gesagt, bedeutet in den alten arabischen Lehren die 19
‚Das Eine’, was auf die neuplatonische Lehre vom ‚All-Einen’ verweist:
sie ist also gewissermaßen eine geistige 1.

Daraus lassen sich zwei gegenläufige und sich ergänzende Weltprinzipien ableiten:
nämlich einerseits die organische Motorik und andererseits
das hinzutretende höhere Bewußtsein und die darauf
aufbauende Gestaltungskraft (des Menschen).

Viele Prozesse unserer Alltagswelt lassen sich tatsächlich
nur als Kombination dieser beiden Faktoren verstehen
- etwa wie gesagt wirtschaftliche Vorgänge und Zusammenhänge.

Es sieht so aus, als habe die Natur keine andere Wahl gehabt,
als aus elementaren Grundbedeutungen eine am Ende
dennoch höchst komplexe Welt zusammenzustellen.

076 923 (A)

153 846 (B)

230 769 (A)

307 692 (A)

384 615 (B)

461 538 (B)


538 461 (B)

615 384 (B)

692 307 (A)

769 230 (A)

846 163 (B)

923 076 (A)

Allerdings wird in diesen beiden Kreisen eine sinnvolle Zuordnung der Zahlen
im Sinne der zuvor erörterten Bedeutungen problematisch,
und es scheint, daß sich hier erst in der endgültigen Überlagerung
beider Prinzipien wieder eine vollständige Welt ergibt.

Es ist aber unbefriedigend, Zahlen in zwei verschiedenen
Kreisen aufführen zu müssen, die zwar irgendwie zusammenhängen,
dabei aber in ihrem Gesamtbild keine Regel erkennen lassen.

Versuchen wir also, ob wir mit einer anderen Darstellungsweise weiterkommen,
nämlich der Aufstellung in einem Zahlenfeld,
wie wir es auch bereits mit den Zahlen der 7 gemacht haben.

Dabei entsteht das nebenstehend dagestellte Feld.

Wir sehen nun, wie sich die beiden Reihen abwechseln.
Wenn wir sie mit den Bezeichnungen A und B versehen,
ergibt sich ein bestimmtes Muster.

Die Reihen wechseln sich zwar nicht sehr regelmäßig ab,
doch in einer Weise, die die horizontale Achse als Spiegelachse sehr auffällig betont.

Das, was die Mathematiker möglicherweise abschreckt,
sich mit einem so unregelmäßigen Feld näher zu beschäftigen,
wird nun allerdings für uns gerade interessant!

Denn nun sehen wir, daß sich auch hier wie im Zahlenfeld
der 7 die oberen Reihen spiegelbildlich auf die unteren legen lassen,
damit sich alle Zahlen zu 9 ergänzen,
während das bei der horizontalen Überlagerung
nur durch Verschiebung möglich ist.

Hätten wir alles auf ein Blatt Papier gezeichnet,
so könnten wir die vertikale Überlagerung dadurch erreichen,
daß wir das Blatt lediglich falten,
während wir es für die horizontale Überlagerung zerschneiden müßten.

Der Spruch „Gezählt, gezählt, gewogen, geteilt“, ergibt somit einen Sinn.

Wir sehen außerdem, daß die Quersumme aller horizontalen Reihen
wie im 7-Zahlenfeld wieder 27 beträgt,
während hier die vertikalen Quersummen 2 x 27 ergeben,
da hier zwei Kreise übereinandergelegt wurden.

Zudem sind wieder alle horizontalen Zahlenreihen
ebenso wie ihre Kehrwerte durch 27 teilbar.
Muß man deshalb aber folgern, daß das Menetekel
ein Hinweis auf die 13 war?

Zumindest ergibt sich hier eine Bedeutungsüber-lagerung,
die wir uns vielleicht auch dadurch erklären können,
daß beides aus der gleichen Quelle des kollektiven Unbewußten kommt,
wie es C.G. Jung ausdrücken würde.

Das im Menetekel nach unserer Vermutung angekündigte dualistische Prinzip
macht die 13 übrigens zu einem sehr seltenen Fall,
denn etwa bei den folgenden Primzahlen 17 und 19 treten nur Einzelkreise auf.

