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SH 6 - Eine Befreiungspsychologie entwickeln I:
SH 6 - Eine Befreiungspsychologie entwickeln I:
in Mit Hexenmacht die Welt verändern. - 18.10.2010 21:40von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
"Eine Befreiungspsychologie entwickeln":
- "Die Fertigkeiten, die Beschreibungen,
die Werkzeuge der Magie sind Landkarten". -
- Ich (Starhawk), - "biete die Grundsätze der Magie an,
- nicht als Glaubenssystem,
- das bewiesen oder widerlegt werden muss",
- sondern "als alternatives System der Beschreibung,
das Uns helfen kann,
- eine Befreiungspsychologie zu entwickeln". -
- Eine Alternative ist erforderlich, weil,
- in den Worten Audre Lordes
"die Werkzeuge des Meisters nie
das Haus des Meisters abbrechen werden". -
"Die Art und Weise, wie Wir die Welt beschreiben,
- bestimmt die Art und Weise,
wie Wir die Welt wertschätzen und erleben". -
- Die Beschreibungssysteme der Psychologie,
der Wissenschaft, der partriarchalischen Religion
sind nicht objektiv. -
- Es sind "Werturteile in sie eingebettet". -
"Beschreiben wir die Welt als von Gott getrennt;
- so werten Wir diese Welt ab". -
Sagen wir, "dass nur qualifizierbare Erlebnisse wahr sind", - so haben Wir das,
was nicht gemessen werden kann, nicht aus der Welt geschafft,
- wir haben es jedoch abgewertet". -
(Anm.: Dadurch "wenden Wir unsere Aufmerksamkeit davon ab,
- es wird für uns "unbedeutend",
- weil wir ja nur "Bedeutendes beachten",
- und Wir sehen es nicht mehr", - AvE. -)
- Es ist unwahrscheinlich, dass Wir solchen Erlebnissen in
unseren Lehrbüchern oder in den Schriften der Autoritäten
begegnen werden, - ganz gleich, wie oft Wir Ihnen
in unserem eigenen Leben begegnen. -
(Anm.: Folglich lernen wir nie, "Ihnen zu begegnen",
- denn Wir studieren sie nicht ausreichend,
- unsere Unsicherheit Ihnen gegenüber wächst,
- wir wenden Uns noch stärker ab,
- und auf einmal "erleben wir das Unbekannte, das Geheimnis,
das Mysterium Unseres Lebens als Gefahr". - AvE. -)
"Sprache ist politisch":
Eine Befreiungspsychologie "kann nicht im Fachjargon
der Psychologen geschrieben werden",
- denn "eine solche Sprache ist darauf ausgerichtet,
diejenigen auszuschliessen, die nicht über
eine anerkannte Ausbildung und entsprechende Titel verfügen". -
Z.B.:
"bei der weniger strukturierten Persönlichkeit
besteht das technische Problem
also nicht darin, das Unbewusste bewusst zu machen,
- sondern das Ich zu´m Umgang mit den Trieben zu befähigen
durch die Neutralisierung von Libido und Aggression,
- was diese für das Erreichen von höheren Ebenen verfügbar macht". -
Diese Aussage könnte ganz grob folgendermassen
als Ratschlag für angehende Therapeuten
wiedergegeben werden:
"Wenn Du es mit jemanden zu tun hast, der wirklich entgleist ist,
- tauche nicht in dessen Träume und Fantasien hinein, - sondern hilf Ihm,
- etwas Selbstbeherrschung zu erlangen, damit er eine Chance besitzt,
- dass er Freunde oder sogar einen Partner finden kann". -
Mehr noch als der Inhalt
- "verkörpern Sprache und Form des Lehrbuchzitats
gängige Einstellungen zu Macht, Wissen und Wert". -
- Es "behält denjenigen Macht vor,
- "die über die erforderliche Ausbildung verfügen,
um das Ganze in eine verständliche Sprache zu übersetzen" ...
Es "geht davon aus, "dass man Wissen losgelöst
vo´m Gefühl vermitteln kann",
- "dass der Heilungsprozess vo´m Heiler gelehrt und verstanden wird",
- jedoch nicht vo´m Patienten !
