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#1

Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 13.05.2010 23:53
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Aus: http://www.anthrolexus.de/Topos/12321.html

Saturnentwickelung

Alles Fragen nach dem «Woher» muß endigen bei den oben geschilderten Saturnzuständen. Denn man ist auf ein Gebiet gekommen, wo die Wesen und Vorgänge nicht mehr durch das sich rechtfertigen, aus dem sie entstammen, sondern durch sich selbst. [1] Wir sind durchaus, wenn wir uns auf den alten Saturn zurückversetzen, in dem Bereich der raumlosen Ewigkeit. Wenn also doch etwas gesagt wird, was uns ein Bild geben kann, so müssen wir uns klar sein, daß es ein Bild ist. [2] Es würde schwer sein, vor den Saturn zurückzugehen, weil nämlich erst beim Saturn etwas beginnt, ohne das wir gar nicht hinter den Saturn zurückgehen können. Mit dem Saturn beginnt nämlich erst das, was wir Zeit nennen. Vorher gab es andere Formen des Seins, das heißt, eigentlich können wir gar nicht von vorher sprechen, weil noch keine Zeit da war. Die Zeit hat auch einmal angefangen. Vor dem Saturn gab es keine Zeit, da gab es nur Ewigkeit, Dauer (siehe auch: Region der Dauer). Da war alles gleichzeitig. Daß die Vorgänge einander folgen, das trat erst mit dem Saturn ein. Da gibt es keinen Umlauf, da ist Dauer und Ruhe, wie man auch sagt im Okkultismus: Da ist selige Ruhe in der Dauer. Selige Ruhe in der Dauer ging dem Saturnzustand voran. [3]

Dieser Saturn ist sozusagen einstmals «aufgeleuchtet» im Weltenraum als die erste sich ankündigende Morgendämmerung unseres Planetendaseins. Das, was heute alle Wesen durchzieht als Wärme, was man im Okkultismus «Feuer» nennt, war seine Materie. Und wir können uns die Tatsache so vorstellen, daß um diesen Saturn herumstanden die Tierkreisbilder. Sie bekommen am leichtesten eine Vorstellung davon, wenn Sie sich diesen alten Saturn, ebenso wie unsere Erde von einem Tierkreis umgeben ist, umgeben denken von «Lichtstreifen». Und im Laufe der Erdentwickelung selber verdichteten sich die Lichtmassen zu den heutigen Sternenmassen des Tierkreises, so daß sich der Tierkreis, wenn wir ein abstrahierendes Wort gebrauchen wollen, herausdifferenziert hat aus den ursprünglichen Flammenstreifenmassen. Und woher ist diese Flammenstreifen-masse selbst entstanden? Sie ist entstanden aus dem alten planetarischen System, das unserem eigenen planetarischen System vorangegangen ist. Dem Saturn sind ja auch planetarische Entwickelungen vorangegangen in einer Zeit, die wir, wenn wir wirklich astronomisch-okkultistisch sprechen, gar nicht mehr als «Zeit» in unserem Sinne bezeichnen können, denn sie hatte einen etwas anderen Charakter als unsere «Zeit». Wir können in einer Analogie sagen, daß diejenigen Kräfte, die unserem Planetensystem in einem früheren planetarischen Dasein vorangegangen sind, sich in den Streifen aufgelöst haben, und nur aus einem geringen Teil der Materie ist im Inneren allmählich zusammengeballt worden dieser erste Morgendämmerungs-zustand der Erde, der alte Saturn, und aus dem Weltenall herunter «leuchteten» die Kräfte, die im Tierkreis waren. Der Okkultist sagt: Alles, was im Tierkreis vereinigt ist, steht im Zeichen der «Dauer», das, was im Planetendasein vereinigt ist, steht im Zeichen der «Zeit». [4] Dasjenige, was in einem planetarischen Dasein gewirkt hat, was (zu einer) Sonne geworden ist, steigt hinauf bis in himmlisches Dasein, bis zum Tierkreisdasein. Und wenn es bei diesem Tierkreisdasein angekommen ist, dann opfert es sich. So entstand schon der alte Saturn durch ein Opfer des Tierkreises. Die Kräfte, die die erste feine Saturnmasse zusammenballten, waren die Kräfte, die aus dem Tierkreis herniederströmten und die erste Keimanlage des physischen Menschen auf dem Saturn bewirkten. Und immer weiter ging das; denn Sie dürfen sich nicht vorstellen, daß das nur einmal geschieht! Es geschieht im Grunde genommen fortwährend. Und fortwährend «regnen» die Kräfte aus dem Tierkreis in das planetarische Dasein hinunter, und fortwährend steigen sie wieder auf; denn das, was selbst einstmals Tierkreis werden soll von uns, muß ja nach und nach wiederum hinaufsteigen. [5]

Die Ohren waren eigentlich ihrer Anlage nach schon vorgebildet, als der Mensch aus ganz anderen Welten zum Saturn herüberkam. Mit der Anlage zum Hören ist der Mensch schon in diese Evolutionskette eingetreten. Dieser physische Menschenleib war im Grunde genommen nur ein großes Ohr. Ganz Ohr war damals der Mensch, als er seine planetarische Entwickelung begann. Der Mensch unterschied sich als physischer Leib kaum von seiner Umgebung. Er tönte, und es tönte alles mit. [6]

Wie das Erdendasein eine unendliche Fülle von Einzelheiten bietet, so ist es ganz selbstverständlich, daß wir auch für das Saturndasein eine unendliche Fülle von Einzelheiten zu verzeichnen haben, und daß immer nur (vergleichsweise) eine ganz grobe Kohlezeichnung, eine Art Umriß, gegeben werden kann. [7]

Also im Umkreis des alten Saturn denken wir uns waltend Throne, Cherubim, Seraphim, und diese eigentlich sind uns zunächst im geistigen Sinn der Tierkreis. Und nun denken Sie sich einmal, Sie wollten sozusagen die Richtung bezeichnen, in der gewisse Throne, Cherubim, Seraphim sich befinden. Da ist nicht etwa einer wie der andere, sie sind nicht wie 12 vollständig gleiche Soldaten, sondern es unterscheidet sich einer von dem anderen sehr erheblich; sie sind alle individualisiert. Wir haben es also mit geistigen Wesenheiten zu tun, wenn wir von dem Tierkreis sprechen. [8]

Der Chor der Seraphim, Cherubim, Throne wirkt zusammen, und zwar so, daß die Throne einen Kern begründen, die Cherubim lassen von diesem Kern ausströmen ihr eigenes lichtvolles Wesen. Die Seraphim hüllen das Ganze in einen Begeisterungsmantel, der weithin in den Weltenraum strahlt. In der Mitte die Throne, im Umkreis die Cherubim, in dem, was im Äußersten ist, die Seraphim. Das sind Wesenheiten, die ineinanderschweben, -tun, -denken, -wollen, die ineinanderfühlen. Und wenn ein Wesen, das die entsprechende Empfindungsfähigkeit gehabt hätte, nunmehr den Weg durch den Raum genommen hätte, wenn ein solches Wesen in den Bereich dieses Wirkens der ersten Hierarchie gekommen wäre, so hätte es Wärme in verschiedener Differenzierung, an verschiedenen Stellen Wärme gefühlt, da höhere Wärme, dort tiefere Wärme. Alles aber seelisch-geistig, aber so, daß das seelische Erlebnis auch zu gleicher Zeit in unseren Sinnen ein physisches Erlebnis ist. Solch eine Zusammenbauung von Wesenheiten der ersten Hierarchie ist einmal im Weltenall entstanden, und das bildete das saturnische Dasein. Die Wärme ist bloß der Ausdruck dafür, daß diese Wesenheiten da sind. Die Wärme ist nur die Offenbarung der Seraphim, Cherubim, Throne. [9]

Dem Wärmezustand des Saturn gehen Offenbarungen voran, die nur für den übersinnlich Wahrnehmenden vorhanden sein können (da nicht vorstell- und vergleichbar). Drei solcher Zustände können genannt werden: rein seelische Wärme, die nicht äußerlich wahrnehmbar ist; rein geistiges Licht, das äußerlich Finsternis ist; und endlich geistig Wesenhaftes, das in sich selbst vollendet ist und keines äußeren Wesens bedarf, um seiner bewußt zu werden. Reine innere Wärme begleitet das Erscheinen der Geister der Bewegung, Dynamis; reines geistiges Licht dasjenige der Geister der Weisheit, Kyriotetes, reines Innenwesen ist verbunden mit der ersten Ausströmung der Geister des Willens, der Throne. Mit dem Erscheinen der Saturnwärme tritt also unsere Entwickelung aus dem Innenleben, aus der reinen Geistigkeit zuerst in ein äußerlich sich offenbarendes Dasein. [10]

Nun wollen wir uns einmal fragen: wo sind denn nun, nachdem wir gesehen haben, daß die erste Hierarchie im Umkreis des Saturn ist, die Wesenheiten dieser zweiten Hierarchie? Wo haben wir die Kyriotetes, die Dynamis, die Exusiai zu suchen? Wir haben sie innerhalb des alten Saturn zu suchen. Wenn die Throne sozusagen gerade bis an die Grenze heranreichen, so haben wir innerhalb des alten Saturn, in seiner Masse drinnen die Herrschaften (Kyriotetes), Mächte (Dynamis) und Gewalten (Exusiai). Sie sind innerhalb der Saturnsubstanz wirkende Wesenheiten. [11] Es erscheint die ganze Saturnentwickelung als eine Bearbeitung dessen, was aus den Geistern des Willens, den Thronen ausgeströmt ist, durch die Geister der Weisheit, der Bewegung, der Form. Diese geistigen Wesenheiten machen dabei selbst eine Entwickelung durch. [12]

Es gibt nur ein einziges, womit sich einigermaßen das alte Saturnfeuer heute vergleichen läßt, und das ist das Feuer, das als Wärme Ihr eigenes Blut durchströmt. In diesem, man möchte sagen lebendigen Feuer, in dieser Wärme, die zu gleicher Zeit das Belebende in Ihnen ist, haben Sie etwas, was Sie vergleichen können mit der Substanz, aus der der alte Saturn einzig und allein bestanden hat, während das, was heute physisches Feuer ist, schon ein Abkömmling, ein spätes Produkt ist des alten Saturnfeuers, und diese Form, wie Sie sie draußen im Raume sehen mit physischen Augen, eigentlich erst auf der Erde entstanden ist. Nur noch unsere Blutwärme erinnert uns physisch an das, was während der physischen Entwickelungszeit auf dem alten Saturn vorhanden war. [13] Diese uralte Saturnmetamorphose der Erde ist ja so vorzustellen, daß in ihr noch alles das enthalten ist, was überhaupt zu unserem Planetensystem gehört. Die einzelnen Planeten unseres Planetensystems vom Saturn bis herein zum Mond sind damals noch im alten Saturn – der nur aus Wärmeäther bestand – aufgelöste Weltenkörper. Also der Saturn, der noch nicht einmal die Luftdichtigkeit erlangt hat, sondern eben Wärmeäther ist, der enthält ebenfalls ätherisch aufgelöst alles das, was sich später selbständig gestaltet, individualisiert in den einzelnen Planeten. [14]

Auf dem alten Saturn war alles in einer Art mineralischen Zustandes. Das, was dort als erste Anlage vom Menschen vorhanden war, was überhaupt die gesamte Masse des alten Saturn ausmachte, war in einer Art mineralischen Zustandes. Dabei dürfen Sie (aber) nicht an die mineralische Form von heute denken, denn der alte Saturn war nur ineinanderwebende Wärme. Aber die Gesetze, welche in diesem Wärmeplaneten herrschten, das also, was da die Differenzierung bewirkte, was das Ineinanderweben organisierte, das waren die gleichen Gesetze, die heute in dem dichten, in dem festen Mineralreich herrschen. Wenn wir also sagen, der alte Saturn und auch der Mensch waren im mineralischen Zustande, dann müssen wir uns dessen bewußt sein, daß es nicht ein mineralischer Zustand wie der heutige war, mit festen Formen, sondern ein Zustand innerhalb der webenden Wärme, aber mit mineralischen Gesetzen. [15]