Erst die 89 ergibt wieder zwei verschiedene Reihen,
die sich in zwei Kreisen darstellen lassen,
in denen sich aber keine Sechs- oder Dreiecke bilden lassen.

Bei höheren Primzahlen verlieren sich die Regeln ohnehin noch mehr,
sodaß - jede auf ihre Weise - die 13 wohl ebenso einmalig wie die 7 ist.

Beide stehen wie Yin und Yang zueinander in Beziehung,
denn alle 13-Zahlenreihen lassen sich durch 7
und alle 7-Zahlenreihen lassen sich durch 13 teilen.

Mit anderen Worten: alle Siebener-Reihen sind 13-Vielfache
und alle Dreizehner-Reihen 7-Vielfache - oder:
alle Siebener-Reihen stammen aus der Dreizehner-Linie
und alle Dreizehner-Reihen aus der Siebener-Linie.
Das erinnert irgendwie an die wechselseitige Zuständigkeit
unserer beiden Gehirnhälften für die jeweils gegenüberliegende Körperhälfte.


[1] Daran läßt sich zwar nach so vielen Abschriften und
Zwischenübersetzungen mit guten Gründen zweifeln,
doch wissen wir andererseits aus vielfacher Erfahrung,
daß derartig - auf welche Weise auch immer -
bedeutsam gewordene Sprüche stets einen geheimnisvollen Sinn ergeben.

Die Alchemisten waren jedenfalls davon überzeugt.



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#3

RE: 13. -

in Einzelzahlen. - 25.05.2010 11:50
von Adamon • Nexar | 15.449 Beiträge

Aus: http://www.horribile-dictu.de/2006/05/17/die-13-im-dollar/



Natürlich ist dieses Bild unverkennbar ein Ausschnitt
aus der Rückseite einer us-amerikanischen Banknote zu einem Dollar.
Der Ausschnitt zeigt das Staatswappen der vereinigten Staaten von Amerika,
einen Weißkopfadler mit diversem Zubehör.

Was daran interessant ist, das ist die besondere Beziehung
dieses Symboles zur Zahl Dreizehn.
Diese Zahl, die ja nicht gerade im Ruf steht, eine Glückszahl zu sein,
tritt in dieser Darstellung in einer Häufung auf, die nicht zufällig sein kann.

1. Der Adler ist gekrönt von 13 Sternen, die in einer wolkigen
Struktur über seinem Haupte schweben.
2. In seinem Schnabel trägt der Adler ein Band mit dem lateinischen Motto
„e pluribus unum“, das aus 13 Buchstaben besteht.
Um die „richtige“ Anzahl Buchstaben herzustellen, wurde absichtlich
falsch geschrieben und das „x“ vom „ex“ weggelassen.
3. Vor der Brust trägt der Adler ein Schild mit 13 Streifen.
4. In der Klaue zur rechten Seite hält der Adler einen Zweig, der 13 Blätter hat.
5. In der Klaue zur linken Seite trägt der Adler 13 Pfeile
6. Als Zierelement sind auf der rechten Seite dieses Wappens
13 beerenartige Gebilde in einer leicht geschwungenen Linie angebracht.

Zur besseren Übersicht sind hier noch einmal die dreizehnfach
auftretenden Elemente im Bild hervorgehoben:



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#4

RE: 13. -

in Einzelzahlen. - 15.06.2010 17:22
von Adamon • Nexar | 15.449 Beiträge

Der Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Tag,
an dem besonders viele Unglücke passieren.
Der Wochentag als Jesu Todestag und die 13 als Unglückszahl
(siehe Triskaidekaphobie) stammen aus christlicher Tradition.

Die krankhafte Angst vor einem Freitag dem 13.
wird Paraskavedekatriaphobie genannt.
Dieses Phänomen kann im Einzelfall so weit führen,
dass Betroffene Reisen und Termine absagen oder sich
an einem Freitag, dem Dreizehnten, nicht aus dem Bett trauen.

Auswertungen von Unfalldaten haben ergeben,
dass sich an einem Freitag, dem 13., nicht mehr Verkehrsunfälle
mit schwerem Sachschaden ereignen als an einem Freitag, dem 6. oder 20.


