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Freyja ( Kühnheit )
Botschaft der Freyja:
Diese nordische Erdgöttin der Fruchtbarkeit, des Feierns und
der Leidenschaftlichkeit fährt in einem von großen Katzen gezogen Wagen
über die Himmel und Erde verbindende Regenbogenbrücke.
Sie fürchtet sich nicht vor ihrer sexuellen Kraft und lehrt uns,
uns unserer Anziehungskraft zu erfreuen und unsere Körperlichkeit zu genießen.
Kein Wunder, das der Freitag nach ihr benannt wurde,
schließlich markiert er das Ende der Arbeitswoche und gibt Anlass zum Feiern.
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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Freyja:
Ein großer zeitlicher und räumlicher Sprung bringt uns nun ins mittelalterliche Island.
Um 1220 verfasste der Isländer Snorri Sturluson ein Dichterlehrbuch,
die Snorra Edda, in welchem er sich auf Lieder beruft,
die zwar im 13. Jh. in der Lieder-Edda niedergeschrieben wurden,
deren Stoffe jedoch weit zurückreichen.
(Tetzner, Reiner. Germanische Göttersagen. Stuttgart 1992. -
Diederichs, Ulf. Germanische Götterlehre. Köln 1984.)
Hier erhalten wir literarisch verbrämte Kunde von den Asen,
den nordischen Göttern, und den Wanen, wohl sehr alten
Vegetations- und Erdgöttern.
Von besonderem Interesse erscheint dabei das Geschwisterpaar
Freyja und Freyr, in welchen sich wohl, meines Erachtens,
im Laufe der Jahrtausende, ähnlich wie auch bei vielen griechischen Göttern,
die vielfältigen Aspekte verschiedener örtlicher Naturwirksamkeiten
versammelt haben.
Insbesondere sind deutliche Bezüge zwischen Freyja und Aphrodite zu erkennen.
Freyja kennt den Seid (Seidr), den Zauber der Wanen,
wohl eine Art von magischer Beeinflussung.
Denkbar, dass derartiges auch in Sapphos Gebet (s.o.) zum Ausdruck kommt:
"wider Willen auch" soll die Begehrte lieben.
Freyja gibt das Wissen um den Seid (von dem leider zu wenig überliefert ist)
an Odin weiter, dem dessen Anwendung dann von Loki als
ungeziemend vorgeworfen wird (Lokasenna 24.).
Dies lässt daran denken, dass es auch Zeus möglich war,
Aphrodite in Liebesverlangen nach Anchises zu versetzen,
eine Fähigkeit, die sonst nur Aphrodite selbst vorbehalten war.
Ein wesentliches Attribut Freyjas ist ihr einzigartiger Halsschmuck,
der Brisingamen.
Vier Zwerge hatten diesen gefertigt.
Freyja bot ihnen Gold und Silber dafür.
Die Zwerge wiesen das zurück, als Erdwesen hatten sie wohl selber genug davon,
Freyja sollte mit jedem von ihnen eine Nacht verbringen.
Freyja, die Wanin, die jetzt bei den Asen lebte,
sollte damit wohl die Ursprünglichkeit und Erdhaftigkeit
ihres wanenhaften Wesens bewahren.
Diese "Heiligen Hochzeiten" könnten uns heute auch ein Symbol
für ein Bewahren, nicht ein Ausbeuten der Natur sein.
Die Zwerge selbst erinnern an der griechischen Hephaistos,
den kunstfertigen Schmied, den Ehemann Aphrodites,
den diese mit Ares betrogen hatte.
Zauberhafte Fäden, von Hepaistos gefertigt, umflossen das Liebespaar,
banden es und gaben es dem Spott der herbeigeeilten männlichen Götter preis:
Zu Hermes aber sagte der Gebieter, der Sohn des Zeus, Apollon:
»Hermes, Zeus-Sohn, Geleiter!
Geber du des Guten! Wolltest du wohl, gezwängt in starke Bande,
schlafen im Bette bei der goldenen Aphrodite?«
Da entgegnete ihm der Geleiter, der Argostöter:
»Wenn dieses doch geschehen möchte, Herr, fernhintreffender Apollon!