Nun war aber auf dem Saturn nicht so etwas vorhanden wie ein heutiger physischer Menschenleib. Als der Saturn am dichtesten war, war er folgendermaßen: Wenn ich hier spreche, bringe ich die Luft in Schwingung. Könnte ich die Luft in Bewegung bringen, ohne zu sprechen, brauchten Sie meine Worte nicht zu hören, könnten Sie die Schwingungen meiner Worte sehen – die ganz bestimmten Luftbewegungen –, so würden Sie Abbilder meiner Worte sehen. Denken Sie sich nun einmal, Sie könnten die Luftwellen in einem Moment ganz erstarren lassen: dann würden meine Worte herunterfallen. Sie würden auf der Erde etwas wie Austernschalen haben, und Sie könnten in der festgewordenen Luft die Formen meiner Worte sehen. Was heute ein Kristall ist, ist festgewordene wallende Materie vom Saturn. Ebenso ist es mit den Pflanzen und mit den Tieren, die auf dem Saturn als Schwingungen der leichten, feinen (ätherischen) Saturnmaterie existiert haben. Genau so war es, wie wenn von höheren Geistern alle Wesen in die Saturnmaterie hineingesprochen worden wären, wie ich hier die Schwingungen in die Luft hineinspreche. Die schöpferischen Geister des Saturn brachten die Saturnmaterie in innere Schwingungen, welche die Vorboten für die späteren Pflanzen, Tier- und Menschenleiber waren. Das ist der Anfang unserer Evolution «Im Anfang war das Wort». Das Wort durchtönte die Saturnmaterie, und alle Wesen waren in Schwingungen in dieser Saturnmaterie. Materie ist innerlich nach den Gesetzen der Tonschwingungen gestaltet und gegliedert. Nach und nach sind aus diesen Schwingungen heraus jene festen Körper geworden. [16]

Im Saturn war alles schon im Keime darinnen, was heute unserem ganzen Sonnensystem angehört. Denken Sie sich also einen Weltenkörper, der heute die Sonne zu seinem Mittelpunkt hätte und hinausreichen würde so, daß der heutige Saturn noch drinnen wäre, dann würden Sie diesen, unser heutiges Sonnensystem an Größe übertreffenden alten Saturn erst richtig in der Vorstellung haben. Man könnte ihn sogar vergleichen, zwar nicht vollständig, doch annähernd, mit dem gesamten Kant-Laplace’schen Welten-Urnebel, woraus nach der Ansicht vieler moderner Menschen unser Sonnensystem sich herausgebildet hat. Doch stimmt der Vergleich nicht vollständig, da die meisten sich eine Art von Gas als Ausgangspunkt unseres Sonnensystems denken, während wir gesehen haben, daß es nicht ein Gas-, sondern ein Wärmeleib war. Ein Riesenwärmeleib, das ist der alte Saturn, umgeben von einem Reigen geistiger Wesenheiten, die außerordentlich erhabener Natur sind. Man nennt sie im Sinne der christlichen Esoterik Throne, Cherubim, Seraphim. Es sind die dhyanischen Wesenheiten der östlichen Lehre. [17]

Zunächst handelt es sich darum, zu verstehen, daß das Vollkommenste die längste Entwickelung hinter sich hat. Das vollkommenste Wesen ist nun der Mensch, und zunächst der physische Menschenleib. Alle Wesen, die sonst um uns herum sind, sind unvollkommener als der physische Menschenleib, der die längste Zeit brauchte, um sich zu entwickeln. Daher finden wir, wenn wir geistig schauend zurückblicken, die ersten Anlagen dazu schon im Saturnzustand vorhanden. Sie haben noch alle die Organe in sich, die damals gebildet worden sind als das Vollkommenste unseres physischen Körpers; das sind die Sinnesorgane, die Apparate, die man rein physikalisch begreifen kann, die zunächst damals in der Anlage entstanden sind. Zwar dürfen Sie sich nicht vorstellen, daß das Auge schon damals so vorhanden war, wie es heute ist. Aber die erste Anlage zum Auge, zum Ohr, zu allen Sinnesorganen und zu allen sonst rein physikalischen Apparaten am Menschen ist auf dem Saturn entstanden. Nur jene Wirkungen gab es auf dem Saturn, die heute noch in dem Mineralreich herauskommen. Als physikalische Apparate waren die ersten Anlagen zum Menschenleib vorhanden. Wie der Smaragd, Glimmer und so weiter durch physikalische Gesetze entstehen und sich ausbilden als Würfel, Hexaeder und so weiter, so bildeten sich apparatartige Gestalten aus, die so auf dem Saturnkörper vorhanden waren wie heute die Kristalle im Erdkörper. Und die Wirkungsweise der Saturnoberfläche war wesentlich die einer Art Spiegelung in den Weltenraum hinein. Die Wesen, die den Saturn umgaben, die im Weltenraum zerstreut sind, warfen ihre Wirkungen hinunter. Namentlich war damals auch stark ausgebildet, was man das Weltenaroma nennt. Ein Gefühl für das, was damals auf dem Saturn geschah, können Sie heute nur noch bei einigen Erscheinungen bekommen: wenn Sie in der Natur draußen ein Echo hören, würden Sie in dem Ton des Echos etwas haben, was auf dem Saturn hinausgeströmt wurde von den Eindrücken her, die auf ihn gewirkt hatten. Diese Apparate, die solche Bilder zurückwarfen in den Weltenraum, sind die erste Anlage zu dem, was sich später zum Beispiel als Auge ausgebildet hat. Was Sie heute im Leibe tragen, war damals ein physisches Reich des Saturn, das in mannigfaltiger Weise das ganze Weltbild zurückwarf in den Raum. Mythen und Sagen haben diese Erscheinung viel klarer erhalten, als man ahnt. So hat zum Beispiel die griechische Mythe, die noch entlehnt ist aus den Eleusinischen Mysterien, etwas bewahrt in dem Bilde des Zusammenwirkens von Kronos (der griechische Saturn) und Rhea, wobei nur eine große Verschiebung der Tatsachen vorgekommen ist durch die Art, wie damals die Weltenzusammenhänge gedacht waren. Es wird uns da gesagt, daß Kronos seinen Strahl hinunterwirft und er ihm in der mannigfaltigsten Weise wieder zurückkommt; daher jenes Bild: er verschlingt seine Kinder. [18]

Wenn Sie heute alles von sich entfernen könnten außer Ihrer Blutwärme, dann würden Sie jene ersten Anlagen des Menschen wieder vor sich haben. Der Saturn bestand dazumal aus lauter Menschenanlagen, die so zusammengeballt waren, wie die kleinen Beerchen einer Brombeere eine größere bilden: ebenso war die Saturnmasse eine große Beere, aus lauter Beerchen zusammengesetzt, die Menschen(anlagen) waren. [19]

Der Keim zum physischen Menschenkörper wird während des ersten Saturnkreislaufes durch die Geister des Willens, Throne gelegt; und es hat in jener Zeit dieser Keim das dumpfe Saturnbewußtsein. Auf diesen ersten kleinen Saturnkreislauf folgen dann noch 6 andere. Der Mensch erlangt innerhalb dieser Kreisläufe keinen höheren Bewußtseinsgrad. Aber der Stoffleib, den er erhalten hat, wird weiter ausgearbeitet. Die Kyriotetes bringen ihre eigene Entwickelung während des 2. Saturnkreislaufes um ein Stück vorwärts und bearbeiten den Menschenleib dabei zugleich so, daß diesem eine «weisheitsvolle Einrichtung», ein vernünftiger Bau eingepflanzt wird. Genauer betrachtet, beginnt diese ihre Arbeit am Menschen schon bald nach der Mitte des 1. Kreislaufes und ist ungefähr um die Mitte des 2. abgeschlossen. Mit dem Fortgang ihrer eigenen Entwickelung verbinden die Geister der Bewegung, die Dynamis, von der Mitte des zweiten Saturnkreislaufes ab die weitere Ausarbeitung des menschlichen Stoffleibes, dem sie die Fähigkeit der Bewegung, der krafterfüllten Wirksamkeit einpflanzen. Diese Arbeit erreicht um die Mitte des 3. Saturnkreislaufes ihr Ende. Nach diesem Punkt setzt die Arbeit der Geister der Form, der Exusiai ein. Durch ihre Arbeit erlangt der menschliche Stoffleib, der vorher eine Art beweglicher Wolke war, eine begrenzte, plastische Form. Diese Tätigkeit der Formgeister ist um die Mitte des 4. Saturnkreislaufes vollendet. Dann folgt die Tätigkeit der Geister der Persönlichkeit, der Archai. Ihnen kommt auf dieser Stufe ein Bewußtsein zu, das dem gegenwärtigen menschlichen Erdenbewußtsein ähnlich ist. Sie bewohnen den geformten menschlichen Stoffleib als «Seelen» in einer ähnlichen Art, wie heute die Menschenseele ihren Leib bewohnt. Sie pflanzen dem Leib eine Art von Sinnesorganen ein, welche der Keim sind zu den Sinnesorganen, die sich später während der Erdentwickelung am Menschenkörper entwickeln. Die Archai können die Bilder der Sinneskeime durch ihre eigene Seele so bearbeiten, daß sie mit ihrer Hilfe äußere Gegenstände so wahrnehmen können, wie dies der Mensch während seiner Erdentwickelung tut. Indem sie so am Menschenleibe arbeiten machen die Geister der Persönlichkeit ihre eigene «Menschheitsstufe» durch. Diese Geister pflanzen also dem Menschenleib die Selbstheit, den Egoismus, ein. Da sie auf dem Saturn selbst erst auf ihrer Menschheitsstufe angelangt sind, bleiben sie noch lange mit der Menschheitsentwickelung verbunden. Sie haben also auch in folgenden Kreisläufen noch wichtige Arbeit am Menschen zu leisten. Und diese Arbeit wirkt immer im Sinne der Einimpfung der Selbstheit. Ihren Wirkungen sind ebenso die Ausartungen der Selbstheit in Selbstsucht zuzuschreiben, wie sie anderseits die Urheber aller Selbständigkeit des Menschen sind.

Die Arbeit dieser Geister wird um die Mitte des 5. Saturnkreislaufes abgelöst von derjenigen der Archangeloi, welche auf dieser Stufe noch ein dumpfes Bilderbewußtsein haben, gleich dem Mondenbewußtsein des Menschen. Sie erreichen die Stufe der Menschheit erst auf dem nächsten Planeten, der Sonne. Ihre Arbeit ist daher hier noch in einem gewissen Grade unbewußt, traumhaft. Durch sie aber wird die Tätigkeit der «Sinneskeime» aus dem vorigen Kreislauf belebt. Die von diesen Feuergeistern (Archangeloi) erzeugten Lichtbilder scheinen durch die Sinneskeime nach außen. Der Menschenvorfahr wird dadurch zu einer Art leuchtender Wesenheit erhoben. Während das Saturnleben sonst dunkel ist, leuchtet jetzt der Mensch aus der allgemeinen Finsternis auf. Durch die Leuchtquellen der Menschenvorfahren strahlen die Seraphim etwas von ihrer Wesenheit auf den Planeten nieder. Ohne daß für sie selbst eine Notwendigkeit vorläge, strahlen sie jetzt durch «freien Willen» etwas von ihrer Natur aus. Die christliche Geheimlehre spricht hier von der Offenbarung der Seraphim, der Geister der Alliebe. Dieser Zustand dauert bis zur Mitte des 6. Saturnkreislaufes.