Jedes Jahr hat mindestens einen und höchstens drei Freitage,
die auf einen Dreizehnten fallen.

* Der kürzeste Abstand zwischen zwei Freitagen den 13. beträgt nur vier Wochen.
Dies ist immer der Fall, wenn der 13. Februar ein Freitag ist,
und der Februar nur 28 Tage lang ist.
Dann ist bereits im folgenden März wieder Freitag der 13.
Zuletzt war dies 2009 der Fall, das nächste Mal wird es im Jahr 2015 sein.

* Der längste Abstand zwischen zwei Freitagen den 13. beträgt 14 Monate
oder genau 61 Wochen.
Dieser Fall tritt ein, wenn der 13. Juli ein Freitag ist
und das folgende Jahr kein Schaltjahr ist.
Dann ist erst der 13. September des Folgejahres wieder ein Freitag der 13.

Letztmalig war dies Juli 2001/September 2002 der Fall,
zum nächsten Mal passiert es im Juli 2012/September 2013.

* Eine Pause von ebenfalls 14 Monaten (61 Wochen)
zwischen zwei Freitagen den 13. erfolgt auch,
wenn der 13. August ein Freitag ist, und das folgende Jahr ein Schaltjahr ist.

Dann kommt es erst wieder im Oktober des Folgejahres
zu einem Freitag den 13.

Letztmalig war dies August 1999/Oktober 2000 der Fall;
das nächste Mal passiert dies August 2027/Oktober 2028.

Der gregorianische Kalender wiederholt sich wegen der Schaltjahrregeln alle 400 Jahre,
was genau 20.871 Wochen (146097 Tagen) entspricht.
Dabei fallen die meisten Dreizehnten (688) auf einen Freitag.

Umgekehrt gilt auch, dass Freitage auf keinen anderen Monatstag häufiger
fallen als auf einen 13ten (und die davon direkt abhängigen Monatstage 6., 20. und 27.).
Am seltensten kommt Mittwoch, der 31. vor, nur 398-mal in 400 Jahren.
In der folgenden Tabelle sind die Häufigkeiten aller Kombinationen aufgeführt.

Monatstag So Mo Di Mi Do Fr Sa

1 8 15 22 688 684 687 685 685 687 684 4800
2 9 16 23 684 688 684 687 685 685 687 4800
3 10 17 24 687 684 688 684 687 685 685 4800
4 11 18 25 685 687 684 688 684 687 685 4800
5 12 19 26 685 685 687 684 688 684 687 4800
6 13 20 27 687 685 685 687 684 688 684 4800
7 14 21 28 684 687 685 685 687 684 688 4800
29 644 641 644 642 642 643 641 4497
30 627 631 626 631 627 629 629 4400
31 400 399 401 398 402 399 401 2800


Die folgende Tabelle führt am Beispiel der Jahre 2001 bis 2028
all die Monate auf,
an denen der 13. ein Freitag ist.
Diese Abfolge wiederholt sich alle 28 Jahre von 1901 bis 2099.


2001 2007 2018 April, Juli

2002 2013 2019 2024 September, Dezember

2003 2008 2014 2025 Juni

2020 März, November

2009 2015 2026 Februar, März, November

2004 Februar, August

2010 2021 2027 August

2005 2011 2016 2022 Mai

2028 Oktober

2006 2017 2023 Januar, Oktober

2012 Januar, April, Juli


Es gibt viele Deutungsversuche für diesen Volksaberglauben.
Einer davon beruht auf der Tatsache, dass die Dreizehn und der Freitag
jeweils einzeln schon seit langem als Unglückssymbole gelten.

Es ist anzunehmen, dass abergläubische Menschen an Tagen,
die gleichzeitig Freitage und Dreizehnte waren,
schon immer besonders großes Unglück befürchteten.
Später verbreitete sich der Aberglauben derart, dass heutzutage sogar Leute
an den Freitag den 13. glauben, die weder mit Freitagen noch mit der
Zahl Dreizehn im einzelnen ein Problem gehabt hätten.

Die 13 überschreitet das geschlossene Zwölfersystem und ist als Primzahl
nur durch eins und sich selbst ohne Rest teilbar.
Das verleiht ihr schon eine besondere Bedeutung.