Da möchten Bande, dreimal soviel, unendliche, um mich her sein
und ihr zuschauen, Götter und Göttinnen alle: gleichviel,
ich schliefe bei der goldenen Aphrodite!«
So sprach er, und es erhob sich ein Gelächter unter den unsterblichen Göttern.
(Homer. Die Odyssee. 8. Gesang. Deutsch von Wolfgang Schadewaldt.
Zürich 1996. S. 134-137.)
Ein Vergleich mit den Spottreden des Loki drängt sich auf:
Zuviel von dir weiß ich,
kein Fehl ist dir fremd:
mit den Asen und Alben
hast du allen gebuhlt,
die im Saal hier sind.
Njörd, Freyjas Vater erwidert darauf:
Wenig macht´s,
ob ein Weib einen Mann,
Buhlen oder beides wählt ...
(Lieder-Edda. Lokasenna, 30 und 33. Übertragung: Felix Genzmer.
In: Germanische Götterlehre. Köln 1984.)
Es war wohl weniger die Tat, als die Schande, dabei ertappt worden zu sein,
die beiden - Freyja und Aphrodite - vorgeworfen wurde:
... Der Kriegsgott eilte gen Thrake,
Aber nach Kypros ging Aphrodite, die Freundin des Lächelns,
In den paphischen Hain, zum weihrauchduftenden Altar.
Allda badeten sie die Charitinnen und salbten
Sie mit ambrosischen Öle, das ewige Götter verherrlicht,
Schmückten sie dann mit schönen und wundervollen Gewanden.
(Homer. Odyssee. 8, 361-366. Übertragung von Johann Heinrich Voß.)
Für Aphrodite war damit dann auch wohl alles erledigt,
Od dagegen, der betrogene Ehemann Freyjas wanderte
"in weite Ferne, und Freyja weint ihm nach, ihre Tränen sind rotes Gold."
(Prosa-Edda. Gylfis Betörung (Gylfaginning). Übertragung
Gustav Neckel. In: Germanische Götterlehre. Köln 1984. S. 149.)
Bereits Apollonios berichtet im 3. Jh. v.Chr. bei der Schilderung
der Heimfahrt der Argonauten von Tränen:
"Ringsumher am Ufer seufzen, in Pappeln verwandelt, Phaethons Schwestern,
die Heliaden, im Winde, und lichte Traenen aus Bernstein fallen auf den
Boden, die die Sonne trocknet und die Flut in den Eridanos hineinzieht."
Diodor, ein Zeitgenosse Caesars, bringt diese Erzählung ausführlicher:
»Phaethon, der Sohn des Sonnengottes, vermochte seinen Vater,
daß er ihm, dem unerfahrenen Knaben, auf einen Tag sein Viergespann überließ.
Als ihm Dieß zugestanden war, fuhr er mit dem Wagen davon;
allein er konnte die Zügel nicht regieren;
die Pferde achteten den Knaben nicht und lenkten von dem gewohnten Weg ab.
Zuerst verirrten sie sich gegen den Himmel hin und richteten da einen Brand an,
wodurch die sogenannte Milchstraße entstand.
Nachher setzten sie eine weite Strecke auf der Erde in Flammen,
so daß nicht wenige Länder verbrannten.
Zürnend schleuderte Zeus, als Das geschah, den Blitz auf Phaethon
und brachte die Sonne in ihre gewohnte Bahn zurück.
Phaethon fiel bei der Mündung des Flusses nieder,
der jetzt Padus (Po) heißt und ehemals Eridanus genannt wurde.
Seine Schwestern beweinten seinen Tod mit tiefem Schmerze.
Sie jammerten so übermäßig, daß die Natur sie umschuf
und in schwarze Pappeln verwandelte.
Diese vergießen jedes Jahr um dieselbe Zeit Thränen, woraus dann,
wenn sie sich verdichten, das Electrum sich bildet,
welches heller glänzt als alle ähnliche Stoffe und namentlich
dann sich findet, wenn über einen verstorbenen Jüngling eine Klage angestellt wird.«
(Diodor. Griechische Geschichte. Übers. von Wurm. Stuttgart 1839. Fünftes Buch.)