Darnach setzte die Arbeit jener Wesen ein, welche auf dieser Stufe ein dumpfes Bewußtsein haben, wie es dem Menschen gegenwärtig im tiefen, traumlosen Schlafe zukommt. Diese Angeloi entwickeln nun in dem herangewachsenen Menschenvorfahren eine Art Verstand, dessen er sich aber bei seinem dumpfen Bewußtsein noch nicht selbst bedienen kann. Durch die Menschenleiber lassen jetzt die Geister den Verstand über den Planeten fließen, welche die christliche Geheimlehre Cherubim nennt. Um die Mitte des 7. Saturnkreislaufes setzt eine neue Tätigkeit ein. Jetzt ist nämlich der Mensch so weit, daß er an seinem eigenen Stoffleib unbewußt arbeiten kann. Durch diese seine eigene Tätigkeit schafft der Mensch in der völligen Dumpfheit des Saturndaseins die erste Keimanlage zum eigentlichen Geistesmenschen, dem Atma. Es ist das höchste Glied der sogenannten Monade des Menschen. Für sich selbst wäre es auf dieser Stufe ganz dumpf und unbewußt. Aber wie die Seraphim und Cherubim durch ihren freien Willen sich in den beiden vorhergehenden Menschenstufen offenbaren, so jetzt die Throne, jene Wesen, die ganz im Anfange des Saturndaseins den Menschenleib aus ihrer eigenen Wesenheit ausstrahlen ließen. Die Keimanlage des Geistesmenschen, Atma wird ganz von der Kraft dieser Geister des Willens durchdrungen und behält diese Kraft dann durch alle folgenden Entwickelungsstufen. Diese Arbeit ist am Ende des Saturnlebens noch nicht abgeschlossen; sie setzt sich in den ersten Sonnenkreislauf hinein fort. Die Arbeit der höheren Geister fällt nicht mit Anfang und Ende eines kleinen Kreislaufes (siehe: Runden) zusammen, sondern sie geht von der Mitte des einen bis zur Mitte des nächsten. Und ihre größte Tätigkeit entfaltet sie gerade in den Ruhepausen zwischen den Kreisläufen. [20]

Im fünften Kreislauf könnte der Planetengeist des Saturn nicht in der charakterisierten Art als Seele wirken, wenn er innerhalb des Saturnkörpers verbliebe. Denn dieser läßt solches durch seine Beschaffenheit nicht zu. Der Saturngeist muß daher aus dem Saturnleibe heraustreten und von außen auf den letzteren wirken. Es findet also in diesem Kreislauf eine Trennung des Saturn in zwei Weltenkörper statt. Von diesen ist allerdings die eine, die herausgetretene, als Saturnseele zu bezeichnen. Sie ist gleichsam die prophetische Vorherverkündigung der nächsten planetarischen Verkörperung: der Sonne. So wird während seines fünften, sechsten und siebenten Kreislaufes der Saturn von einer Art Sonne umkreist, wie gegenwärtig die Erde von ihrem Monde.

Ein Ähnliches muß im sechsten Kreislauf für die Archangeloi eintreten. Sie verlassen die Saturnmasse und umkreisen sie als ein neuer Planet, den man in der Geheimwissenschaft als Jupiter bezeichnet. Und im siebenten Kreislauf geschieht ein Ähnliches mit Bezug auf die Engel, Angeloi. Sie ziehen ihre Masse aus derjenigen des Saturn heraus und umkreisen diesen als selbständiger Planet. Man nennt diesen in der Geheimwissenschaft Mars. – Das sind Vorgänge, wie sie sich ähnlich aber schon während der vorhergehenden Saturnkreisläufe abgespielt haben. Im dritten Kreislauf leiteten die Gewalten, Exusiai die seelische Entwicklung. Während des vierten verließen sie den Planeten und umkreisten ihn als helleuchtender selbständiger Planet der in der Geheimwissenschaft den Namen Merkur führt. Im dritten Kreislauf war dasselbe mit den Mächten, Dynamis geschehen, die sich als Planet Venus verselbständigten. [21]

Überhaupt ist eine feste Grenze zwischen den Wirksamkeiten der einzelnen Wesensgruppen nicht. Wenn gesagt wird: erst wirkten die Geister des Willens, dann die Geister der Weisheit und so weiter, so ist nicht gemeint, daß sie nur da wirken. Sie wirken die ganze Saturnentwickelung hindurch, in den angegebenen Perioden ist ihr Wirken nur am besten zu beobachten. Die einzelnen Wesen haben da gleichsam die Führerschaft. So erscheint die ganze Saturnentwickelung als eine Bearbeitung dessen, was aus den Geistern des Willens, der Throne ausgeströmt ist, durch die Kyriotetes, der Dynamis, der Exusiai und so weiter. Diese geistigen Wesenheiten machen dabei selbst eine Entwickelung durch. Die Frucht dieser Tätigkeit erhöht die Fähigkeiten ihres eigenen Wesens. Die Folge davon ist, daß für sie nach so vollbrachter Tätigkeit etwas Ähnliches eintritt wie für den Menschen mit dem Schlafe. Ihren Tätigkeitsperioden in bezug auf den Saturn folgen solche, in denen sie gewissermaßen in anderen Welten leben. Dann ist ihre Tätigkeit vom Saturn abgewandt. Deshalb sieht das hellseherische Wahrnehmen in der geschilderten Saturnentwickelung ein Auf- und Absteigen. Das Aufsteigen dauert bis zur Herausbildung des Wärmezustandes. Dann beginnt mit dem Lichtspiel bereits ein Abfluten. Und wenn dann die Menschenphantome durch die Geister des Willens Gestalt angenommen haben, dann haben sich die geistigen Wesen auch nach und nach zurückgezogen: die Saturnentwickelung erstirbt in sich. [22]



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#2

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 05.06.2010 05:36
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...s-verzehrt.html


Künstlerische Interpretation der Titan-Oberfläche | Copyright: NASA/JPL

Pasadena/ USA - Zwei neue, auf Daten der NASA-Sonde "Cassini" basierende Studien untersuchen die komplexe chemische Aktivität auf der Oberfläche des Saturnmonds Titan. Währen nicht-biologische Chemie eine mögliche Erklärung anbietet, glauben einige Forscher, dass es sich um chemische Signaturen primitiver exotischer Lebensformen oder deren Vorgänger handeln könnte. Laut einer Theorie von Astrobiologen erfüllen diese Signaturen zwei wichtige Grundvoraussetzungen für hypothetisches Leben auf der Grundlage von Methan.

In einer der beiden Studien, die in der Online-Ausgabe des Fachmagazins "Icarus" veröffentlicht wurde, zeigen die Forscher, wie Wasserstoffmoleküle innerhalb der Titan-Atmosphäre niedergehen - auf dessen Oberfläche jedoch merkwürdiger verschwinden.

In der zweiten, im "Journal of Geophysical Research" veröffentlichten Studie kartografierten die Forscher die Verteilung von Kohlenwasserstoffen und stellten dabei das Fehlen von Acetylen fest. "Das Fehlen des Gases ist jedoch von großer Bedeutung, weil es chemisch betrachtet die wahrscheinlichste Energiequelle für Leben auf Methan-Basis auf Titan darstellt", erläutert der Astrobiologe Chris McKay vom kalifornischen "Ames Research Center" der NASA, der schon 2005 eine Reihe von wahrscheinlich für Methan-Leben notwendigen Vorrausetzungen erarbeitet und dargelegt hatte.

Eine mögliche Deutung der gemessenen Acetylen-Daten auf Titan wäre demnach, dass das Gas tatsächlich von Lebensformen auf Titan verzehrt wird. Das Verschwinden des Wasserstoffs, sobald dieser auf der Oberfläche des Saturnmondes ankommt, sei jedoch ein noch wichtigerer Hinweis, da alle Mechanismen möglichen Methan-Lebens auf Titan auch Wasserstoff benötigen würden.

"Wir vermuten einen Verzehr des Wasserstoffs, da es sich um das wahrscheinlichste Lebensgas handelt, das auf Titan konsumiert werden kann, demnach also eine vergleichbare Position auf dem Saturnmond einnimmt, wie Sauerstoff auf der Erde (...) sollten sich diese Hinweise tatsächlich als Zeichen von Leben erweisen, wäre dies gleich doppelt so faszinierend, da es eine zweite, von irdischem auf Wasser basierenden Leben unabhängige, Form von Leben darstellen würde", so McKay.

Bislang sind auf Methan basierenden Lebensformen jedoch noch reine Theorie. Allerdings konnten bereits auf der Erde Mikroben gefunden werden, die zwar auf Wasserbasis existieren, sich zugleich jedoch auch von Methan ernähren oder dieses als Abfallprodukt produzieren. Auf Titan, wo Temperaturen von rund minus 180 Grad Celsius vorherrschen, müssten Methan-Organismen allerdings eine andere flüssige Substanz als Medium ihrer Lebensprozesse nutzen. Wasser käme hier also nicht in Frage, da dieses auf Titan nur in gefrorener Form vorkommt und viel zu kalt wäre, um Leben zu unterstützen.

Die Liste der hierfür in Frage kommenden Flüssigkeiten ist auf Titan sehr übersichtlich: flüssiges Methan und verwandte Moleküle wie beispielsweise Ethan. Während flüssiges Wasser weitgehend als Grundvoraussetzung für Leben angesehen wird, gibt es auch Wissenschaftler, die in wissenschaftlichen Publikationen darlegen, dass dies nicht zwangsläufig so sein muss.

"Die neuen Auswertungen der Cassini-Daten stimmen zwar mit Bedingungen überein, wie sie exotische, auf Methan basierende Lebensformen entstehen lassen könnten, beweisen jedoch noch nicht deren Existenz", kommentiert der interdisziplinäre Cassni-Wissenschaftler Darrell Strobel von der "Johns Hopkins University in Baltimore" und Co-Autor der Wasserstoff-Studie die Ergebnisse.

Strobel hat die oberen Atmosphären von Saturn und Titan untersucht und dabei ebenfalls auf die Cassini-Daten zurückgegriffen. Seine Studie beschreibt die Dichten von Wasserstoff in den unterschiedlichen Teilen der Atmosphäre und auf der Titan-Oberfläche. Frühere Modelle hatten vorhergesagt, dass Wasserstoffmoleküle, ein Nebenprodukt der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichts, die in den oberen Atmosphärenschichten Acetylen und Methanmoleküle aufbricht, in den Schichten der Atmosphäre relativ gleichmäßig verteilt sein sollte. Strobel entdeckte jedoch ein Ungleichgewicht in den Wasserstoffdichten, die einen Abwärtsfluss der Moleküle innerhalb der Atmosphäre bis auf die Titan-Oberfläche belegt: "Es ist so, als spritze Wasserstoff von weit oben in Richtung des Bodens, wo es dann jedoch plötzlich verschwindet. Ein solches Ergebnis hatte ich nicht erwartet, da molekularer Wasserstoff innerhalb der Atmosphäre extrem reaktionsträge, sehr leicht und elastisch ist. Es sollte also in obere Atmosphärenschichten schweben und hier ins All entfliehen." Laut Strobel ist es eher unwahrscheinlich, dass der Wasserstoff in Höhlen oder in Untergrundräumen auf Titan gespeichert werde.

In der Acetylen-Studie untersuchten Wissenschaftler unter Roger Clark von der "U.S. Geological Survey" in Denver die visuellen und Infrarotdaten von Cassini und hatten zuvor erwartet, dass die Sonneneinstrahlung im Zusammenspiel mit Chemikalien in der Titanatmosphäre Acetylen erzeugt, welches dann die Oberfläche des Saturnmondes mit einer Schicht überziehen würde. Stattdessen fand Cassini jedoch keinerlei Hinweise auf das erwartete Gas. Zudem stelle das Spektrometer der Sonde auch die Abwesenheit von Wassereis auf der Titanoberfläche fest - fand jedoch gewaltige Mengen an Benzen (Benzol) und einem anderen Material, bei welchem es sich um eine organische Verbindungen zu handeln scheint, die von den Forschern bislang noch nicht identifiziert werden konnte.

Anhand der Daten vermuten die Wissenschaftler, dass die organischen Verbindungen das Wassereis im Felsuntergrund mit einem Film aus Kohlenwasserstoffen überzieht, der mindestens einige Millimeter bis hin zu einigen Zentimetern dick sein, aber an einigen Orten noch sehr viel tiefer hinabreicht könnte. Das Eis bliebe dabei selbst dann noch von dem Film bedeckt, wenn flüssiges Methan und Ethan über die Titanoberfläche fließen und, wie Wasser dies auf der Erde tut, Seen und Meere auffüllen.

