RE: Palaeo-Seti: - 2

#16

RE: Palaeo-Seti:

in Extraterrestrische Intelligenzen: Heute 14:11
von Adamon • Nexar | 15.886 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...merksam-machen/

SETI umgekehrt: So könnten Flug-Radars Außerirdischen auf die Erde aufmerksam machen:

Manchester (Großbritannien) – Radarsysteme ziviler Flughäfen und in militärische Radaranlagen, geben unbeabsichtigt Hinweise auf unsere Existenz in Weltall ab. Eine Studie zeigt nun, wie nahe Zivilisationen uns auf diese Weise finden und sehen könnten.


Symbolbild: Flughafenradar
Copyright: Public Domain

Wie den Doktoranden Ramiro Caisse Saide und Professor Michael Garrett von der University of Manchester aktuell auf dem „National Astronomy Meeting“ (NAM 2025) der Royal Astronomical Society an der Durham University berichteten, geben Radarsysteme unbeabsichtigt kaum wahrnehmbare elektromagnetische Leckstrahlung ab.

In ihrer Studie untersuchten die Forscher, wie diese verborgene elektromagnetische Strahlung für Außerirdische in bis zu 200 Lichtjahren Entfernung von der Erde aussehen könnte – vorausgesetzt, diese verfügen selbst über ähnlich leistungsfähige Radioteleskope wie wir. Umgekehrt ergibt sich daraus theoretisch aber auch, dass wir ebenfalls bis zu dieser Entfernung blicken könnten, um Hinweise auf Außerirdische zu finden, die sich technologisch mindestens auf einem mit uns vergleichbarem Niveau befinden.

Die ersten ermittelten Ergebnisse der Untersuchung zeigen, wie große internationale Flughäfen wie Heathrow, Gatwick oder JFK in New York verräterische Signale aussenden, die unsere Existenz nahelegen. Durch detaillierte Simulationen, wie sich diese Radarsignale im Raum und über die Zeit hinweg ausbreiten, analysierten die Forscher deren Sichtbarkeit von nahen Sternen wie dem Barnards Stern oder AU Microscopii aus.

Dabei fanden sie heraus, dass Flughafenradarsysteme, die den Luftraum nach Flugzeugen absuchen, zusammengerechnet ein Radiosignal von 2 × 10¹⁵ Watt aussenden. Das reicht aus, um mit Teleskopen von der Empfindlichkeit des Green-Bank-Teleskops in West Virginia noch aus 200 Lichtjahren Entfernung empfangen zu werden.

Zum Vergleich: Der nächste potenziell bewohnbare Planet außerhalb unseres Sonnensystems ist der gerade einmal rund vier Lichtjahre entfernte Proxima Centauri b



In der obigen Animation wird oben die durchschnittliche Gesamtleistung einzelner Flughafenradarsysteme über Stunden hinweg dargestellt. Unten zeigt sie die Gesamtleistung der Leckstrahlung aus Radarsystemen über einen Zeitraum von 24 Stunden – in Blickrichtung auf den Barnards Stern.
Copyright: Ramiro Saide / Professor Michael Garrett

Militärische Radarsysteme hingegen, die stärker fokussiert und gerichteter arbeiten, erzeugen ein einzigartiges Muster. Dieses ist in etwa vergleichbar mit einem Leuchtturmsignal, das den Himmel durchkämmt. Auf diese Weise erreichen diese Systeme in aus bestimmten Sichtfeldern eines angenommenen Beobachters eine Spitzenleistung von rund 1 × 10¹⁴ Watt.

„Diese Signale würden aus interstellarer Distanz mit leistungsstarken Radioteleskopen ganz klar künstlich wirken“, erläutert Caisse Saide. „Tatsächlich können diese militärischen Signale von bestimmten Punkten im All aus bis zu hundertmal stärker erscheinen, abhängig vom Standort des Beobachters. (…) Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Radarsignale – die unbeabsichtigt von jedem Planeten mit fortgeschrittener Technologie und komplexem Luftverkehrssystem erzeugt werden – als universelles Zeichen intelligenten Lebens dienen könnten.“

Die Forschung helfe nicht nur dabei, gezielt nach außerirdischen Zivilisationen anhand technosignaler Spuren zu suchen, sondern vertiefe auch unser Verständnis davon, wie menschliche Technologie aus dem All wahrgenommen werden kann, führen die Autoren weiter aus.



Die obige Animation zeigt dieselben durchschnittlichen Leistungen der Flughafenradarsysteme und deren Leckstrahlung nun in Blickrichtung auf AU Microscopii.
Copyright: Ramiro Saide / Professor Michael Garrett

„Indem wir lernen, wie sich unsere Signale durch den Weltraum ausbreiten, gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse darüber, wie wir das Funkspektrum für die Kommunikation schützen und künftige Radarsysteme besser gestalten können“, sagte Professor Michael Garrett. „Die für die Modellierung und Erkennung dieser schwachen Signale entwickelten Methoden lassen sich auch in der Astronomie, zur planetaren Verteidigung und zur Überwachung menschlicher Auswirkungen auf die Raumumgebung nutzen.“

„Auf diese Weise unterstützt unsere Arbeit sowohl die wissenschaftliche Suche nach der Antwort auf die Frage ‚Sind wir allein?‘ als auch konkrete Bemühungen, den Einfluss von Technologie auf unsere Welt und darüber hinaus besser zu steuern“, fügt Saide abschließend hinzu.

Recherchequelle: Royal Astronomical Society

© grenzwissenschaft-aktuell.de


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
nach oben springen
lockDas Thema wurde geschlossen.