In der Antike ist Bernstein nach Süden verhandelt worden,
nach Diodor gelangte er über das Rhônetal nach Rom. "Rotes Gold"
- weint auch Freyja Tränen aus Bernstein?
Tränen, die ins nordische Meer fallen und von den schäumenden
Wogen ans Ufer getragen werden?
Die Lieder-Edda berichtet vom Begehren des Riesen Thrym auf Freyja.
Er entwendete den Hammer des Thor und wollte diesen
nur im Austausch gegen Freyja zurückgeben.
Als man Freyja diese Forderung übermittelte, wurde sie zornig:
Grimm ward da Freyja, grollend schnob sie,
der ganze Saal der Götter bebte,
hinsprang der breite Brisingenschmuck:
"Die mannstollste müßte ich sein,
reist ich mir dir nach Riesenheim."
Nach langer Beratung schlug Heimdall vor,
Thor als Freyja zu verkleiden:
"Binden wir Thor mit Brautlinnen!
Er trage den breiten Brisingenschmuck!
Lassen wir Schlüssel am Leib ihm klirren,
und Frauenkleider aufs Knie fallen
und breite Steine auf der Brust liegen,
türmen wir hoch den Brautschmuck ihm!"
Diese List hatte dann Erfolg,
Thor konnte seinen Hammer wieder holen.
(Thrymlied. Übersetzung: Felix Genzmer. In:
Germanische Götterlehre. 1984. S. 58/59.)
Brisingamen, der Schmuck, den Freyja von vier
Zwergen erhalten hatte, war breit.
In ihrem Zorn ist er "hingesprungen".
Er bestand also wohl aus vielen Einzelteilen.
Es ist dabei an ein Kollier aus vielen Perlen oder Ähnlichem zu denken.
Die Anfertigung des Brustschmucks durch vier Zwerge
läßt an die Verwendung von Edelmetall denken.
Wäre dieses jedoch ausschließlich verwendet worden,
so hätte der Halsschmuck jedoch nicht bei diesem heftigen
Zornesausbruch "hinspringen" dürfen.
Er wäre bestenfalls abgerissen.
Es ist also eine Anfertigung aus gefassten oder durchlochten Steinen zu erwarten.
Was liegt im Norden näher, als dabei an Bernstein zu denken.
In der klassischen Antike, also in Griechenland und Rom,
waren Halsketten aus Karneol, einem rötlichen Halbedelstein,
der aus Indien bezogen wurde, große Mode.
Der gelb-rötliche Bernstein könnte, ohne ausdrücklich genannt zu werden,
im Norden ebenfalls diese Funktion besessen haben.
Auch wird erwähnt, dass über den Frauenkleidern
"breite Steine auf der Brust" lägen.
Diese Aussage kann sich nur auf Bernstein beziehen.
Er ist das einzige Material, welches ausreichend groß und dabei
doch noch leicht genug ist, um in dieser Art getragen zu werden.
Der mythenkundige Leser wird einwenden, dass in diesem Aufsatz
nur ein einziger der vielen Aspekte von Freyja aufgezeigt wurde.
In der Skaldenpoetik wird gefragt:
"Wie umschreibt man Freyja?" -
"Man nennt sie Njörds Tochter, Freyrs Schwester, Ods Weib
, Mutter der Hnoss, Eigentümerin fallender Krieger, des Sessrumnir,
der Kater, des Brisingenhalsbandes;
man nennt sie Wanengöttin, Wanen-Dis, die tränenschöne Göttin,
Göttin der Liebschaften"
(Thule Bd. 20, S. 161. Zitiert nach: Diederichs, Ulf. Germanische Götterlehre.
Köln 1984. S. 222/223.)
Weitergehende Untersuchungen würden jedoch den Rahmen
dieses Aufsatzes deutlich sprengen.
Verzichtet wurde besonders auf das "Jagdmädchen", die Herrin des Waldes,
Artemis und das "Schildmädchen", die Burgbeschützerin,
Athena, sowie auf die chthonischen Aspekte Freyjas,
die auch unter dem Begriff des "Werdens und Vergehens" zu betrachten sind.