"Die atmosphärische Chemie auf Titan bricht organische Verbindungen auf, die dann sogar derart stark auf die Oberfläche herabregnen können, dass sich Flüsse aus flüssigem Methan und Ethan bilden, die dann auf der Oberfläche die organischen Verbindungen wieder auswaschen, um unmittelbar darauf wieder den Boden zu bedecken ", erläutert Clark. Alle diese Beobachten legten nahe, dass Titan ein sehr dynamischer Ort ist, auf dem sich aktuell organisch-chemikalische Vorgänge abspielen.

Die Abwesenheit von nachweisbaren Mengen an Acetylen auf der Titanoberfläche könnte jedoch auch genau so gut eine nicht-biologische Erklärung haben, wie dies Mark Allen von "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) der NASA vermutet. Eine Möglichkeit wäre, dass das Sonnenlicht oder kosmische Strahlung das Acetylen in den eisigen Aerosolen innerhalb der Titan-Atmosphäre in komplexere Moleküle umwandelt, die dann den Boden erreichen, ohne als einstiges Acetylen erkannt zu werden: "Die konservative Wissenschaft legt nahe, dass eine biologische Erklärung immer erst die letzte Möglichkeit darstellen sollte, nachdem nicht-biologische Erklärungen ausgeschlossen wurden. (...) Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, um eine nicht-biologische Erklärung ausschließen zu können. Es ist stattdessen sehr viel wahrscheinlicher, dass chemische Prozesse, die auch ohne biologische Vorgänge auskommen, die Ergebnisse der Cassini-Daten erklären können."

Die neuen Ergebnisse seien zwar überraschen und faszinierend, bestätigt auch Linda Spilker, Cassini-Wissenschaftlerin am JPL, doch müssten noch einige Vorbeiflüge der Sonde an Titan abgewartet und die dabei gesammelten Daten ausgewertet werden, bevor man genau verstehe, was auf der Titan-Oberfläche genau vor sich geht.


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#3

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 09.06.2010 00:24
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Saturn:

Hüter der Schwelle:

" Keine trete durch das Tor der Erkenntnis, der nicht die Schwere der Erde meistert!"

Herr der ewig wandelbaren Zeit. Der Mann mit dem Stundenglas, spiegelgleicher Richter,
Prüfstein, Sammlung, Reinigung und Läutern, das große Wasser durchqueren,
Kristallisation, kristallene Klarheit, Meditation über die Ur-Lehre, Reife Vollendung,
Tiefe, Ernst , Beharrlichkeit, Verfestigung, Konzentration, Verhaltenheit, Askese,
Einsiedelei, Selbstbeschränkung, Schweigen, Charakter, "Rückrat" ,Gründlichkeit,
Zuverlässigkeit, Sicherheit, System, schützt das Leben durch Gesetze,

passt auf, das die Schale des Lebens nicht überfliesst, Kälte, Leid, Pessimismus, Grübelei,
Sorge, Melancholica, Ehrgeiz, Unbeholfenheit, Starrheit, Dogmatik, Hemmung,
Trägheit.

Element: Erde
Tag: Samstag
Körper: Milz, Haut, Zähne, Knochen
Metall: Blei
Getränk: Bier
Mythen: Ergeister, uralte Zwerge, Schätze, Drachen, Gnome,
Vampire, Bäume, Wurzelgeister, Alben, Mähren, Truden, Trolle, Wichte

Tierwelt: Nachttiere, alte archarische, unreine Tiere, Fledermäuse, Uhu

Chakra: das siebte Scheitelchakra

I-Ging: Gen ... das Stillhalten, der Berg



Wenn wir uns meditativ mit diesem Planetenprinzip beschäftigen, so können
wir auch erkennen, in welchen Zusammenhang dieses Prinzip in unserem Leben wirkt.

Jetzt möchte ich noch einmal auf den ersten Pfad meines Themas, hermetische
Pfadarbeit hinweisen, denn der 32Pfad "die Welt" ist der unterste Aspekt des
Saturnpfades.

Liebe Grüße ... Leah



Dateianlage:
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 21.10.2014 22:50 | nach oben springen
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#4

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 11.10.2010 17:51
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

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Sonntag, 10. Oktober 2010
Experiment belegt: Auf Saturnmond Titan könnten Bausteine des Lebens entstanden sein:


Tucson/ USA - In einem Laborexperiment haben US-Wissenschaftler die chemischen Prozesse innerhalb der Atmosphäre des größten Saturnmondes Titan nachgestellt und dabei zahlreiche komplexe organische Moleküle entdeckt, darunter auch Aminosäuren und nukleotide Basen und damit die wichtigsten Bausteine des Lebens auf der Erde. Umso erstaunlicher war für die Forscher die Tatsache, dass hierzu kein Wasser notwendig war, wie es bislang vielen Forschern als Grundvoraussetzung für die Entstehung von Leben galt. Zugleich steigt mit den Ergebnissen die Wahrscheinlich auf außerirdisches Leben auch im Sonnensystem.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass selbst sehr komplexe Moleküle ohne flüssiges Wasser in den äußeren Schichten einer Atmosphäre entstehen können", erläuterte Sarah Hörst vom "Lunar and Planetary Lab" der "University of Arizona" gemeinsam mit Roger Yelle auf dem Jahrestreffen der "American Astronomical Society's Division of Planetary Sciences" in Pasadena.

Zu den im Experiment entdeckten Molekülen zählen fünf der Nukleinbasen, welche die Grundlage der irdischen Erbsubstanzvarianten DNA und RNA darstellen: Cytosin, Adenin, Thymin, Guanin und Uracil. Hinzu entdeckten die Forscher die kleinsten bekannten Aminosäuren Glycin und Alanin und damit Bausteine von Proteinen.

Die Ergebnisse der Wissenschaftler legen nicht nur nahe, dass die Titanatmosphäre ein Reservoir vorbiologischer Moleküle darstellt, wie sie sozusagen als "Sprungbrett des Lebens" wirken können, sondern liefern auch einen neuen Ansatz zur Beantwortung der Frage, wie das Leben auch auf der Erde entstanden sein könnte: Statt aus der vielzitierten "Ursuppe", könnte das irdische Leben also auch aus einem "Urnebel" in der oberen Atmosphäre entstanden sein.

Titan selbst fasziniert und verunsichert Wissenschaftler schon seit langem gleichermaßen, handelt es sich doch um den einzigen Mond in unserem Sonnensystem mit einer dichten Atmosphäre. Diese erstreckt sich sogar wesentlich weiter ins All hinaus, als die Atmosphäre der Erde. Grund hierfür ist der Umstand, dass Titan kleiner ist als die Erde und deshalb auch eine geringere Schwerkraft die Atmosphäre anzieht. Zugleich ist die Titanatmosphäre jedoch wesentlich dichter, weswegen auf der Oberfläche des Saturnmondes ein Druck herrscht, wie in fünf Meter Wassertiefe auf der Erde.

"Zugleich ist die Titanatmosphäre jener der Erde sehr viel ähnlicher als die Atmosphären aller anderen Himmelskörper im Sonnensystem. (...) Aus diesem Grund glauben einige Forscher auch, dass auch unsere Erde einst wie der heutige Titan ausgesehen haben könnte", erläutert Hörst. "Lange Zeit wussten wir von Titan und seiner Atmosphäre kaum mehr, als dass es darin Methan und kleinere organische Moleküle gibt."



Seither haben Wissenschaftler jedoch herausgefunden, dass der atmosphärischen Dunst um Titan aus Aerosolen besteht, wie sie viele Weltmetropolen als Smog einhüllen. Aerosole sind kleinste Schwebeteilchen in Form von mikroskopisch kleinsten Schneebällen. Für Planetenforscher sind diese Aerosole auf Titan deshalb so interessant, weil die aus organischen Molekülen bestehen, den potentiellen Zutaten des Lebens also.

Das Team um Hörst stellte sich nun die Frage, zu welchen chemischen Vorgängen es in der mit diesen Partikeln angefüllten Atmosphäre des Titan kommen kann, wie weit diese Vorgänge fortschreiten und ob sich aus den vorhanden Molekülen hier auch Proteine bilden können.

Um diese Vorgänge jedoch in Gang zu bringen, benötigt es auch auf Titan Energie, um die einfachen atmosphärischen Moleküle, Stickstoff, Methan und Kohlenmonoxid, aufspalten und ihre Fragmente zu komplexeren Komponenten wie vorbiologische Moleküle neu arrangiert zu können.

"Dieser Vorgang könnte unter keinen Umständen auf der Oberfläche des Titan stattfinden", so Hörst. "Der Dunst ist so dicht, dass der Mond in ständige Dämmerung gehüllt ist. Zudem herrschen auf der Oberfläche bei rund minus 120 Grad Celsius Temperaturen, die das wahrscheinlich vorhandene Wasser fest wie Stein werden lassen."

Die oberen Atmosphärenschichten hingegen sind ständiger ultravioletter Strahlung und geladenen Partikeln ausgesetzt, wie sie ursprünglich von der Sonne stammen und vom Magnetfeld des Saturns reflektiert werden. Beide Komponenten reichen vermutlich aus, um die notwendigen chemischen Reaktionen hier in Gang zu bringen.

Die Experimente der Forscher um Hörst basieren auf Daten der Saturnsonde "Cassini", die das Saturn-System seit 2004 erkundet und dabei auch immer wieder an Titan vorbeifliegt. Während dieser Vorbeiflüge konnten einige der kleineren Moleküle in der oberen Atmosphäre des Mondes analysiert werden. Leider sind die Cassini-Instrumente jedoch nicht in der Lage, auch jene größeren Moleküle zu untersuchen, auch welchen der atmosphärische Dunst auf Titan besteht.

Da sich die Sonde der Oberfläche von Titan nur bis auf 900 Kilometer nähern kann, ohne von dem Mond unwiederbringbar angezogen zu werden, mussten die Wissenschaftler dessen Atmosphäre im Labor simulieren. Zwar handelt es sich dabei nicht um eine exakte Kopie der Titanatmosphäre, aber die Rückschlüsse aus dem Experiment, können auf das bisherige Wissen über die Titanatmosphäre angewendet werden.



Aus derartigen kleinen Partikeln, so vermuten Forscher, besteht der Dunst in der Atmosphäre des Saturnmondes Titan | Copyright: S. Hörst, arizona.edu


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#5

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 12.12.2010 20:29
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

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Freitag, 26. November 2010
Sauerstoffatmosphäre um Saturnmond Rhea entdeckt:


San Antonio/ USA - Die Saturnsonde "Cassini" hat im Saturnsystem eine überraschende Entdeckung gemacht: Der Saturnmond Rhea ist von einer Atmosphäre aus Sauerstoff und Kohlendioxid umgeben.

Wie die Wissenschaftler um Ben Teolis vom "Southwest Research Institute" aktuell im Fachmagazin "Science" berichten, wurde die dünne Atmosphäre um den zweitgrößten Mond des Saturns bei einem Vorbeiflug der Sonde im vergangenen März entdeckt. Damit handelt es sich um den ersten Saturnmond, um dessen Oberfläche eine sauerstoffreiche Atmosphäre nachgewiesen werden konnte. Ähnliche Atmosphären wurden schon um die Jupitermonde Europa und Ganymed nachgewiesen.

Rhea selbst hat einen Durchmesser von 1528 Kilometern und ist damit groß genug, um eine Atmosphäre halten zu können. Zudem besteht der Mond zu etwa Zweidritteln aus Wassereis sowie einem Kern aus silikatischem Gestein. Der nun erbrachte Nachweis legt nahe, dass auch andere von Eis bedeckte Himmelskörper im und außerhalb des Sonnensystems von Sauerstoffatmosphären umgeben sein könnten.