#17

RE: Palaeo-Seti:

in Extraterrestrische Intelligenzen: Heute 16:51
von Adamon • Nexar | 15.886 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...laren-objekten/

Außerirdische Sonden ?
Astronomen beschreiben neuen SETI-Ansatz zu interstellaren Objekten:

Seattle (USA) – Seit der Entdeckung des ersten interstellaren Objekts mit der Bezeichnung „1I/ʻOumuamua“ im Jahr 2017 fragen sich Forschende und Öffentlichkeit gleichermaßen: War das wirklich nur ein ungewöhnlicher Brocken aus Eis und Gestein – oder könnte es mehr gewesen sein? Eine neue Studie von US-Astronomen nimmt sich dieser Frage an und beschreibt einen neuen SETI-Ansatz auf der Grundlage interstellarer Objekte im Sonnensystem.


Künstlerische Darstellung einr außerirdischen Sonde im Sonnensystem (IIlu.).
Copyright: Papafox (via Pixabay.com) / Pixabay License

SETI ist längst nicht mehr nur Radioastronomie: Technosignaturen umfassen heute auch physische Hinweise auf außerirdische Technologie, darunter fallen neben Licht- und Lasersignalen auch die Suche nach künstlichen Strukturen. Auch interstellare Objekte (ISOs), wie 1I/’Oumuamua, 2I/Borisov und 3I/ATLAS, sollen zukünftig im Fokus für die Suche nach Anzeichen außerirdischer Intelligenz stehen. Diese Objekte durchqueren unser Sonnensystem in hyperbolischen Bahnen und bieten so die seltene Gelegenheit, technologische Artefakte zu entdecken – etwa aktive oder bereits ausgediente Sonden, aber auch modifizierte natürliche Objekte.

Wie das Team um James R. A. Davenport von der University of Washington vorab via ArXiv.org beschreibt, erlaubt das Studium interstellarer Objekte die Erforschung von Materie aus weit entfernten Planetensystemen jenseits aufwändiger und kostspieliger Fern-Missionen, stattdessen aber in unserem eigenen Sonnensystem. Ein ideales Testfeld also auch für die Suche nach sogenannten Technologiesignaturen bzw. Technosignaturen.

In ihrem Fachartikel beschreiben die Autoren und Autorinnen vier Hauptmerkmale von ISOs, die im Hinblick auf mögliche Technosignaturen genauer untersucht werden sollten.

Anomale Flugbahnen und Flugverhalten: Auffällige, nicht-gravitative Beschleunigungen, etwa plötzliches Abbremsen oder Beschleunigen, ähnlich einem Raketenschub – sind starke Hinweise.
Spektrale oder photometrische Auffälligkeiten: Ungewöhnliche Oberflächenfarben, Polarisationseffekte oder auffällige Glanzlichter könnten auf künstliche Obermaterialien hinweisen – etwa Lacke oder Metall.
Form und Rotation: Eine eindrucksvoll exakt geformte Struktur – etwa extrem flache Silhouetten oder modulare Formen – könnte unnatürlich wirken. Auch konstante Helligkeit oder Rotation entlang bestimmter Achsen gelten als verdächtig.
Emissionen und Transmissionssignale: ISOs sind nahe genug, dass Radiosignale oder Laserstrahlen auch bei geringer Sendeleistung durch SETI-Instrumente nachweisbar wären. Simulationsplots zeigen, wie typische Signalverläufe bei veränderlicher Geschwindigkeit aussehen müssten – idealerweise zur Perihelpassage oder bei maximaler Erdnähe.

Obwohl etwa ʻOumuamua einige merkwürdige Eigenschaften aufzeigte (u. a. unerwartete Beschleunigung, flache Form) fehlen bislang eindeutige Beweise dafür, dass eines der bislang erst drei als solche interstellaren Besucher erkannten Objekte (ʻOumuamua, Borisov und Atlas) technologische Sonden waren. Nicht zuletzt wurden die Objekte zu kurzfristig entdeckt, um sie noch vor ihrem Weiterflug genauer untersuchen zu können. Doch mit den kommenden Beobachtungsinstrumenten wie dem Vera C. Rubin Observatory (LSST) werden Astronomen in den kommenden Jahren wahrscheinlich jedes Jahr neue interstellare Objekte entdecken.

Im Falle erwarteten Detektion weiterer ISO in naher Zukunft fordern die Autorinnen und Autoren der Studie ein sofortiges Standardprogramm zur Untersuchung dieser Objekte auf mögliche Technosignaturen.

So solle mit optischen Teleskopen etwa Farbe und Form der Objekte untersucht, mit Radioteleskopen nach möglichen Signalen gefahndet, mit Infrarotteleskopen nach künstlichen Abwärme-Signaturen gesucht und mittels Radar detaillierter Bilder erstellt werden. Je schneller die Koordination nach einer Neuentdeckung erfolgt, desto besser lassen sich solche Objekte in Echtzeit verfolgen, so die Studie.

Zugleich warnen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auch vor falschen Signalen. Und tatsächlich gibt es für zahlreiche künstlich wirkende Phänomene auch natürliche Alternativerklärungen: So können Gasstrahlen eines Kometen Bewegungen erzeugen, die wie ein Antrieb erscheinen. Auch ungewöhnliche und sogar geometrische Formen können (wenn auch in begrenztem Maße) natürlich entstehen. Entscheidend sei deshalb die Sorgfalt in der Auswertung – nur unabhängige Bestätigungen aus mehreren Datenquellen können am Ende den Unterschied machen.

Recherchequelle: ArXiv.org

© grenzwissenschaft-aktuell.de


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
nach oben springen
lockDas Thema wurde geschlossen.


Besucher
0 Mitglieder und 3 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2937 Themen und 12457 Beiträge.

Heute war 1 Mitglied Online :
Adamon

Xobor Forum Software © Xobor