Kurt Scheuerer, Ingolstadt 1998
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Heute noch nennen wir diese große germanische Göttin täglich beim Namen
– wenn auch ganz unbewusst und in etwas abgewandelter Form:
unsere Anrede Frau leitet sich von Freyja her und bedeutet Herrin,
Gebieterin.
Sitzen wir Frauen da nicht gleich ein bisschen gerader, aufrechter, selbstbewusster?
Und lächeln freudig und gleichberechtigt unserem Herren und Gebieter zu?
Ohne Freyja ging in alten Zeiten gar nichts.
Sie war die große Mutter Göttin, auch Großmutter Göttin der Germanen
und wurde gebeten um Schutz und Begleitung in allen Lebenslagen.
Die Menschen gaben ihr unzählige Namen:
als Erdgöttin hieß sie Hertha oder Eartha
– wir hören diesen Wortstamm immer noch in der Erde
(sowohl im Englischen wie im Deutschen).
Sie wurde Syr genannt, die „Große Sau“, die verheiratet war mit dem Eber Freyr.
Das kommt uns heute sehr seltsam vor, doch in jenen Ur-Zeiten
wurden Schweine sehr verehrt und geschätzt,
weil sie als Muttertiere viele Nachkommen zur Welt brachten,
sie gut versorgten und auch die Menschen ernährten.
Freyja wurde angerufen als Göttin der Liebe und des Glücks,
der Gesundheit und der Fruchtbarkeit, Göttin der Unterwelt,
des Todes und der Geburt, als Himmelskönigin,
Mondschein über dem Meer, Herrin des Schicksals, der Sterne, der Magie.
Freyja gehört zu dem Geschlecht der Wanen,
einer alten Bauern- und Seefahrerkultur, bei denen das Mutterrecht galt.
Die Wanen standen in tiefer Verbindung mit der Natur und all ihren Kräften,
waren friedliebend mit hohem Sinn für Kunst, Schönheit und Reichtum.
Sie beherrschten machtvolle magische Techniken,
die mehr zählten als alles Gold, von dem sie genug besaßen.
Zum Beispiel konnte Freyja mit ihrem Zaubermantel aus Federn
so schnell und weit fliegen wie ein Vogel.
Aus dem Osten kam ein patriarchal organisiertes Reitervolk, die Asen.
Sie brachten ihre eigenen Götter mit, Götter der Eroberung und des Krieges.
Es heißt, dass sie über einen anderen Zauber verfügten, den Wortzauber.
Das magische Wissen der Wanen lehnten sie ab, mit Ausnahme von Odin,
der diese Kunst der Magie und göttlicher Macht von Freyja lernte.
Die Asen überfallen die Wanen und ein lang andauernder Krieg zwischen
den Götterfamilien entbrennt.
Da keine Seite siegen kann, kommt es schließlich zur Versöhnung.
Danach hört man von einer eigenständigen Wanenfamilie nichts mehr.
Freyja liebte Schmuck und Geschmeide.
Nicht weit von ihrem Palast gab es eine Höhle, in der vier Zwerge lebten,
die sehr geschickte Goldschmiede waren.
Freyja hatte bei ihnen ein goldenes Halsband gesehen, das Schönstes,
das je geschmiedet wurde.
Und das wollte sie unbedingt besitzen.
Sie war bereit, jeden Preis zu zahlen, doch Zwerge,
als Hüter aller Bodenschätze, brauchten kein Gold.
„Teile mit jedem von uns eine Nacht, dann wird Brisingamen Dein sein“.
Wer sind die Zwerge, die in der Höhle wohnen?
Sie sind die dunklen Anteile der Göttin, die auch sie nicht angeschaut,
sondern wegsperrt hat.
Weggesperrt ins dunkle Reich unter der Erde, wo es weder gesehen,
noch gefunden wird.
Dabei wohnt dort unten die Kraft, die tiefe Verbindung mit der Quelle.