Auf den Jupitermonden stammt der Sauerstoff aus deren mit Wassereis überzogenen Oberflächen, deren Wasserstoff und Sauerstoffmoleküle durch geladene Partikel des Jupiters gespalten werden. Dass Ähnliches auch auf den zahlreichen Eismonden des Saturnsystems zu finden sei, wurde von Forscher zwar bereits vermutet, konnte bislang jedoch noch nicht nachgewiesen werden

Laut der Cassini-Daten besteht die Rhea-Atmosphäre zu rund 70 Prozent aus Sauerstoff und zu 30 Prozent aus Kohlendioxid und ist wahrscheinlich durchschnittlich zehnmal dünner als die vergleichbaren Atmosphären im Jupitersystem - ein Grund dafür, weshalb die Sonde die Atmosphäre nicht schon bei ihren früheren Vorbeiflügen entdeckt hatte, da diese das Raumschiff in einem größeren Abstand am Saturnmond vorbeiführte.

Zwar ist die Sauerstoffkonzentration innerhalb der Erdatmosphäre fünf Milliarden Mal höher als in der Atmosphäre um Rhea, dennoch ist Letztere damit 100 Mal dichter, als die Atmosphären des Erdmonds oder des Merkur.


Wie schon im Jupitersystem, so stammt auch der Sauerstoff um Rhea wahrscheinlich aus der Wassereisschicht des Mondes. Woher jedoch das Kohlendioxid stammt, ist derzeit noch unbekannt.

Möglich wäre, so die Forscher, dass es auch auf Rhea kohlenstoffreiche organische Moleküle in der Nähe der Oberfläche gibt. Diese organischen Verbindungen könnten ebenfalls von den geladenen Partikeln des Saturns aufgespalten werden. Auch könnten Kleinstmeteoriten Kohlenstoff auf dem Saturnmond gebracht haben. Als weitere Erklärung könnte das Kohlendioxid, als Rest des Entstehungsprozesses des Mondes vor rund 4.5 Milliarden Jahren, aber auch aus dessen Innern austreten. "Bislang haben wir keine Ahnung, welche Mechanismen das Kohlendioxid entstehen lassen", gesteht Teolis ein. "Das ist ganz sicher eine Frage, die wir zukünftig ergründen wollen." Schon im Januar bietet sich hierzu eine weitere Möglichkeit, wenn die Sonde erneut die südliche Polarregion von Rhea in einem Abstand von nur 75 Kilometern zur Oberfläche passieren wird.

Die Entdeckung komplexer chemischer Prozesse des hochreaktiven Sauerstoffs auf oder dicht unterhalb der Oberfläche eines Eismondes wie Rhea deutet darauf hin, dass diese sich auch auf anderen gefrorenen Monden abspielen könnten. Diese Prozesse würden umso interessanter, wenn der Sauerstoff auch in tiefere Schichten vordringt und sich dort mit möglicherweise vorhandenem flüssigem Wasser vermischt.

Zwar verfügt Rhea nach bisherigem Wissensstand nicht über einen solchen verborgenen Ozean – andere außerirdische Monde wie etwa die Jupitertrabanten Europa und Enceladus jedoch sehr wahrscheinlich. Um Letzterem vermuten einige Forscher ebenfalls eine Atmosphäre. "Sollte es hier zu Sauerstoffreaktionen kommen, würde dies einige sehr interessante Frage aufwerfen", so Teolis.



Der Saturnmond Rhea | Copyright: NASA


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#6

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 13.12.2010 13:39
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Dienstag, 30. November 2010
Trotz Sauerstoff-Atmosphäre: Leben auf Saturnmond Rhea unwahrscheinlich:



Pasadena/ USA - Nachdem die Sonde Cassini auf dem Saturnmond Rhea eine Sauerstoffatmosphäre nachweisen konnte (...wir berichteten) wird auch darüber spekuliert, ob es auf dem Saturntrabanten auch Leben, ähnlich wie jenem auf der Erde geben könnte. Experten hingegen, können sich dieser Hoffnung nicht anschließen.

"Es ist das erste Mal, dass es gelungen ist, Sauerstoff in der Atmosphäre eines anderen Himmelskörpers als der Erde direkt nachzuweisen", zeigt sich Andrew Coates vom "Mullard Space Science Laboratory" der "University College" von den Messungen der Sonde fasziniert, die bei einem Überflug über den Nordpol von Rhea in nur 97 Kilometern Entfernung ur Überfläche durchgeführt werden konnten. Zwar wurde Sauerstoff bereits in den 1990er Jahren in den Atmosphären der Jupitermonde Ganymed und Europa Sauerstoff entdeckt, doch gelang dies bislang lediglich durch Messungen aus der Ferne mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Hoffnungen, dass es trotz der sehr dünnen Atmosphäre dennoch Leben auf Rhea geben könnte, wie es jenem auf der Erde gleichen könnte, werden von Experten allerdings verworfen. "Zwar ist die auf Rhea vorgefundene Chemie die Grundvoraussetzung für die Entstehung von Leben, doch deuten alle bislang vorliegenden Informationen darauf hin, dass Rhea zu kalt und zu trocken ist, um Leben, wie wir es kennen, zu ermöglichen", kommentiert Ben Teolis vom "Southwest Research Institute" die Situation, dessen Team gemeinsam mit jenem von Coates der Nachweis der Sauerstoffatmosphäre auf Rhea gelungen war.

Allerdings stehen die Wissenschaftler bislang noch vor einem Rätsel: Während es zahlreiche nichtbiologische Möglichkeiten für den zu 70 Prozent die dünne Atmosphäre ausmachenden Sauerstoff gibt, ist bislang noch gänzlich unbekannt, woher das restliche Kohlendioxid stammt. Rein theoretisch könnte dieses ein Produkt einfacher Lebensformen sein, die sich - ähnlich irdischen extremophilen Mikroben - den unwirtlichen Umständen auf dem Saturnmond angepasst haben könnten.



Der Saturnmond Rhea vor dem Hintergrund seines gewaltigen Planeten und dessen charakteristischen Ringsystem - ebenfalls zu sehen ist der kleinere aber auf dieser Aufnahme auch wesentlich weiter entfernte Mond Epimetheus | Copyright: NASA/JPL/Space Science Institute


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#7

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 15.12.2010 12:22
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Mittwoch, 15. Dezember 2010
Cassini-Sonde findet mögliche Eisvulkane auf Saturnmond Titan:



Pasadena/ USA - Mit der Saturn-Sonde "Cassini" haben NASA-Wissenschaftler auf Titan, dem größten Mond des Ringplaneten, zwei Strukturen entdeckt, die sie für Eisvulkane halten. Diese gleichen in ihrer Form den irdischen Feuerbergen und Vulkanen auf dem Jupitermond Io.

Die von der Sonde gelieferten topografischen Daten, so berichten die NASA-Forscher auf dem Jahrestreffen der "American Geophysical Union" in San Francisco, stützten den bislang deutlichsten Hinweis auf Geländeformen auf einem fremden Himmelskörper im Sonnensystem, wie sie irdischen Vulkanen gleichen, jedoch statt geschmolzenem Gestein und Asche Eisfontänen speien.

"Wenn wir eine 3D-Karte der Titan-Region Sotra Facula betrachten, so fällt direkt deren Ähnlichkeit mit irdischen Vulkanen wie etwa dem sizilianischen Ätna, dem Laki auf Island oder selbst kleineren Vulkanen im US-amerikanischen Flagstaff auf", erläutert der die 3D-Umsetzung der Daten leitende Wissenschaftler Randolph Kirk vom "Astrogeology Science Center" der "U.S. Geological Survey" (USGS).

Jahrelang haben Wissenschaftler darüber debattiert, ob es auf den eisreichen Monden des Saturns derartige Eisvulkane, sogenannte Kryovulkane, gibt und was deren Eigenschaften sein könnten.

Die bisherige Arbeitshypothese geht davon aus, dass unterirdische geologische Aktivität die sonst eisige Umgebung genügend erwärmt, um Teile des Inneren der Saturntrabanten aufzutauen und das dabei entstehende schlammige Material durch Öffnungen an die Oberfläche zu pressen.

Einige bislang bekannte Kryovulkane, wie sie beispielsweise den Rissen im Eispanzer des Saturnmonds Enceladus entspringen, gleichen irdischen Vulkanen nur gering, wenn etwa ihre feinen Eispartikel kaum Rückstände auf der Oberfläche des Mondes hinterlassen und somit deren Form und Struktur kaum beeinflussen.


Auf Titan, so vermuteten die meisten Wissenschaftler bislang, könnte zwar auch festeres Material ausgestoßen werden und sich in lavaflußartigen Strömen, fingerartig über die Oberfläche welzen, doch wurden bislang entdeckte entsprechende Strukturen (...wir berichteten 1, 2) eher für das Ergebnis nicht-vulkanischer Aktivitäten, etwa für Fluss-Sedimente, gehalten.

In der nun untersuchten Region Sotra Facula jedoch, stellen Eisvulkane die bislang beste Erklärung für die nun vorgefundenen Strukturen dar, die sich mehr als 1.000 Meter über die Oberfläche erheben, tiefe vulkanartige Krater und fingerartige Flussstrukturen aufweisen (s. Abb.). Zwar könnten diese Berge auch tektonischen Ursprungs sein, erläutert der Planetenwissenschaftler Jeff Kargel von der "University of Arizona", doch sei deren Interpretation als Kryovulkane sehr viel einfacher und stimmiger.

Bislang ergeben sich aus den Daten zwar keine Hinwiese auf aktuelle Aktivitäten der Eisvulkane auf Titan, doch werde die Region nun weiterhin intensiv beobachtet, so die Forscher. "Kryovulkane helfen uns dabei, die geologischen Kräfte dieser exotischen Orte in unserem Sonnensystem besser zu verstehen", zeigt sich auch die Cassini-Projektwissenschaftlerin Linda Spilker vom "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) der NASA von der Entdeckung begeistert. "Auf Titan könnten diese Eisvulkane beispielsweise erklären, wie Methan in der Atmosphäre fortwährend aufgefrischt wird, während die Sonne die Moleküle auflöst."

"Um Kryovulkanismus in Gang zu setzen, benötigt es genügend Wärme. Wenn dann auch noch, wie auf Titan Wasser vorhanden ist, erfüllt das bereits auch zwei Grundvoraussetzungen für Leben", kommentiert Rosaly Lopes, Vulkanforscherin am JPL abschließend die Entdeckung ihres Teams.

- Film siehe Link. -



Aus den 3D-Daten der Sonde Cassini zeichnet sich deutlich eine vulkanartige Bergform ab | Copyright: NASA/JPL-Caltech/USGS/University of Arizona


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#8

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 17.12.2010 13:37
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Freitag, 17. Dezember 2010
Plasma-Explosionen erklären mysteriöse Signale des Saturn:



Pasadena/ USA - Die Auswertung von Daten der NASA-Saturnsonde "Cassini" belegt eine Verbindung zwischen den mysteriösen periodischen Signalen, wie sie dem Magnetfeld des Ringsplaneten zu entstammen scheinen und Explosionen heißer ionisierter Gase (Plasma), die den Saturn umkreisen.

Die Daten zeigen, dass in periodischen Abständen gewaltige Plasmawolken um den Saturn herum aufgebläht werden, die den Planeten alle 10-11 Stunden umkreisen "wie eine unausgewogene Ladung Wäsche im Schleudergang einer Waschmaschine", so die NASA-Forscher. Diese Bewegung des heißen Plasmas erzeuge ein wiederkehrendes Signal in den Messungen des rotierenden Magnetfelds des Saturns. Zugleich erklären die neuen Messungen, weshalb es bislang so schwer war, die genaue Länge eines Saturntages zu definieren.

"Die große Frage ist nun jedoch, warum es zu diesen gewaltigen Explosionen in der Plasmawolke kommt", kommentiert Pontus Brandt, vom Cassini-Team am "Hopkins University Applied Physics Laboratory". Die Daten zeigen, wie sowohl Plasma-Injektionen, als auch elektrische Ströme und das Magnetfeld des Saturns - Phänomene also, die für das menschliche Auge unsichtbar sind - in einer Art komplexer Choreografie zusammenwirken. Die periodischen Plasma-Explosionen bilden dann regelrechte Druck-Inseln, die den Planeten umkreisen und zugleich dessen Magnetfeld aufblasen.

