"Nachts um 12 Uhr, besonders „in Zeiten, wo ein starker Wind geht",
wandert am Butterbrunnen unterhalb des heutigen Ringberghotels
ein spukhafter Mann umher, der mit dem Drohfinger auf
vorbeischreitende Personen deutet, ohne jedoch einen Laut von sich zu geben.
Eines Tages kam nämlich ein Schmiedefelder Mann
auf dem Wege nach Suhl hier durch.
Als er die sogenannte „Kniebreche"" herunterstieg, begegnete ihm
ein „verdächtiger Fremder"", der aus dem Butterbrunnen hervorgekommen war.
Dieser finster blickende Springquellbewohner ergriff ohne weiteres
den herabpilgernden Wanderer am Arme und suchte ihn mit
unwiderstehlicher Gewalt in den nahen Brunnen zu ziehen.
Unter Aufwendung seiner ganzen Kraft vermochte der entsetzte
Schmiedefelder den nötigen Widerstand zu leisten.
Mit einmal läutete es unten in Suhl zu Mittag,
und kaum war der erste Glockenschlag ertönt,
da verschwand der stumme Angreifer.
An allen Gliedern zitternd, kam schließlich der befreite
Wandersmann in Suhl an, wo er erst gewahr wurde,
daß sein Gesicht blutete und Kratzwunden aufwies."