Der Göttin graust es davor, in die Höhle zu steigen,
aber sie will unbedingt diesen wunderschönen Schmuck Brisingamen.
Also verbindet sie sich mit ihren Schatten.
Viermal steigt sie abends in die Höhle;
am Morgen des fünften Tages kommt sie lachend mit Brisingamen
an ihrem Hals wieder hervor.
Unwiderstehlich ist sie – nicht wegen des Schmuckstücks,
sondern weil sie ganz geworden ist, weil sie sich all ihren
Anteilen hingegeben und in sich vereint hat.
Freyja selbst lebt und liebt die Liebe.
Sie ist die erotischste der germanischen Göttinnen.
Katzen sind ihre Lieblingstiere, sie ziehen den Wagen,
mit dem sie durch die Himmel reist.
In früheren Tagen sangen die Menschen ihr zu Ehren viele Liebeslieder
und heirateten unter ihrem Schutz.
Immer noch ist der Freitag der beliebteste Tag für Hochzeiten,
der Tag der Freyja.
Wer sich dessen bewusst ist, kann sich auch heute noch von der alten
Muttergöttin und ihrem Segen durch eine glückliche Ehe begleiten lassen.
In einem besonderen grünen Kraut, das auch im hohen Norden
überall auf den Wiesen wächst, fanden die Menschen ihre Göttin zu ihren Füßen.
Besonders bei abnehmendem Mond stillt es Blutungen,
schließt Geburtswunden und ist hilfreich bei allen Frauenproblemen
von der Pubertät bis zu den Wandeljahren.
Der Frauenmantel (Alchemilla xanthochlora) ist das Geschenk Freyjas.
Botschaft der Freyja:
Erinnerst Du dich an mich? Ich lebe in Dir, in Deiner Mitte.
Ich lebe dadurch, dass Du mich spürst.
Ich erinnere Dich an Dein Geheimnis, an Deinen Schatz,
der tief in dir verborgen ist und dem Du vielleicht manches Mal
zu wenig Beachtung schenkst.
Er könnte der Tropfen der Weisheit sein.
Sei achtsam für das, was in Dir wachsen will und nimm es wichtig auf Deine ureigne Art.
Vergiss, was andere gesagt haben und noch dazu sagen könnten.
Lass die Rollen los, die nicht zu Dir gehören.
Höre auf mich, Deine innere Stimme, die Stimme der Göttin in Dir.
Fühle die Kraft, die Dich schon bei unserer ersten Begegnung belebt.
Ich helfe Dir jeden Tag wieder, Dir selber treu zu sein.
Und Du wirst fühlen, wie selbstverständlich Dir die Kraft ins Fließen kommt.
Im Einklang mit Dir, der Natur und dem Leben wirst Du ungeahnte Freuden erleben.
Übrigens, ich bin Freyja und bin Göttin aller Menschen,
die ich liebe und die mich lieben.
Ich bringe Glück und Leidenschaft auch den Männern,
die sich an mich erinnern.
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Freyja (Freya, Frea, Freja, südgerman. Frija, ahd. Fria, Frea, nord. „Frau”, „Herrin”)
ist die schöne Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks
und der Liebe sowie Lehrerin des Zaubers Seidr.
Wie auch der Frigg ist Attribut der Freyja das Falkengewand.
Der Freyja heilig war die Linde.
Unter zahlreichen Freyja-Linden hielt man die Thing-Versammlungen ab.
Der Wohnsitz Freyjas ist Folkwang in Asgard.
Freyja gehört als Tochter des Meergottes Njörd und der Riesin Skadi,
die Tochter des Riesen Thiassi, zum Geschlecht der Wanen,
sie trägt den Beinamen Vanadis. Sie ist gleichzeitig Schwester und Gattin des Frey.
Sie soll aber auch mit dem Odr (Odur) vermählt gewesen sein.
Als dieser plötztlich verschwunden war, suchte sie ihn in der ganzen Welt trauernd,
worauf auch ihre vielen Namen zurückzuführen seien.
Dabei vergoss sie goldene Tränen.
Als diese Tränen ins Meer fielen, wurden sie zu Bernstein.