In einer Computeranimation zeigen die Forscher, wie das unsichtbare heiße Plasma in der Magnetosphäre des Saturns explodiert und die magnetischen Feldlinien durcheinander bringt. Die Magnetosphäre des Saturns ist nicht perfekt blasenförmig, weil sie vom Druck des Sonnenwinds gestaucht und gestreckt wird und ein sogenannter Magnetschweif entsteht.

Durch das periodische Kollabieren dieses Schweifs, scheinen auch die Plasma-Explosionen hervorgerufen zu werden, die dann wiederum das Magnetfeld innerhalb der Magnetosphäre aufblähen.


Was jedoch zum Kollaps des Magnetschweifs führt, ist für die Forscher immer noch ein Rätsel. Es gibt jedoch starke Hinweise darauf, dass die Zentrifugalkräfte von kaltem und dichtem Plasma, das dem Saturnmond Enceladus entspringt und gemeinsam mit dem Saturn rotiert, den Schweif so lange dehnen, bis Teile davon, wie ein Gummiband, zurückschießen.


Künstlerische Darstellung der Plasmahülle des Saturn | Copyright: NASA



Dieser Vorgang soll das Plasma um den Saturn derart erhitzen, bis dieses vom magnetischen Feld des Planeten eingefangen wird. Dann rotiert es in den beschriebenen Inseln mit mehr als 100 Kilometern pro Sekunde um den Planeten und auf die gleiche Art und Weise, wie Hoch- und Tiefdrucksysteme auf der Erde Winde erzeugen, erzeugen die hohen Druckverhältnisse elektrische Ströme, die wiederum zu den Störungen des magnetischen Feldes des Saturn führen.

Da der Gasplanet keine feste Oberfläche oder stationären Fixpunkt besitzt, werden Höhen und Tiefen dieser sogenannten kilometrische Radiostrahlung als Anhaltspunkt für die Rotation des Planeten verwendet, um die Tageslänge auf dem Saturn zu messen. Doch auch diese Strahlung steht in einem direkten Zusammenhang mit dem Magnetfeld des Saturn und so kommt es, im Gegensatz zu entsprechenden Messungen auf dem Jupiter, immer wieder zu unterschiedlichen Werten.

Ein exakter Wert des Saturntages, also dessen genaue Rotationsrate, ist für die Erkenntnis der Eigenschaften, wie etwa der innere Aufbau des Planeten oder die Geschwindigkeit der atmosphärischen Winde, von entscheidender Bedeutung.

"Bislang kannten wir variierende Rotationen bei um Millionen von Lichtjahren entfernten Pulsaren in fernen Sonnensystemen", erläutert Tom Krimigis vom "Applied Physics Laboratory and the Academy of Athens". "Jetzt wissen wir, dass es ähnliche Phänomene auch in unserem Sonnensystem gibt."

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov




Künstlerische Darstellung des Saturn-Magnetfeldes | Copyright: NASA


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zuletzt bearbeitet 14.12.2014 18:02 | nach oben springen
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#9

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 23.12.2010 08:50
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Mittwoch, 22. Dezember 2010
Cassini liefert Atlas von Saturnmond Rhea:



Köln/ USA - Basierend auf Daten der NASA/ESA-Raumsonde "Cassini" haben Wissenschaftlern des "Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt" (DLR) einen hochauflösenden Atlas des zweitgrößten Saturnmonds Rhea sowie eine 3D-Ansicht von Bruchstrukturen auf diesem Eistrabanten veröffentlicht. Erst vor einem Monat hatte die Sonde bei einem dichten Vorbeiflug eine Sauerstoff-Kohlendioxid-Atmosphäre um den Saturntrabanten festgestellt.

- Bei der folgenden Meldung handelt es ich vornehmlich um eine Pressemitteilung des "Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt" (DLR.de)

Die Bilddaten stammen vom Kamera-Experiment auf der Raumsonde "Cassini", die seit bald sechseinhalb Jahren den Saturn umkreist. Die Aufnahmen entstanden bei zwei Nahvorbeiflügen im September 2009 und im März 2010 aus zum Teil nur hundert Kilometer Entfernung. Der Atlas und die bisher detailreichsten Bilder von Rhea geben Aufschluss über die geologische Entwicklung und die Oberflächenbeschaffenheit des Eismondes.

Besonders interessant für die Forscher, so erläutert die Pressemitteilung des DLR, sind einige über 100 Kilometer lange, zumeist lineare, an manchen Stellen auch gewundene Strukturen. Der Ursprung dieser dünnen Linien war lange unklar. "Erst die hoch aufgelösten Bilddaten von Cassini enthüllten, dass die hellen Filamente in Wirklichkeit tektonischen Ursprungs, also Brüche in der Eiskruste, sind und ihre Ursache im plötzlichen Entladen von Spannungen im Eispanzer des Mondes haben", erklärt Dr. Roland Wagner vom DLR-Institut für Planetenforschung.



Die Strukturen könnten durch Episoden von Dehnungs- und Schertektonik entstanden sein. "Indem die hoch aufgelösten Detailaufnahmen mit spektroskopischen Daten von Cassini korreliert werden, wurde auch festgestellt, dass die auffallende Helligkeit dieser Filamente durch fast reines Wassereis hervorgerufen wird, das an den Steilhängen dieser tektonischen Strukturen exponiert ist", erläutert der Planetengeologe.

Die tektonischen Grabenbrüche auf Rhea sind bis zu vier Kilometer tief. "Das bedeutet, dass es in der geologischen Vergangenheit zu enormen Spannungen im spröden Eispanzer des Mondes gekommen sein muss, die sich in diesen großen vertikalen Versätzen manifestierten", so Dr. Wagner weiter. "Über die Ursache dieser Spannungen können wir jedoch nur spekulieren."



Der Saturnmond hat einen Durchmesser von 1528 Kilometern und umkreist seinen Planeten in mehr als einer halben Millionen Kilometer Entfernung vom Planetenzentrum. Mit einer durchschnittlichen Dichte von 1,23 Gramm pro Kubikzentimeter - das ist etwas höher als die Dichte von Wasser, aber weniger als ein Viertel der Dichte der Erde - scheint es sich bei Rhea um einen sehr homogenen Körper zu handeln, der zu zwei Dritteln aus Wassereis und zu einem Drittel aus Gestein besteht. Mit den jüngsten Beobachtungen wird auch offensichtlich, dass Rhea nicht nur eine Cousine von dem benachbarten Trabanten Dione ist, wie man bei Betrachtung der ähnlich gearteten Oberflächen vermuten könnte. Diese beiden Saturnmonde sind vielmehr fast wie Zwillinge, die auch unter der Eiskruste in vielem übereinstimmen.



Wie der Mond die Erde, so umrundet auch Rhea den Saturn in einer "gebundenen Rotation", dreht sich also während eines Orbits um den Planeten genau einmal um seine eigene Achse und weist immer dieselbe Seite in Richtung Saturn. Durch die Kombination von Aufnahmen der dem Saturn zugewandten Seite Rheas durch drei spezielle Filter (ultraviolett, grün und infrarot) konnte Tilmann Denk von der "Freien Universität Berlin" zeigen, dass auf der Hälfte der "Heckseite" von Rhea, die in Richtung des Saturn orientiert ist, markante Farb- und Helligkeitsunterschiede gegenüber der "Bugseite" des Mondes bestehen. Solche unterschiedlichen Oberflächen sind bei den Eismonden des äußeren Sonnensystems mit gebundener Rotation nicht ungewöhnlich. Sie beruhen wahrscheinlich auf regionalen Veränderungen der Zusammensetzung dieser Oberflächen oder Unterschieden in der Größe und mechanischen Struktur der Eiskörner aus denen sich die Kruste zusammensetzt. Diese Veränderungen können ihre Ursache in zahlreichen Prozessen haben, wie zum Beispiel einer bevorzugten Richtung des Einfalls von Kleinpartikeln oder meteoritischen Bruchstücken oder dem Eindringen von Ionen, die im Magnetfeld von Saturn gefangen sind.



Vor 30 Jahren, am 12. November 1980, flog die Raumsonde Voyager 1 am Saturn vorbei: Die Aufnahmen und Messungen ermöglichten die ersten umfangreichen Erkenntnisse vom Ringplaneten und seiner zahlreichen Monde. Die beiden Voyager-Sonden – die Schwestersonde Voyager 2 erreichte den Saturn im August 1981 - revolutionierten das Bild von den eisigen Welten des äußeren Sonnensystems.

Dies gilt in noch viel stärkerem Maße für die Planetenmission Cassini, die sich seit Mitte 2004 in einer Umlaufbahn um den Planeten befindet. Dessen Kamerasystem ISS (Imaging Sub-System) besteht aus einer Weitwinkel- und einer Teleskopeinheit. Das ISS-Experiment wird von Dr. Carolyn Porco von der Universität von Boulder im US-Bundesstaat Colorado geleitet. Für das Wissenschaftsteam ist Dr. Thomas Roatsch vom DLR-Institut für Planetenforschung als assoziierter Wissenschaftler für die Erstellung aller Atlanten der sieben größten Saturnmonde nach Titan zuständig. "Nach den Atlanten für Phoebe, Mimas, Enceladus, Tethys, Dione und Iapetus haben wir nun auch Rhea vollständig kartiert und können seine gesamte Oberfläche in einem Atlas von 15 Kartenblättern darstellen", erklärt Roatsch. Die "Internationale Astronomische Union" (IAU) übernahm bereits die Vorschläge für die Namensgebung von Kratern und Bruchstrukturen auf Rhea, die Personen und Orten aus Schöpfungsmythen mit Schwerpunkt auf asiatischen Völkern entlehnt sind.



Von Rhea nahm das Kamerasystem in den vergangenen sechs Jahren insgesamt 4386 Bilder auf, deren Auflösung von 500 Metern pro Bildpunkt (Pixel) bis zu 6,5 Meter pro Pixel reicht. Für das nun vorliegende Kartenwerk wurden 370 hoch aufgelöste Aufnahmen von zwei Nahvorbeiflügen und neun Passagen in größerer Distanz verwendet. Aber auch die 30 Jahre alten Voyager-Aufnahmen fanden noch Verwendung. "Besonders spannend wird der 11. Januar 2011 sein, wenn Cassini in nur 76 Kilometern Höhe über die Oberfläche von Rhea fliegen wird", freut sich Dr. Roatsch. "Das werden dann die besten Bilder überhaupt sein, die wir je von Rhea zu Gesicht bekommen - selbst wenige Meter kleine Details werden darauf erkennbar sein!"

Die Mission Cassini-Huygens ist ein gemeinsames Projekt der NASA, der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Italienischen Weltraumagentur ASI. Das "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) in Pasadena (Kalifornien) führt die Mission für das Wissenschaftsdirektorat der NASA durch. Der Cassini-Orbiter wurde am JPL entworfen, entwickelt und gebaut. Die Mission wurde von der NASA bis Ende 2017 verlängert. Im Kamerateam sind Wissenschaftler aus den USA, England, Frankreich und Deutschland. Das Experiment wird am "Space Science Institut"e in Boulder (US-Bundesstaat Colorado) von Dr. Carolyn Porco operativ durchgeführt und geleitet. Der finanzielle Anteil Deutschlands an der Mission beträgt rund 120 Millionen Euro. Die DLR-Raumfahrtagentur hat dabei kontinuierlich die deutschen Beteiligungen mit Mitteln der Bundesregierung gefördert.



Der eisige Saturnmond Rhea in einer Falschfarbendarstellung (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen) | Copyright: NASA/JPL/SSI/FUB


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Sonntag, 30. Januar 2011
Weitere Hinweise auf lebensfreundlichen Ozean auf Saturnmond Enceladus:



Pasadena/ USA - Bereits seit Jahren spekulieren und diskutieren Wissenschaftler darüber, ob der Saturnmond Enceladus unter seiner eisigen Oberfläche einen ausgedehnten flüssigen Wasserozean verbirgt, in dem auch Leben entstanden sein könnte. Aktuelle Temperaturmessungen durch die NASA-Sonde Cassini erbrachten nun neue Belege für die Existenz dieses Gewässers und darauf, dass dieses Wasser sprudelt und tatsächlich Leben beherbergen könnte. Die aufsteigenden Gase könnten auch die Wassereisfontänen am Südpol des Mondes erklären.

