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#1

SH 5 - Macht als immanent sehen:

in Mit Hexenmacht die Welt verändern. - 18.10.2010 21:34
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

"Macht als immanent sehen":

Macht "wird in der materiellen Welt ausgelebt". -

"Macht Über" hat eine klare, materielle Basis,
da sie sich auf die Fähigkeit gründet,
"durch die Auferlegung körperlicher
oder ökonomischer Sanktionen zu bestrafen". -

- Aus den Erfordernissen des Krieges heraus entstanden,
- "schafft die Herrschaft in Uns wieder die ständige physische Bereitschaft,
Herrschaft zu akzeptieren und auszuüben, - die Bereitschaft, zu gehorchen". -

"Macht von Innen" und "gemeinsame Macht" haben einen anderen Ursprung,
- der "nicht mit Gewalt, sondern mit Geist verwandt ist". -

Da "Macht Über" dadurch funktioniert, dass sie falsche Trennungen schafft,
- haben wir gelernt, "den Geist als von der materiellen Welt und von den Welt
echten politischen Kampfes abgetrennt zu betrachten". -

"Die Spaltung zwischen Geist und Materie, - derzufolge Gott und alles Heilige
"ausserhalb der Welt der Formen, der Erde und des Fleisches angesiedelt wird",
- ermöglicht die Ausbeutung und die Vernichtung von Menschen,
- sowie der Ressourcen der Erde". -

Das Modell Gottes in der patriarchalischen Religion liefert
"das Modell, dass allen Hierarchien Autorität verleiht". -

In meinem (Starhawk) Buch "Dreaming the Dark"/
"Wilde Kräfte, - Sex & Magie für eine erfüllte Welt", - Verlag Hermann Bauer,
- sprach Ich (Starhawk) von "einem anderen Modell",

- von "Geist als Präsenz, die immanent ist in der Welt, in der Natur, im Körper,
- in der menschlichen Gemeinschaft und all Ihren Schöpfungen". -

"Geist" ist ein anderer Ausdruck für "immanenten Wert". -

"ist die Materie heilig, - so gibt es keine Spaltung, keine Trennung
zwischen immanentem Wert und Hier & Jetzt". -

Der immanente Geist ist "der Nährboden
für die europäische Tradition der Göttin,
- ebenso wie Er die Grundlage uramerikanischer,
afrikanischer und anderer Stammestraditionen,
- von schamanistischen Praktiken in der ganzen Welt billdet. -



Die Verknüpfung von Spirituellem mit Politischem wird unter politisch Denkenden
oft mit Verlegenheit oder Angst zu´r Kenntnis genommen. -

Der berühmte Marx´sche Spruch "Religion ist Opium für das Volk"
hat seine Schlagkraft nicht eingebüsst. -

Niemand kann leugnen, "dass patriarchalische Religionen oft dazu gedient haben,
Menschen durch Betäubung zu´r Ergebenheit zu zwingen", - doch die Annahme,
"dass sich jede Spiritualität in jeder Kultur und jedem Kontext unweigerlich
unterdrückend auswirkt, geht an der Sichtweise vorbei, die von den meisten
Völkern der Welt eingenommen wird". -



Die "Spaltung zwischen Spiritualität und Politik" ist "ein Problem der Weissen"...

- Die herrschende Kultur kann es sich leisten,
"Macht ausschliesslich im Sinne von Macht Über auszuüben",
- denn "sie hat die Stützen jener Macht zu ihrer Verfügung":
Die Waffen, die Gesetze, die Gefängnisse,
- den wirtschaftlichen Reichtum ...

Der "Widerstand gegen spirituelle Fragen unter Radikalen"
- entsteht ebenfalls aus dem Irrglauben der Weissen,
- "man könne Macht Über nur mit Macht Über begegnen". -

- Das Geist, Geheimnis, Verbundenheit, Gemeinschaft
und Liebe bestenfalls schwache Kräfte,
- schlimmstenfalls "eine Ablenkung vom ernsthaften Kampf darstellen" ...