In der Bibel hat die 12 eine harmonische Wirkung,
beim Abendmahl hingegen waren 13 Personen anwesend.

Die Aussage, der 13. sei der Verräter Judas gewesen
– aus logischen Gesichtspunkten unhaltbar –,
wird aber in diesem Zusammenhang gerne verwendet.

Lange hieß die 13 im deutschen Volksmund das „Dutzend des Teufels“.

Nicht überall ist die Zahl aber ein Symbol für Unglück.
In der jüdischen Tradition ist die 13 eine Glückszahl und ein Symbol Gottes,
weil sie über der Zwölf steht.

Bei den Japanern gilt die 13 ebenfalls als Glückszahl.
Der jüdische Kalender richtet sich nach dem Mond,
indem am 14. eines Monats immer Vollmond ist,
wenn der Vollmond auf einen Sabbat/ Sonnabend fällt ist das
auch ein Glücksfall, also ist auch Freitag der 13. etwas positives.

Der schlechte Ruf eines Freitags hat ebenfalls einen religiösen Hintergrund.
Nach der christlichen Überlieferung wurde Jesus an einem Freitag gekreuzigt,
auch Adam und Eva sollen an einem Freitag von den ihnen verbotenen Früchten
des Baum der Erkenntnis gekostet haben.

Noch 1930 galt aber etwa im protestantischen Norden Deutschlands
der Freitag als Glückstag und besonders guter Termin zum Heiraten.
In der Mitte und im katholischen Süden Deutschlands glaubte man
hingegen eher an die Unglück verheißende Wirkung dieses Wochentags.

Eine weitere häufige Behauptung ist die, dass der Black Friday an der Legende
um den Freitag den 13. mitgewirkt haben soll.
Dem widerspricht jedoch die Tatsache, dass der amerikanische Börsenkrach
von 1929 bereits an einem Donnerstag begann.
Im allgemeinen Bewusstsein verknüpfte sich der Börsenkrach
aber später mit dem Freitag, weil es zur damaligen Zeit in den USA
aufgrund der Zeitverschiebung in Europa bereits Freitag war.


Eines der ersten bezeugten „Unglücksereignisse“,
die auf einen Freitag den 13. fielen, war die am 13. Oktober 1307
vom französischen König Philipp IV. befohlene Verhaftung aller Mitglieder
des Templerordens (Tempelritter).

Schon Tage zuvor wurden an alle „Dienststellen“ des Landes versiegelte
Umschläge mit den Haftbefehlen versandt.
Diese mit Akribie durchgeführte Aktion führte letztlich zur Aufhebung
des Templerordens durch die päpstliche Bulle Vox in excelso
am 22. März 1312.

Trotz der Tragik dieses Ereignisses wird es nicht als Ursprung
für den Aberglauben um den Freitag den 13. gewertet.[2]

Zwischen 1307 und 1907 fehlt es bisher an schriftlichen Erwähnungen
des Freitags des 13. als Unglückstag.
Im Online-Archiv der New York Times findet sich
keine Erwähnung von Friday the 13th vor 1907.

Der Amerikaner Thomas William Lawson,
der gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Börsenspekulationen
zum Multimillionär geworden war, schrieb 1907 den Börsenroman
Friday the 13th, der in Deutschland noch im selben Jahr als Freitag der 13. erschien.
Thomas W. Lawson kann damit als
der Erfinder des Schreckenstermins gesehen werden.[2]

In Deutschland vergrößerte sich der Bekanntheitsgrad
des neuen Unglückstages bei weitem, als 1916 der Film Freitag der 13.
des Regisseurs Richard Oswald in die Kinos kam,
der von einer Familie handelte,
deren Mitglieder immer an diesem Datum starben.

Der Aberglauben wurde durch die 1944 in den deutschen Kinos
gelaufene Komödie Freitag der 13. des Regisseurs Erich Engels weiter genährt.

Dem Volkskundler Stephan Bachter zufolge beruhe die große Popularität
und die Annahme, dass dieser Glaube schon sehr alt sei,
nur auf falschen Medienberichten, in denen die Beinahekatastrophe
der Apollo-13-Mission oder der Börsenkrach (Schwarzer Freitag)
diesem Unglücksboten zugewiesen wurde.