Die Geschichte begann im Jahr 2005, als Cassini erstmals den Saturnmond passierte und dabei Bilder eines überraschend aktiven Himmelskörpers lieferte. Während der etwa gleichgroße Nachbarmond Mimas geologisch tot zu sein scheint, schießen aus Rissen in der Eiskruste am Südpol von Enceladus gewaltige Eisfontänen aus, in deren Wassereispartikel in der Folge auch organische Verbindungen nachgewiesen werden konnten (...wir berichteten).

Viele Forscher vermuteten schon unmittelbar nach der Entdeckung der Fontänen aus Wasserdampf und Eispartikeln, dass diese von einem unter der Eiskruste verborgenen Wasserozean gespeist werden müssten. Belege für diesen postulierten Ozean fehlten jedoch lange Zeit, obwohl die Sonde bei weiteren direkten Vorbeiflügen zwar Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und diverse Kohlenwasserstoffe in den ausgestoßenen Gasen nachweisen konnten (...wir berichteten), die wichtigste Zutat - Salze - jedoch bislang nicht identifiziert werden konnte.



Erst 2009 wurde diese Zutat dann an einem für die Forscher überraschen Ort nachgewiesen. "Es war nicht in den Fontänengasen, dort, wo wir danach gesucht hatten", erinnert sich Dennis Matson vom "Jet Propulsion Laboratory" der NASA. "Stattdessen waren Natrium- und Kaliumsalze und Karbonate in den Eispartikeln eingeschlossen, die mit diesen hinausgeschleudert wurden. Die Quelle dieser Stoffe muss ein Ozean sein, da sie Verbindungen ähneln, die im Meerwasser gelöst sind.“ (...wir berichteten)

Die neusten thermischen Messungen der Cassini-Sonde offenbaren nun, dass in einigen Rissen und Spalten im Eispanzer, den sogenannten "tiger stripes" (Tigerstreifen) Temperaturen von minus 83 Grad Celsius vorherrschen. "Solche Temperaturen (wie sie für den sonstigen Enceladus geradezu heiß sind) müssen vulkanischen Ursprungs sein. Hitze muss aus dem Innern des Mondes strömen und dann stark genug sein, um einen Teil des Eises an der Unterseite des Eispanzers schmelzen und dadurch flüssiges Wasser im Untergrund erzeugen zu können."

Diese Ergebnisse haben Wissenschaftler dazu geführt darüber zu rätseln, wie der Inhalt des von der Eiskappe verborgenen Ozeans durch das kilometerdicke Eis an die Oberfläche gelangen kann. In dieser Frage könnten die wahrscheinlich im Wasser gelösten Gase eine Antwort liefern, wenn sie an die in Blasen an die Oberfläche steigen.

Das meiste Wasser breitet sich dabei seitwärts aus und "erwärmt" dabei eine dünne, rund 100 Meter dicke, Eisschicht unterhalb der Oberfläche. Ein Teil davon sammelt sich aber in Kammern unter der Eisoberfläche und baut dabei immer größeren Druck auf, der sich dann - wie Sodawasser in einer gerade geschüttelten Dose - seinen Weg nach oben bahnt. Das dennoch verbleibende Wasser kühlt dann erneut ab und sickert in den Ozean zurück, wo der Prozess von neuem beginnt.

Weiterhin rätselhaft bleibt jedoch die Frage, woher die für die Vorgänge benötigte Hitze stammt. "Wir vermuten, dass die Gezeitenkräfte des Saturns einen wichtigen Beitrag hierzu liefern", erläutert Larry Esposito von der "University of Colorado" und meint damit jene den Mond ständig verformenden Dehnungs- und Kompressionskräfte, die der Ringplanet auf Enceladus ausübt. Diese Kräfte treiben dann durch interne Reibung wahrscheinlich vulkanische Aktivität an, die das Wasser erwärmt und das Eis teilweise zum schmelzen bringt.

"Es ist klar, dass, was auch immer die Hitze im Innern von Enceladus erzeugt, der Saturnmond auf jeden Fall die Bedingungen für Leben erfüllt", so Esponsito. "Wir wissen, dass er einen flüssigen Ozean hat, dass es organische Verbindungen und eine Energiequelle gibt. Und zu guter Letzt kennen wir auf der Erde Organismen, die unter vergleichbaren Umweltbedingungen existieren." Bislang sei natürlich noch unbekannt, was genau in dem Ozean vor sich gehe, so die Forscher weiter. "Es ist aber klar, dass der kleine Mond eine ganz besondere Geschichte zu erzählen weiß: Er verfügt über Fontänen, einen verborgenen Ozean und die Möglichkeit von Leben. Enceladus ist also alles andere als langweilig."


Copyright: Blick auf den von Rissen übersäten Eispanzer des Saturnmondes Enceladus | Copyright: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA


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#11

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 02.03.2011 11:07
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

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Freitag, 11. Februar 2011
Erdartige Cirrus-Wolken auf Saturnmond Titan:


Greenbelt/ USA - Der größte der 62 Saturnmonde, Titan, unterscheidet sich von allen anderen Monden in unserem Sonnensystem nicht zuletzt durch seine mit der Dichte einer Planetenatmosphäre vergleichbare Gashülle. Doch nach irdischen Standards herrscht auf Titan jeden Tag dicke Luft, wie sie Smogs über Los Angeles oder Peking weit in den Schatten stellt und den Mond in einen schmutzigen orangefarbene Dunstkugel verwandelt. Jetzt haben NASA-Wissenschaftler in der dichten Atmosphäre aus kleinsten Tröpfchen aus Kohlenwasserstoffverbindungen und anderen Chemikalien Wolkenformationen entdeckt, wie sie Cirrus-Wolken in der Erdatmosphäre gleichen.

Bislang war bereits bekannt, dass es in der Titan-Atmosphäre zu atmosphärischen Erscheinungen wie Blitze, Nieselregen und gewaltige Gewitterwolken aus Methan und Ethan kommen.

Jetzt haben Forscher um Carrie Anderson und Robert Samuelson vom "Goddard Space Flight Center" der NASA mit dem "Composite Infrared Spectrometer" (CIRS) an Bord der Sonde "Cassini" erstmals feine Wolken aus Eispartikeln in der oberen Atmosphäre von Titan entdeckt, wie sie irdischen Cirrus-Wolken gleichen. Im Fachmagazin "Icarus" haben die Wissenschaftler ihre Entdeckung veröffentlicht.

Im Gegensatz zum orange-bräunlichen Dunst der sonstigen Titan-Atmosphäre, seien diese Eiswolken weiß, wie frisch gefallener Schnee. Die Existenz dieser Höhenwolken stellt für die Forscher den neusten Schlüssel zu einem Verständnis der verblüffenden Gashülle des Saturnmondes und seinem atmosphärischen Zyklus dar, in dem Kohlenwasserstoffe und andere organische Komponenten auf der Oberfläche abgelagert werden. Im Gegensatz zum irdischen Wasserkreislauf, verdunsten diese Ablagerungen jedoch nicht wieder in die Atmosphäre - ohne, dass Wissenschaftler bislang eine Erklärung dafür gefunden haben, warum dem Saturnmond nicht schon längst der atmosphärische Nachschub ausgegangen ist.

"Es st das erste Mal, das wir in der Lage waren, Detailinformationen über diese Wolken zu erlangen", erläutert Samuelson. "Bislang hatten wir lediglich eine Vielzahl von Informationen über die Zusammensetzung der Gase in der Titan-Atmosphäre aber kaum Daten über derartige Höhenwolken."


Aufgrund der niedrigen Temperaturen können Wolken auf Titan nicht aus Wasser bestehen - würde dieses doch unmittelbar auf der Oberfläche zu steinhartem Eis gefrieren. Statt dessen ist der Hauptbestandteil dieser Wolken Methan und dessen Wolkenbildung beginnt in der oberen Atmosphäre des Saturnmondes, wo Teile des Gases aufgebrochen werden und sich entweder zu Ethan und anderen Kohlenwasserstoffverbindungen neu anordnen oder sich mit Stickstoff zu sogenannten Nitrilen verbinden. Alle diese Komponenten, so die Forscher, können möglicherweise immer dann Wolken bilden, wenn sie sich in ausreichenden Mengen in genügend kalten Regionen anhäufen.

Derartige Temperaturen vermuten die Forscher in den "kalten Tiefen der Stratosphäre des Titan". In Richtung Oberfläche werden sie wahrscheinlich von einem konstanten globalen Gasstrom bewegt, der von dem jeweils wärmeren Pol in Richtung kälteren Pols verläuft, wo das Gas schlussendlich absinkt. Aus diesem Grund finden sich auch auf der jeweils kälteren Hemisphäre durch Kondensation mehr Wolken.

Ihre Theorien, so hoffen die Forscher, sollen sich schon 2017 bestätigen. Dann wechseln die Jahreszeiten auf den beiden Hemisphären, wenn im Norden der Sommer, und im Süden der Winter einkehrt. Dann sollte sich die derzeitige Situation umkehren. "Die Gase sollten dann von Norden nach Süden fließen und das sollte dann bedeuten, dass sich die derzeit vornehmlich über der nördlichen Hemisphäre sichtbaren Cirrus-Wolken über die Südhalbkugel bilden", so Anderson.



Der größte Saturnmond, Titan, erscheint hinter den mächtigen Ringen seines Planeten, während sich über dem Ringsystem der kleine Saturnmond Epimetheus erhebt | Copyright: NASA/JPL/Space Science Institute


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#12

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 19.04.2011 10:53
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...adus-immer.html

Mittwoch, 9. März 2011
Wasserozean auf Enceladus immer wahrscheinlicher: Sonde findet ungewöhnlich hohe Wärmeabgabe des Saturnmonds:


Boulder / USA - Neue Messungen der NASA-Saturnsonde "Cassini" offenbaren ein weiteres Mysterium des eisigen Saturnmonds Enceladus: Dessen südliche Polarregion, wie sie von gewaltigen Rissen und Spalten in der den Mond bedeckenden Eiskruste und ebensolchen Fontänen aus Wassereis geprägt wird, gibt deutlich mehr Energie von sich, als bisherige Vorstellungen dies vermuteten. Somit steht genügend Wärme zur Verfügung, um einen Ozean flüssigen Wassers unter dem Eispanzer aufrechtzuerhalten.

Wie die Forscher um Carly Howett vom "Southwest Research Institute" (SRI) aktuell im Fachmagazin "Journal of Geophysical Research" berichten, stammen die Daten von Messungen des Infrarot-Spektrometers an Bord der Sonde, mit dem die Südpolregion erneut ins Visier genommen wurde, da die linearen Rissstrukturen, die sogenannten "Tiger Stripes" (Tigerstreifen), auf eine enorme Hitzeentstehung aus dem Innern des Mondes hindeuten.


Tatsächlich belegen die Messungen, dass von der Südpolregion 15,8 Gigawatt an Energie abgegeben wird. Dies entspricht der 2,6-Fachen Menge der Energieabgabe aller heißen Quellen im amerikanischen Yellowstone Nationalpark bzw. der Leistung von 20 Kohlekraftwerken und damit dem rund 10-Fachen der zuvor aufgrund von theoretischen Modellen berechneten Werte.

"Der Mechanismus, der im Innern des Saturnmondes zu einer solchen Leistung führt, bleibt indes weiterhin ein Rätsel und fordert alle bislang vorgeschlagenen Modelle einer langfristigen Hitzeproduktion heraus", kommentiert Howett die erstaunlichen Messergebnisse.



