"Die alten und unheimlichen Ruinen von Duntulm Castle liegen düster
auf einer ins Meer ragenden Felswand in der nordwestlichen Ecke der
sagenumwobenen Insel of Skye.
Das Schloß hatte als der Hauptsitz des Clans, der MacDonalds
eine besonders grausige Vergangenheit, bis der Clan schließlich um
1730 herum gezwungen wurde, es aufzugeben.
Der grausigste Geist ist der Geist des Donald Gom Mòr,
jenem legendären Anführer der MacDonalds,
der schließlich selbst in dem Schloß von einem Pfeil getroffen
wurde und langsam verblutete.
Eine Krankenschwester ließ einen seiner Söhne, ein Kleinkind
von achtzehn Monaten, versehentlich über die Schloßmauer fallen,
wo es auf den schroffen Felsen zerschellte.
Zur Strafe warf man die alte Frau hinterher.
Am Rande der düsteren Felsen kann man noch
immer ihre Erscheinung sehen.
Doch die mit Abstand schlimmste Sage handelt von Gefangenschaft
und dem Tod des Uisdean Mór, dem Vetter Donald Gorms.
Die beiden revalisierten nicht nur um den Clan, sondern liebten
auch die gleiche Frau. Schließlich triumphierte Donald.
Mit einer List lockte er den Vetter in die Falle.
Er ließ ihn mit einem Laib Brot, einem Stück Salzfleisch und einem
Krug Wasser in den dunkelsten seiner Kerker werfen.
Als der junge Mann seinen Hunger nicht länger beherrschen konnte,
verschlang er das Salzfleisch und anschließend das trockene Brot.
Von seinem Durst übermannt, griff er nach dem Krug Wasser
fand ihn aber dann leer vor.
Das war eine grausame Tat seines Vetters.
Er starb, nachdem seine lauten Schmerzensschreie die Mauern
des Schlosses erschüttert hatten, eben so, wie sie es lange
nach seinem Tod noch heute immer wieder tun.