- Ausserdem "stellt es sich als Tatsachenbericht dar". -
- Seine abstrakte Sprache wirkt wissenschaftlich,
- ist jedoch in Wirklichkeit weder objektiv noch verifizierbar. -
- Eigentlich handelt es sich bei diesem Satz um eine unpoetische Metapher. -
- Er "impliziert, dass die menschliche Psyche wie eine Maschine gebaut ist
und von den Zwillingstrieben "Aggression & Libido" angetrieben wird". -
- Sind nicht alle Teile fest zusammengeschraubt, läuft der Treibstoff aus,
- es kommt mglw. zu Explosionen
und die Maschine kommt nicht von der Stelle. -
- Eine "offenkundige Metapher" ist eine Landkarte,
- eine Beschreibung,
die wir nützlich oder unnütz finden,
- annehmen oder zurückweisen können. -
- Eine "versteckte Metapher" ist "ein Versuch,
unsere Realität umzustrukturieren,
indem sie Uns dazu bringt, die Landkarte mit dem Gebiet,
das sie aufzeigt, gleichzusetzen,
- ohne zu fragen, wohin wir gehen
oder wessen Interessen wir damit dienen". -
- Wie die Befreiungstheologie "hält eine Befreiungspsychologie
einen Ausweg für die Armen offen". -
- Sie "verbündet sich mit den Enteigneten,
mit denen, die sich der Unterdrückung widersetzen
und nicht mit den Kräften der Herrschaft". -
- Sie "muss auch von Menschen zu nutzen sein,
die keine formelle Ausbildung
oder staatlich anerkannte Diplome haben",
- deshalb muss sie verständlich sein. -
- Sie ist nicht "antiintellektuell",
- doch sie ist sich darüber im Klaren,
- "dass der vo´m Gefühl losgelöste Intellekt
Teil unseres Schmerzes ist". -
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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SH 6 - Eine Befreiungspsychologie entwickeln I:
in Mit Hexenmacht die Welt verändern. - 18.10.2010 21:42von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
Ihre Einsichten werden in einer Sprache vermittelt, die konkret ist,
- eine Sprache der Poesie, ohne Jargon, in Metaphern,
die deutlich als Solche zu erkennen sind. -
- Eine Sprache, die sich auf die materielle Welt bezieht, die sinnlich ist,
- die von Dingen spricht, die wir sehen, ertasten und erspüren können. -
- Sie "bedient sich nicht des Wortschatzes der Elite,
- sondern des des gewöhnlichen Menschen,
- und "so können Ihre Begriffe durch die Erfahrung überprüft werden". -
- Eine Psychologie, die Uns dahin bringen kann,
"den Mysterien zu begegnen",
- muss "in einer erdverwurzelten Spiritualität verwurzelt sein,
die das Heilige als immanent begreift".-
- "Das Heilige", - ob wir es nun als Gott,
Göttin, Geist oder etwas Anderes bezeichnen,
- ist nicht "ausserhalb der Welt", - sondern
"es manifestiert sich in der Natur, in den Menschen,
- in der Gemeinschaft und in der Kultur, die wir erschaffen". -
- "Jedes Wesen ist heilig", - was bedeutet,
"dass jedes Wesen einen inhärenten Wert besitzt,
- der nicht einer Hierarchie zugeordnet oder mit dem Wert
eines anderen Wesens verglichen werden kann". -
- Wert muss nicht verdient, erarbeitet oder bewiesen werden,
- er ist "unserer Existenz inhärent". -
"Erdverbundene Spiritualität" legt Wert auf Vielfalt,
- schreibt kein Dogma, keinen "einzigen Namen für das Heilige",
- keinen "aussschliesslichen Weg zu´r Mitte" vor. -
- Doch in diesem Augenblick der Geschichte haben
die Mythologie und die Bildersprache der Göttin
eine besonders befreiende Kraft. -
- Sie befreien Uns von der Herrschaft des "nur männlichen Gottes",
- der "die männliche Herrschaft", und im übertragenen Sinne
"alle Herrschafssysteme so überwältigend legitimiert hat". -
- Die Göttin "repräsentiert die manifest gewordene Heiligkeit des Lebens". -
- Alle mit Ihr verbundenen Symbole und Praktiken
"bestätigen auf´s Neue Ihre Gegenwart
in dieser Welt, in Natur und Kultur, - in Leben und Tod". -
- Sie "symbolisiert nicht die weibliche Herrschaft über Männer",
- sondern "die Freiheit von jeglicher Herrschaft". -
- Sie "weist auch männliche Aspekte auf",
- die Erdgötter, die in der Natur, in der Wildnis
- und in den Zyklen der Transformation lebendig sind". -
Das Mysterium, das Paradoxon, besteht darin,
- dass die Göttin nicht SIE oder ER ist,
- Sie ist vielmehr "alle Beide", - wir Sie jedoch "Sie" nennen,
- weil "benennen nicht einschränken oder beschreiben,
- sondern "anrufen" bedeutet. -
- Verwebe zu: RE: SH 7 - Eine Befreiungspsychologie entwickeln II:
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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