Seit Messungen der Cassini-Sonde 2005 ist bekannt, dass die südliche Polregion von Enceladus geologisch aktiv ist und aus den "Tigerstreifen" gewaltige Eisfontänen ins All schießen. Eine Studie aus dem Jahr 2007 ging zwar davon aus, dass die Hitze im Innern des Mondes durch Gezeitenkräfte erzeugt wird, die aus dem Zwischenspiel von Enceladus mit dem benachbarten Saturnmond Dione entstehen, errechnete jedoch, dass hierbei nicht mehr als 1,1 Gigawatt erzeugt würden. Weitere Energie in Höhe von 0,3 Gigawatt (also insgesamt 1,4 Gigawatt pro Sekunde) könnte zudem durch Radioaktivität aus dem Innern des Mondes stammen.

Eine mögliche Erklärung für die unerwartet hohen Werte könnte der Umstand sein, dass das Kräftespiel zwischen Enceladus, Dione und dem Mutterplaneten Saturn die Umlaufbahn von Enceldaus derart beeinflusst, dass es zu sowohl zu stärkeren als auch schwächeren Phasen der als Auslöser der Wärmeabgabe vermuteten Gezeitenwirkung kommt. Diese Erklärung würde bedeuten, dass Cassini den Saturnmond gerade in einer Phase ungewöhnlich hoher geologischer Aktivität beobachtet.

Zugleich erhöhen die neuen Werte auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter dem dicken Einspanzer von Enceladus ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet, wie er nicht nur mögliches Leben beherbergen, sondern auch die Quelle der immer noch kontrovers diskutierten Fontänen sein könnte. Befände sich ein solch vermuteter Ozean bzw. ein verborgenes Gewässer unterhalb der südlichen Polregion zwischen der äußeren Eisschicht und dem felsigen Mondinnern, würde dies die Effizienz der Erwärmung durch die Gezeitenkräfte noch erhöhen.

"Die Möglichkeit von flüssigem Wasser, einer von den Gezeitenkräften angetriebenen Energiequelle und der Nachweis von kohlenstoffreichen Chemikalien in den Partikeln der Fontänen, machen den Saturnmond besonders aus astrobiologischer Sicht höchst interessant", so Howett.


Cassini-Aufnahme vom 25. Dezember 2009: Mindesten vier deutlich erkennbare Fontänen treten hier aus der Südpolregion des Saturnmondes Enceladus aus | Copyright: NASA/JPL/Space Science Institute


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zuletzt bearbeitet 21.10.2014 23:24 | nach oben springen
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#13

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 19.04.2011 12:23
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

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Freitag, 18. März 2011
Cassini dokumentiert erstmals Regen über Äquator des Saturnmonds Titan:

Pasadena/ USA - Wie auf der Erde, so bringt auch im Saturnsystem das dortige Frühjahr, wie es Ende 2010 begann, Regen mit sich – dies zumindest auf Titan, dem größten der 62 Monde des Ringplaneten. Neue Aufnahmen der Saturnsonde "Cassini" belegen nun erstmals Regenfälle in den äqutorialen Wüsten auf Titan.

Im Gegensatz zu jenen auf der Erde, bestehen die Regenfälle auf Titan jedoch nicht aus Wasser, sondern aus Kohlenwasserstoffverbindungen in Form eines Gemischs aus Methan und Ethan. Aufnahmen vom Winter 2010 zeigten große Wolkensysteme, deren Regenmassen - so zeigen es die neuen Aufnahmen - die Oberfläche des Mondes offenbar dunkel verfärbt haben (s. f. Abb.).

Die beste Erklärung für die dunklen Flächen liegt für die NASA-Wissenschaftler um Elizabeth Turtle vom "Applied Physics Lab" an der "Johns Hopkins University" darin, dass die Oberfläche hier selbst nach den Regenfällen noch immer feucht geblieben ist. Später, im Erdenfrühjahr 2011, zeigten sich die Flächen dann wieder in einem helleren und damit trockenen Farbton (s. f. Abb. E). Ihre Entdeckung haben die Forscher aktuell im Fachjournal "Science" veröffentlicht.


"Es ist faszinierend zu beobachten, wie sehr Regenfälle und jahreszeitliche Veränderungen der Wettermuster auf einem derart entfernten Eismond jenen auf der Erde gleichen", kommentiert Turtle die Beobachtungen. "Unsere Beobachtungen helfen uns dabei, zu verstehen, wie Titan als System funktioniert und wie ähnlich diese Prozesse jenen auf der Erde sind."


Veränderungen auf der Titan-Oberfläche über einen Zeitraum von wenigen Wochen (vor den Regenstürmen: A = 22. Oktober 2010 über die Abdunklung der Oberfläche durch Feuchtigkeit C = 14. Oktober & D = 29. Oktober 2010. Mitte Januar 2011 zeigte sich besagte Region wieder "helltrocken" (E). | Copyright: NASA/JPL/SSI

Während ein Saturnjahr nahezu 30 Erdenjahren entspricht, kam es im Saturnsystem im August 2009 zur Tag-und Nachtgleiche (Äquinoktium), als die Sonne direkt über dem Saturnäquator stand. Anhand früherer Beobachtungen hatten die NASA-Forscher korrekt vorhergesagt, dass das Muster der atmosphärischen Zirkulation auf Titan sich mit der Sonneneinstrahlung verändern werde. Tatsächlich konnten Cassini-Messungen belegen, dass sich die Oberfläche des Mondes schneller durch die Sonneneinwirkung aufwärmt als die dichte Atmosphäre, wodurch eine atmosphärische Zirkulation entsteht, die Wolken über der Äquatorregion erzeugt.

Bislang gibt es jedoch noch keine Beweise dafür, dass - wie in den Polarregionen des Saturnmondes - flüssige Kohlenwasserstoffe auch in Äquatornähe die Titanoberfläche Formen und durch Flüsse in Seen münden. Hier dominieren ausgedehnte Dünenlandschaften und deuten so auf ein deutlich arides, also trockenes Klima in diesen Breitengraden hin. Ob jedoch trockene Kanalstrukturen auch hier von fließenden Kohlenwasserstoffen geformt wurden, war bislang noch unklar.

Auf den Aufnahmen, wie sie die Sonde nach Stürmen Ende September 2010 machen konnte (s. Abb. o.), stellten die Forscher nun Oberflächenveränderungen fest, die sich durch eine deutliche Abdunklung der Region auszeichnet. Ein Abgleich der Bilder mit weiteren Messungen der Sonde bestätigt, dass dieses Phänomen aller Wahrscheinlichkeit auf durch Methanregen verursachte Feuchtigkeit der Oberfläche zurückgeführt werden kann. Weitere Beobachtungen der Vorgänge auf Titan sollen nu weitere Erkenntnisse über das dortige Klimasystem erlauben.


Helle Wolken über dem Äquator des Saturnmonds Titan im Oktober 2010 | Copyright: NASA/JPL/SSI


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zuletzt bearbeitet 21.10.2014 23:29 | nach oben springen
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RE: Saturn & seine Monde:

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Dienstag, 12. April 2011
Studie: Doch keine Eisvulkane auf Saturnmond Titan ?

Moffet Field/ USA - Noch bis vor kurzem galt der größte Saturnmond Titan, der mit seiner dichten Atmosphäre nicht nur der jungen Erde gleichen soll und als einziger Körper im Sonnensystem, neben der Erde, über einen Flüssigkeitskreislauf - hier jedoch nicht aus Wasser, sondern aus flüssigen Methan und Ethan - verfügt, unter Planetenwissenschaftlern als geologisch aktiv, mit einer Oberfläche, die von Eiskvulkanen geformt wird. Eine neue Studie zieht diese Vorstellung nun jedoch in Zweifel.

Wie die Forscher um Jeff Moore vom "Ames Research Center" der NASA aktuell im Fachmagazin "Icarus" berichten, soll das Innere von Titan erkaltet und geologisch "eingeschlafen", also auch nicht in der Lage sein, aktive Eisvulkane anzutreiben.

"Es wäre fantastisch, wenn es Beweise dafür gäbe, dass Titan über eine interne Wärmequelle verfügen würde, um Eisvulkane und Lavaflüsse zu bilden", so Moore. "Die hierzu vorliegenden Beweise sind jedoch nicht überzeugend und kürzliche geophysikalische Studien schwächen die Möglichkeit von Eisvulkanen zusehends."



Während Wissenschaftler darin übereinstimmen, dass es auf Titan Seen aus flüssigem Methan und Ethan, von diesen exotischen Flüssigkeiten geformte Täler und Einschlagskrater verfügt, werden andere Daten der Saturnsonde Cassini weiterhin kontrovers diskutiert.

Statt jedoch von eigener geologischer Aktivität, soll laut den Autoren der aktuellen Studie, die Oberfläche des Saturnmondes von Kräften von außen, in Form etwa von Einschlägen von Asteroiden bzw. Meteoriten, sowie von Wind und Regen, der Flüsse und Seen füllt, geformt werden.

Erst im vergangenen Dezember (2010) entdeckten NASA-Wissenschaftler anhand topografischer Daten der Titan-Region "Sotra Facula" Geländemerkmale, wie sie auf einen möglichen Vulkanberg hindeuten (...wir berichteten). Doch auch diese Interpretation sehen die Autoren der neuen Studie als noch nicht eindeutig.



Titan gleiche vielmehr dem erkalteten Jupitermond Callisto, nur, dass dieser kein Wetter aufweise. "Jedes Detail, das wir auf Titan sehen, kann so auch durch Wind, Regen und Meteoriteneinschläge erklärt werden - es bedarf also keiner internen Wärmequelle", so Moore.


Bildkomposition des Saturnmondes Titan aus vier Aufnahmen der Cassini-Sonde von 2005 (koloriert) | Copyright: Alan Taylor, NASA


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#15

RE: Saturn & seine Monde:

in Astromagie & Sternsehung: 20.04.2011 20:21
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

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Montag, 18. April 2011
Saturnmond: Hat auch Titan einen verborgenen Wasserozean im Untergrund ?



Brüssel/ Belgien – Schon lange spekulieren Exobiologen darüber, ob es in den Seen und Flüssen aus Methan auf dem größten Saturnmond Titan Leben geben könnte. Neue Daten der Raumsonde "Cassini" deuten nun daraufhin, dass Titan eine weitere Überraschung verbergen könnte, legen die Umlaufbewegung des Saturnmondes doch einen unter seiner Oberfläche verborgenen gigantischen Wasserozean nahe, wie man ihn auch unter dem Eispanzer des Jupitermonde Europa vermutet.

Die neuen Cassini-Daten belegen, dass Titan Umlaufbahn jener des Erdmondes gleicht, also auch immer dieselbe Seite in Richtung seines Planeten richtet und seine Rotationsachse um 0,3 Grad geneigt ist. Anhand dieser Werte können Astronomen auch Rückschlüsse auf das Innere des Mondes schließen. Erklärt werden könnten die Daten eigentlich nur dann, wenn das Innere des Mondes zwar durchgehend massiv, in Richtung der Oberfläche jedoch dichter ist als in seinem Zentrum.


Ein derartiger Aufbau, ist jedoch nach bisherigem Wissenstand über die Entstehung von Planeten und Monden eigentlich unmöglich. Die einzig verbleibende Erklärung ist laut Rose-Marie Baland und Kollegen von der "Koninklijke Sterrenwacht van Belgie", dass Titan nicht, wie bislang vermutet, durchgehend massiv sein kann: "Wir vermuten, dass es auch unter der eisigen Oberfläche des Saturnmondes einen flüssigen Wasserozean gibt", berichten die Forscher in ihrem Artikel, der vorab auf "arxiv.org" veröffentlicht wurde.

Kritiker der Dateninterpretation werfen indes die Frage auf, ob es sich nicht viel eher um einen Methan-Ozean handeln könnte oder ob die Eigenschaften von Titan auch gänzlich anders - etwa durch eine Bahnveränderung des Mondes, verursacht durch vorbeiziehende Asteroiden oder Kometen - erklärt werden könnten.


http://arxiv.org/abs/1104.2741



Der Ringplanet Saturn gemeinsam mit seinem größten Mond Titan | Copyright: NASA/JPL/Space Science Institute


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