Er führt den Aberglauben auf das „sechste und siebente Buch Mosis“
in der Fassung des Braunschweiger Planet-Verlages von 1949/50 zurück.

Dort wird vor Unternehmungen an einem Freitag, dem 13. gewarnt.
Vorher sei diese Verbindung völlig unbekannt gewesen.

Dieses Buch war allerdings viel zu spät erschienen, um der Ursprung sein zu können.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts tauchte das umstrittene Gerücht auf,
„Freitag der 13.“ sei in Deutschland erst 1957 durch eine Glosse
von Thilo Koch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Begriff geworden.[3]


Nicht überall auf der Welt ist Freitag der 13. ein besonderes Datum.
In Spanien, Griechenland und Lateinamerika (außer Brasilien)
gelten Dienstage, die auf den 13. eines Monats fallen (Martes 13), als Unglückstage.
In Italien gilt Freitag der 17. als Unglücksdatum.



Dazu aus: http://hpd.de/node/2420

12 Jul 2007 - 12:41 Nr. 2420

Freitag, der 13. - als „Unglückstag" frei erfunden:

Das „Unheilsdatum" ist Folklore aus den 1950er-Jahren.

GWUP gibt Entwarnung: keine erhöhte Unfallrate nachweisbar.

Auch die „selbsterfüllende Prophezeiung" ist eine Mär.


ROSSDORF. Die Angst vor der Zahl 13 gilt als machtvoller Aberglaube.
Sogar einen psychologischen Fachausdruck gibt es dafür:
„Triskaidekaphobie" heißt die übersteigerte Furcht vor der 13.

Doch die phantasievolle Wortschöpfung ist gar keine anerkannte
wissenschaftliche Bezeichnung, sondern geht zurück auf einen
dubiosen amerikanischen Therapeuten,
der sich auf die Behandlung von Phobien spezialisiert hat.

Abgesehen von den traditionellen christlich-esoterischen Herleitungen,
dass Freitag (als Tag der Kreuzigung, d.h. als Todestag von Jesus Christus)
und die christliche 13 (als der 13., d.h. der Verräter beim Abendmahl)
der 13 der Tarotkarten (die den Tod darstellt) entspricht,
hat sich nun ein Volkskundler dieser Frage angenommen.

Der vermeintliche Unglückstag ist eine modische Erfindung
des 20. Jahrhunderts und gründet mitnichten auf uralten Überlieferungen
und Erfahrungswissen.
Darauf macht der Augsburger Volkskundler Dr. Stephan Bachter
in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift „Skeptiker" der Gesellschaft
zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP e.V.)
aufmerksam.
Bachter wurde 2005 an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über
Zauberbücher promoviert und gilt für diese Texte
als Spezialist mit profunder Detailkenntnis.


Börsencrash und Apollo 13:

„Volkskundler wissen aus älteren Umfragen,
dass die Idee von ,Freitag, dem 13.' als Unglückstag
erst seit den 1950er Jahren bekannt ist",
erklärt Bachter zu seinen neuesten Forschungsergebnissen.

„Vor dem Zweiten Weltkrieg kannte man diese Vorstellung überhaupt nicht."

Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts machte Freitag, der 13.,
als Unglückstag und postmoderner Markierungspunkt Karriere,
als findige Journalisten ihn mit dem Börsencrash vom Mai 1927
und der beinnahe gescheiterten Apollo-13-Mission von 1970
in Verbindung brachten.

Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass „Freitag, der 13."
erstmals in einer Zeitungsglosse aus dem Jahr 1957 erwähnt wurde.

Bachter präsentiert nun in der Mitte August erscheinenden Ausgabe
der Zeitschrift „Skeptiker" (Nr. 2/2007) einen Text aus einem
so genannten Zauberbuch, in dem der Unglückstag „Freitag, der 13."
bereits im Jahr 1950 erwähnt wird.

Beim dem Werk handelt es sich um eine Ausgabe des berüchtigten
„6. und 7. Buch Mosis", das von 1950 bis in die 70er Jahre hinein
in hoher Auflagenzahl verbreitet war und immer wieder für Schlagzeilen sorgte.