Die Enteigneten aber müssen, um Überleben zu können,
- um überhaupt über Macht zu verfügen,
- eine andere Quelle suchen. -

Sie kennen die Kraft der gemeinsamen Bande der Kultur,
des Gesangs, des Rituals, des Trommelschlags
und des Tanzes, des Heilens, - die Fähigkeiten dieser Handlungen,
Hoffnung zu nähren und die nötige
Kraft zu verleihen, - sich der Unterdrückung zu widersetzen. -



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 27.05.2014 23:58 | nach oben springen
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#2

SH 5 - Macht als immanent sehen:

in Mit Hexenmacht die Welt verändern. - 18.10.2010 21:36
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

"Macht von Innen", - "die verbindende Kraft des Geistes", war das,
was (auch) das jüdische Gemeinschaftsleben während zweier Jahrtausende
der Verfolgung ohne ein anderes Land, am Leben hielt. -

"Kultur" beschreibt "Wirklichkeit" und
"verschiedene Kulturen entwickeln verschiedene
Beschreibungen dessen, was Wirklichkeit ist". -

Die moderne westliche Kultur ist vielleicht
einmalig in ihrer Bemühung, das Spirituelle ausserhalb der Grenzen
dessen zu verbannen, was wir gewöhnlich als "wirklich" bezeichnen". -


- Spiritualität fördert Passivität, - "wenn der Bereich des Geistes
als "ausserhalb der Welt liegend" definiert wird". -

- Ist hingegen "die Welt das Wirkungsfeld des Geistes",
- so "werden Wir Selbst zu Agierenden",
- und "die Welt um Uns wird zu´m Reich,
innerhalb dessen das Heilige geehrt
und Freiheit geschaffen werden muss". -


Wenn wir "Verbündete im Kampf mit Menschen
verschiedener Herkunft" sein wollen,
- müssen wir unterschiedliche Weltanschauungen respektieren. -

- Die Debatte hinsichtlich
"der Verknüpfung des Spirituellen mit dem Politischen"
wird allzuhäufig unter Voraussetzungen geführt,
die das Erleben der Nicht-Herrschenden
abspaltet oder unsichtbar macht. -

- Ein solcher kultureller Imperialismus ist bereits
"eine Form von Rassismus". -

- Es "fällt Uns schwer, zu akzeptieren,
- "dass Kräfte und Dimensionen einer Wirklichkeit,
mit der wir nicht vertraut sind, vielleicht mehr sind,
als nur malerische Überbleibsel
aus einer vorwissenschaftlichen Zeit",

- dass sie "das wirkliche Erleben von Menschen darstellen",
- und wir mglw. etwas von Ihnen lernen könnten. -

Oder, - falls wir "doch zugeben können,
dass die vorherrschende Beschreibung der Wirklichkeit zu eng ist",
- laufen wir unter Umständen anderen spirituellen
Traditionen sklavisch nach, - begierig, Erlebnisse
nichtalltäglichen Bewusstseins zu erstehen,
als seien sie Gucci-Taschen und Rolex-Uhren,
- Güter, mit denen wir unseren Status aufwerten können. -

Wir werden "spirituelle Kolonisten",
- klopfen die Dritte Welt nach Ressourcen an Symbolen
und Schamanen ab und geben nichts zurück
- in einer Weise, die sowohl die Traditionen,
die wir verstehen wollen, als auch
unsere eigene spirituelle Suche entwertet. -

Um "den Punkt des Gleichgewichts zu finden,
an dem wir vo´m kulturellen Reichtum
anderer Völker lernen und daran teilhaben können,
- müssen wir in der Erfahrung
unserer eigenen Mysterien verankert sein". -

Diese Verankerung ist ein schwieriger Prozess, denn
"das, was im Westen von den Mysterien noch übrigbleibt,
wurde Uns während der vergangenen Jahrhunderte als Böse
- und beängstigend dargestellt". -


Die Hexen, unsere westlichen Schamanen und Heiler
wurden entweder als dämonisch oder lächerlich hingestellt. -

- Wir fürchten Uns davor, mit dieser Tradition identifiziert zu werden
und stellen Uns die Mysterien als seltsam, geheimnisvoll und bizarr vor. -

- Doch in Wirklichkeit "sind die Mysterien aus dem Stoff des Alltags gewirkt". -

- Sie "gründen sich auf menschlichen Erfahrungen,
die Uns allen gemeinsam sind,
- Geburt, Tod, Liebe, Fürsorge, Herausforderung, Leidenschaft, Zeit ...

- Wir "erschaffen das Mysterium selbst aus unserem Alltagsleben heraus",
- und "so müssen wir die Mysterien entdecken,
die Uns in´s Herz unserer Welt führen". -

- Der Nährboden der Mysterien ist das Alltägliche,
- wir "müssen nirgendwohin, um das Mysterium zu suchen",
- wir müssen nur
"unsere Wahrnehmung, unsere Beschreibung,
unser Bewusstsein dessen, wo wir Uns befinden, - verändern". -

- Vernetze zu: RE: SH 6 - Eine Befreiungspsychologie entwickeln I:


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

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