Vielleicht war dieser Odr der Odin selbst, der häufig Wanderungen unternahm.
Auf ihrer Suche nach Odr wurde Freyja von einer Gruppe
geflügelter Liebesgeister begleitet.
Die gemeinsame Tochter von Freyja und Odur ist Hnofs.
Nach dem Krieg zwischen Asen und Wanen kommt sie zusammen
mit ihrem Vater und ihrem Bruder als Geisel zu den Asen,
ihr Wohnsitz wird Folkwang, und wird Gattin Odins,
weshalb Snorri sie zu den Asen zählte.
Snorri bezeichnete sie als die herrlichste der Asinnen,
und ihren Bruder Freyr als den trefflichsten unter den Asen.
Freyja und Odin wählen täglich je eine Hälfte der Einherier aus.
Denn Freyja trägt auch kriegerische Züge und ist Oberhaupt der Walküren.
Während die eine die Hälfte der gefallenen Krieger zu Odin gelangt,
nimmt Freyja die andere Hälfte im Saal Sessrumnir auf, der in Folkwang liegt.
Folkwang ist der neunte der von Grimnir dem Geirröd mitgeteilten göttlichen Wohnorte.
Mehrfach wird von Zaubertaten Freyjas berichtet,
so dass sie zu Recht eine Magierin genannt wird.
Als Magierin lehrt Freyja den Asen ihren Zauber Seidr.
Das Reittier der Freyja ist der Eber Hildeswin (Hildeswin ist auch der Name ihres Helms).
Freyja gilt auch als die Herrin der Katzen.
Sie lässt ihren Streitwagen von zwei Katzen ziehen, diese heißen Bygul und Trjegul.
Ihr Attribut ist die Halskette Brisingamen.
Die erwarb sie, zum Unwillen Odins, indem sie vier Nächte mit Dvergr verbrachte.
Freyja ist im Besitz eines magischen Falkengewands, mit dem wie ein Falke fliegen kann,
wer es anlegt.
Mehrmals lieh sie es dem Loki, der damit zu Thrymr und Thiassi ins Jötunland flog.
Freyja ist die bedeutendste Göttin der nordischen Mythen,
in Schweden und Norwegen sind zahlreiche Orte nach ihr benannt.
Gern vernimmt diese Göttin der Liebe den Minnesang,
besonders in Liebesangelegenheiten wird sie angerufen
und ist den Anrufenden gewogen.
Freyja und ihr Bruder Freyr galten als milde Mächte.
Oddrun, Schwester des Atli, rief sie an, als Borgny,
der sie als Amme behilflich war, mit einem Knaben
und einem Mädchen niedergekommen war.
Die der Freyja geschuldete Ehrerbietung ging auf die Damenwelt über,
denn von ihr hat der Ehrenname den Ursprung,
dass man vornehme Weiber Frauen (freyjur) nennt.
Als Loki beim von Ägir ausgerichteten Trinkgelage alle Anwesenden beschimpft,
wirft er der Freyja vor, sie habe mit allen Asen und Alben im
Saal Liebschaften gehabt.
Sie sei eine Frevlerin, weil dazu auch ihr Bruder gehöre.
Auch die Riesin Hyndla tadelte die Lüsternheit der Freyja.
Geopfert wurden ihr Rinder.
In der Edda heißt es, Ottar habe mit reichlich Ochsenblut ihre Gunst errungen.
Ottar war einer ihrer Liebhaber, den sie in einen Eber verwandelte.
Das Hyndlalied der Edda beschreibt, wie Freyja auf Ottar in Gestalt
des Ebers Hildeswin zur Riesin Hyndla reitet und für den Ottar
das nötige Wissen erwirbt, damit der sein Erbe antreten kann
und durch Zauber hebt Freyja die Giftwirkung des Bieres auf,
welches Hyndla dem Eber Hildeswin reichte.
Der Riese Thrym begehrte sie, der Thors Hammer Miöllnir gestohlen hatte
und ihn nur im Tausch gegen die Freyja herausgeben wollte.
Auch dem Riesen Hrungnir gelüstete es nach der Freyja und er drohte damit,
alle Asen bis auf sie und die Sif umzubringen.