„Hier findet sich der erste Hinweis darauf,
dass man an einem Freitag, der auf den 13. Tag eines Monats fällt,
keinesfalls etwas Wichtiges unternehmen soll - es werde fast immer Unglück bringen",
zitiert Bachter aus der kruden Spuk-Schwarte,
eine angeblich „magische" Schrift, die rezeptartige Handlungsanweisungen beinhaltet
und ihrem Besitzer okkulte Kräfte verleihen soll.


Keine Belege für gehäufte Unglücke:

Als erklärter Skeptiker und Mitglied im Wissenschaftsrat der GWUP
sieht Bachter selbst die Sache ganz nüchtern.
Er hält nichts von der Vorstellung, dass „Freitag, der 13."
irgendwem Unglück bringe.

Die Statistik gibt ihm Recht:
Keine Untersuchung konnte bisher belegen,
dass es an solchen Tagen eine besondere Häufung von Unfällen gibt.
„Nicht einmal der Effekt der sich selbst erfüllenden Prophezeiung
tritt nachweislich auf",
so Bachter weiter.

„Unsere Aufmerksamkeit wird lediglich von den Medien
auf dieses Datum als besonderen Unglückstag gelenkt.
Unsere Wahrnehmung für Missgeschicke ist dann sensibler.
Wenn uns dann doch etwas passiert, reden wir mit Nachbarn,
Freunden und Kollegen eher darüber als sonst.
Das wiederum stärkt den Mythos.

„Wem nichts zustößt, der spricht das Thema auch nicht an",
erklärt der Spezialist für Magie und Aberglauben,
der auch schwarze Katzen von links, verschüttetes Salz
oder zerbrochenem Spiegelglas nicht fürchtet.
Besonders kritisch war der 1. April

In dem Artikel des Skeptikers 2/2007 schreibt er u.a.:
„Die ethnographische Umfrage des Vereins für Volkskunst
und Volkskunde in München von 1908/09 erbrachte vor rund
hundert Jahren Belege dafür, welche Tage die Menschen
in Bayern als Glücks- oder Unglückstage empfanden.

In Aichach etwa glaubte man an insgesamt 42 Unglückstage,
darunter den 3. März, den 17. August oder den 1., 2. und 30. September.

Als besonders kritisch galt der 1. April, der Tag,
den man als Geburtstag des Judas Ischariot betrachtete,
ferner der 1. August, der Tag, an dem der Teufel aus dem Himmel gestürzt wurde,
und der 1. Dezember, der Tag des Untergangs von Sodom und Gomorrha.

Folgt man dieser Quelle, gab es vor rund hundert Jahren in der Region
deutlich mehr „Unglückstage" als heute,
da fast ausschließlich ein ‚Freitag, der 13.' als Unglückstag gilt.

Freitage, die auf den 13. Tag eines Monats fallen,
gibt es jährlich nämlich nur mindestens ein- und maximal dreimal,
in 28 Jahren stehen 48 ‚Freitage, die 13.' im Kalender.

Hinweise auf die Vorstellung vom ‚Freitag, den 13.'
als dem Unglückstag schlechthin finden sich in den
volkskundlichen Quellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts
jedoch noch nicht.

Zwar gilt der Freitag als allgemeiner Unglückstag,
wie etwa in Pfersee bei Augsburg, zwar ist die 13 als Unglückszahl geläufig,
wie etwa in Scheppach im Landkreis Günzburg,
doch eine Verknüpfung der beiden Elemente ‚Freitag' und ‚13'
zum Vorstellungskomplex ‚Freitag, der 13' hat noch nicht stattgefunden.


Thilo Koch und „Freitag der 13." ?

Als bisher ältesten Beleg konnte der Bonner Volkskundler
Gunther Hirschfelder einen Artikel in der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung ausmachen, in dem sich der Journalist
Thilo Koch am 13. Dezember 1957 unter der Überschrift ‚Freitag der 13.'
in einer Glosse mit dem Unglückstermin auseinandersetzte,
allerdings wenig konsequent, weil auch dieser Text die beiden Elemente
‚Freitag' und ‚13' über weite Strecken unverbunden nebeneinander behandelt.

‚Thilo Koch dürfte kaum der Initiator für einen heute zwar diffusen,
jedoch volkskulturell eindeutig belegten Termin sein.