In der Mythologie kommt es zu Überschneidungen der Gestalt Freyjas
mit der von Frigg; die Gestalt der Gullveig könnte mit der Freyas identisch sein.
Als Beiname Freyjas genannt ist auch oft Gefjon, die sonst eigenständige Göttin ist.
Snorri betont die vielen Namen der Freyja.
Er nennt Mardöll, Hörn, Gefn [vgl. Gefion] und Syr („Sau”),
die sie von den Völkern erhalten habe, die Freyja nach dem verlorenen Od besucht hatte.
Ein anderer Name ist Vanadis, was Wanengöttin bedeutet.
Der Freitag ist als frijetag oder friatag (ahd. „Tag der Fria” engl. Friday) ist nach ihr benannt.
Sie ist gleich der Bertha, der Hulla oder der Huld sowie der aus dem
Märchen bekannten Frau Holle.
Sie entspricht auch der Frau Venus der deutschen Sage,
die im Hörselberg wohnt und den Tannhäuser bei sich aufnimmt.
Ähnlich der Freyja, die trauernd ihren verlorenen Liebhaber in vielen Ländern suchte,
durchzog die griechische Göttin Demeter die Welt auf der Suche nach ihrer Tochter Persephone.
Nach anderen Überlieferungen soll Freyja im Innern des Berges Elbrus im Kaukasus wohnen.
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Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Brisingamen
Das Brisingamen [Edda: Brîsînga men = „Brisingorum monile“,
lt. Grimm von der Wurzel mhd. brîsen = durchstechen abzuleiten ]
ist der Halsschmuck der germanischen Göttin Freya.
Er soll aus durchbohrten Gelenken geschlungen gewesen sein.
Freya bekam ihn von vier Zwergen.
Loki raubte den Schmuck, dieser wurde ihm aber von Heimdall wieder abgenommen.
Über das Brisingamen ist wenig bekannt,
Freya zeigte es nie dem Menschengeschlecht,
allerdings gibt es zahlreiche Nachbildungen,
die von Archäologen gefunden wurden.
Das Brisingamen verstärkte Freyjas Zauberkräfte
und war ein wichtiger Gegenstand in ihrer Magie.
Als vormalige Besitzer Brisingamens werden die Brisinger (Bristlinger) genannt,
deren Identität unklar ist.
Dieses kostbare Halsband wurde von den vier Zwergen (Dvergr)
Alfrigg, Dvalin, Grerr und Berlingr geschmiedet.
Um an Brisingamen zu gelangen, musste Freyja mit jedem
dieser Zwerge eine Nacht verbringen.
Dies missfiel Odin, der die Liebesgöttin zwang,
in der Menschenwelt für Krieg zu sorgen,
vielleicht Hinweis auf die leidenschaftliche Seite der Liebe,
wo Glück und Trauer nahe beisammenliegen - ohne Liebe kein Hass.
Im Auftrag Odins raubte Loki der Freyja diesen Halsschmuck,
Loki heißt darum bei Dichtern auch „Brîsîngs Þiofr”.
Brisingamen wird mit der Regenbogenbrücke Bifröst in Verbindung gebracht,
dem Verbindungsweg von Himmel und Erde.
An Freyjas Hals wurde Brisingamen zu einem Symbol der
Früchte des Himmels und der Erde.
Freyja bescherte die Erde mit Schätzen, wann immer sie weinte.
Wenn ihre Tränen auf Felsen auftrafen, verwandelten die sich in Gold;
fielen sie ins Wasser, so wurden sie zu Bernstein.
Der Brisingamen ging später in den Besitz der beiden Harlungen-Brüder,
die nach der einen Lesart von Odin selbst,
nach anderer Überlieferung von ihrem Onkel Ermanarich
unter anderem dieses Besitzes wegen ermordet wurden.
Der Brisingamen hat verwandte Vorläufer im Halsschmuck der Harmonia,
einer Tochter der Aphrodite, den Hephaistos schmiedete
und auch der Halsschmuck der Dolmengöttin dürfte ein Pendant darstellen.
Dateianlage:
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