Sein Artikel steht aber für einen Trend, der in Deutschland in den
1950er Jahren aufkam und der unter anderem Freitag den 13. thematisierte.

Trotz Hirschfelders abwägender Worte informiert zum Beispiel
die Internetenzyklopädie Wikipedia mit eindeutiger Gewissheit darüber,
dass in Deutschland Freitag der 13. zum ersten Mal 1957
in besagter Glosse von Thilo Koch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auftauche.

Ergänzend zu den Forschungen Hirschfelders
kann hier ein Beleg für die Vorstellung von ‚Freitag dem 13.' mitgeteilt werden,
der sieben Jahre älter ist als der von Hirschfelder erwähnte Zeitungsbeitrag
und der zudem die beiden Elemente ‚Freitag' und ‚13' eindeutig
zum Vorstellungskomplex vom Unglückstag schlechthin verbindet.

Dieser Beleg findet sich in einem Zauberbuch,
genauer gesagt in einer Variante des „6. und 7. Buch Mosis",
das in einer Bearbeitung von Ferdinand H. Masuch unter dem Tite
l ‚Das sechste und siebente Buch Moses, das ist Moses magische Geisterkunst,
das Geheimnis aller Geheimnisse.

Wortgetreu nach einer alten Handschrift.
Mit alten Holzschnitten' im Jahr 1949 mit dem Vermerk ‚Copyright 1950'
im Planet-Verlag Braunschweig erstmals erschien.

Das Baukastenprinzip von Zauberbüchern:

Zauberbücher sind magische Schriften,
die rezeptartig Handlungsanweisungen bereithalten,
um ihren Benutzern Macht über okkulte Kräfte zu verleihen,
namentlich um Dämonen zu beschwören,
um sich deren Macht vor allem bei der Suche nach
verborgenen Schätzen zu versichern, um Leib und Leben
von Mensch und Tier zu erhalten, um Gesundheit wiederherzustellen,
um gegen Hexerei, Schadens- und Liebeszauber vorzugehen
oder um Hab und Gut zu wahren und zu mehren.

Zauberbücher wurden häufig mit fingierten Druckorten
und fingierten Jahreszahlen versehen, als Verfasser wurden,
ebenso fiktiv, biblische Gestalten oder berühmte Gelehrte ausgegeben,
etwa Moses, von dem ein 6., 7., 8., 9., 10., 11. und 12. Buch im Umlauf war,
Salomon, Albertus Magnus oder Faust,
dem zahlreiche ‚Höllenzwänge' zugeschrieben wurden.

Bei der näheren Analyse der Zauberbücher
wird ein Konstruktionsprinzip deutlich, das ihre Verbreitung begünstigte.
Die einzelnen Titel haben keinen klar definierten Inhalt,
sondern sind aus Versatzstücken zusammengefügt.

Zauberbücher erscheinen wie nach dem Baukastenprinzip gefertigt.
Inhalte, Texte, Bilder, Namen, Abbildungen, Zauberzeichen,
Titel, Beschwörungsformeln, sympathetische Rezepte,
Anwendungsmöglichkeiten, Jahreszahlen, Druckorte, Verfasser,
Herkunftslegenden: all diese Einzelelemente wurden in den
unterschiedlichsten Variationen von den Zauberbuchherstellern
- den professionellen Verlegern ebenso wie denen,
die für den Hausgebrauch oder aus antiquarischem Interesse kopierten
- gerade so zusammengestellt oder neu geschaffen,
wie es die jeweiligen Umstände erforderten.

Es ist klar, dass bei einem solchen Verfahren die einzelnen
Inhaltselemente ihre Bedeutung und ihren ursprünglichen Sinn verlieren."

„Bis weitere Belege auftauchen", so Stephan Bachter,
„plädiere ich dafür, das ‚6. und 7. Buch Moses' aus dem
Braunschweiger Planet-Verlag als Ausgangspunkt für den Aberglauben
vom 'Freitag, dem 13.' als Unglückstag zu betrachten."

GWUP / CF.


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#5

RE: 13. -

in Einzelzahlen. - 25.12.2022 01:48
von Adamon • Nexar | 15.449 Beiträge

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